Klasse kommt mit Klassenlehrerin nicht klar

Hallo,

meine Tochter geht in die 8. Klasse Realschule.
Seit anbeginn der 7.Klasse kam es immer häufiger zu Streitigkeiten zwischen Klasse und Klassenlehrerin welche jetzt langsam eskalieren!

Die Kinder (95%)fühlen sich von der Klassenlehrerin nicht verstanden.
Das äußerte sich z.B. dadurch, dass von Ihr Versprechungen nicht eingehalten wurden.
(z.B. Klassenlobe die in Aktivitäten umgesetzt werden sollten verfielen, weil wenn darauf angesprochen als Antwort kam " Sie läßt sich jetzt nicht unter Druck setzen!)
Bei konkreten Fragen, weicht Sie grundsätzlich aus!

Sie bezeichnet Ihre Klasse als die Schlimmste, was auf Nachfrage bei den anderen Lehrern nicht zutrifft!

Es werden nur noch Tadel und Sechser von Ihr verteilt!
Die Kinder fühlen sich von Ihr absolut nicht verstanden oder unterstützt!

Viele der Schüler leider bereits stark unter der Situation.
Weinende Kinder, die anderen Lehrern von Ihrer Situation erzählen…

Bei den Elternabenden sieht es dann aber so aus, dass der „schwarze Peter“ wieder bei den Kindern landet. Die Eltern Ihren Kindern als Essenz nahebringen sollen " friss oder stirb"! Das lehne ich persönlich ab! Es gehören meiner Meinung nach immer beide Seiten dazu.

Meine Frage an Euch was kann man für die Kinder tun?
Ich denke, eine andere Klassenleherin wäre die beste Lösung, da ich meine Sie ist mit Ihrer Arbeit überfordert, aber…
realistisch gesehen, was kann man ändern?

Danke schon mal vorab für Eure Antworten
Elke

Hallo Elke,

wurde schon mit dem Rektor und der Elternpflegschaft darüber gesprochen und wenn ja, was waren die Ergebnisse?

Gandalf

Hallo Gandalf,

die Elternpflegschaft ist informiert und auch engagiert, aber doch sehr Lehrerorientiert!
Es wird z.Zt. nur über die „bösen, störenden“ Kinder debattiert und wie sie zur Rechenschaft gezogen werden können!
Ja, teilweise sind Störenfriede dabei… (wo nicht), der Hauptteil allerdings stellt halt der Klassenlehrerin nur unangenehme Fragen und läßt nicht locker!
( z.B. Wieso halten Sie nicht zu uns? Warum soll die ganze Klasse nachsitzen, wenn doch nur einer etwas angestellt hat? etc.)

Am Montag soll eine pädagogische Lehrerversammlung stattfinden. Die Rektorin wird mit dabei sein!

Ansonsten habe ich gerade erfahren das den Eltern eine Hospitanz in der Klasse angeboten wurde, nach vorheriger Absprache mit der Klassenlehrerin. Also mal den Unterricht beobachten.

Leider sind die Eltern, dessen Kinder als Störenfriede bekannt sind nicht bereit dazu.

Ach, es ist eine vertrackte Situation…

Elke

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hallo elke,

ich verstehe nicht ganz, warum die lehrerin im schussfeld ist und nicht die stoerenfriede? von denen wird nur beilaeufig erwaehnt, dass man ja nicht alle fuer einen bestrafen kann.

aber wer ist der stoerenfried? wieso tut man nichts gegen ihn und wieso ist die ganze klasse „ruhig“, wenn der stoerenfried stoert?oder macht sie vielleicht mit?

was soll die lehrerin schaffen[die das ziel des lehrens hat] - mit 30 mann - was die eltern[die das ziel des erziehens haben] nicht schaffen mit 1 mann?

die eltern muessen gemeinsam fuer ruhe sorgen. und das funktioniert nicht, in dem man die lehrerin kontrolliert oder sie fuer schuldig erklaert ohne die kinder, DENN NUR DIE SITZEN IN DER SCHULE, mit ins boot zu holen, UND VOR ALLEM DIE, DIE STOEREN.
es wird nichts bringen, wenn jemand hospitiert. danach wird es mal fuer 1-2 stunden klappen, mehr nicht.

