Mein hund dreht durch wenn er andere hunde sieht

Booma ist ein 2 jahre alter labrador rüde aber seit 2-3 monaten dreht er völlig durch wenn er andere hunde sieht und das ist egal ab es ein rüde, ein weibchen und sseit neusem sogar welpen ist. er beld rum hat den kamm oben und rent drauf zu egal ob da eine straße zwischen ist oder nicht. meine frau und ich haben alles versucht aber es hielf nichs wir wissedn nicht mehr weiter kann uns jemand helfen???
wir sind schon soweit das wir booma abgeben wollen was ich von mir nicht kenne weil ich hunde liebe aber booma läst uns bald keine wahl wenn er sich nicht änderet. MfG Raphael

Also,

jetzt mal ganz langsam.
Also, in 2-3 Monaten kann man mal schon gar nicht alles versucht haben, bzw. in noch weniger Zeit, wenn das Problem erst seit 2-3 Monaten besteht.

Erste Frage, warum kann dein Hund über die Straße rennen und zu einem anderen Hund hin? Habt ihr denn keine Leine?

Und such dir eine vernünftige Hundeschule. Auch dort wirst du Leine und Halsband brauchen.

Nur so mal als erster Tipp. Weitere, mit Sicherheit auch einige mit noch ernsten Worten werden erfahrungsgemäß folgen.

Ich finde es ein Unding, dass Menschen sich Hunde anschaffen in dem Glauben das Hundi funktioniert wie eine Maschine, wenn Besitzer was so nicht will, dann stellt er die Maschine mal einfach ab. Und wenn die Maschine dann leider aufgrund eines Defektes sich nicht abstellen lässt, dann wird sie halt entsorgt (und im Zweifelfall kommt eine Ersatzmaschine her).

Ein Hund muss lernen wo seine Grenzen sind und ein Hundebesitzer muss lernen wie er dem Hund eben diese Grenzen aufzeigt. Dein Hund ist in einem Alter in dem er seine Rangordnung unter den Artgenossen (im Zweifelsfall auch gegen euer Rudel) neu richtet. Wenn ihr mit diesen Problemen nicht alleine klar kommt, dann wird es höchste Zeit einen Experten zu suchen.

Hunde sind Gefährten, keine abschaltbaren Maschinen.

Nun hör ich auf bevor mir der Kamm schwillt.

Ute

Dieser Meinung von ronjagina möchte ich mich unbedingt anschliessen, mehr kann dazu nicht gesagt werden.

Gruß Charly

Huhu,

das Thema Leinenaggression tritt hier sehr oft auf…
Da ihr so unendlich überlastet mit dem Hund scheint (mein Hund war in dem Alter übrigens genauso, auch Labbi), sucht euch professionelle Hilfe und zwar SOFORT. So wie dein Beitrag klingt, werdet ihr allein nicht mit dem Problem fertig. Und wenn ihr da keine Mühe investieren wollt, dann ist es vielleicht für den Hund besser in verantwortungsvolle Hände abgegeben zu werden.
Und nur so am Rande, denn Tipps zu diesem Thema findet ihr auch genug im Archiv, wobei ich einschlägige Literatur und Trainer eher empfehlen würde als noch lange am Hund rumzudoktern, das Problem liegt zu 90% bei euch. Der Hund selber hat nämlich kein Problem. Ihr müsst euch ändern, damit Hund die richtigen Verhaltensweisen an den Tag legt.

LG Frieda

Ja, ich mich genauso!

LG
Nine

Jule wird dir hoffentlich einen kompetenten Tipp geben.

Ansonsten bin ich derselben Meinung wie die anderen Poster.

Hallo Raffi,

seit wann habt Ihr Booma denn? Seit dem Welpenalter? Oder habt Ihr Ihn denn erst später übernommen? Wenn ja, wie hat er denn vorher gelebt? Oder wart Ihr mit Ihm in der Welpengruppe? Hundegruppe?

Und: ist er denn kastriert?

Und: Unbedingt Leinenzwang!

was ich von mir nicht kenne weil ich hunde liebe aber

wieviel Hundeerfahrung hast Du denn? und mit welchen Rassen?

LG Motorradmieze

HI;

Ich hätte da erstmal noch ein paar Fragen, denn die sind deiner Schilderung eures Problems nicht zu Entnehmen.

