Glühbirne explodiert

Technik Elektronik & Elektrotechnik
#1

Hallo zusammen!
Hoffentlich ist dieses hier das richtige Brett für meine Frage.
Folgendes ist mir heute widerfahren.

Beim Licht-Einschalten gab es einen ohrenbetäubenden Knall, und die Glühbirne in meiner nach unten offenen Küchenlampe flog auseinander.
Die Fassung der Glühbirne verblieb in der Lampe, während die Einzelteile der Birne sich in der Küche verteilten.
Man kann deutlich sehen, dass die Birne nicht einfach so hingefallen ist, sondern dass sie regelrecht explodierte.
Glücklicherweise ist niemand dabei verletzt worden.

Meine Fragen:
kommt das häufiger vor?
Sollte man den Hersteller darauf hinweisen?
Was ist der Grund dafür?

Danke, Angelika

Störfälle. Grund zur Beunruhigung?
#2

Hallo,
die Birnen platzen meistens beim ein- oder ausschalten, da Schaltströme
immer sehr viel höher sind als der Strom im Betrieb.

Beim Betätigen des mechanischen Schalters wird der Strom abrupt
verändert und das hat die selbe Wirkung wie ein hochfrequenter Strom.
Und nach den Wechselstrom-Lehre verringert sich dabei der Widerstand
von Kondensatoren -> höherer Strom. Im Lampen-Schaltkreis muß wohl
ein Kondensator eingebaut sein.

Daß die Lampe dabei platzt solle glaube ich nicht vorkommen. Das ist
schon ein Hinweis auf schlechte Qualität. Den Hersteller wird das aber
wahrscheinlich weniger interessieren - eher den Verbraucherschutz.
Aber der Glühdraht darf kaputt gehen :wink:

Gruß
Thorsten

#3

Hallo Thorsten,

Und nach den Wechselstrom-Lehre verringert sich dabei der
Widerstand
von Kondensatoren -> höherer Strom. Im Lampen-Schaltkreis
muß wohl
ein Kondensator eingebaut sein.

Wo hast du denn diesen genialen Einfall gehabt ???
Schan einmal etwas von Kaltleitern gehört ?

MfG Peter(TOO)

#4

Hallo Angelika,

Meine Fragen:

kommt das häufiger vor?

Ja.

Sollte man den Hersteller darauf hinweisen?

Der Hersteller weiss das schon, aber wenn jeder immer das Billigste kaufen will …

Was ist der Grund dafür?

In deinem Fall wird’s wohl ein Riss im Glaskolben gewesen sein.

Durch zu schnelles abkühlen, bei der Fabrikation, entstehen Spannungen im Glaskolben, durch schnelleres Abkühlen kann man aber mehr Glühlampen pro Stunde herstellen (deshalb meine Antwort auf deine 2te Frage).
Bei Sicherheitsglas (Sekurit) kühlt man extra schnell ab umd Spannungen im Glas zu bekommen.

Ziemlich sicher wird sich nach dem letzten Abschalten ein kleiner Riss gebildet haben , durch welchen Luft in den Kolben gelangte. Beim Einschalten wird die Luft im Glaskolben kurz erwärmt und dehnt sich aus, wodurch dann der Kolben abgetrennt wurde. Zudem brennt auch noch der Glühfaden durch.

Normalerweise wird der Kolben direkt dort abgetrennt wo das Gewinde angekittet ist, da sich Glas und Metall unterschiedlich ausdehnen.

MfG Peter(TOO)

#5

Hallo Peter,
OK, das mit dem Kondensator hab’ ich mir aus der Nase gezogen :wink: ,
aber daß beim ein- bzw. auschalten ein höherer Strom fließt stimmt
doch, oder ? Oder hat sich die Elektronik seit meinem Physik-Unterricht
weiterentwickelt ? :wink:

Gruß
Thorsten

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

#6

Hallo Thorsten,

OK, das mit dem Kondensator hab’ ich mir aus der Nase gezogen
:wink: ,
aber daß beim ein- bzw. auschalten ein höherer Strom fließt
stimmt doch, oder ?

Ja, kannst du hier nachlesen:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

;Oder hat sich die Elektronik seit meinem

Physik-Unterricht weiterentwickelt ? :wink:

Die Elektronik entwickelt sich dauernd weiter, wann war denn dein Physik-Unterricht ??

