Hilfe, Angst vor schwerer Krankheit

Hallo,

ich (23J/m/normalgwichtig9 habe seit ca 3 Wochen das Problem, dass an verschiedenen Stellen meines Körpers Muskeln zucken. Dies geschieht eigentlich immer, wenn ich entspanne bzw im Bett liege und schlafen möchte. Bin ich in Bewegung oder andersweitig abgelenkt, habe ich keinerlei Beschwerden. Nur wenn ich in mich hineinhöre, bemerke ich jede noch so kleine Zuckung und beunruhige mich dann selber immer mehr. Steigere mich dann aus Angst vor Krankheiten so in die ganze Sache rein, dass mir schwindelig und schlecht wird.
War bei meinem Hausarzt, der mein Blut und Urin untersucht hat. Alle Werte sind Top, laut seiner Auskunft bin ich „kerngesund“. Auch mein EKG ist in Ordung, Schilddrüse auch. Nun mein Blutdruck wird sher schnell hoch, steigere mich schnell in irgendwelche Sachen rein, wirke Aggressiv.

Die ganze Sache fing folgendermaßen an: Vor ca fünf Wochen schliefen mir die Hände während der Nachtruhe ein, weshalb ich bei „Dr. Google“ anfragte, warum Hände eigentlich einschlafen. Dadurch stieß ich auch schlimme Krankheiten wie ALS und MS, deren Symptome ich mir gut einprägte und ab dem Zeitpunkt an, in jeder ruhigen Phase in meinen Körper hineinhöre.
Nun habe ich das Problem der Muskelzucken, ab und an kribbelt es auch in Armen und Beinen (besonders dann, wenn ich mal wieder richtig Angst habe).
Zum ganzen muss ich noch sagen, dass ich als Kleinkind das Problem hatte, dass meine Muskeln zu viel Spannung aufbauten und „überaktiv“ waren, weshalb ich Gymnastik machen musste. Zudem leidet meine Oma am Restless-Leg-Syndrom.
Selbst bin ich ein wirklich nervöser Mensch, dem schon immer ein Hang zum hyperaktiven nachgesagt wurde. Ich kann bspw keine engen Feinripp-Unterhemden anziehen - da würde ich wahnsinnig werden.
Innerlich bin ich die letzte Zeit auch total angespannt, mein Zahnarzt hat mich schon gefragt, ob ich mit den Zähne knirsche. Erst verneinte ich dies, nun ist mir jedoch aufgefallen, dass ich sehr oft mit den Zähnen „mahle“. Auch wippe im Sitzen während der Vorlesungen in der Uni mit einem Bein, teilweise so lange, dass es mir gar nicht mehr bewusst ist, dass ich wippe.
Hin und wieder habe ich das Problem, dass ich im Halbschlaf Angst habe zu fallen und dann mein Körper plötzlich zusammenzuckt.
Studium war in den letzten Wochen in einer wirklich entscheidenden und auch psychisch belastenden Phase, zudem hat mein Opa vor ca einem halben Jahr Selbstmord begangen, was mich innerlich wohl auch noch beschäftigt.

Habe das Gefühl in einem Teufelskreis zu sein, mit jeder Zuckung höre ich umso öfter in mich hinein und werde immer nervöser.
Habe einfach Angst vor einer schlimmen Krankheit, irgendwie weiß ich aber, dass alles schon irgendwie psychsisch bedingt ist, da ich mich voll reinsteiger und die Probelme mir nur bewusst sind, wenn ich nicht abgelenkt bin.

Hoffe, irgendjemand hat einen Tipp für mich, wie ich die ganze Situation handeln soll…

Viele Grüße,
C

Nochmal ich :smile:

Sorry, für die vielen Rechtschreibfehler, hab aber momentan wieder eine Angstphase.

Was ich noch hinzufügen wollte: Bin momentan innerlich so angespannt, dass ich ziemlich schnell erschrecke und auch teilweise Halbschlafträume aktiv miterlebe: Habe im Halbschlaf geträumt, dass ein Ball auf mich zu rollt und *schwupp* hat mein Fuß gezuckt.

Hallo Christian,

hast du deinen Hausarzt auch auf deine Ängste angesprochen? Hast du ihm die Situation in der Weise geschildert, wie du es hier tust? Wenn nicht, solltest du das unbedingt tun.

