Leuchtmittel gehen ständig kaputt!

Hallo,
in meiner Wohnung gehen fast wöchentlich Glühbirnen oder Hochvolt-Leuchtmittel kaputt. Besonders die teuren Hochvolt-Leuchtmittel gehen auf die Dauer ganz schön ins Geld. Ich wohne Paterre in einem Haus mit 11 Wohnungen, das in den 70er Jahren gebaut und ca. 10 Jahre später um 2Wohnungen aufgestockt wurde. Außer mir gibt es noch weitere Mitbewohner, die das selbe Problem haben. Anzumerken ist dabei, dass der große Leuchtmittelverschleiß ausschließlich in bestimmten Zimmern auftritt und dann fast immer beim Einschalten der Beleuchtung. Mittlerweile wurden auch schon etliche Fassungen durch das ständige Platzen der Birnen zerstört, so dass ein kompletter Austausch der Lampen notwendig war. Ich habe auch schon neue Lichtschalter ausprobiert, doch geholfen hat es nicht. Kann ein Elektriker feststellen was die Ursache des Übels ist?

hallo,

das einfachste wird sein, einmal die tatsächlich anliegende spannung zu messen.

das problem dürfte vornehmlich mit leuchtmitteln auftauchen, die für eine nennspannung von 230V sind.

im handel gibt es aber auch welche, die für 240V sind … und die halten erheblich länger. :wink:

lg dev

Hallo,

Hallo Namenloser

in meiner Wohnung gehen fast wöchentlich Glühbirnen oder Hochvolt-Leuchtmittel kaputt. … Ich wohne Parterre in einem Haus mit 11 Wohnungen, das in den 70er Jahren gebaut … wurde. Außer mir gibt es noch weitere Mitbewohner, die dasselbe Problem haben. Anzumerken ist dabei, dass der große Leuchtmittelverschleiß ausschließlich in bestimmten Zimmern auftritt und dann fast immer beim Einschalten der Beleuchtung. … Kann ein Elektriker feststellen was die Ursache des Übels ist?

Wenn eine überhöhte Netzspannung die Ursache ist, kann das der Elektriker zwar messen, aber etwas daran ändern kann er wohl nicht so einfach. Das wäre dann die Sache Deines Stromversorgers.

Wie ist bei Euch die Deckenkonstruktion? Kann es sein, dass die Lampen erschüttert werden, wenn jemand durch das Zimmer darüber läuft?

Wie ist die Temperatur in der Umgebung der Lampen? Es gibt Räume, in denen die Temperatur an der Decke erheblich höher ist als z.B. im Kopfbereich.

Gibt es einen Industriebetrieb in der Nähe, der an der gleichen Trafostation hängt wie Euer Haus? Durch das Anlaufen und Herunterfahren schwerer Motoren können auch zeitlich sehr begrenzte Überspannungen auftreten. Das kann man aber nur feststellen, wenn man für einen oder zwei Tage (und nicht gerade am Wochenende) einen Spannungsschreiber mitlaufen lässt, und über den verfügt nicht jeder Elektriker.

Fragen über Fragen, aber all das kann die Ursache sein

Habe ich Deine Unklarheiten genügend vergrößert?

Angenehme Nachtruhe
merimies

Heute morgen hat es mich wieder eine Hochvoltbirne samt Fassung gekostet. Die Stahlbetondecke dürfte eigentlich recht schwingungsfrei sein und somit als Verursacher ausscheiden. Industrie gibt es ringsum auch nicht. Mich wundert, dass der hohe Leuchtmittelverschleiß fast ausschließlich in den gleichen Räumen auftritt. So wie es aussieht muß ich wohl neue Lampen besorgen. Am Besten mit Niedervolt-Leuchtmittel. Die sind wenigstens nicht so teuer :smile:

Hallo,
da das Problem nur in bestimmten Räumen auftritt, solltest Du das mal einen Elektriker prüfen lassen. Es kann sein, dass da ein Nulleiter einen Wackelkontakt hat. Und das kann dann zu erhöhter Spannung führen. Sollte man beheben, bevor größere Schäden auftreten oder gar eine Verteilerdose anfängt zu schmoren.
Gruß
loderunner

Das kann am Netz liegen. Wenn das Haus in dem Du wohnst an einer Stichleitung steht, also Teil eines sog. Strahlennetzes ist, ist keine Spannungskonstanz garantiert und die Spannungsversorgung in Deinem Haus unterliegt evtl. starken Schwankungen, je nach dem, wie hoch der augenblickliche Strombedarf der nachgelagerten Häuser ist.
Folglich kann es dazu kommen, dass die Spannung in Deiner Wohnung auch öfters die Nennspannung von 230V übersteigt.