MfG Peter(TOO)

#7

Hallo!

aber wenn jeder immer das
Billigste kaufen will …

Philipps ist billig?

Was ist der Grund dafür?

In deinem Fall wird’s wohl ein Riss im Glaskolben gewesen
sein.

Durch zu schnelles abkühlen, bei der Fabrikation, entstehen
Spannungen im Glaskolben, durch schnelleres Abkühlen kann man
aber mehr Glühlampen pro Stunde herstellen (deshalb meine
Antwort auf deine 2te Frage).
Bei Sicherheitsglas (Sekurit) kühlt man extra schnell ab umd
Spannungen im Glas zu bekommen.

Ziemlich sicher wird sich nach dem letzten Abschalten ein
kleiner Riss gebildet haben , durch welchen Luft in den Kolben
gelangte. Beim Einschalten wird die Luft im Glaskolben kurz
erwärmt und dehnt sich aus, wodurch dann der Kolben abgetrennt
wurde. Zudem brennt auch noch der Glühfaden durch.

Normalerweise wird der Kolben direkt dort abgetrennt wo das
Gewinde angekittet ist, da sich Glas und Metall
unterschiedlich ausdehnen.

Danke für die Info, aber die Birne war bestimmt schon etwa 1 Jahr im Betrieb. Und eben, weil wir im elektrischen Bereich nix Billiges kaufen, haben wir gedacht, Philipps sei kein Schrott.

Angelika

#8

Philipps ist billig?

Naja, die Firma mit nur einem p hat noch keine CD-R selber hergestellt, aber meint, billigen Chinakram teuer mit ihrem Label bedruckt verkaufen zu können.

Ich denke, bei den Glühbirnen wird es ähnlich laufen…

Gruß
Daniel

#9

Hallo Angelika,

Hoffentlich ist dieses hier das richtige Brett für meine
Frage.

das passt schon

Folgendes ist mir heute widerfahren.

Beim Licht-Einschalten gab es einen ohrenbetäubenden Knall,
und die Glühbirne in meiner nach unten offenen Küchenlampe
flog auseinander.
Die Fassung der Glühbirne verblieb in der Lampe, während die
Einzelteile der Birne sich in der Küche verteilten.
Man kann deutlich sehen, dass die Birne nicht einfach so
hingefallen ist, sondern dass sie regelrecht explodierte.
Glücklicherweise ist niemand dabei verletzt worden.

Meine Fragen:
kommt das häufiger vor?

Das ist ein bekanntes Problem von Billig-Glühlampen, insbesondere von den neuen kleinen Hochvolt-Halogenlampen.

Sollte man den Hersteller darauf hinweisen?
Was ist der Grund dafür?

Die eigentliche Ursache ist das Durchbrennen des Glühfadens. Wegen des erhöhten Einschaltstromes passiert das sehr häufig beim Einschalten der Glühbirne. Der unterbrochene Glühfaden zündet innerhalb des Glaskolbens einen Lichtbogen, der im ungünstigsten Fall bis zu den beiden Anschlußdrähten wandern kann. Dieser Lichtbogen ist quasi ein Kurzschluß und es fließt ein sehr hoher Strom durch die Birne. Der Strom ist so hoch, dass die Anschlußdrähte, die den Glaskolben mit der Fassung verbinden, explosionsartig verdampfen. Die Anschlußdrähte befinden sich in dem kleinen Hohlraum zwischen Glaskolben und Fassung. Wenn diese Drähte nun explodieren und die extrem aufgeheizte Luft zusätzlich den Druck erhöht, entsteht eine Druckwelle, die den Glaskolben regelrecht aus der Fassung schießt. Manchmal bleibt der Glaskolben dabei sogar in einem Stück.
Normalerweise sind die Anschlußdrähte des Glaskolbens extra dünn ausgeführt, damit sie kontrolliert durchbrennen können. Ist das nicht der Fall (man kann das von außen gut erkennen), kommen solche „Feuerwerke“ regelmäßig vor.

Jörg

#10

Hi,

das kam schon mal im ARD Ratgeber Technik:
http://www.ndrtv.de/ratgebertechnik/themen/20040418_…
http://www.ndrtv.de/ratgebertechnik/

Viele Grüsse,
J~