Hund einschläfern, wie?

Mein lieber Hund Paco ist nun schon 16 Jahre alt und es geht ihn von Tag zu Tag schlechter. Das er seit ca. einen halben Jahr sein großes Geschäft meistens in der Wohnung (oft im Schlaf) verrichtet und Nachts drei mal zum Pinkeln raus muß, ist noch tragbar gewesen.
Aber er bricht beim Gassigehen jetzt hinten immer zusammen, läuft sich die Knöchel wund und kann nur noch im sitzen fressen. Auch sonst scheint er Schmerzen in den Knochen zu verspüren. Der Tierarzt hat gesagt das dies halt alterbedingt ist.
Ich denke, das es für ihn eine Quälerei ist und wir uns für das Einschläfern entscheiden müssen.
Geht das nur über den Tierarzt? Oder gibt es da Medikamente die man dem Tier unter das Futter mischen kann, wo er schön einschläft.
Und was macht man danach. Im Garten eingraben ist, so viel ich weiss verboten. In eine Tierverwertungsmühle kommt er mir jedenfalls nicht.
Kennt jemand im Raum München einen Tierfriedhof.
TNX Fr@nkie

hallo,
ich wohne leider erst zu kurz in München, um zu wissen, wo es hier einen Tierfriedhof geben könnte, aber spontan würde ich sagen,das du dich auf dem Amt schlaumachen solltest oder dein Tierarzt vielleicht sogar einen Tipp hat.
Aber ich kann mit dir fühlen. Als ich noch in Freiburg gewohnt habe, musste ich meinen Hund auch altersbedingt und krankheitsbedingt einschläfern lassen. Ich hatte zu meinem Glück einen super Tierarzt,er wohnt etwas ländlich, hatte einen kleineren Bauernhof und mein Hund ging da eigentlich sehr gerne hin. Aber am besagten Tag spürte er irgendwie, dasdas sein letzter Ausflug war. In meinem Beisein gab der Arzt ihm erst einmal eine Beruhigungsspritze, dann die endgültige Dosis.Vom Ablauf her war es fast so,als wenn er nur eine Narkose bekommen hätte.Doch als ich seinen Puls nicht mehr schlagen hörte, brach ich zusammen. Meine Familie hatte sich gedrückt an diesem Tag, ich rate dir daher, auf keinen Fall alles alleine zumachen. Der Arzt ließ mich noch ne Weile mit ihm alleine, dann half er mir, ihn in seine Decke zu packen und ins Auto zu legen. Natürlich hätte er ihn auch behalten und in die schon von dir besagte Tierentsorgungsstelle gebracht,aber davon riet er mir selbst ab.Er machte mich aber auch darauf aufmerksam,das der Garten und sonstige Stellen zum Vergraben verboten sind und man mit sehr hohen Geldstrafen bei Erwischen rechnen muss. Eine Freundin hatte mir angeboten,ihn bei sich zu begraben,da ihre Familie sehr viel land besitzt,da es aber tiefster Winter war, war das auch unmöglich.
Über Umwege habe ich von einer Organisation erfahren,die Tiere nach Frankreich bringt und dort relativ günstig auf Tierfriedhöfen begräbt. Da Freiburg aber relativ nah an der Grenze liegt,hab ich ihn dann selbst nach Frankreich gebracht. Ich hatte die Wahl zwischen Luxusgrab und normaler, fast schon primitiver Sammelbestattung. Aber ich wußte jetzt wo er war und das er bei keinem Abdecker gelandet ist. Ich besuche das Grab nicht, so etwas mag ich nicht. Es hat auch eine Menge Geld gekostet. Aber ich hatte 15 wundervolle Jahre und ich fand,das war ich ihm einfach schuldig.
Manch einer mag diesen Weg nicht verstehen. Aber es bitte schön akzeptieren. Jedem soll seine Art zu trauern gegönnt sein.
Im Alleingang kannst du deinem Hund glaube ich keine Pillen geben, da das wegen Missbrauchs wahrscheinlich verboten ist. Ausserdem ist es eine Spritze, die er bekommt-die humanste Art! Und wenn dir dir Praxis deines Tierarztes nicht gefällt,kommt er bestimmt gegen einen kleinen Aufpreis zu euch nach Hause, was bestimmt die angenehmste Umgebung ist.
Ich wünsch dir auf jeden Fall sehr viel Mut und die Kraft zur richtigen Entscheidung!