ich versteh nicht, warum ein klassenlob gefordert wird, wenn die lehrerin meint, das waere die schlimmste klasse.
weinende kinder?

die lehrerin hat auch eine teilschuld, aber die wurzel des uebels liegt ausserdem bei den stoerenfrieden[wenn es denn nur vereinzelte sind], denn es ist offensichtlich, dass deswegen die ganze klasse leidet.

mfg:smile:
rene

Hallo Rene,

danke für deine Gedanken zu dem Thema!

Klar, an dem Problem mit den Störenfrieden muss gearbeitet werden!
…Wenn die Eltern der entsprechenden Kinder denn mitmachen würden! Bisher lief es ja noch nicht auf offizieller Schiene, vielleicht muss das erst passieren.
Zu den Klassenloben, die wurden für besonder Leistungen an die Klasse verteilt- von der Klassenlehrerin!!! Aber nie eingelöst!!!

Und trotzdem gibt es Menschen, die mit Menschen zu tun haben es aber eigentlich gar nicht können " rein pädagogisch gesehen".
LG
Elke

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Zu den Klassenloben, die wurden für besonder Leistungen an die
Klasse verteilt- von der Klassenlehrerin!!! Aber nie
eingelöst!!!

was heisst klassenlob und was ist das eingeloeste dann?

Und trotzdem gibt es Menschen, die mit Menschen zu tun haben
es aber eigentlich gar nicht können " rein pädagogisch
gesehen".

da stimme ich zu, es gibt aber ein Aber.
wenn die haelfte der eltern die stoerenfriedeltern nicht zur ruhe bringt, wie soll es die lehrerin schaffen, die im moment die kinder[30], die eltern der stoerenfriede, deren kinder natuerlich nur stoeren,weil die lehrerin doof ist, und die eltern der nicht-stoerenfriede, die gleich das handtuch werfen, wenn die eltern der stoerenfriede keine lust haben, vor sich hat.

oder anders:
die lehrerin hat also folgende aufgabe:

sie kaempft gerade gegen 30 kinder.
15, weil diese stoeren
15, weil diese weinen
30 eltern, denen das schnuppe ist
30 eltern, denen das nicht schnuppe ist, sondern die die schuld beim lehrer suchen

ausser, dass ihre aufgabe das lehren ist.

es wird sich nie klaeren, wenn ihr auf die lehrerin losgeht.
ihr macht es nur noch schlimmer, wenn ihr gegeneinander kaempft.

und aus deinem letzten satz meine ich herauszuhoeren, dass du die lehrerin nicht magst.
das uebertraegst du logischerweise auf dein kind, welches dies in der schule ihren freunden erzaehlt. die anderen eltern machen es nicht anders.

ihr muesst zusammenarbeiten - nicht mit dem finger zeigen, weil am ende eure kinder darunter leiden. die lehrerin sitzt am laengeren hebel, wenn die eltern sich uneinig sind und jeder weiss, dass es die stoerenfriede sind.

mfg:smile:
rene

3 Like

Hallo,

ich verstehe nicht ganz, warum die lehrerin im schussfeld ist
und nicht die stoerenfriede?

so wie es Elke darstellt ist die Lehrerin mit ihrem Beruf ein wenig überfordert. Solche Fälle habe ich mehrfach erlebt. In einem solchen Fall kann die Lehrerin (oder der Lehrer), nicht richtig mit den Störenfrieden umgehen, bzw. die Autorität fehlt schlicht. Dann kommt von Seiten der Lehrerin Strenge und Unnachsichtigkeit um zu Sanktionieren, Kritik wird persönlich genommen und Einsicht ist nicht gegeben.

In meiner Schulkariere hatte ich mehrere solcher Lehrer und unsere Klasse was solidarisch genug, uns nicht fertig machen zu lassen. Das Ergebniss war u.a. ein Lehrerwechsel im laufenden Jahr und eine nicht gewertete Klassenarbeit, weil es eine Kontroverse darüber gab.

