Hauswasserleitung erneuern

Hallo, an alle Sanitärinstallateure
Möchte meine Trinkwasserleitung  sanieren und erneuern 
( ist 40 Jahre alt und stark angerostet innen im verz. Rohrsystem )
mit dem neuen Kunststoffverbundrohrsystem. Nun gibt es ja viele Anbieter von diesen Rohren „Wavin“  „Sahna“  „Viega“  usw. manche bieten es auch ohne DVGW Aufdruck an die sind wahrscheinlich billig aus Polen oder so gekauft? Ich denke doch, das es von Vorteil ist,daß bei Trinkwasser sowas drauf stehen sollte und dann auch nach diesen Richtlinien gefertigt , wurde oder ist das Egal???
Ich weis das als „Nichtinstallateur“ man keine Trinkwasserleitung verlegen darf oder sollte !
Ich mache es trotzdem, weil es mit den neuen Schraubfittings es einfach geht und ziemlich schnell sogar und dazu noch kostengünstig wie manch ein Installateurbetrieb hier vor ORT in Bayern.Habe gehört nach dem Hauswasseranschluß sei es sogar erlaubt, also ab der Wasseruhr und dem Rückschlagventil und dem Wasserfilter.Ich würde die Steigleitungen mit 20mm install. und alles was davon weg geht mit 16mm weiter führen, ist das so richtig?
Was meint Ihr dazu ?

Was meint Ihr dazu ?

Bei vermieteten oder zu vermietenden Objekten verbietet sich eine unqualifizierte Eigenleistung bei der Trinkwasserinstallation per se.

Zu dem, was du darfst (oder nicht darfst), lies mal die AGBen deines Wasserversorgers.

Ohne ein Strangschema mit den Verbrauchern und Leitungslängen ist eine Dimensionierung unseriös.

Ich empfehle DRINGEND die Beratung und Inbetriebnahme der fertigen Anlage durch einen konzessionierten(!) Fachbetrieb.

ja okay… da spricht das Gesetz !!! Woooouuu sowas hab ich hier erwartet !!!

Da ich Eigentümer dieses Hauses bin und keiner MIETER bei mir drin wohnen und ich schon mal ein komplettes Haus selber mit Friatherm Rohren ausgewechselt habe und bis heute alles tatellos funktioniert und alle noch Leben sogar die Nachbarn , traue ich mir auch mein jetzt eigenes Haus zu sanieren !!!
Übrigens mein PKW repariere ich auch selber und sogar die Bremsen und komme auch jedes Jahr den Brenner heil rauf und runter nach Italien. MANN traut sich heutzutage zu wenig zu !!!

Grüße aus bayern an alle Schisshasen

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Hallo!
Zur Dimensionierung kann ich ohne nähere Angaben kaum was sagen, aber sie könnte passen.
Aber was sagt DVGW schon aus? Im Neuzustand und ohne Einbeziehung anderer
Faktoren und Chemikalien ist das Rohr als unbedenklich einzustufen. Aber wie wird das in
ein paar Jahren aussehen. Wie viele Kunststoffe wurden schon als unbedenklich
eingestuft und Jahre später verteufelt worden und beim Verbundrohr hast Du Kunststoff
direkt am Medium.
Eine Alternative wäre das bestehende System mit entsprechendem Entkalkungsmittel vom
Fachmann zu reinigen. Kupfer und Zink kommen im Körper ohnehin vor, die schaden nicht.
MfG
airblue21

Hi!

Ich bin eigentlich auch der Typ, der möglichst alles selbst macht.
Habe bei mir im Haus auch alles selbst gemacht, also Wasser und Heizung.
Aber damals noch mit Kupfer.

Klar, es gibt dann auch immer den Zeitpunkt, wo man sich hinterher ärgert,
weil man irgend ein Detail noch hätte anders machen können, oder irgendwas klappt nicht so wie gedacht, und man ärgert sich, dass man nicht noch ein Leerrohr mit eingebaut hat oder so.
Ich sage aber, das passiert auch manchmal Fachleuten.
Mir ist auch gerade heute ein Fall bekannt geworden, nähmlich in unserem neuen Feuerwehrhaus, wo eine Verbindung undicht war, und die ganze Fussbodendämmung abgesoffen ist. Das wird jetzt teuer, weil man jahrelang nur Wasser aufgefüllt hat, und nun, wo die Gewährleistung gerade vorbei ist,
geht man der Sache auf den Grund.
Bei uns in der neu sanierten Schule gab es einen ähnlichen Vorfall.
In der Gewährleistung, auch eine Pressung vergessen.

