Meine Oma kann nicht mehr sprechen

Hallo!

Wir wissen einfach nicht mehr weiter. Unsere Oma hat seit einigen Monaten starke Sprechstörungen (Stottern, Flüstern, Stimme für einen kurzen Moment weg). Alles hat mit einer Kehlkopfentzündung vor ungefähr einem 3/4 Jahr angefangen. Seit dem kann sie nur noch flüstern und stöttert zB. beim „K“ können oder ähnliches. Sie lässt sich total hängen, ist nur noch am weinen, geht nicht mehr raus usw. Wir wissen nicht mehr weiter, jeder Versuch sie aufzuheitern schlägt fehl. Kein Arzt kann ich helfen. Niemand weiß woran es liegt. meine Oma hat (Alters-)Diabetes, Rheuma und öfters Schmerzen in den Nerven. Sie nimmt unmengen von Tabletten und hat fast jeden Tag einen Arztbesuch.

Heute morgen hat sie ganz panisch angerufen, hat aber kein Wort rausbekommen. ich bin hingefahren und sie war völlig fertig, hat nur noch geweint und konnte sich kaum beruhigen. Nun kann sie garnichtmehr sprechen. Die Ärzte sind ratlos und wissen ihr nicht zu helfen. Sie musste sich dann sowas anhören wie :" Sie müssen sich damit abfinden, dass sie irgendwann vielleicht garnicht mehr sprechen können" und sowas alles. Ihr Hausarzt hat ihr geraten , einen Psychologen aufzusuchen, was sie auch tat. Aber Psychisch ist meine Oma eigentlich ganz labil. Sie war immer sehr lebenslustig und glücklich, bis es zu dieser Sprachstörung kam.

Jetzt mal im Ernst: Es kann doch nicht sein, dass ihr kein Arzt helfen kann. ALs ob meine Oma die einzige auf der Welt wäre, die sowas hätte.

Habt ihr irgendwelche Erfahrungen gemacht oder wisst ihr vielleicht wie man ihr noch helfen könnte?

Jetzt kam uns noch die Idee zu einem Heilpraktiker zu gehen. Aber ob das was nutzt? Wir kratzen in der Familie alles an Geld zusammen, damit es meiner Oma bald wieder besser geht. (Den Heilpraktiker muss man wohl aus eigener Tasche bezahlen)

Es wäre nett, wenn ihr antworten würdet.

Liebe Grüße,

Christiane

Liebe Christiane,

leider kenne ich das Problem deiner Oma nicht möchte dir aber zwei Dinge schreiben.

  • einmal hatte eine Arbeitskollegin auch ein „Sprachproblem“ von wegen heiser, krächzen usw…das zog sich echt über Jahre. Sie hat Ewigkeiten gebraucht um heraus zu bekommen was es ist und es war eine Allergie auf ein Haarspray.

  • mit Heilpraktikern habe ich bisher die besten Erfahrungen gemacht.
    Aber leider ist Heilpraktiker nicht gleich Heilpraktiker.
    Zahlen musst Du nicht immer selber, weil einige Kassen das auch übernehmen.
    Mir konnte ein Heilpraktiker weiterhelfen wo die normale Medizin nicht mehr weiter wusste.

Schöne Grüße
Claudia

Hallo Tina,

bei welchen Ärzten seid Ihr denn bisher gewesen?
Ich kann mir vorstellen, wie sich Deine Oma fühlen muss… :frowning:

Wenn ich das hier so lese:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sprechst%C3%B6rung

Käme mir der Gedanke, ob Ihr nicht mal eine Logopädin aufsuchen könntet…vielleicht kann man dort die Ursache für die Sprechstörung eingrenzen oder feststellen.

Gruß
Maja

Die Lösung?
Mein Vater, querschnittgelähmt und mit Kanüle(trachealkanüle), wurde aus der Klinik entlassen ohne sprechen oder essen zu können. Dann kamen die netten Mädchen aus Köln vom

http://www.dysphagiezentrum.de/

Die haben das Problem analysiert und dann den entsprechenden Fachmann(Frau) gefunden. Es ist alles wieder normal hier obwohl die Ärzte im Vorfeld erklärt hatten, daß es nie wieder würde.
Also, liebe Tina, die waren da wirklich sehr nett und kompetent und die Vermittlung war auch nicht teuer.
Ich empfehle die dringend!

