Hallo Sebastian!
Grundsätzlich muß ich den anderen Recht geben. Deine Fragestellung offenbart deine Unkenntnis, und daher wäre die Konsultierung eines Elektrikers ratsam.
Da du dich offensichtlich nicht davon abhalten läßt, selbst Hand anzulegen, möchte ich deine Fragen wenigstens erläutern, damit die Warscheinlichkeit eines Unfalls etwas geringer wird.
Nochmal meine Fragen:
- Wann braucht man Erdung und wann nicht?
Grundsätzlich wenn das Gehäuse aus leitfähigen Teilen besteht, die du berühren kannst. Falls im Fehlerfall an der Lampe (Kabel bekommt beispielsweise durch einen Isolationsfehler Kontakt mit dem metallenen Lampenschirm) gegenüber der Erde eine Spannung auftritt, würdest du eine gewischt bekommen. Damit diese „Berührungsspannung“ nicht gefährlich wird, schließt man einen Schutzleiter an das Gehäuse, der zentral mit der Erde verbunden ist. Falls die Berührungsspannung zu hoch wird, so daß ein zu hoher Fehlerstrom über diese Schutzerde fließt, löst der Fehlerstrom-Schutzschalter (kurz FI) aus, und schaltet die Netzspannung ab. Er vergleicht einfach gesagt, den Strom der über ihn in den Stromkreis hineinfließt, mit dem, der wieder herausfließt. Wenn nun ein Teil über die Erde gelangt, stimmt die Bilanz nicht mehr. Der FI erkennt dies und schaltet ab.
Wenn die Lampe über ein Metallgehäuse verfügt, ist in der Regel (Ausnahmen durch besondere Isolation der Lampe) ein Anschluß für den Schutzleiter (grün-gelb) vorhanden, und du mußt ihn auch anschließen.
- ist es bei Wechselstrom wichtig, wie ich die Kabel
miteinander verbinde oder nicht?
Grundsätzlich solltest du mindestens drei Drähte aus der Decke kommen haben. Heutzutage sind dies ein schwarzer, ein blauer und ein grün-gelber Draht. In älteren Installationen gibt es noch Schwarz, Grau und Rot. Ganz Alte haben noch stoffummantete Leitungen. Da lass sowieso die Finger von.
Der Verbraucher wird zwischen Schwarz und Blau bzw. Schwarz und Grau angeschlossen. Die Polarität ist im Prinzip egal. Aus Sicherheitsgründen wird an der Lampenfassung der Schwarze aber an den unteren Kontakt des Sockels angeschlossen und nicht am Gewinde. Falls jemand auf die Idee kommt, bei eingeschalteter Lampe das Leuchtmittel zu wechseln, ist die Gefahr zu groß, daß er mit den Fingern das Gewinde berührt! Der grün-gelbe bzw. der rote Leiter ist mit dem Gehäuse zu verbinden.
Jetzt kommt noch ein großes ABER!
Die Belegung der Kabel ist in der VDE festgelegt. Das bedeutet aber nicht, daß du dich darauf verlassen kannst, daß die Leitungen auch immer so angeschlossen sind! Es ist schon vorgekommen, daß der Grün-Gelbe als Schaltdraht verwendet wurde. Mit den Farben nehmen es manche nicht so genau, was böse Folgen haben kann. Wenn du dir (insbesondere in älteren Installationen) nicht sicher bist, welche Funktion die Drähte im einzelnen haben, laß lieber die Finger davon.
Zur Überprüfung solltest du mindestens einen zweipoligen (!) Spannungsprüfer besitzen.
Daher mein Rat: Spar das Geld für den Spannungsprüfer, und gib es einem Elektriker. Wenn etwas passiert, wirst du es bitter bereuen, hier gespart zu haben.
Mag sein, dass die Fragen für dich schwachsinnig klingen.
Für mich als Laien sind sie ‚normal‘.
Eben. Laut VDE dürfen Laien nicht an elektrischen Anlagen arbeiten. Falls dir deine Versicherung im Schadensfall eine Schuld nachweisen kann, kann der Versicherungsschutz unwirksam werden. Mir wären das die paar Euro nicht wert.
Danke für deine Ausführungen
Bitte, bitte.
flo