Andere Lehrer, auch solche in nicht so wichtigen Fächern wie Deutsch, Mathe oder Englisch, kamen problemlos mit uns klar.

Im Elkes Fall muß wahrscheinlich ein Modreator eingreifen um zu vermitteln, denn wenn es so weitergeht, vrehärten sich die Fronten weiter, zu Laten und auf dem Buckel der Kinder.

Gandalf

Hallo Elke,

wir haben also die Situation „unfähige Lehrerin“ und „einige Störenfriede“ und einen empfindlich gestörten Klassenfrieden.

Gingen wir nun davon aus, dass Ihr Eltern auf die Barrikaden ginget und es sich auch nachweisen liesse (was wohl nicht gelingen wird), dass zu 100% die Lehrerin schuld ist.

Was dann? Der Rektor wird wohl mit der Lehrerin ein ernstes Gespräch führen und ihr bis etwa Weihnachten Zeit geben, sich und ihr Verhalten zu ändern. Dann ist Januar, alle sind voller guter Vorsätze (die Störenfriede wie die Lehrerin wie Ihr Eltern und der Rektor). Das heisst es wird wohl Februar bis es wieder so schlimm wie zuvor ist.

Dann steigt Ihr erneut auf die Barrikaden, das wird vielleicht durch Termine und Ferien noch verzögert und auf einmal isses April. Nun ist der Rektor auch bereit, die Lehrerin zu ersetzen - aber kriegt er so fix einen Ersatz her? Und lohnt das überhaupt noch? Sind doch eh bald Oster/Pfingst- und Sommerferien… Ausserdem ist nach der achten Klasse eh ein Lehrerwechsel angesagt und die Klasse kriegt einen anderen Klassenlehrer.

Das oben geschilderte bedeutet nicht, dass ich diesen Ablauf so gutheissen würde. Allerdings hat meine Schullaufbahn genau das mehrfach bestätigt. Es gab viele schöne und verständnisvolle Worte vom Rektor - aber letzten Endes lief’s darauf hinaus, dass „zum neuen Schuljahr alles anders/besser/bunter wird“

*wink* und haltet die Ohren steif

Petzi

Hi!

Kurzer einwurf:

Wie oft hat dein Klassenlehrer gewechselt?

Also in meiner Laufbahn hatte ich den jeweiligen lehrer/Lehrerin zu je 4, 6 und 3 Jahren am Hals (Grundschule, Realschule, Gymnasium)

lg
Kate

alle zwei Jahre (owT)
…ausser in der 11., da war’s dann für drei Jahre

Hallo,

das Problem ist das hier jeder nach Schuld sucht.
Solche Situationen eskalieren, weil alle Beteiligten ihre Rolle darin spielen.
Direktoren sind dafür in der Regel ungeeignet.
Es geht um eine Lösung.

Die Lehrerin muss erkennen welche destruktiven Impulse sie setzt. Dazu halte ich eine kollegiale Beratung für durchaus sinnvoll, das muss dann aber ein Kollege IHRES Vertrauens sein).
Das Vertrauen in die Lehrerin und ihre Autorität in der Klasse muss wieder hergestellt werden.
Die Schüler müssen Erfolgserlebnisse - zusammen mit der Lehrerin haben.
Die Eltern müssen ihren Teil tun, dazu gehört auch die Autorität der Lehrerin nicht vor den Kindern zu untergraben, sondern diese zu unterstützen.

Manchmal sind es ganz persönlche Erlebnisse die hier helfen oder schaden können.
Ein offenes Gespräch möglichst angeleitet durch einen Externen (Mediator) kann helfen.
Eine außerschulische Aktivität ist oft Gold wert.