Alles Gute, Janine

Einschläfern beim Tierarzt. Spritze hat bei unserer Katze DM 25,-- gekostet.
Außerdem geht das schnell und Du kannst dabeibleiben und ihn streicheln.
Im Garten eigraben - weiß doch keiner.
Nur tief ca 1 bis 1,5 m sollte es sein.
Zur Tierkörperverwertung finde ich grausam, denn man hat ihn ja lieb gehabt.
Gruß
PiRo

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Hallo Fr@nkie,

ich kann Deine Gefühle gut nachvollziehen. Wir mussten vor 2 Jahren unseren 14-jährigen Kater einschläfern. Ich würde auf jeden Fall den Tierarzt mit einbeziehen. Er kriegt zuerst eine Betäubung und dann erst das Gift. Es geht ganz schnell und unser Kater war offensichtlich froh, dass wir uns endlich entschlossen haben, weil es ihm richtig schlecht ging. Ich habe ihn dann hier in München ins Tierkrematorium gebracht und einäschern lassen. Man kann dann eine Urne aus Karton oder auch eine richtige mit den Überresten haben. Die Asche haben wir dann im Garten an seinem Lieblingsplatz verbuddelt, da kann ja nix passieren. Es ist zwar nicht ganz billig aber er war’s mir wert. Das Tierkrematorium ist unter Tiertrauer München GmbH im Telefonbuch eingetragen.
Viel Kraft wünsche ich Dir

Gabi

Bei der Frage nach dem Tierfriedhof kann ich dir leider nicht helfen, aber ich habe einen anderen (hoffentlich) guten Rat:
Fahr nicht selbst zum Tierarzt hin, sonsern lass ihn zu dir nach Hause kommen!! Fast alle Tierärzte machen das (ob es mehr kostet, weiß ich leider nicht), und für deinen Hund ist es sicher angenehmer! Zu Hause kennt er sich aus und fühlt sich sicher. Du kannst ihn zum Sterben auf seinen Lieblingsplatz legen o.ä. Der Hund ist einfach nicht so viel Stress ausgesetzt, wenn er zu Hause eingeschläfert wird. Ich würde es auf jeden Fall so machen, damit das Tier einen schönen Tod hat.
Viele Grüße und Kopf hoch!!!
Galli

Hallo Fr@nkie,
wie mein Hund, nach schwerer Krankheit (Krebs) eingeschläfert werden musste, was es für mich eigentlich klar, dass sie nicht in die Tierverwertung kommt, sie ist eingeäschert worden. Da es sich um einen sehr großen Hund gehandelt hat, konnten wir sie nicht mal so eben im Garten vergraben, was sehr wohl erlaubt ist, wenn hier einiges beachtet wir:
Es müssen Wasserschutzbestimmungen eingehalten werden,
das Grab muss mindestens 50-80 cm tief sein (je nach Bundesland),
und es darf nicht in unmittelbarer nähe von öffentlichen Parks, Anlagen und Wege sein.
Genaue Auskünfte gegeben Dir die zuständigen Veterinäbehörden.
Anderes Möglichkeit die Tierbestattung, auf einer der Tierfriedhöfe kosten ca. 300,-- bis 1.000 DM. Auch hier rechtzeitig erkundigen, das dies mit einem gewissen Verwaltungsaufwand verbunden ist. Nähere Infos erhälst Du beim Bundesverband der Tierbestatter e.V.

http://www.bvt-marburg.de

Wie immer Du Dich auch entscheiden willst, bleib bei Deinem Hund, dann ist er ruhiger und geht sanft hinüber in eine andere Welt. ER wird nichts spüren - einfach einschlafen, wie bei einer Narkose, nur das diese hier endgültig ist.

Ich wünsche Dir Kraft, Deinen Hund auf seinem letzten Weg zu begleiten. Es ist nicht einfach, aber bedenke, er hat Dich bestimmt nie im stich gelassen.

Gruss BelRia

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Hallo,

natürlich zum Tierarzt oder noch besser, der Tierarzt kommt ins Haus, jedenfalls dann, wenn Euer Hund Angst vor der Tierarztpraxis hat.

Das Verbot, ein Tier im eigenen Garten zu begraben, würde mich nicht daran hindern, es trotzdem zu machen. Es gibt sinnentleerte Reglementierungen und dies ist eine solche.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

http://www.kaninchenforum.de/faq/allgemeines.htm

ist zwar ueber Kaninchen, es duerfte aber fuer jedes Haustier gelten.

