Kind,3 Jahre, schreit jede Nacht mehrmals

Hallo,
wir haben ein Problem, dass sich mittlerweile zu einem sehr großen entwickelt hat. Und ich hoffe und wünsche mir so sehr, dass Ihr uns helfen könnt.

Wir haben Zwillinge, einen Jungen und ein Mädchen, 3 1/4 Jahre alt. Seit ihrem 1. Geburtstag schlafen wir keine Nacht mehr durch. Hauptgrund ist unser Sohn, er wird jede Nacht mehrmals wach, d.h. 3-6 Mal (je nachdem). Manchmal ist es der Nachtschreck - damit können wir umgehen. Oft aber scheint er wild zu träumen, was dazu führt, dass er schweißnaß gebadet aufwacht, begleitet von Schreien und Weinen. Oder er schreit und weint los - jedoch ohne Grund. Will heißen, er hat z.B. Durst, seine Decke ist verrutscht, sein Kopfkissen (welches er nur selten benutzt) ist verkrumpelt (alles Dinge, die er selbst beheben kann)… Häufig passiert es auch, dass er schreit/weint, uns jedoch nichts sagen kann, wir wissen dann einfach nicht, was es sein KÖNNTE, und können ihm somit auch nicht helfen. Wir wissen einfach nicht mehr weiter, denn die seit über 2 Jahren währenden durchwachten Nächte fordern natürlich ihren Tribut. Wir sind beide dauerhaft müde, leicht gereizt und können z.Zt. schon das kleinste Wimmern kaum noch ertragen. Wir wissen uns einfach keinen Rat mehr. Es ist gleichgültig, wie der Tag verläuft - ob Action oder eher ruhig, mit einem kurzen Mittagsschlaf oder ohne, ob viel gegessen oder wenig … das Ergebnis ist immer das gleiche.
Bei unserer Tochter gibt es keinerlei Probleme. Auch sie hat natürlich mal Phasen, in denen sie aufwacht und schreit und/oder weint, aber diese vergehen nach einer gewissen Zeit wieder. Manchmal war sie krank, manchmal einfach überdreht o.ä.

Unser Sohn ist tagsüber ein absolut ausgeglichener Junge. Aber ab dem Zeitpunkt, an dem es ins Bett geht, wird es schlimm. Es sind nicht nur die Nächte; manchmal schläft er erst gegen 21 oder 21.30 Uhr (es war auch schon mal 22 Uhr) ein, bis dahin ist er mindestens 4mal aus seinem Zimmer gekommen.

Am nächsten Tag ist er natürlich müde (was nicht heißt, dass er lang schläft, meist ist er gegen 6 Uhr wach, machmal auch 6.30/7 Uhr, ganz selten 7.30 Uhr), wenn ich ihn dann jedoch mittags hinlegen möchte, ist er zunächst zwar bereit, doch dann steht er wieder auf und spielt.

Der kleine Mann kommt einfach nicht zur Ruhe, was wir auch daran merken, dass er abends gern noch rumturnt. Seit einiger Zeit zwingen wir ihn sozusagen dazu, dies nicht mehr zu tun (wir sagen es ihm, und i.d.R. hört er auch darauf), da wir dachten, dass diese Turnerei nicht eben förderlich für den Schlaf ist, denn es putscht ja auf. Doch auch das zeigte keine Wirkung.

Übrigens: Unsere Kinder gucken noch kein Fernsehen, daher können evtl. Träumereien und diese Unruhe also nicht herrühren.

Hat jemand von Euch einen Tipp oder ähnliche Erfahrungen gemacht? Was können wir tun? Wie seid Ihr damit umgegangen?

Vielen Dank für Eure Hilfe, Worte … alles hilft

Hallo Heike,

wir als Selbsthilfe haben nur mit erwachsenen Patienten mit Schlafstörungen zu tun. Daher können wir Ihnen zur Sache leider keinen Rat oder Hilfe anbieten.
Wir können Ihnen nur empfehlen sich an das Kinderschlaflabor des Krankenhauses Köln-Porz zu wenden.
Der Chefarzt Dr. Wiater hat sich speziell mit den Schlafproblemen von Kindern beschäftigt. Bitte richten Sie Ihre Anfrage an die Klinik, hier der Link:
http://www.khporz.de/modules.php?op=modload&name=New…

Wir hoffen, dass die Fachleute Ihnen helfen können, dass nicht nur Ihr Kind nachts erholsam schläft sondern auch seine Eltern!