Gruß Werner

meine Tochter geht in die 8. Klasse Realschule.
Seit anbeginn der 7.Klasse kam es immer häufiger zu
Streitigkeiten zwischen Klasse und Klassenlehrerin welche
jetzt langsam eskalieren!

interessant was heute so alles möglich ist: die klasse
streitet mit der lehrerin und dies kann dann auch noch
eskalieren…!!!

meine kinder streiten nicht mit der lehrerin und sollten
sie damit anfangen, bin ich der erste der sie dazu bringt
damit aufzuhören - ich bin auch der erste der bei einer
falschen schriftlichen benotung die lehrerin persönlich
zur sau macht, aber ansonsten sollen die kinder lernen,
keine nebenkriegsschauplätze und vor allem darf man eh
nicht alles SO glauben wie es von den Kindern erzählt wird…
…wer ehrgeiz hat bekommt gute noten und keinen ärger mit
den lehrern (von denen ich wirklich nicht viel halte, aber
was ist die alternative??)

In meiner Schulkariere hatte ich mehrere solcher Lehrer und
unsere Klasse was solidarisch genug, uns nicht fertig machen
zu lassen. Das Ergebniss war u.a. ein Lehrerwechsel im
laufenden Jahr und eine nicht gewertete Klassenarbeit, weil es
eine Kontroverse darüber gab.

wir hatten auch mehrere lehrerwechsel. das hatte aber nix mit uns zu tun. lehrer kommen und gehen.

was verstehst du unter „fertigmachen lassen“?
das gabs bei uns nicht: entweder es war ruhe und der lehrer hat sich durchgesetzt oder das gegenteil. schlechte noten gabs deswegen nicht.
wir hatten auch mehrere lehrer, die wir nicht abkonnten, aber die haben wir nicht fertig gemacht. davon haetten wir nichts gehabt.

wir als schueler haben zwar[ausser mir, ich war immer lieb] auch lehrer geaergert, aber wir wussten, wo die grenze ist.

das scheint im vorliegenden nicht der fall zu sein.

in der lehre hatte ich einen lehrer, der sich vor 2 jahren aufgehaengt haben soll.
war ein netter mensch, ruhig und nicht so durchsetzungsfaehig.
die gefahr besteht.
ich bewundere meine musiklehrerin. was die ueber sich ergehen liess und trotzdem, sie machte mit leidenschaft weiter. als haette sie ein fell wie ein eisbaer.
selbst mein vater als schueler hat es nicht fertig gebracht, sie zu schaffen und das heisst schon was.

das waere eine hervorragende pruefung fuer die kinder[incl. eltern], um teamfaehigkeit, verstaendnis und vernunft zu ueben. solche dinge sind wichtiger als deutsch[ausser du studierst germanistik].

mfg:smile:
rene

Hallo Elke,

SchülerInnen einer achten Klasse sind keine Kinder mehr, sondern Jugendliche, und ich wette, die meisten sind mit allen Wassern gewaschen.

Wenn die Lehrerin schwerwiegende Probleme mit der Disziplin der Klasse hat, benötigt sie dringend kollegiale Beratung, wie auch schon bemerkt wurde; denn wenn der Teufelskreislauf erstmal in Gang ist, gehört viel dazu, ihn aufzubrechen. Zumal dann, wenn bereits die Klasse geschlossen gegen sie antritt und anscheinend auch viele Eltern sie für unfähig halten.

