Hallo Christoph!
Bei uns zu Hause ist es ähnlich. Meine Schäfermix-Hündin jault etwa 10 bis 30 Minuten, wenn sie allein zu Hause ist. Sie ist 8 Jahre alt, kennt das Alleinbleiben von klein auf.
Ich war vor gut einem Jahr etwa 6 Monate fast ständig zu Hause, seitdem ist sie mit Unterbrechung ein paar Stunden alleine.
Wir habend as Ganze erst durch unseren Vermieter erfahren, dem gings aber gar nicht ums Jaulen, so dass sowohl vom Vermieter als auch den Nachbarn keine Probleme drohen. Dumm nur, dass wir umziehen wollen. Entweder wir haben das riesen Glück, ein alleinstehendes Haus zu bekommen, oder wir müssen hier wohnen, bis der Hund nicht mehr ist.
Denn, und da verstehe ich auch eure Nachbarn, ein jaulender Hund nervt einfach. Man kann und muss akzeptieren, wenn der Hund mal ein, zwei Beller loslässt, wenn er was gehört hat, aber alles, was länger dauert, geht einem wirklich sehr auf die Nerven. Und das sage ich, die jeden Tag mit Tieren zusammen arbeitet.
Mein Hund war auch schon mit auf meiner Arbeit, aber selbst da jault und bellt sie, weil sie nicht direkt bei mir sein kann. Nach drei Tagen hab ich sie wieder zu Hause gelassen, weil es mir zu sehr auf die Nerven gegangen ist (mitgenommen hatte ich sie, weil ich eine OP-Wunde beaufsichtigen musste).
Es gibt evrschiedene Ansätze, die zu einer Lösung führen können…
Das erste wäre ein Training, um dem Hund das alleinbleiben (wieder) richtig beizubringen…d.h. erst nur für 5 Minuten alleine lassen, wenn sie still ist, zu ihr und loben, dann langsam steigern. Ansonsten darf sie während der Zeit aber auf keinen Fall alleinbleiben. Das ist die Methode, die am erfolgversprechendsten ist, und, wie ich finde, fast jedem arbeitenden Menschen unmöglich, weil sie zu viel Zeit in Anspruch nimmt.
Die zweite Methode ist ein Verhaltenstraning, das sollte man sowieso immer mit den anderen Methoden kombinieren. Wenn man geht, null Aufhebens davon machen, es ist nichts besonderes. Kein Verbaschieden vom Hund, kein nichts. Davor am besten etwa 20 Minuten ignorieren bzw. so wenig wie möglich beachten. Wenn sie alleine ist, leise das Radio laufen lassen. Bei der Rückkehr auf kein grosses Trara machen, eine kleine Begrüssung ist ok, aber kein Jahrtausendjubel.
Mein Hund bekommt zusätzlich immer was leckeres zu nagen, wenn ich losgehe, ein stück Scwheineohr oder Ochsenziemer z.B.
Anfangs wollte sie nichts fressen, aber irgendwann hats klick gemacht, und seitdem stürzt sie sich darauf und schaut nichtmal, wenn ich gehe. Zusätzlich bekommt sie ihr Futter hingestellt, sie bekommt wegen ihrem Magen mehrere kleine Portionen täglich, und hat dadurch immer Apetit.
Was ich als Tipp bekommen habe, war, die Schlafzimmertür offen zu lassen. Dort riechts am meisten nach uns, und da steht auch ihr Korb, in dem sie dann liegt.
Als letzte Möglichkeit gibt es noch Tabletten, eine Art Psychopharmakum. Sie relativ teuer, und man sollte sie auch nur geben, wenn der Hund wirklich sehr unter der Trennung leidet bzw. keine andere Möglichkeit hilft.
Bei uns haben die Tabletten nur eine positive Wirkung gehabt…seitdem frisst man Hund Tabletten ohne jegliche Probleme…ansonsten hats nix gebracht. Kommt halt auf den Hund drauf an.
Grundsätzlich dreht es sich immer darum, dass der Hund eben ein rudeltier ist und sich alleingelassen verlassen fühlt. Bei einem Welpen kann das regelrecht existenzängste auslösen, denn der wäre ohne sein Rudel in der freien Natur verloren. deshalb ist eben auch die ganz behutsame Gewöhnung ans alleinsein so wichtig.
wir haben ein Problem mit unserer Schäfer-Hündin, gerade 1
Jahr alt geworden.
Sie ist natürlich auch gerade in der Pubertät…evt. probiert sie zur Zeit, ob sie euch durchs jaulen nicht wieder dorthin bekommt, wo sie möchte, nämlich zu ihr?
Wenn der Hund nachts draußen
ist, gibt es auch keine Probleme. Das ist er gewohnt. Tagsüber
ist er in der Regel drinnen.
Muss sie denn nachts draussen sein?
Für mich bedeutet artgerechte Hundehaltung, dass mein Hund auch nachts in meiner Nähe sein darf. Sie hat ihren Korb direkt am Fussende vom Bett, schläft aber meistens unter mir unterm Bett. Das kommt auch ihrem Nähebedürfnis sehr entgegen.
Übrigens habe ich geplant, falls wir denn unser Häuschen finden, dass ein zweiter Hund dazukommt. Entweder jaulen sie dann zusammen, oder es gibt Ruhe. Auf jeden Fall verringert sich das allein-sei-gefühl, und das ist mir wichtig, mir tuts in der Seele weh, wenn ich sie allein lassen muss, weil ich eben weiss, dass es ihr viel ausmacht.
Den Hund im Auto mitnehmen geht auch
nur in Ausnahmefällen. Er verträgt kein Autofahren.
Hilft auch nicht immer, meine jault auch im Auto wahre Arien *g*
Zusatzfrage: Kennt sich jemand mit der Rechtslage aus?
Meines Wissens nach ist es so, dass der Hund pro Tag höchstens eine halbe Stunde bellen darf, und das jeweils höchstens 10 Minuten am Stück. Danach ist es dann nicht mehr zumutbar…ach ja, und natürlich nur ausserhalb der Ruhezeiten, also weder nachts noch frühmorgens…aber da bist Du im Rechtsbrett besser beraten, da weiss es sicher jemand
Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen!
Ansonsten ist der Tierarzt Deines Vertrauens auch immer ein guter Ansprechpartner.
Ich wünsceh euch viel Erfolg!
Liebe Grüsse
Bine samt Shaddy