Kater vs Marder

Folgendes Anliegen:
Unser Nachbargrundstück ist zwar noch bewohnt, wuchert allerdings doch recht stark vor sich hin. Den Eigentümer scheint es auch nicht zu stören, dass sich eine Marderfamilie (mindestens 4 Exemplare, eher mehr) unter seinem Dach breit gemacht hat. Wenn man abends am Grundstück vorbei geht, hört man sie „kreischen“ und die Wände hochlaufen. Mit etwas Geduld bekommt man die frechen Biester auch zu sehen, die kommen sogar auf einen zu, um zu erkennen wer da steht…
Solange die Viecher mein Auto in Ruhe lassen, kann ich auch über den gelegentlichen Krach hinwegschauen, das Problem liegt woanders.
Mein Kater ist Nachts draußen unterwegs, und, so vermute ich zumindest, ziemlich häufig auf besagtem Grundstück unterwegs. Letzte Nacht bin ich von dem Lärm einer kämpfenden Katze wach geworden, öffne die Tür und sehe Toni (der Kater) mit nem Tier kämpfen, dass ich wohl als Mader identifizieren konnte, es ist allerdings recht schnell weggelaufen.
Jetzt meine eigentliche Frage: Ist ein solcher Kampf mit einem Mader für den Kater gefährlicher als ein normaler Revierkampf mit anderen Katzen? Toni ist alles andere als ein „Schmalhans“ (knapp 9 Kilo), aber ich schätz mal so ein Marder ist auch nicht ohne.
Hat vielleicht sogar schon mal ähnliches erlebt?

Hi Jeep,
Marder und Katzen sind in etwa gleich starke Partner,
von daher würde ich sagen, dass ein Kampf nicht gefährlicher ist.
Jedoch muss man dabei beachten, dass Katzen meist mit div. Impfungen versorgt sind, was beim Marder log. nicht der Fall ist.
Verhindern wirst du diese Revierkämpfe allerdings wohl eher nicht, es sei denn du besorgst dir Lebendfallen, fängst die Marderfamilie damit ein und setzt die weiß Gott wo in nem Wald oder so aus.
Bei Sorge ums Auto (welche berechtigt sind) kannst du von der einer Kfz-Werkstatt die Kabel im Motorraum ummanteln lassen.
Ansonsten hilft vielleicht noch der Trost, dass Marderschäden am Auto durch die Teilkaskoversicherung abgedeckt sind.
Vorteil der Mardern übrigens ist, dass sie Ratten von euch fern halten. :smile:

Gruß Carina

Hallo Jeep,

Jetzt meine eigentliche Frage: Ist ein solcher Kampf mit einem
Mader für den Kater gefährlicher als ein normaler Revierkampf
mit anderen Katzen? Toni ist alles andere als ein „Schmalhans“
(knapp 9 Kilo), aber ich schätz mal so ein Marder ist auch
nicht ohne.
Hat vielleicht sogar schon mal ähnliches erlebt?

Marder gehen Katzen normalerweise aus dem Weg. In einem Kampf hätten sie sehr schlechte Karten. Zum einen kämpfen sie in einer anderen Gewichtsklasse (1 - 2 kg), und zum anderen sind sie im Vergleich zur Katze äußerst schlecht bewaffnet. Sie haben zwar ein paar Zähne mehr, aber keine Krallen, die bei einer Katze Schaden anrichten könnten. Falls sich ein Marder von einer Katze erwischen lässt, riskiert er durch infektiöse Biss- und Kratzverletzunghen sein Leben.

Um die Waffenungleichheit zu veranschaulichen, hab ich ein paar Bilder gemacht.

Der Katzenschädel stammt von einer eher zierlichen weiblichen Katze mit ca. 3 kg, der Marder war mir persönlich nicht bekannt :wink:.
(Jetzt erst gesehen - ich hab ihn nicht von seiner Schokoladenseite abgelichtet, der rechte Oberkiefercaninus ist abgebrochen :wink:)

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Als weiterer Vergleich, von links nach rechts:
Meerschweinchen, Steinmarder, Goldhamster:

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Gruß

Johnny

Da bedank ich mich doch ganz herzlich für den anschaulichen Vergleich. Das ist ermutigend…

Hi, ich hab mal erlebt, wie ein Kater an das Frettchen von meinem Bruder ran wollte. Das endete dann damit, dass der Kater kreischend durch den Garten rannte, mit dem in seiner Nase verbissenen Frettchen. Danach wollte dieser Kater nie wieder was von Frettchen wissen…

A.

Hallo,

ich denke auch, dass sich Katzen und Marder eher aus dem Weg gehen. Selbst wenn eine Spezies eine leichte Überlegenheit hat, ist das Verletzungsrisiko einfach zu groß. Natürlich gibt es immer todesmutige Kämpfer, die sich auf alles stürzen, was nicht nennenswert größer ist als sie selbst. Ob das besonders intelligent ist, sei dahingestellt.

Unsere Katze habe ich mal beobachtet, wie sie zu einem Marder hinübergerannt ist, der auf der anderen Straßenseite unter einem Auto saß. Es kam aber zu keinem Kampf, weil der Marder sich sofort verdrückt hat.

Es hängt übrigens nicht nur vom Gewicht der Katze ab. Ich hätte bei unserem großen etwas trägen Kater viel mehr Angst als bei unserer zierlichen aber extrem quirrligen Katze.

Gruß, Niels

Kampfbericht (von der Katzen-Marder-Front)
Hallo Jeep,

mach Dir keine Sorgen. Ich hatte das seltene „Glück“ einen solchen Kampf beobachten zu können.

Die Katze (Normalgrösse) hat den Marder (grösseres Exemplar) richtig aufgemischt. Es ging sehr laut zu und dauerte etwa 1 Minute.

Anschliessend leckte sich die Katze gründlich ab. Der Marder hatte die Flucht ergriffen. Am Ort des Geschehens (Carport mit Splitboden) fand ich deutliche Blutspuren. Leider konnte ich weder die Katze noch den Marder auf Verletzungen untersuchen. Die Marder zogen um.

Ansonsten meiden, wie schon geschrieben, Marder Katzenreviere. Dies ist sehr erfreulich, insbesondere wenn man/frau einen hochwertigen Oldtimer im Carport stehen hat (man/frau muss dann nur aufpassen nicht in Katzenscheisse zu treten (die scheissen gerne in Split:smile: - das macht sich unschön auf den Innenraumteppichen des Oldtimers).

Ich hoffe dieser Bericht war beruhigend.

Freundliche Grüsse
Anonym