MfG
Holger Junge
Selbsthilfe SAS-Köln

Hallo,
Ihr geschildertes Problem interessiert mich und ich denke, dass ich hier evtl. Abhilfe leisten kann.
Mein Name ist Bernd Hünsch, ich bin gepr. Geopathologe und untersuche Schlafplätze auf Störfelder. Erfahrungsgemäß reagieren Kinder auch sehr stark auf Störfeldern, besonders wenn ihr Schlafplatz auf einem Störfeld liegt.
Schicken Sie mir doch einfach einmal einen Grundriss Ihrer Wohnung,speziell den Schlafplatz von Ihnen und Ihren Kindern.
Ich werde mir diesen Plan anschauen und mit dem Pendel den Schlafplatz auf Störfelder, wie Wasseradern, Hartmann- und Currygitter untersuchen.
Zu 90 % habe ich damit Erfolg, oft hilft ein Umstellen des Bettes.
Falls Sie interesse haben, schauen Sie doch einmal auf meiner Web-Seite nach, hier wird mehr über die Geopathologie erklärt. Leider wird dies immer noch viel zuwenig beachtet.
www.elektrosensibel.de
Von Herzen alles Gute.
Bernd Hünsch

Hallo Heike,
die Situation ist ziemlich belastend für Eure ganze Familie, das verstehe ich. Meine beiden hatten nie Nachtängste. Nur der Grosse litt als er zwischen fünf und acht Jahren alt war unter Verlustängsten, wodurch immer Wachzustände in der Nacht die Folge waren. In der Zeit durfte er in meinem Bett einschlafen und ich brachte ihn dann Nachts in sein Bett. Er ist dabei selten wach geworden und schlief dann ruhig bis zum Morgen durch. Wenn mein Kleiner (heute 8 Jahre) schlecht träumt, der immer ein Nachtlicht und seine Kuscheltiere braucht, lege ich ihn auch zum Einschlafen in mein Bett. Funktioniert auch bei ihm sehr gut. Kommt aber selten vor.
Wie wärs, wenn ihr das einmal probiert? Machen Eure Kinder Sport? Egal was, Hauptsache Bewegung. Z.B. Kleinkindturnen mit Musik und singen oder Schwimmen, das Seepferdchen kann man mit vier Jahren machen. Das gibt Selbstvertrauen und ein gutes Körpergefühl. Was sagt denn Euer Kinderarzt?
Zum Thema Fernsehen muss ich auch noch was sagen. Mein Grosser ist mit ganz wenig Fernsehen aufgewachsen und eine Spielkonsole hat er auch erst mit 12 Jahren bekommen. Er war immer etwas neidisch auf andere Kinder und hat sich seinen Konsum bei seinen Freunden geholt. Mein Kleiner hat schon mit 3 Jahren morgens nach dem Frühstück eine halbe Stunde Kika oder SuperRTL gucken dürfen und wir haben die Wii und er hat letztes Jahr einen Nintendo bekommen. Die Zeiten zum spielen und fernseh gucken sind klar geregelt und ein bisschen mehr bekommt er wenn er etwas besonders gut gemacht hat. Aber nichts kann ihn halten, wenn das Wetter toll ist und er mir seinen Freunden draußen spielen kann :smile:
Handelt nicht danach was die Gesellschaft als richtig oder falsch wertet. Ihr kennt Eure Kinder besser und kennt Ihre Bedürfnisse. Versucht euch in Eure Kinder hinein zu versetzen und instinktiv zu handeln. Immer daran denken; glückliche Kinder sind starke Kinder.
Richtig helfen konnte ich Euch leider nicht, aber vielleicht ein paar Anregungen geben.
Herzliche Grüße
Claudia