Halt die Ohren steif und viel Glück

Viel Dank für die schnellen Antworten!

Wir waren bis jetzt beim neurologen, beim psychologen, beim Nervenarzt (weiß nciht die genaue Bezeichnung), beim Internist, beim Kardiologe, beim Logopäde ( der konnte allerdings nicht weiterhelfen er sagte uns wir sollten zum Neurologen gehen, weil er denkt meine Oma hätte einen stillen Schlaganfall gehabt, was der Neurologe aber nicht so sah.)

Wir haben alle Ärzte durch selbst Frauenarzt,HNO und Augenarzt. Meine Oma wurde von oben bis unten durchgecheckt. Und keiner hätte was gefunden.

Meine Oma muss jetzt noch in so eine Röhre (weiß auch nciht genau wie das heißt, auf jeden Fall werden da wohl Schichtaufnahmen vom Gehirn gemacht). Da sie aber an Platzangst leidet, wird das im Krankenhaus gemacht (mit Beruhigungstabletten oder sowas).

Wir verzweifeln wirklich… Gibt es Heilpraktiker, die auf verschiede Gebiete spezialisiert sind?

Es gibt sogenannte „aphasiker“ das sind Leute die auch an einer Art Spracherkrankung leiden. Diese Krankheit wird aber nur durch einen Schlaganfall hervorgerufen. Und der Neurologe versicherte uns, dass sie keinen Schlaganfall hatte.

Liebe Grüße

Hallo, ich mag hier auch nochmal meinen unqualifizierten Rat abgeben. Neurologisch scheint ja schon viel gemacht zu sein, auch wenn es mich wundert, dass erst der Schlaganfall ausgeschlossen wurde und dann erst die Röhre kam.
Meine Oma hatte nach ihrem Schlaganfall auch eine Sprachstörung, und zwar eine Wortfindungsstörung, dh. ihr fiel nicht der passende Begriff ein oder sie nahm einen vermeindlich ähnlichen (zB. Zigaretten statt Schokolade)
Offensichtlich weiß aber deine Oma was sie sagen möchte, sie bekommt es nur nicht raus, also kann es evtl eher motorisch sein, dh. sie bekommt den Mund nicht so hin, dass die Silben gebildet werden können. Kommt das hin?
Wenn ich dann noch höre, dass sie Unmengen Medikamente schluckt und auch welche für die Nerven dabei sind (gegen Schmerzen, nervöse Zuckungen oder was?), dann kann hier vielleicht auch eine Neben- oder Wechselwirkung aufgetreten sein. Hat sie gegen die Kehlkopfgeschichte was neues an Arznei dazubekommen? Ist es wieder abgesetzt?
Über Neben und Wechselwirkungen informiert der Beipackzettel und sofern nicht mehr vorhanden die Gelbe Liste, zu der man über diesen link einen Registrierungsfreien Zugang auch als Laie bekommt:
http://www.medinfo.de/index.asp?r=25&thema=Medikamente
und dann Wirkstoffe-Mediakmente-Datenbank anklicken
Falls du daraus nicht schlau wirst, mail mal privat eine Liste der Medikamente (möglichst Name, Hersteller und Wirkstoff)

Zweite Vermutung: Ist es eine Spätfolge der kehlkopferkrankung, bekommt sie Ks und ähnlich harte Buchstaben nicht raus, weil ihr im Hals was weh tut, gerade die Heiserkeit lässt mich drauf schließen…
Ist der Kehlkopf wirklich schon ausreichend abgecheckt (Kehlkopfspiegelung, Endoskopschlauch rein etc.)
Wie siehts mit Lunge (weitere Atemwege)und Schilddrüse(Über oder Unterfunktion macht selten auch Heiserkeit, erklärt aber nicht das Stottern) aus?

Kann sie sich noch über schreiben ausdrücken? Könnt ihr es lesen (Schrift unverändert?)Falls es nur am Sütterlin liegt, wäre das die Zeit sie an eine PC heranzuführen…wenn sie mag?
Jedenfalls schöne Grüße und Gute Besserung an sie
Susanne