Rat:
Ganz genau planen.
Ganz ordentlich arbeiten, egal, wie lange es dauert.
Gründlichst alles abdrücken, und auf Dichtheit prüfen.
Das Material komplett irgendwo kaufen, wo es auch die Handwerksbetriebe kaufen.
Wenn Du pressen willst, oder solche Einschiebe-Fittings benutzst,
nicht basteln, immer das genau richtige Originalwerkzeug benutzen.
Jede festgezogene Verschraubung / Pressung sofort mit einem Farbstift markieren.
Am Ende nochmal alles durchsehen.

Weiterhin ist mir zu Ohren gekommen, dass wohl manche Kunststoffrohre nicht unbegrenzt lichtbeständig sind,
bei Kellerfenstern mal darauf achten - nachfragen.

Grüße, E!

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Danke für EDELHERB und AIRBLUE für normale Einschätzungen und Gute Praxistipps.
Jaaa gerade Kunststoffe sind im Wandel der Zeit oftmals als bedenklich eingestuft worden, auch das "Friatherm System " war in den neunzigern das "NON PLUS ULTRA " wurde oft als Alternative zu Kupfer genommen und heutzutage habe ich schon gehört, daß es zu „versprötung“ und zu „verglasung“ neigen soll und schon mehrmals auf Grund von Lichteinwirkung schon oft gebrochen ist. Naja das sind so langzeitauswirkungen die man nicht gleich am Anfang testen kann.
Ich habe auch schon an Kupfer gedacht , aber heutzutage sehr teuer, da ist das viel eingesetzte Verbundrohr günstiger.
Wenn man bedenkt , früher wurden BLEI Leitungen verwendet da ist man mit Kunststoff noch gut beraten.
Übrigens den Hauswasseranschluß also von draußen bis hinter dem Filter habe ich ordnungsgemäß vom Sanitärbetrieb verlegen lassen. Nur was danach kommt mache ich selber, also nach Druckminderer was 2-3 Bar hat. Ich möchte eine Entkalkungsanlage betreiben (wegen sehr harten Wassers) , welche schon mit Pay-Pass Ventil eingebunden ist und deshalb jetzt alle alten Leitungen erneuern, weil das entkalkte Wasser die alten Leitungen noch mehr zerfressen würde.
Mein Haus hat Keller, Erdgeschoss ,1.OG und Dachboden da möchte ich mit 20mm bis ins Dach die Steigleitungen ziehen und dann mit 16mm bis zu den Eckventilen gehen.
Danke für Tipps und ich hoffe ich habe niemand hier beleitigt, aber mit dem „Helm sitze ich nicht auf dem Sofa“
Grüße aus Bayern

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Hallo!

Naja, Bleileitungen waren auch in der DDR schon unerwünscht / verboten,
da ist schon was dran.
In unserem Grundstück hab ich bei Bauarbeiten aber auch eine Bleileitung gefunden, 50 m lang, bis zum Brunnen, und davon haben meine Vorfahren vielleicht 20 Jahre lang gekocht und getrunken, und die sind alle über 90 Jahre alt geworden,
kommt aber sicher auch auf die Wasserqualität mit an, ob da was passiert.

Kupfer war angesprochen, da gibt es auch Qualitätsunterschiede, dann ist das Löten auch nicht so banal, gerade in Ecken, das richtige Flussmittel ist nötig, das richtige Lot,
und die Flussmittelreste müssen gründlichst !!! entfernt werden.
Nur nagelneue Fittig´s nehmen, DVGW-Zugelassene, wie das Rohr, und alles spiegelblank machen, und immer am selben Tag noch löten! Es darf kein Tropfen Wasser im Rohr sein.
Und dann spülen ohne Ende, weil das Flussmittel etwas ungesund ist. Nicht zu heiss löten, das ist eine Kunst für sich.
Genauso weiss ich, dass es bei uns eine Gegend gibt, wo der Großhandel kein Kupferrohr ausliefert, wegen der Wasserqualität.

Ist alles nicht so einfach.
Ist schon nicht schlecht, wenn man einen Fachmann als Freund hat, mit dem man die grundsätzlichen Dinge mal besprechen kann.