Hallo
also ich bin keine Mami und hab da eigentlich keine Erfahrungen, außer, dass ich selbst unter Schlafstörungen gelitten habe.
Wart ihr schon beim Arzt um evtl. körperliche Ursachen auszuschließen? Da er noch so jung ist weiß ich nicht wie es mit baldrian aussieht. bei mir waren es psychische Ursachen, aber das könnt nur ihr beurteilen, ob irgend etwas einscneidendes vorgefallen ist.
Ich wünsche euch jedenfalls starke Nerven und viel Glück.
LG Dazy

Hallo,

das Verhalten kommt mir sehr bekannt vor, denn bei mir ging das auch im frühen Kindesalter los - und leider habe ich es bis heute - und ich bin mittlerweile 40 Jahre alt. Aber so weit muss es nicht kommen.
Ich würde dir raten, mit dem kleinen Mann zu einem Kinderarzt zu gehen und ihn um eine Überweisung für ein spezielles Schlaflabor für Kinder zu bitten. Die nächtlichen Angstschreie haben den Nachteil, dass das Kind in dieser Situation orientierungslos ist , nicht weiß, dass es überhaupt schreit und sich auch am nächsten Tag daran nicht erinnern könnte.
Bei deinem Sohnemann könnte z.B. die REM-Phase gestört sein oder es gehört wie ich zu den Menschen, die kurz nach dem Einschlafen in einen extremen Tiefschlaf fallen und daraus aber schlagartig (fast) erwachen. Das führt im späteren Alter zum Schlafwandeln, zu *Fehlhandlungen* oder aber zu Schreie. Ich kann mich noch gut erinnern, dass Camping mit mir ein Alptraum war, weil ich zwar tolle Sachen träumte, aber im Schlaf wie am Spieß brüllte und alle wach wurden. Leider bin ich erst als Erwachsene - weil sowas normalerweise spätestens nach der Pubertät verschwunden sein wird - zum Arzt gegangen, 3 Nächte Schlaflabor incl. und jetzt bekomme ich Mittel, die den extremen Tiefschlaf verhindern, was allerdings zur Folge hat, dass ich nachts hellhörig geworden bin. Ein Kinderneurologe wird gewiss andere Therapien haben. Aber ein Schlaflabor incl. Dauer-EEG würde erst mal einiges klären können, bevor ihr noch total verzweifelt. Viel Glück!

Hallo Heike,
bei unserer Tochter (nun 4 1/2) ist das auch so. Sie wacht jede Nacht ein- bis mehrmals schreiend auf, ist mal mehr, mal weniger wach und ansprechbar und tritt oft auch mit den Füßen um sich. Sie kann (oder will ?) nicht sagen, warum sie schreit, meist erinnert sie sich am nächsten Morgen auch nicht daran. Vielleicht sind das Alpträume - sagt die Kinderärztin - aber jede Nacht ? Und an Alpträume soll man sich ja angeblich erinnern können. Nachtschreck ist das wohl nicht. Ich bin mittlerweile mit meinen Nerven auch am Ende. Letzten Winter (2008/2009) hatte sie das auch, das hat sich dann im Sommer gelegt und ist im November 2009 wiedergekommen. Ich hatte erst Vitamin-D-Mangel im Verdacht (kann zu Depressionen führen), Vitamin-D-Zufuhr hat aber auch nix gebracht. Ich werde wohl die psychologische Beratungsstelle des Jugendamtes befragen. Viel Glück ! BB05

Unsere Tochter ist mittlerweile 4 Jahre. Jede Nacht zur gleichen Zeit (22:00), mal nur ein Winseln, mal ein Weinen, mal ein Schreien.
Anfassen macht es schlimmer, „gut zureden“ bringt überhaupt nichts. Dazu kommt eine Neurodermitis. Die ist zwar ertäglich, aber in diesen nachtaktiven Phasen kratzt sie sich wie sonst den ganzen Tag nicht.
Unser Trost: Die ersten Jahre waren schlimmer. Viel schlimmer.