Ich hatte/habe auch bestimmte Symptome, die vermutlich auf Ängste zurückgehen. Zumindest ist das die Meinung meiner Hausärztin. Sie hat mir dann auch erklärt, in solchen Situationen solle ich mir vor Augen führen, dass mein Körper stark ist, dass er in der Lage ist, Wehwehchen zu überstehen. Mit anderen Worten: Ich solle Vertrauen haben in meinen Körper. Das mag jetzt doof klingen, aber das hat mir geholfen. Wenn wieder so eine Phase kommt, dann versuche ich, mich selbst zu beruhigen („Nur ruhig, ist ja nicht zum ersten Mal so, ist doch eigentlich alles Blödsinn, mein Körper ist stark genug, es wird nichts passieren.“), ruhig weiterzumachen, was ich gerade tat und mich somit abzulenken. Diese Phasen habe ich weiterhin (und im Übrigen ist es auch aufgrund einer chronischen Erkrankung nicht sicher, ob diese Symptome nicht dazugehören, anstatt rein psychosomatischer Natur zu sein), aber ich nehme sie nicht mehr in dieser Bedeutung wahr und sie vergehen schneller. Zwar habe ich dann immer das Gefühl, gleich umzukippen und das Bewusstsein zu verlieren, mir ist schwindelig etc., aber wenn ich mich hinsetze, dann nur kurz, ich versuche, mich wieder darauf zu konzentrieren, was ich vorher tat (auch wenn es SEHR schwer fällt, sich überhaupt auf irgendetwas zu konzentrieren) und bloß nicht stehen/sitzen zu bleiben. Ablenken, an etwas anderes denken, Vertrauen in den eigenen Körper und seine Kräfte haben. Das hilft.

Allerdings habe ich bei deiner Schilderung den Eindruck, dass du dich in deine Ängste so sehr hineingesteigert hast, dass auch so viele Randbedingungen vorhanden sind (z.B. der Tod deines Opas), dass du professionelle Hilfe benötigen könntest. Ein Psychologe würde dir wahrscheinlich helfen können, dieser Unruhe und Ängste Herr zu werden. Der erste Schritt dazu wäre aber, dem Hausarzt die Situation ausführlich zu schildern, dann wird er entscheiden, ob eine Überweisung an den Psychologen sinnvoll ist. Unter Umständen könnten auch leicht entspannend wirkende Substanzen (z.B. Johanneskraut) helfen, aber wie gesagt, ich würde das alles mit dem Arzt absprechen.

Zu deiner Beruhigung kann ich übrigens sagen, dass ein Zusammenzucken in der Einschlafphase völlig normal ist. Das habe ich manchmal auch, ich hatte daraufhin meinen Doc angesprochen und er meinte, das haben viele Menschen, Zuckungen einzelner Muskeln oder auch ein Zusammenzucken und Erwachen während der Einschlafphase (Träume im Halbschlaf) seien absolut normal und kein Krankheitssymptom. Na ja, und dass Hände und Füße auch bei völlig gesunden Personen mal einschlafen können, ist ja wohl auch hinreichend bekannt (es melde sich der, dem das noch nie passiert ist…). Auf eine Krankheit deutet das alleine nicht hin.

Ich glaube, du hast schon selbst erkannt, dass der Teufelskreis bei dir psychischer Natur ist (Stress, Ängste, Verspannung) und daran solltest du arbeiten, vielleicht mit professioneller Hilfe.

Viele Grüße,
Anja

hallo Christian,

ICH geniesse diese Halbschlafphasen, ich habe dann die besten Ideen, finde Lösungen für Probleme, die ich tagsüber nicht finde.

WEnn dann ein Ball auf Dich zukommt und Du richtig reagierst, was ist daran schlimm?

Ich steige immer richtig in die Bremse, falls ich im Traum im Auto bin und irgendetwas in den Weg kommt.

Also, keine Panik, versuch mal Deine Träume in Richtungen zu lenken, die Dir wichtig sind. Vielleicht kannst auch Du daraus Nutzen ziehen.

Weshalb finde ich im Halbschlaf Lösungen?

Letzlich weiss ich es nicht, aber ich denke, dass mich ja keiner beobachten/beurteilen kann. wenn ich eine Idee habe und mir diese am nächsten Morgen auch noch sinnvoll erscheint, ist doch super, wenn nicht, weiss es keiner.

Diese Unverbindlichkeit, auf Seminaren wird das dann Brainstorming genannt und kostet Geld, ist die Quelle für die Ideen.

Gruß Volker

Schonmal danke für eure Antworten!
Für mich ist das Ganze eine verzwickte Situation: Irgendwie weiß ich ja schon, dass ich mich da voll reinsteigere und ich deswegen eigentlich nicht die Zeit meines Arztes in Anspruch nehmen will, andererseits mach ich mir halt schon Sorgen.

Nehme nun jetzt Magnesiumtablette, hatte schon des öfteren Muskelschmerzen in den Beinen, wenn ich am Abend davor Alkohol konsumiert hatte. Nach Einnahme von Tabletten gingen die Schmerzen immer wieder weg!

Eins weiß ich: Ich werde NIE WIEDER bei Google nach irgendwelchen Krankheitsbildern suchen! Denn vor der Suche bei Google hab ich Arztbesuche immer nur auf das Nötigste reduziert, wenn ich irgendein Mätzchen hatte, dachte ich mir immer nur: „Das geht auch schon so wieder weg!“ Und nun, nachdem ich mich so bei Google verrückt gemacht habe, fühle ich mich wie der größte Hypochonder!!!

Grüße,

Christian

Hi noch mal!

Für mich ist das Ganze eine verzwickte Situation: Irgendwie
weiß ich ja schon, dass ich mich da voll reinsteigere und ich
deswegen eigentlich nicht die Zeit meines Arztes in Anspruch
nehmen will, andererseits mach ich mir halt schon Sorgen.