Verzinktes Stahlrohr war bei mir auch noch teilweise eingebaut,
das war innen so zugesetzt / verkrustet, dass da nur noch ein winziger Kanal frei war.
Und, ich bin mir sicher, dass keine Macht der Welt sowas sanieren kann,
das ist ja eine knochenharte Kruste aus Kalk und Rost.
Wenn Du da angenommen einen halben Meter davon in den Schraubstock einspannen würdest,
hättest Du gut zu tun, das Zeug irgendwie rauszukratzen.

Naja, soweit erstmal…

Grüße, E!

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Hallo Fragewurm,

Ich würde die Steigleitungen mit 20mm
install. und alles was davon weg geht mit 16mm weiter führen,
ist das so richtig?

Das mit dem Leitungsquerschnitt ist sowieso ein Kompromiss.

Einerseits sollte der Querschnitt möglichst gross sein, damit man einen kleinen Druckabfall und grossen Durchfluss hat, dann gräbt ein zweiter offener Hahn dem ersten weiniger Wasser ab.
Andererseits soll das Rohrvolumen möglichst klein sein, damit das Wasser oft genug ausgetauscht wird und nicht erst nach 2 Wochen in der Leitung aus dem Hahn strömt.

Da muss man auch etwas rechnen und häufig benutzte Zapfstellen, sollten idealerweise am Ende eines Abschnittes sein.

Wenn man also zuerst zum Bad und dann zum Gästebad fährt, kann im Gästebad das erste Wasser schon Wochen alt sein. Also sollte zumindest das Leitungsvolumen möglichst klein sein, damit auch die Wassermenge klein ist.
Das andere Problem ist noch, dass in dem wochenalten Wasser die Mikroorganismen viel Zeit haben sich anzusiedeln und zu vermehren. Dies kann dann ein Herd sein, aus welchem auch die restlichen Leitungen immer wieder besiedelt werden.

Also nur Querschnitt ist nicht die ganze Rechnung!

MfG Peter(TOO)

Danke EDELHERB genau meine Meinung, meine verz. Leitungen sind innen auch so weit zugesetzt, (nur noch Bleistiftstärke kommt durch) das es keiner mehr sanieren könnte
ROST ROST ROST (hatte schon einen Durchbruch gehabt und repariert)
Deshalb jetzt alles Neu ,Kupfer scheidet jetzt definitiv auch aus nach deinem Bericht hab ich so auch noch nicht gewußt Danke

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Nur nochmal zur Bestätigung:
Genau das hab ich auch alles so gemacht. 20er Kunstoffrohr für die Hauptleitungen, 16er Stichleitungen. Vor sieben Jahren, läuft immer noch alles völlig problemfrei. Und selbst wenn es mal irgendwo ein Problem geben sollte - eine verschraubte Kunststoffleitung kann man doch mit minimalem Zeit- und Arbeitsaufwand auswechseln…

Was das angesprochene „Problem“ mit potentiellen Versprödung durch Licht angeht: einfach die dünne Kaltwasser-Isolierung drüberschieben, erledigt. Sollte man im Keller eh machen, damit kein Kondenswasser abtropft.

Acht nur darauf, das es Kunststfoff/Alu/Verbundrohr ist. Der Billigst-Varainte mit reinem Kunststoff würde ich eher nicht trauen. Und der Preisunterschied ist so dolle nicht (verglichen mit Kupfer).

lg, mabuse

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Danke Mabuse …so wirds gemacht …ich habe schon vor das Verbundrohr zu nehmen also mit ALU Schicht in der Mitte drin wegen Sauerstoffdichtheit das ist mir wichtig werde Wavin kaufen oder Sahna . Deshalb gibt es ja das System damit man selber was machen kann und auch flexibel mal schnell was wechseln kann ohne viel Aufwand einfach aufschrauben.
damit werde ich auch eventuell die Heizung erneuern.

Grüße von mir …

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Kupfer war angesprochen, da gibt es auch
Qualitätsunterschiede, dann ist das Löten auch nicht so banal,

Kupferleitungen werden doch nur noch verpresst und nicht mehr gelötet, oder? Zumindest bei unseren Handwerkern. Und Kupfer auch nur im Zulauf, nicht im Ablauf - wurde mir gesagt.

Kupferleitungen werden doch nur noch verpresst und nicht mehr gelötet, oder? Zumindest bei unseren Handwerkern.

Von den Hand werkern, ja. Schon alleine wegen der Geschwindigkeit.
Aber der geneigte Heim werker wird auch weiterhin löten - solange er sich das Presswerkzeug (k€) nicht irgendwo ausleihen kann.