Viel schlimmer.

Ärztliche Ratschläge: Fehlanzeige.
Zum Thema Bett und Schlafort: Auch wenn wir im Urlaub oder zu Besuch sind. 22:00 Uhr ist gesetzt. Bei extremer körperlicher Erschöpfung ist es weniger, geht das aber mit spannenden Erlebnissen einher, ist es schwerer.

Ich hoffe, es hilft zu hören, dass ihr nicht allein seid. Definitiv: SUCHT KEINE SCHULD.

Alles Gute,
Martin

Hallo Heike,
ich bin selbst auch Mutter (9, knapp5, knapp4) und kenne dieses nächtliche Geschrei von meinem Sohn (knapp4). Schlimm daran fand ich aber eigendlich das Gefühl etwas tun zu MÜSSEN, sprich ihn zum Reden zu bewegen (was nicht klappt, weil er ja anscheinend nicht richtig wach ist…).Seit einiger Zeit warte ich erstmal ab: und tatsächlich; er schläft nach ein paar Minuten einfach wieder ein!
Du sagst, es sei „manchmal der Nachtschreck“, aber die Beschreibung passt eigendlich insgesamt ganz gut zum „Nachtschreck“ (Bis auf die Probleme beim Einschlafen). Schau doch mal hier:

http://www.fid-gesundheitswissen.de/nachtschreck-wie…

Erlösend finde ich, daß man gar nicht viel tun KANN :wink:
Schläft Deine Tochter im selben Zimmer? Wenn ja, würde ich das irgendwie ändern.
Insgesamt fällt mir in den "Unsere Kinder schreien nachts "-Foren auf, daß die Probleme schlagartig gelöst wären, wenn alle im Bett der Eltern schlafen würden, aber irgendwie jeder lieber x mal die Nacht aufsteht…:wink:

Alles Gute und halte durch!

Hallo, ich hatte oben schon über unsere Tochter berichtet. Nachdem sie im Sommer dann gut schlief und es dann nach dem ersten Infekt wieder schlimm wurde, habe ich ihr auf eigene Faust Eisen (letztes Jahr wurde Eisenmangel diagnostiziert) und Magnesium gegeben, und siehe da, das Kind schlief durch. Leider hat sich das jetzt (nach ca. 3 bis 4 Wochen) wieder gegeben, d. h. sie hat wieder öfter Alpträume, aber nicht jede Nacht. Inzwischen bin ich auch schon so weit, an den Einfluss des Mondes zu glauben (das erste Mal war Vollmond und jetzt auch wieder). Seufz. Vielleicht hat ja jemand hier Erfahrung mit Mineralstoffmängeln und Alpträumen ?
BB2005

Guten Tag,

Hallo,
genau das Problem hatte ich mit meinem Sohn als er ein Baby war.
Da hat er ja Anfangs noch mit in unserem Zimmer geschlafen aber in seinem Bett.
Das war ne harte Zeit die mich sehr viel Nerven und Tränen gekostet hat.
Nach langem hin und her Probieren habe ich sein Bett im selben Raum an eine andere Stelle gestellt. Und siehe da er hat ab diesem Zeitpunkt Nachts durch geschlafen.
Nun ist er 3 Jahre,schläft schon lange in seinem Zimmer.Seit ca.3-4 Wochen wird er Nachts so ab 2 Uhr alle viertel Stunden wach und weint.
Seit einigen Tagen handhabe ich es so:
Nach dem Ritual setzte ich mich noch kurz(ca. 10 min.) zu Ihm und wir unterhalten uns über den Tag oder worüber er möchte.
Das klappt ganz gut.Ich merke das er beruhigter einschlafen kann und auch durch schläft.
Viell. versucht ihr es mal euch beide oder nur einer Abends nach dem Einschlafritual mit eurem Sohn und eurer Tochter über den Tag zu sprechen. Es ist bestimmt eine Möglichkeit die Ihm helfen kann beruhigter ein zu schlafen oder viell mehrere Std. am Stück zu schlafen.

Ich hoffe es hilft!

LG tatjana