hi.
ich schreibe jetzt schon eine ganze weile Gedichte, auch echt gute sachen.
Jetzt hab ich vor meine Gedichte einem verlag zu schicken dazu meine fragen.
Sollte ich nur eine leseprobe von etwa. 10 gedichten schicken?
Sind meine Gedichte geschützt oder könnten die verlage sie „klauen“?
Sind euch gute verlage im bereich gedichte bekannt? also PR etc…
gib es sonst noch was zu beachten… beim einsenden von so Gedichten an die verlage?
schonmal danke
- Sind meine Gedichte geschützt oder könnten die verlage sie
„klauen“?
Sie können - dürfen aber natürlich wegem dem Urheberrecht nicht.
Hallo,
da es Branden nicht lassen kann, Fragen mit seiner Betroffenheitsprosa unangebracht zu beantworten, hier meine Antwort:
Gedichte verkaufen sich eher schlecht. Daher ist es - wenn man Gedichte veröffentlichen möchte - sinnvoll, eine von zwei möglichen Strategien oder beide einzuschlagen.
Du wendest sich mit ein oder zwei Beispielen an einen Lektor von Verlagen mit Lyrikprogramm, aber das ist ziemlich aussichtslos, weil viele viele Lyriker veröffentlichen wollen.
Du wendest dich an eine Gruppe Lyriker in deiner Nähe und lässt dort deine Gedichte auf Herz und Nieren prüfen (da darfst du aber nicht zimperlich sein). Vielleicht hat der eine oder andere im Umfeld dieses Kreises Verlagskontakte und findet deine Gedichte veröffentlichungswert.
Übrigens: Geklaut wird in Verlagen in der Regel nichts, schon gar nicht Gedichte.
Gruß
Bona
P. S. Nachfragen erlaubt, kann aber wohl erst morgen wieder antworten.
Lieber Savage
Frage 1 ist irrelevant. Wenn du so gut bist, wie du glaubst, langt ein einziges.
- Sind meine Gedichte geschützt oder könnten die verlage sie
„klauen“?
Nein, sie würden sich innerhalb der Branche unmöglich machen.
Du kannst natürlich die Texte vor dem Versenden beim Notar hinterlegen.
- Sind euch gute verlage im bereich gedichte bekannt? also PR
etc…
Wenn du deine Gedichte veröffentlichen willst, dann gibt es zwei Möglichkeiten: 1. du verkaufst die Rechte an den Gedichten an den Verlag. Dann ist der Verlag für die PR zuständig. Dann wird dein Oevre von einem Lektor begutachtet, der den Marktwert einschätzt. Richte dich dann darauf ein, dass evtl. als Feedback nicht eine freudige Zustimmung, sondern eine vernichtende Kritik kommt. 2. Du gibst die Gedichte im Eigenverlag heraus, dann bist du für die PR zuständig. Ich an deiner Stelle würde die Gedichte drucken lassen und die Buchläden abklappern.
- gib es sonst noch was zu beachten… beim einsenden von so
Ich habe bis vor zwei Jahren eine Druckerei geleitet, die dem Namen nach auch ein Verlag war. In dieser Zeit haben wir nur einmal die Rechte an einem Buch gekauft. Alle anderen wollten nur ihre Werke gedruckt sehen. Diese Bücher wurden dann im regionalen Umfeld verkauft.
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen.
Viele Grüße
Voltaire
Grundsätzlich zur Qualität:
„Normale“ Lyrik wie zu Goethes und Schillers Zeiten hat es heutzutage schwer, davon abgesehen, dass wir den beiden und anderen üblicherweise nicht das Wasser reichen können.
Heinz Erhardt hat seit den 60er Jahren des 20. Jhdts. gezeigt, wie man mit zwar nicht besonders wertvollen, aber sehr lustigen Gedichten ein Publikum unterhalten kann.
Also: Wer heute mit Gedichten Erfolg haben will, der sollte Leute echt zum Lachen bringen und sich vielleicht zusätzlich auf Polikiter, Schauspieler und sonstige Prominente stürzen …
Das Beste, das ich persönlich jemals in Gedichtform gehört habe, ist „Der Hase im Rausch“ von Sergej Michalkov, sehr niveauvoll von Tutenberg ins Deutsche übersetzt (was aus dem Russischen sicher nicht einfach war), vorgetragen von Eberhard Esche auf einer Live-Veranstaltung in Ostberlin im Jahre 1956 (auch Manfred Krug war in dieser Veranstaltung noch mit von der DDR-Partie).
Gruß, Dietmar
Hallo,
du schreibst Gedichte, kennst aber selbst keine „guten“ Verlage, die Lyrik publizieren:
- Sind euch gute verlage im bereich gedichte bekannt? also PR
etc…
D.h. also, du liest selbst keine Gedichte. Vielleicht solltest du dir erst einmal einen Überblick über die zeitgenössische Lyrik-Produktion verschaffen, dann deine Werke einem kritischen Blick unterziehen und dir schließlich noch einmal überlegen, ob deine Gedichte immer noch mithalten können.
Gruß
André