Gruss, Niels

Hallo,

mit einem Kloß im Hals hab ich Dein posting gelesen. Erst im Oktober war es bei mir soweit. Ich mußte Abschied von meiner Fellow nehmen, eine Woche nach ihrem 17. Geburtstag.
Im Gegensatz zu Deinem Paco hatte sie aber das Glück, daß sie keine Schmerzen hatte und auch am letzten Tag noch einen kurzen Spaziergang gemacht hat. Nachmittags hat sie dann einen Schlaganfall bekommen und war quasi sofort tot. Das einschläfern war dann eher wie ein Abschalten der Organe.
So wie Du es schilderst, kannst Du wirklich nicht mehr lange warten. Dein Paco hat einen schnellen, sanften Tod verdient. Und ich bin ganz sicher, daß es einen Ort gibt, wo unsere Hunde auf uns warten. (es gibt da ein Gedicht „Regenbogenbrücke“, das trifft es sehr gut)
Zum begraben: Ich habe Fellow im Garten einer Bekannten beerdigt, wo auch ihre beste Freundin, die leider schon 6 Jahre tot ist, liegt.
Wenn Du keinen eigenen Garten hast (falls doch, begrabe Deinen Paco tief genug und wen soll das stören ?) würde ich Dir raten Dich mal beim Tierheim München zu erkundigen. Ich meine mal gelesen zu haben, daß man dort die Tiere verbrennen lassen kann. Sicherlich eine bessere Alternative als eine Tierkörperbeseitigung. Ich sehe es auch so, daß ich kein Grab brauche um an Fellow zu denken, aber ich wollte sicher sein, daß ihr Körper nicht irgendwie mißbraucht wird.
Ich wünsche Dir viel Kraft und glaub mir die Spritze ist nur für uns schlimm, der Hund schläft einfach ein, hoffentlich in Deinen Armen. Es ist alles was Du noch für Deinen Paco tun kannst.
Mitfühlende Grüße
Wilma (die ihre Fellow noch immer neben sich spürt)

Hallo Fr@nkie, habe folgendes gefunden:
TIERFRIEDHOF Gleißenbach
der idyllische Tierfriedhof in Bayern
Wir stellen uns vor:
Nach intensiver Planungsarbeit konnten wir 1997 den Tierfriedhof in Gleißenbach (Niederbayern) eröffnen. Der Tierfriedhof ist im idyllischen Gleißenbach-Tal inmitten von vielen Stäuchern und Bäumen gelegen nahe dem Erholungsort Badhaus Ast. Auf Umweltschutz und Ökologie wurde besondere Rücksicht genommen. Wir beerdigen Hunde und Katzen sowie Kleintiere.
Unser Service:
Erdbestattungen, Grabpflege, Namenstafeln, Tiersärge, Kühlraum, Transportübernahme, Steuerbescheinigung
Unsere Anschrift:
Tierfriedhof Gleißenbach, Inh. Gerhard Weichselgartner, Gleißenbach 5, 84184 Tiefenbach, Telefon (0 87 06) 13 70, Fax (0 87 09) 262 371, E-Mail [email protected]
So finden Sie uns:
50 km nordöstlich von München

Auch ich wünsche Dir viel Kraft. Mein Hund mußte 1986 eingeschläfet werden, vergessen habe ich ih bis heute nicht!
Vor allem: bleib bei ihm während des Einschläferns. Du bist ihm vertraut und es nimmt ihm die Angst. So weh wie es tut, icg bin bis heute froh, daß ich ihn (sie) nicht alleine gelassen habe.
Alles Liebe
Marion

Hallo,

du weisst sicher selbst am besten, wann für deinen Freund die Zeit gekommen ist, bitte bleib bis zum Schluss bei ihm, das sollte er dir wert sein.

Und was macht man danach. Im Garten eingraben ist, so viel ich
weiss verboten.

Nein, Kleintiere, also auch Hunde und Katzen, kannst du unbesorgt zuhause begraben. Das Loch muss nur tief genug sein, ich glaube 1 m. Meine Hündin und meine Katzen, die bisher von mir gegangen sind, haben alle hier in unserer Umgebung ihr Grab bekommen. Finde ich persönlich auch besser.

Liebe Grüsse Erika