Das das Problem in vielen Wohnungen vorkommt und auch nur in bestimmten Zimmern, kann es eigentlich nicht an einem Wackelkontakt liegen, allerdings beweist das auch nicht meine Theorie, dass das am Netz liegt.

Aber de facto hat es was mit der Spannungsversorgung zu tun.

D.

Wohnung auch öfters die Nennspannung von 230V übersteigt.

Das sollte aber kein Problem sein.
Das mögen vielleicht einige Geräte und Leuchtmittel nicht so gerne aber die Netzspannung kann bis auf 253V ansteigen. Und dagegen kann man nichts machen.
Die Toleranz der Netzspannung beträgt 230V ±10%
http://de.wikipedia.org/wiki/Netzspannung#Normung

Gruß
Holger

Hallo Merimes,

Wenn eine überhöhte Netzspannung die Ursache ist, kann das der
Elektriker zwar messen, aber etwas daran ändern kann er wohl
nicht so einfach.

Sollte man das nicht mit handelüblichen Überspannungsableitern (zumindest innerhalb gewisser Grenzen) wie Dehnrails in den Griff bekommen können? Also, solange davor kein FI sitzt, aber bei Beleuchtung wäre der ja nicht nötig.

Erst mal kein Vorschlag, nur ne Idee aus der Hüfte von einem interessierten Laien.

Schönes Wochenende!
mabuse

Sollte man das nicht mit handelüblichen Überspannungsableitern
(zumindest innerhalb gewisser Grenzen) wie Dehnrails in den
Griff bekommen können?

Das würde nichts bringen da diese oberhalb der Toleranz (253V) liegen und erst dann ansprechen würden. Der in Frage kommende würde bei 255V ansprechen.
Diese Spannungsschwankung von etwa 20V würdest Du aber durch heller werden der Lampen mit bloßem Auge sehen.

Gruß
Holger

Hallo Holger,

grundsätzlich geb ich dir (mathematisch) recht.

Aber die Restschwankung von 20 V sind ja noch nicht mal 10% der Netzspannung. Solch eine Toleranz würde ich von Glühbirnen (gleich welcher Bauart) schon erwarten. Vieleicht nicht im Dauerbetrieb, aber als als einigermaßen kurzen Stromstoß . . .
Klar, Helligkeitschwankung ist sichtbar, aber solange sie nicht ständig durchbrennen immerhin schon ein Erfolg.

Gibt’s da keine Vorschriften/Spezifikationen/Erfahrungswerte, was Leuchtmittel so wegstecken (können/müssen)?
Ich mein, sonst wird doch auch jeder denkbare und undenkbare Furz in einer VO/Norm/Richtlinie niedergelegt . . . ;D

lg, mabuse

Aber die Restschwankung von 20 V sind ja noch nicht mal 10%
der Netzspannung.

Die 3V habe ich mal unter den Tisch fallen lassen.

Solch eine Toleranz würde ich von Glühbirnen (gleich welcher Bauart) :schon erwarten. Vieleicht nicht im Dauerbetrieb, aber als als :einigermaßen kurzen Stromstoß . . .

Die Hersteller wollen ja auch etwas verdienen wenn die Toleranz dort nicht so groß ist. Für gewöhnlich haben wir ja auch immer 230V beim „Endverbraucher“ auf der Steckdose.

Klar, Helligkeitschwankung ist sichtbar, aber solange sie
nicht ständig durchbrennen immerhin schon ein Erfolg.

Wenn die Helligkeitsschwankungen sichtbar sind, solltest Du (wie bereits schon mal geschrieben) einen Elektriker dir ins Haus holen und die Elektroinstallation überprüfen lassen bzw. deinen Vermieter ansprechen. Mit einem fehlerhaften Neutralleiter ist nicht zu spaßen.

Gruß
Holger

Hallo,

Aber die Restschwankung von 20 V sind ja noch nicht mal 10%
der Netzspannung. Solch eine Toleranz würde ich von Glühbirnen
(gleich welcher Bauart) schon erwarten.

Leider steht da aber die Physik gegen. 5% mehr Spannung bedeutet bei einer Glühlampe halbe Lebensdauer:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Glue…
Gruß
loderunner

Hallo loderunner

Ich bitte Dich mir das näher zu erklären, wie es zu einer Überspannung an einem 230V Leuctmittel kommen kann wenn der Nulleiter einen „Wackelkontakt“ hat.

Gruß schwubbi1877

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Hallo ategonango

Netzspannung messen, bei zu hoher Spannung im Wechselstromkreis kann das dimmen der Leuchtmittel Abhilfe schaffen. Dimmen der Beleuchtungskreise wende ich in der Gastronomie und in Diskotheken an um die Lebensdauer der Leuchtmittel zu erhöhen.
Auch zu hoher Temperatur in den Lampen setzt die Lebensdauer der Leuchtmittel stark herab.(hier hilft ebenfalls ein Dimmer oder wenn möglich Leuchtmittel mit einer kleineren Leistung einsetzen)
Gruß schwubbi1877

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Ich bitte Dich mir das näher zu erklären, wie es zu einer
Überspannung an einem 230V Leuctmittel kommen kann wenn der
Nulleiter einen „Wackelkontakt“ hat.