Gruß - iceage

Hallo,

ich habe mir sämtliche Artikel druchgelesen und finde es sehr interessant, wie bewandert die ArtikelschreiberInnen sind.
Die heutige Situation in den Klassen ist, im Gegensatz zu früher, eine ganz andere. Noch 2001-2003, als ich im Referendariat war, bin ich mit einer wahnsinns Leidenschaft zur Schule gegangen (Berufsschule). Die Schüler waren nett und sich Ihrer Situation bewusst. Sie wussten, was sie als SchülerInnen zu tun hatten: weitestgehend zu funktionieren.
Das ist heute leider anders, denn einige Schüler sind in Ihren Forderungen und in Ihrer Wortwahl so heftig geworden, dass man sich nur noch wundern kann. Z.T wird Ihren Forderungen immer wieder entsprochen und trotdem hauen sie drauf. Das sind u.a. die SchülerInnen, die nicht lernen wollen oder können, sich aber nicht stillschweigend damit abfinden können.
Manchmal gibt es Gespräche mit den Eltern (Einzelgespräche, Konferenzen) und man stellt entsetzt fest, dass die Jugendlichen dieses Sprache und diese Art und Weise des Umgangs von ihren Eltern haben.
Mir ist aus dem Schreiben von Elke schnell klar geworden, dass sie ihrem Kind glaubt und der Lehrkraft kein Vertrauen schenkt. Sie sieht sich auch eindeutig im Recht! Das was sie von der Lehrkraft fordert, nämlich Einsicht und eine Veränderung ihres Verhaltens, ist sie selbst nicht bereit zu geben. Sprich: Ihrem Kind bestimmte Strukturen klar zu machen. Chatarliner hat m.E. am 26.10. etwas Wahres festgestellt:„und aus deinem letzten satz meine ich herauszuhoeren, dass du die lehrerin nicht magst.das uebertraegst du logischerweise auf dein kind, welches dies in der schule ihren freunden erzaehlt. die anderen eltern machen es nicht anders“. Allein das Posting von der Mutter hier bestätigt das wohl. Es wird Zuspruch gesucht, weil die Lehrerin nicht fähig ist. Das kann man so sicherlich nicht stehenlassen. Viele Schüler und Eltern machen es sich zu einfach, indem immer nur „weggemobbt“ wird. Das ist doch kein wirklich vernünftiger Umgang miteinander. Jeder Mensch macht Fehler und wenn die Lehrkraft sich dazu entschließt, so vorzugehen,d.h die Lobe nicht sofort umsetzt, kann man das doch auch mal respektieren.
Zudem wundert mich Elkes Vorgehensweise. Sie schreibt: „Zu den Klassenloben, die wurden für besonder Leistungen an die Klasse verteilt- von der Klassenlehrerin!!! Aber nie eingelöst!!!“
Sie vertritt hier die Meinung Ihrer Tochter so vehement, als sei sie selber davon betroffen. Die Anzahl der Ausrufezeichen verwundert mich hierbei etwas. In der heutigen Zeit reicht ein Ausrufezeichen schon nicht mehr. Es müssen gleich drei, gar vier sein.

Wir dürfen es nicht soweit kommen lassen wie in England. Dort sind Lehrkräfte im Durschnitt nur noch fünf bis sechs Jahre im Schuldienst.
Und auch hier macht sich dieser Trend schon bemerkbar.
Wie wollen Jugendliche denn später im Betrieb klarkommen? Dort haben Sie den Anweisungen der Vorgesetzten i.d.R Folge zu leisten und nicht gegen zu reden. Ich kenne einige AbteilungsleiterInnen, die sich immer häufiger von jungen Menschen trennen müssen, weil diese entweder kaum noch Sozialverhalten oder ein fragwürdiges Arbeitsverhalten an den Tag legen.

Gruß
numbat3

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Hallo,

dass du im Referendariat die Schülerinnen als angenehmer empfungen hast, lag sicher vor allem daran, dass Referendare selten so als Gegner aufgefasst werden wie fertige Lehrer.
Die Schülerinnen differenzieren da sehr fein.
Dass sich in den letzten drei Jahren die Klientel grundsätzlich verändert hätte kann ich nicht bestätigen, das wäre auch für solche Phänomene viel zu kurzfristig.
Natürlich gibt es da mal „schlechte Jahrgänge“ und in einem anderen sozialen Umfeld (bei Schulwechsel) kann es natürlich schon starke Unterschiede geben, aber die gab es dann vor drei Jahren auch.

Dass es sich hier nicht um ein Fass fauler Äpfel handelt sieht man daran, dass (sofern die Schilderung stimmt) andere Lehrer keine ausgeprägten Schwierigkeiten mit der Klasse haben.
Darum ist es m. E. auch zu billig jede Verantwortung von der Lehrerin abwenden zu wollen.

