Hallo Maja,
[…] hier ist dann einfach der Halter gefragt.
wohl wahr, ich hielt es nur für wünschenswert, mögliche Verhaltensänderungen überhaupt anzusprechen, damit man sich dessen einfach erstmal bewusst ist und das in Entscheidungsprozesse mit einbeziehen kann
Inkontinenz […] selbst das hat der Tiererazt idR in den meisten Fällen schnell wieder im Griff
ja, aber um welchen Preis? Üblich ist u.a. die Verordnung eines Sympathomimetikums, also eines Medikaments, das den Sympathikusnerv stimuliert. Der reguliert bekanntlich nicht nur die Blasenfunktion, sondern hat Einfluss auf das gesamte vegetative Nervensystem, also Herz- und Kreislaufsystem, Stoffwechsel, Darmtätigkeit, uvm.
Mir persönlich wäre es erheblich lieber, wenn ich meiner Hündin das ersparen könnte, darum will ich schlichtweg darauf aufmerksam machen, dass Inkontinenz eine Folge der Kastration sein kann.
Bei diesen Rassen kann es nach der Kastration zu einem
erhöhten Wachstum des Wollfelles kommen. Das Fell ähnelt dann
im Gesamtbild dem Babyfell, es wird dann stumpfer und feiner.
nichts anderes als die Möglichkeit habe ich erwähnt - allerdings kommt das nicht nur bei diesen Rassen vor, auch wenn es hier gehäuft in Erscheinung tritt. Ich habe dabei übrigens weniger das Aussehen des Fells im Auge, mehr die Struktur: massives Unterwollwachstum ist insbesondere bei langhaarigen Hunden mühsam in der Pflege und unnötig heiß im Sommer.
Das Problem bei einer Pyometra ist ja, dass wir die Anfänge
dieser Erkrankung oft gar nicht mitbekommen.
Vielleicht ist auch hier ein wenig mehr der Halter gefragt - ganz sicher gibt es Verläufe, die man anfänglich nur sehr schwer wenn überhaupt mitbekommt. Deutlich häufiger habe ich erlebt, dass sehr wohl Veränderungen auftraten, die die Besitzer aber nicht wahrgenommen haben, und sei es „nur“ eine veränderte Reaktion der Umwelt, also z.B. Rüden, die häufig mit deutlich mehr Interesse auf eine Hündin mit Pyometra (auch mit geschlossener) reagieren.
Zudem wissen meiner Erfahrung nach erstaunlich wenige Besitzer von intakten Hündinnen überhaupt, was eine Gebärmutterentzündung ist und wann sie vor allem auftreten kann, sodass vielfach Symptome auch einfach übersehen werden.
Hormongaben in Form von Spritzen oder Pille erhöhen das Risiko
zu erkranken aber noch zusätzlich.
Das stimmt natürlich, ist aber für mich gar nicht die Alternative zum Nicht-Kastrieren. Wenn ich nicht gewährleisten kann, dass meine Hündin nicht gedeckt wird, ist in der Tat über eine Kastration nachzudenken.
Viele Grüße,
Anna