Und es ändert nicht an der Tatsache, das Kupferleitungen ein vielfaches der Kunststoffleitungen kosten.

lg, mabuse

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werde Wavin kaufen oder Sahna.

Markenware halte ich für unnötig.
Ich hab alles hier gekauft:
http://www.haustechnikhandel24.de/
Spottbillig, und ich hab es sowhl für die Wasser- als auch für die Hezungsinstallation benutzt.

lg, mabuse

PS: nein, das ist keine Werbung, ich bin mit dem werder verwandt noch verschwägert - nur zufrieden ;D

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Ja , toller Anbieter , habs schon angeschaut da gibts ja auch die Schraubverbindungen …also alles was dazu gehört. Hast Du auch Biegefeder für Radien verwendet oder alles mit Verbinder auch die Winkel verlegt ?
Hast du bei der Heizung ähnlich verlegt wie beim Wasser, also erst das 20mm und später an den Heizkörperanschlüssen auf 16mm reduziert? Oder alles mit 20mm oder 16mm von Anfang an.Den der Druck ist ja im Heizsystem überall gleich.

Ja , toller Anbieter , habs schon angeschaut da gibts ja auch die Schraubverbindungen …also alles was dazu gehört. Hast Du auch Biegefeder für Radien verwendet oder alles mit Verbinder auch die Winkel verlegt ?

Sowohl als auch - auch mit der Biegefeder sind die Möglichkeiten, um eine Ecke herumzugehen, arg begrenzt. Ich hab nen vollständig unterkellerten Bungalow und daher der Einfachheit halber alle Leitungen, einschließlich Heißwasser-Ringleitung „offen“ im Keller unter der Decke hängen. Da hab ich natürlich gebogen - aber großzügig.
Wo’s dann hoch geht und in der Wand liegt, natürlich Winkelstücke.

Tipp:
Wenn du eine Heißwasser-Ringleitung legen willst, dann die Abzweigungen immer nach unten ausführen! Auch, wenn es anschließend nach oben geht - das nennt sich Thermo-Siphon und kann auch einiges an Energie einsparen (google es mal aus).

Hast du bei der Heizung ähnlich verlegt wie beim Wasser, also erst das 20mm und später an den Heizkörperanschlüssen auf 16mm reduziert? Oder alles mit 20mm oder 16mm von Anfang an.Den der Druck ist ja im Heizsystem überall gleich.

Nein, hab hab FBH. Mit 28 mm zu den Verteilerbalken (die nur zwei Meter von der Heizung entfernt liegen), ab da dann 16mm in den Estrich.

Heizung würd ich immer eher großzügig dimensionieren, weil Fließgeräusche da ausgesprochen nervig sind - und natürlich so dick wie nur irgend möglich isolieren!

lg, mabuse

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Hallo!
Einige Hersteller warnen ausdrücklich vor der Anwendung von Biegegeräten, besonders
bei Stangenware. Aluminium ist spröder als Kupfer und neigt dazu Haarrisse zu
bekommen.
MfG
airblue21

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danke airblue 21 für die nützliche INFO …man lernt nie aus… :smile:)

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Danke auch wieder „mabuse“ für deine Tipps, habe ein normales
Reihenhaus (Keller, Erdgeschoss,1.Stock , Speicherboden) muß also im Keller beginnen und dann nach oben gehen in den dafür ausgesparten Wandkanälen gehen drei Heizungs-Doppelstränge (also Vor und Rücklauf) nach oben (Nordseite , Mitte /Badanschlüsse und Südseite) Der Speicherboden wird aber nicht als Wohnraum genutzt nur als Abstell/Wäscheraum hat aber jetzt einen Heizkörper drin (höchste Stelle im Haus) weiss nicht ob ich den lasse oder nur ein autom. Entlüftungsventil da anbringe und den Rücklauf da wieder ankopple für eventuell späteren Anschluß eines Heizkörpers.
Ab Heizungsanlage gehen die alten Stränge jetzt auch mit 28-33mm los und dann mit 21 weiter (in die Höhe) und die Querstränge dann zu den Heizkörpern
mit dünnen 16 er Leitungen.
…übrigens weil Weihnachten ist gibts Sternchen von mir an alle
Grüüße

Natürlich ist es erlaubt, selbst die Leitung zu verlegen. Mit den Schraubfittings ist inzwischen relativ einfach, so was selbst zu machen. Ich würde trotzdem empfehlen, erst einmal bisschen zu experimentieren. Wenn die Leitungen einmal unter Putz sind, kommt man nur noch schlecht dran.

http://www.styletrend.net