  • Seit wann habt ihr den Hund?
  • Hat sich bei euch in den letzten 2-3 Monaten etwas verändert? Seid ihr mehr im Stress als sonst, oder hat sich Familiär etwas geändert?
  • Gab es einen Vorfall mit einem anderen Hund?
  • Wie funktioniert der Rest eures Alltags mit Ihm?

Liebe Grüße Heike

Hallo,

gebt euren Hund bitte sofort und umgehend an jemanden ab, der sich damit auskennt und besorgt euch statt dessen ein Paar Langlaufskier oder so was in der Art.

Gruß

Annie

Hallo,

hat Booma irgendwann einen anderen Hund ernsthaft verletzt? Wenn nein - was ich vermute - würde ich das Ganze unter der Kategorie „unsicherer Rüde kommt ins Mannesalter“ einordnen.

Die Drohgebärden, die er zeigt, sind nach meiner Vermutung (die lediglich auf eurer Darstellung beruht) allesamt Versuche, größer und mächtiger zu erscheinen, als er sich fühlt. Er scheint derzeit nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ zu leben.

Dieses Verhalten müsste sich aber angekündigt haben. Ich würde davon ausgehen, dass Booma noch nie ein selbstbewusster Hund, sondern immer eher vorsichtig im Umgang mit anderen Hunden war. Nun hat er möglicherweise die ersten Auseinandersetzungen mit anderen Rüden hinter sich und dabei festgestellt, dass er nicht viel zu melden hat. Um sich weitere Unannehmlichkeiten vom Leib zu halten, macht er nun einen auf Rambo.

Erster Tipp: Leine. Es kann nicht angehen, dass der Hund unkontrollierbar durch die Gegend rennt - auch wenn ich ihn derzeit nicht als gefährlich einschätzen würde. Unsichere Hunde zeigen umso mehr Neigung zu aggressivem Verhalten, je weniger Führung und Sicherheit sie von ihren Menschen erfahren. Da müsst ihr jetzt ran.

Das bedeutet für euch mit Sicherheit ein komplettes Umdenken im Umgang mit dem Hund. Ich könnte das nun stundenlang erklären, denke aber nicht, dass ihr damit weiterkommen würdet. Ihr braucht Hilfe vor Ort, denn alleine kriegt ihr das nicht hin. Dazu liegt bereits zu viel im Argen.

Auf sicherem Gelände solltet ihr eurem Hund trotzdem nach wie vor Freilauf und die Gelegenheit zu Kontakten mit Artgenossen ermöglichen. Ich würde dazu raten, euch erst mal NUR auf erwachsene Hündinnen zu beschränken. Die werden dem Knaben die Meinung geigen, wenn er zu aufdringlich wird, gleichzeitig wird die Konstellation Rüde-Hündin für eine gewisse Grundverträglichkeit sorgen.

Von Welpen muss man einen unsicheren Keifer unbedingt fernhalten. Wie leider noch immer nicht hinreichend bekannt, gibt es KEINEN Welpenschutz gegenüber rudelfremden Hunden, und Welpen lernen von einem unsicheren Althund nur Müll. Sie werden völlig überflüssigerweise eingeschüchtert, und das muss man vermeiden.

In Bezug auf andere Rüden ist das weitere Vorgehen eine Sache, die besser ein kompetenter Trainer entscheiden sollte. Ich persönlich würde mir die passenden Rüden suchen und den Knaben ein paar deutliche Lektionen lernen lassen. Damit das nicht schief geht, braucht es aber jemanden mit entsprechender Erfahrung. An euch deshalb erst mal der Tipp: Lasst die Rüden außen vor.

Wenn ihr nicht bereit und fähig seid, eine Menge an Zeit und Arbeit (und vermutlich auch einiges an Geld) in ein zielführendes Training zu investieren, gebt den Hund lieber ab. Spätesten wenn er in ca. einem Jahr richtig erwachsen ist, habt ihr sonst ein wirkliches Problem an der Backe.

Schöne Grüße,
Jule

Er wird sich sicher nicht so hoppla ändern, wenn du nicht bereit bist dich oder deine Einstellung dazu zu ändern.
Ohne viiiel Zeit und Arbeit wird es wohl nichts. Das muss man aber auch wollen!!! Sonst trennt ihr euch dann doch wohl besser.

Viel Glück für dich und vor allem deinen Hund.
Susanne

Hallo Raffi,
das ist natürlich über Ferndiagnose schwer. Wart ihr in einem Welpenkurs, oder besser gesagt hatte er als Welpe und Junghund ausreichenden, regelmäßigen Kontakt zu Artgenossen? Lasst mal bei einer verhaltenstherapeutischen Tierärztin (die anderen haben da meist nicht wirklich Ahnung von) ein großes Blutbild mit Schilddrüsenwerten machen. Außerdem : Eier ab! Zur Abgabe kann ich euch nur eins sagen: Wer A sagen kann, der kann auch B sagen. Das ist euer Problem und bestimmt auch ein bisschen eure eigene Schuld. Es gibt viele Hundetrainer, wenn ihr Leute finden wollt, die euch helfen, meistens ist es nicht so schlimm wie es aussieht, dann findet ihr eine Hundeschule mit IHK Zertifizierung in eurer Nähe unter: http//www.bhv-net.de Auf der rechten Seite findet ihr dann das Inhaltsverzeichnis und den Link Hundeschulen. Dort könnt ihr über die Suchmaschine in die ihr eure PLZ eingebt dann eine wirklich qulaifizierte Hundeschule ohne selbstgedrucktes Zertifikat und erfundenen Halbwahrheiten finden.

Hallo,

Außerdem : Eier ab!

Warum? Das Verhalten des Hundes scheint mir weit davon entfernt, hormonell bedingt zu sein. Würde er verstärkt Rüden attackieren und noch einige andere Verhaltensweisen zeigen, wäre eine Kastration vielleicht eine sinnvolle Indikation.

In einem Fall, wo der Hund einfach nur unsicheres Verhalten zeigt, könnte eine Kastration dazu führen, dass sich dieses Verhalten noch verstärkt. Verbessern wird es sich auf keinen Fall. Eine Kastration ist kein Ersatz für eine versemmelte Erziehung und wird Erziehung auch nicht unterstützen, wenn es nicht um hormonell verursachte Probleme geht.

Schöne Grüße,
Jule

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Ich finde hier einige Postings unfair.
Hallo erstmal,

ich kann den Hauptposter in seiner Naivität, welche aus Liebe entstanden ist, verstehen.

Ich war genauso. 2005 habe ich mir einen „schwervermittelbaren“ DSH-Slowakischer-Wolfshund-Mischling aus dem Tierheim geholt. Mein ERSTER Hund. Ich ging mit naiver Liebe ran. Ich hatte null Ahnung von Erziehung. Pflege und Ernährung hatte ich mich belesen.
Niemand wusste etwas von seiner Herkunft und was er erlebt hatte. Das einzige was er konnte war „Sitz“. Kuscheln kannte er nicht, oder wollte er nicht.
Wie dem auch sei, was ich zu sagen versuche ist, wir haben es auch geschafft.
Es ist tägliche Arbeit, Willensstärke des Rudelführers (Besitzer) und Nervenstärke. Die Besuche in der Hundeschule waren schwierig für uns beide, haben aber auch sehr viel Spass, Freude und Erfahrungsaustausch mit anderen Hundebesitzern und vorallem erfahrenden Tainern. Wichtig!

An manchen Tagen ist meiner auch mal Rambo (schlechte Laune?) und knurrt alle anderen Hunde an. Aber, ich bin und muss der Boss bleiben. Ich versuche meinem Hund dann Sicherheit zu vermitteln, wenn das nicht fruchtet, dann Unterbinde ich jede kleinste Äusserung von Ihm mit einem „Pfui“, weil auf „Aus“ hat er noch nie reagiert. Nur um evtl. helfende Ansätze hier zu finden.
Ich hab auch Fehler gemacht, die ich jedoch wieder ausbügeln konnte.
Keiner ist perfect.

Beste Grüße
Danie
OT: Hier ist ein Mensch der Hilfe sucht, Angst hat seine Liebe zu verlieren/abgeben zu müssen. Da sind Bemerkungen wie meckern, Aufregen über „Dummheit“ oder gar angeschwollene Kämme unangebracht, finde ich.
Wir sollten versuchen zu helfen, auch Booma zu Liebe.