Na ja, wenn es dir nicht gelingt, dein inneres Gleichgewicht ohne Hilfe von außen wiederzuerlangen, dann finde ich nicht, dass deine Ängste eine Kleinigkeit sind, die der Zeit deines Arztes nicht wert wären… Es geht ja nicht darum, dass du tatsächlich irgendeine schwere Erkrankung hättest - das ist nach dem, was du hier erzählst, sehr unwahrscheinlich - sondern darum, deine Ängste loszuwerden bzw. zu lernen, mit ihnen adäquat umzugehen. Ärzte sind ja nicht nur für körperliche Beschwerden da.

Anderer Vorschlag: Hast du es schon mal mit einer Entspannungsmethode probiert? Muskelentspannung nach Jacobson, autogenes Training o.ä.? Vielleicht wäre das für dich auch eine Option.

Liebe Grüße,
Anja

Hi Anja,

an autogenes Training habe ich auch schon gedacht!
Ich setzte mich nun schon seit 3 Jahren im Studium extrem unter Druck, ernähre mich net grad besonders toll und Sport habe ich die letzte Zeit auch nicht so viel gemacht.
In 5 Wochen fliege ich nach Rhodos, nach Jahren mal wieder endlich Urlaub! Vielleicht tut mir das ja auch schon ganz gut!
Und wie gesagt: Magnesium werde ich nun auch regelmäßig nehmen, sollte ich mit meinen Ängsten nicht klar kommen, werde ich um einen weiteren Arztbesuch wohl nicht drumherum kommen.
Übrigens: zB meine Muskeln im Schulterbereich oder in den Oberschenkeln zucken schon seit jeher abends in Entspannung, nur habe ich mir früher deswegen keine Gedanken gemacht.
Momentan bekomme ich ja schon einen riesen Adrenalinschub, wenn sich nur mein kleiner Finger im Halbsschlaf mal ein paar Millimeter bewegt. Ich gehe ja auch schon total angespannt ins Bett und warte regelrecht drauf, dass sich irgendwas bewegt.

Muss einfach mal etwas ausgeglichener Leben und net nur den ganzen Tag über den Büchern hängen etc,

Grüße!

Magnesium, Magnesium und nochmal Magnesium
Hallo,

alle (nochmal ganz deutlich: ALLE!) deine Symptome weisen auf Magnesiummangel hin! Lass es nicht bei einer Tablette am Tag gut sein, sondern gib mal so richtig „Stoff“ (mindestens 600 mg am Tag bis hin zu 1500 mg - kann allerdings bei grosser Menge Durchfall verursachen). Bin selber Magnesiummangel-Betroffene und kenne mich etwas aus. Deine Oma hat vermutlich auch einen Mangel, das ist nämlich vererbbar. Gib ihr mal den Tip, vielleicht hat sich dann das mit dem Restless-Leg-Syndrom auch erledigt. Und wirf mal einen Blick auf www.magnesiumhilfe.de.

Ich würde mich sehr freuen von dir zu hören, dass in drei Tagen aller Spuk verschwunden ist. Melde dich, ok?

Viele Grüße,

Matilda

Hallo Christian,

im Grunde schließe ich mich allen Vorpostern an.
Aber ich denke, die einfachste Lösung, Deine Ängste loszuwerden, ist:
Gehe zu einem Neurologen! Der Kann Dir nach wenigen Tests sagen , ob Du krank bist oder nicht!
MS und ALS sind in erster Hinsicht neurologische Erkrankungen und gut diagnostizierbar!

Alles Gute!
LG Doreen

hallo christian,

meiner ansicht nach liegt bei dir keine körperliche erkrankung vor.
alles was du beschreibst kennt denke ich jeder bei sich selbst.

was allerdings ernst zu nehmen ist sind dein ängste.
solltest du sie nicht abbauen können sondern nur unterdrücken,
würde es dir nicht helfen. der druck im studuim kann sicher ein
auslöser sein - insofern um so wichtiger dass du dir einen ausgleich
suchst, etwas entspannendes oder das gegenteil - je nach bedarf.

vielleicht beliest du dich einmal über versch. arten der ängste
und evtl auch über: http://de.wikipedia.org/wiki/Hypochondrische_St%C3%B…

so kannst du selbst evtl einschätzen wie ausgeprägt deine ängste sind
und ob du sie selbst mittelfristig abbauen kannst - je nach eigentlicher ursache - oder ob da doch mehr bedarf besteht.

vielleicht suchst du mal im archiv bei der rubrik psychologie unter den stichworten, evtl findest du da informatives.
aber google hat sicher auch ne menge zu bieten in dieser richtung.

hier nur eine seite noch:
http://www.angst-auskunft.de/index.htm
hier kannst du all. über ängste nachlesen und speziell über deine richtung.

sicher ist aber schon mal die entscheidung gut, sich nicht mehr über erkrankungen zu belesen - das ist doch schonmal ein guter schritt:smile:

ich wünsche dir gutes gelingen:smile:

LG
nina