Liebe Medici,
meine Schwiegereltern, beide in den fortgeschrittenen Achtzigern, sind einem Scharlatan aufgesessen, der dabei ist, ihre Bankkonten zu plündern.
Unabhängig davon, dass einige Einzelheiten der Episode, die ich hier nicht berichten möchte, etwas für den Staatsanwalt sein werden, möchte ich versuchen, mir selber ein halbwegs sachliches Bild von der Chose zu machen. In diesem Zusammenhang eine Reihe von Fragen, die scheinbar zusammenhanglos sind - wenn Hintergrund-Zusammenhang-Kontext notwendig sind, um sie zu beantworten, erbitte ich Rückfragen.
(1) Ist humanes Kollagen (anders, als es in meinem Brockhaus steht) regenerierbar? Wenn ja, lässt sich das über Ernährung (konkret: Einnahme von hydrolisiertem Kollagen, formuliert als Nahrungsergänzungsmittel in Tabletten) beeinflussen? - Mir selber erscheint diese Behauptung in der Nähe eines mittelalterlichen Analogiezaubers zu liegen, im Sinn von: „Wenn man viel Fisch isst, bekommt man Glubschaugen“ oder „Vom Radieschenessen bekommt man eine runde, dunkelrote Nase“.
(2) Gehe ich richtig in der Vermutung, dass „Hydrolisiertes Kollagen“ nichts anderes ist als Dr. Oetkers Speisegelatine, die man besser für 1,79 € im Lebensmitteleinzelhandel als für dreistellige Eurobeträge im Versandhandel beziehen würde?
(3) Kennt jemand den Namen Dr. Reinhard Hittich und weiß eventuell, in welchem Fach und ggf. auch in welchem Land der Mann promoviert hat? Ich halte es für eher wenig wahrscheinlich, dass dieser Mensch approbierter Arzt ist.
Über Hinweise, auch zu Teilen oder bloß einzelnen der drei Punkte, freue ich mich.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder