Mandelentfernung Tonsillektomie

Hallo an alle die die Mandel Op schon hintersich haben. Ich habe meine noch vor mir genauer gesagt am 03.03 und habe große Angst davor und vor allem danach am schlimmsten werde ich die gedanken nicht los was wenn nachblutungen kommen usw… Was erwartet mich genau nach der op und welche Tippst habt ihr um das angenehmer und vor allem ohne nachblutungen das zu überstehen.
Danke im vorraus
LG naschkatze24

Hallo,

ich war ein kleiner Zwerg, als meine Mandeln rauskamen. Aber wenn das ein klitzekleiner Mensch unbeschadet überstehen kann, schaffst du das sicher auch :wink:
Sprich - sofern noch nicht geschehen - mit dem Anästhesisten im Narkosegespräch über deine Ängste, der kann dir durch Aufklärung und Medikamente akut vor der OP einiges an Panik ersparen.

Ansonsten solltest du postoperativ auf Cornflakes und Krokant verzichten und stattdessen viiiiiieeeeeel Eis schlemmen. Sollte man dir aber alles erklären.

Gruß
Liete

Hi,

bei mir wurden die Mandeln im Erwachsenenalter entfernt. Was dich erwartet? Halsschmerzen! :smile:

Wirklich, ich hatte ganz schön Halsschmerzen. Am Anfang habe ich vor lauter Panik zu schlucken Flüssigkeiten immer durch die Nase wieder rausgedrückt. Eklig und auch nicht sehr nützlich wenn man Durst hat. Auf der positiven Seite stand die Rundumversorgung mit Eiscreme! Mmmhh.

Ich denke die „Nachwehen“ haben bei mir etwas länger gedauert, als bei einem Kind. Aber alles in allem war es auszuhalten.

Nur Mut! Wird schon schief gehen.

Gruß
Nita

hab sie auch als Erwachsener rausbekommen,ist nicht angenehm,
Eis gabs auch,aber leider nur von außen als Kragen…

Hi, ein paar Tips:
Die ersten 8 - 10 Tage keinesfalls essen:
Kartoffelbrei,
Tomaten,
Bananen,
Schokolade,
nichts hartes / scharfkantiges, stark gewürztes und saures.

Die Nachblutungsgefahr ist vor allem in der Zeit in denen sich die Beläge ablösen und das ist zwischen dem 5. und 10 Tag nach der Op. Also besonders in dem Zeitraum jegliche körperliche Anstrengung vermeiden, dazu gehört auch Sex! Und das ist KEIN Witz!

Und gegen die Halsschmerzen viel Eis essen, kein Aspirin nehmen, vor der OP. auch nicht!
MfG ramses90

Hallo!

Als Pfleger auf einer HNO-Station möchte ich Dir zuerst folgendes sagen/schreiben: Halb so wild! Viele unserer Patienten erzählen, letztendliches wäre es längst nicht so schlimm gewesen wie sie zuvor dachten.

Nachblutungen treten gelegentlich auf, jedoch lässt sich dafür in der Regel auch eine Ursache finden: ASS/Aspirin geschluckt, sportlich betätigt, harte Lebensmittel gegessen… Werden die Verhaltensregeln eingehalten, dann ist die Gefahr von Nachblutungen verschwindend gering.

Nach der OP wird’s Dir sicher nicht sonderlich gut gehen. Unter der OP läuft einiges an Blut in den Magen, was dieser mitunter nach der OP wieder zutage fördert. Sicher wird Dir dann schnell ein Mittel dagegen verabreicht, damit die Säuren aus dem Magen die OP-Wunde nicht dauernd reizen. Und unangenehm ist es ja auch. Bei den ersten Gehversuchen Vorsicht - erst langsam aufsetzen und etwas durchatmen. Gelegentlich taumeln einige Patienten ganz schön, einigen wird schwarz vor Augen, wenn sie zu schnell aufstehen, und dann liegen sie ganz schnell wieder (auf dem Boden). Für die ersten Toilettengänge solltest Du Dich vom Pflegepersonal begleiten lassen…

Einige Stunden nach der OP wirst Du trinken dürfen (wenn es Dir gut geht), nur kühles stilles Wasser oder kühlen dünnen Kamillen-Tee. Essen wird es am OP-Tag nicht geben, höchstens ein Eis oder ähnliches am Abend. Wichtig ist: den Hals kühlen, möglichst permanent. Ist das beste Mittel gegen Schmerzen, Schwellungen und Blutungen. Von außen wie von innen (Eis, Eis, Eis bis zum Abwinken essen). Auch wenn das Schlucken anfangs schwer fällt und weh tut regelmäßig trinken!

Sicher wirst Du ein Schmerzmittel erhalten (Ibuprofen, Novamin, Paracetamol - kein ASS!!!), diese solltest Du taktisch nehmen: rechtzeitig vor den Mahlzeiten sowie zum Schlafen. Auf Tabletten verzichten, gibt’s alles auch als Saft, Tropfen und/oder Zäpfchen.

Um Blutungen und Schmerzen zu vermeiden, wird langsam mit einem Kostaufbau begonnen: erster Tag nach OP nur Suppe, dann wird bis zum 10. Tag gesteigert über breiige, dann weiche Kost bis hin zur normalen Ernährung. Absolutes No-Go: Krusten an Brot, Vollkornbrote, Schokolade, Nüsse, harter Käse und Wurst, Corn Flakes, Müsli, säurehaltiges Obst sowie Säfte, Kaffee, heiße Getränke und Speisen, Rauchen… Immer gut: Eis, Apfelmus, Eis, Babybrei, Eis, Cremesuppen (nicht heiß!), weiches Weißbrot (und nach 3-4 Tagen auch Mischbrot ohne Rinde) mit schmierbaren Belägen (auf Nutella solltest Du verzichten), gequetschte Banane, Joghurt (ohne feste Stücke), Pudding, Grießsuppe… Das wird man Dir alles noch oft genug sagen. Ebenfalls völlig verboten: sportliche Aktivität und Anstrengung, dazu gehört auch Sex! Und ich wiederhole nochmal: keine ASS-Präparate (Aspirin) nehmen (das gilt für Dich auch ab sofort)! Zwei Wochen Füße hoch, Eis essen, faulenzen, mehr nicht.

Schlimmer wird’s nach 4-5 Tagen nochmal mit den Schmerzen, dann fangen sich die Beläge, die sich im Hals an der wunde gebildet haben, an abzulösen. Schmerzmittel muss man nicht erst nehmen, wenn’s schon weh tut! Wenn sie nicht reichen, soll der Arzt etwas höher dosieren (aber bitte auch nicht erhoffen, dass eine 100%ige Schmerzfreiheit erreicht wird). Weiter kühlen, viel trinken, dann ist das schnell überstanden. 10-14 Tage nach der OP geht’s den Patienten im allgemeinen wieder gut. Kraftakte sollte man aber noch einige Zeit sein lassen…

Ich glaube, jetzt habe ich recht erschöpfend geantwortet, konnte Dir aber auch etwas Angst nehmen. Wie gesagt: wer die Verhaltensregeln einhält (und die bekommst Du bestimmt noch 3x schriftlich), steht auch auf der sicheren Seite. wünsche Dir alles Gute!

Tach,

Hallo an alle die die Mandel Op schon hintersich haben. Ich
habe meine noch vor mir genauer gesagt am 03.03 und habe große
Angst davor

ich hatte meine OP letzten Sommer, die Erinnerungen sind noch frisch :wink:.

In dem KKHs wo ich lag, gab es kein stilles Wasser, nur welches mit Kohlensaeure -> ein NoGo nach der OP, also sich vorher drum kuemmern oder sich bringen lassen. Es gab kalten Kamillentee aber irgendwann kann man das Zeug nicht mehr sehen. Eis und Kuehlkompressen gab es meist nur auf Nachfrage, je nach dem welche Schwester grad Dienst hatte.

Direkt nach dem Aufwachen aus der Narkose aufpassen, dass man nicht zusammenklappt, besser zum Aufstehen Hilfe holen.

Schmerzen waren im Prinzip ertraeglich, vor dem Einschlafen bekam ich 20 Tropfen Novamin, auf Wunsch auch tagsueber, aber es war wie gesagt zu ertragen, alternativ gab es Zaepfchen zum selbsteinfuehren, das habe ich dankend abgelehnt. In den ersten Tagen kriegt man ausser Eis und vllt. kalte Bruehe nichts Wesentliches runter und man muss sich damit abfinden, dass man fuer ein Glas Wasser eine halbe Stunde braucht

Man sollte in den ersten Wochen nach der OP auf die Ernaehrung achten, nichts hartes, nichts heisses, nicht scharfes, keine Saefte, auch vieles an Obst und Gemuese ist tabu. Durch die ungewohnte Ernaehrung bekam ich Verdauungsprobleme, ein rezeptfreies Mittelchen aus der Apotheke hat geholfen. Nach 2 Wochen eigentlich schmerzfrei gewesen, nur koerperliche Anstrengung sollte man etwas laenger vermeiden.

Also eigentlich alles nicht so schlimm :wink:
Viel Glueck bei Deiner OP
Gruss
Paul