Oft ist es aber auch so, dass Schülerinnen wenn sie eine Lehrkraft als „angeschossen“ erkannt haben, dann ihre Chance sehen mal die Machtverhältnisse, die sie bei anderen Lehrkräften respektieren umzukehren.
Sie suchen dann unbewusst oder bewusst die Konfrontation und Machtproben, weil sie sie (endlich mal) glauben gewinnen zu können (passt ja auch zum Alter).

Wie ich schon sagte geht es hier aber gar nicht darum jemandem ein Versagen zuzuweisen, sondern darum, dass JEDER seinen Teil tut um wieder zu konstruktiver Arbeit zurückzukehren.

Gruß
Werner

Hi,

Wir dürfen es nicht soweit kommen lassen wie in England. Dort
sind Lehrkräfte im Durschnitt nur noch fünf bis sechs Jahre im
Schuldienst.

Quelle?

Gruß
Elke

Hallo,

dass du im Referendariat die Schülerinnen als angenehmer
empfungen hast, lag sicher vor allem daran, dass Referendare
selten so als Gegner aufgefasst werden wie fertige Lehrer.
Die Schülerinnen differenzieren da sehr fein.

Da würd ich aufpassen. Bei uns gabs gute und schlechte Lehrer, aber die Referendare wurden so richtig fertig gemacht :frowning:
Ich erinnere mich an einen Referendar in Erdkunde, der tat mir unglaublich Leid, so ein netter, engagierter Kerl, richtig Mühe hat er sich gegeben - leider bei einer Klasse die Erdkunde nur gewählt hatte weil sie entweder keinen Bock auf Geschi oder SoWi hatte. Dazu kam, dass er lispelte und eine sehr, sehr feuchte Aussprache hatte (in der ersten Reihe brauchte ich einen Regenschirm, z. kam mir das so vor).

Der wurde richtig weggeekelt :frowning: und war kurz davor es hinzuschmeißen, aber unser Erdkundelehrer hat ihn dann doch nochmal mitgeschleppt (am bildlichen Kragen) und ab da wurde es besser, zum Schluss hat er noch Muffins bekommen und soweit ich weiß wohl auch gut abgeschlossen, aber die Anfangszeit war echt schlimm.
Ich glaub von den 8-9 Referendar(inn)en die ich mitbekommen habe, haben es nur 4 in den Lehrerberuf geschafft, und das ist schon übel.

Wenn ich da an die Stufen unter mir denke, die wir in unserer Stufe schon schrecklich fanden, tun mir die Lehrer wirklich leid.

(lustigerweise hat unser Jahrgang einen erstaunlich hohen Ausspuckfaktor an Lehramtsstudierenden)

lg
Kate

Hallo!

Ich kann da auch nur meine eigene Erfahrung und die meiner Geschwister wiedergeben, davon aber fast alle an einer Schule. Referendare oder Lehrer, die den ersten eigenverantwortlichen Unterricht machten, wurde es idR immer sehr schwer gemacht. Ausnahmen gab es. Bei solchen, wo man dachte, dei würden auch später zu sehr motivierenden Lehrern werden, da haben die Leute mitgemacht. Aber das habe ich eigentlich nur im LK erlebt.

Dieses allgemeine „vor ein paar Jahren, da war die Jugend noch besser“… Wer weiss, wie weit das zutrifft. Schon vor langer Zeit wurde Sokrates die Kritik an der Faulheit und Aufmüpfigkeit der Jugend zugesprochen. Wahrscheinlich sind die Sokrates nie wirklich von Sokrates gesagt worden, aber schon lange war man der Meinung, die Jugend verfalle. Deshalb ist es notwendig überprüfbare Indizien dafür zu finden.

Denn die Kritik entsteht wohl bereits durch die eigene Entwicklung:

„Ich kann doch wohl nie so dumme Fragen gestellt haben“ „Ich hab doch nie solchen Krach gemacht“ „Ich war doch immer viel artiger“ usw.

VG, Stefan

Hallo,

die Quelle ist „The Telegraph“ vom 08.09.2002.

Gruß
numbat

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