Hallo!
wenn das Kind
erstmal da ist ist es anders: Die ersten Monate hast Du für
NICHTS anderes Zeit - hast Du jemanden, der Dir im Haushalt
hilft oder ihn gar übernimmt während Du nach 3h Schlaf das
fünfzehnte Mal versuchst zu stillen oder die Windeln zu
wechseln…
Hmmmm…Ich hatte in den ersten Monaten gerade am allermeisten Zeit. Und ich bin alleinerziehend. Klar kommt es auch auf das Kind an, aber bei mir war es beispielsweise so, dass ich so ziemlich alles machen und erledigen konnte. Mir war in den ersten Monaten eigentlich die meiste Zeit langeweilig und ich saß nur am Rechner rum und hab im Internet gesurft . Da hätte ich wunderbar was lernen können. Dadurch, dass er in den ersten 3 Monaten immer an mir dran war im Tuch hat er auch nie geschrien. Wie gesagt - muß nicht so sein, kann aber. Ich denke, wenn man sofort den Teufel an die Wand malt ist niemandem gedient.
Hast Du Freunde für die es kein Problem darstellt dass Du
immer einen Babysitter brauchst wenn du Dich mit Ihnen treffen
willst und dann dauernd aufs Handy schaust ob dieser angerufen
hat? Dass es Dich um 21.00h vor Müdigkeit vom Stuhl haut? Und
die Verständnis dafür haben, dass es bei Dir nur noch ein
Thema gibt?
Ich treffe mich immer noch mit allen meinen Freunden und nehme den Kleinen mit. Jetzt im Sommer auch gerne abends. Ich kann halt nicht in die Disco, aber soooo schlimm ist das ja auch nicht Richtige Freunde stören sich nicht wirklich daran, wenn man vielleicht noch ein Baby an sich dranhängen hat. Jetzt wo er krabbelt, müssen sie halt zu mir kommen oder ich zu ihnen. Aber auch das ist kein Problem bei wirklich guten Freunden.
Wie ist die Kindergarten-Situation bei Euch? Musst Du Dich
jetzt schon anmelden um in vier Jahren einen Platz zu
bekommen?
Das kommt ja immer drauf an, wo man wohnt. Es ist nicht überall schlimm. Ich hatte innerhalb von 3 Wochen einen Platz für sofort - hab ihn dann allerdings doch nicht gebraucht (in Berlin).
Verdient Ihr genügend Geld, um Eurem kind auch mal was
„bieten“ zu können? Ich meine keine teuren Turnschuhe, sondern
ein Fahrrad, Ausflüge, Museums- und Schwimmbadbesuche?
Okay, die Geldfrage taucht natürlich auf. Aber auch da kann man, meiner Meinung nach, ganz gut klarkommen. Und es gibt auch Großeltern etc die mal was schenken können. Ich habe mir vorgenommen, das Kindergeld für solche Sachen zu nutzen. Denn das ist was, was man „zusätzlich“ bekommt zu seinem Gehalt etc, also ist es was, was ich dann „zusätzlich“ für meinen Sohn verwende.
Das soll jetzt alles nicht so abschreckend wirken, wie es das
vielleicht im ersten Moment tut, aber aus eigener Erfahrung
kann ich Dir nur sagen: Es ist anstregender, zeitraubender als
man meint. Natürlich kriegt man viel zurück, aber unterschätze
es nicht.
Okay, „eigene Erfahrung“ - dann hast Du wohl wirklich selbst ein Kind und ich sag nix mehr Ich find es halt einfach immer schade, was vielen Menschen so für Horrorstories erzählt werden, von wegen, ein Baby würde ständig schreien und man bekäme niiiiie wieder genügend Schlaf etc. Kein Wunder, dass dann keiner eins will. Klar kann sowas passieren, aber das ist doch nicht der Normalfall. Natürlich muß man sich einschränken, aber das nun GAR NICHTS anderes mehr geht und es nur noch das Kind gibt und sonst nichts - das ist ja nun sehr übertrieben… Wenn man ein paar Sachen beachtet, kann man es wunderbar einfach mit 90% aller Babys haben, davon bin ich felsenfest überzeugt.
Ich hatte das Glück, einen sehr engagierten Partner mit viel
Zeit und sehr flexiblen Arbeitszeiten im Hintergrund zu haben.
Auch die Tatsache, dass wir uns ein Kindermädchen leisten
können ist nicht unerheblich. Ich wäre nämlich total
ausgeflippt, wenn ich länger als 6 Monate (nur) zu Hause
geblieben wäre. Aber arbeiten ohne Nanny? Zumindest in meinem
Job ist es undenkbar, jeden Tag pünktlich um 16 oder 17h zu
gehen.
Okay - hätte ich mal alles gelesen, du bist Mutter Dann mal herzlichen Glückwunsch, weiß ja nicht, wie lange schon Zum Thema Arbeit hast Du natürlich Recht - das ist nicht einfach. Bei mir geht es zum Glück ganz gut, weil ich selbständig bin und mir 6 Arbeitstage im Monat „reichen“. Und ich acuh manches zu Hause schreiben kann, wenn der Kleine gerade schläft. Aber auch bei anderen Jobs denke ich, dass wenn man das vorher klärt und ein funktionierendes Netzwerk hat, dann ist auch das zu schaffen.
Ich will sie nicht überreden, unbedingt jetzt sofort ein Kind zu bekommen, aber ich denke, wenn man so schwarzmalt, vergeht einem irgendwann die Lust…
Gruß
M.
Lg,
NOrah