An einer Steckdose oder Glühlampe ist (bis auf die Brandgefahr) das erst mal nicht so tragisch. Gefährlich ist es, wenn diese Unterbrechung in der Verteilung oder am Hausanschluß liegt.
Schau mal hier /t/licht-wird-dunkler-wenn-verbraucher-einschaltet/4…

Gruß
Holger

Hallo schwubbi1877,

Ich bitte Dich mir das näher zu erklären, wie es zu einer
Überspannung an einem 230V Leuctmittel kommen kann wenn der
Nulleiter einen „Wackelkontakt“ hat.

Der Neutralleiter geht ja nicht nur von der Klemme in der UV bis zum Leuchtmittel, sondern bis zur Trafostation.

Die 230V hast du aber nur zwischen Aussenleiter und Sternpunkt, verteilt wird ja Drehstrom.

Wenn die Verbindung zwischen Neutralleiter und Sternpunkt unterbrochen oder hochohmig ist, hast du vor Ort alles zwischen 0V und 400V zwischen Neutral- und Aussenleiter. Zwischen Neutral und den beiden anderen Aussenleitern ist die Spannung dann aber entsprechend kleiner.

MfG Peter(TOO)

Hallo Peter(TOO)
Wenn der Fehler im PEN außerhalb der E-Anlage sein würde gebe ich Dir recht, innerhalb der E-Anlage trifft dies auf Wechselstromkreise nicht zu.
Gruß schwubbi1877

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Hei Lode,

Leider steht da aber die Physik gegen. 5% mehr Spannung
bedeutet bei einer Glühlampe halbe Lebensdauer:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Glue…

Jaaaa . . . aber das wäre ja für Dauerbetrieb.
Könnte ich die Graphik jetzt auch so lesen, das kurzfristige Überlast von maximal 10% (sagen wir mal, für wenige Sekunden) die Birne nicht gleich tötet?

Ich geh ja eigentlich nicht davon aus, das Dauerhaft eine zu hohe Spannung anliegt, nur kurze Spitzen, die aber halt ab einer gewissen Spannung mörderisch sind.

Wie gesagt, nur sonne Idee, müsste man sich natürlich vor Ort ansehen/durchmessen.

lg, mabuse

Wenn die Helligkeitsschwankungen sichtbar sind, solltest Du
(wie bereits schon mal geschrieben) einen Elektriker dir ins
Haus holen und die Elektroinstallation überprüfen lassen bzw.
deinen Vermieter ansprechen. Mit einem fehlerhaften
Neutralleiter ist nicht zu spaßen.

Da hast du völlig recht. Aber das sollte der Elektriker ja auch in den Griff bekommen.

Ich bin jetzt auch einfach von kurzen Schwankungen im Netz selber ausgegangen, also woran man bei der inhouse-Installation eigentlich keinen Einfluss mehr drauf hat.

lg, mabuse

Hallo,

Jaaaa . . . aber das wäre ja für Dauerbetrieb.

Stimmt. Aber auch kurze Überspannungszeiten werden integriert.

Könnte ich die Graphik jetzt auch so lesen, das kurzfristige
Überlast von maximal 10% (sagen wir mal, für wenige Sekunden)
die Birne nicht gleich tötet?

Kurzfristig sicher nicht. Aber wer weiß, wie kurzfristig das hier tatsächlich ist? Das Haus könnte an einem Netz-strang liegen, der auch ein Industriegebiet versorgt, dann haben sie immer Überspannung (vermutlich innerhalb der Toleranz, aber wer weiß), wenn die Maschinen nachts abgeschaltet sind.

Ich geh ja eigentlich nicht davon aus, das Dauerhaft eine zu
hohe Spannung anliegt, nur kurze Spitzen, die aber halt ab
einer gewissen Spannung mörderisch sind.

Glühlampen integrieren, da sie nicht durch Spannung, sondern durch Hitze ‚sterben‘. Ganz kurze Spitzen bemerken sie gar nicht. Entscheidend ist einfach Energie pro Zeiteinheit unter Berücksichtigung der Zeitkonstanten für Aufheizen und Abkühlen.

Aber das alles gilt natürlich weder für Niedervolt-Halogenleuchten mit Schaltnetzteil noch für Energiesparlampen. Da kann schon eine Spannungsspitze zum plötzlichen Ableben führen - sind halt Halbleiter beteiligt.
Gruß
loderunner