Mit 22 Jahren Zweite Ausbildung beginnen

Hi,
ich habe zum 01.06.2010 eine drei jährige ausbildung zur fachkraft für lagerlogistik abgeschlossen. allerdings war nach einem jahr eigentlich schon klar das ich in diesem beruf einfach nicht glücklich werde.

gleich nach der ausbildung wusste ich nicht genau was ich anderes machen solte als mich auf eine stelle als fachkraft für lagerlogistik zu bewerben.
eine woche nach dem ich die erste bewerbung rausgeschickt hatte habe ich auch direkt einene betrieb gefunden der mich eingestellen wolte.

seit dem 21.06.2010 bin ich jetzt in einem speditionsbetrieb als fachkraft für lagerlogistik beschäftig und jeder arbeitstag ist einfach nur zum kotzen.

meien frage ist jetzt gibt es eine möglichekeit mit
22 Jahre eine zweite ausbildung zu beginnen und zusäslich irgendwelche zuschüsse zu beantragen wen einem das ausbildungs gehalt nicht ausreicht zum leben ?

Meine Einschätzung: Gerade weil Du ja eine Arbeitsstelle hast, wirst Du keine Unterstützung bekommen.
Mein Ratschlag: Arbeite erstmal weiter, leg Dir etwas Geld beiseite, bewerb Dich fleißig für eine Lehrstelle!!!
Vielleicht kannst Du dort die Ausbildungszeit abkürzen, wenn Du etwas „verwandtes“ lernst.

danke für deinen ratschlag aber ich denke
das ich wohl kündige werde
und erstmal auf 400€ basis + arbeistlosengeld nach einer neuen ausbildungsstelle suchen werde.
am besten nach einem beruf der mehr in die richtig edv geht.

ich bekomme zurzeit ein gehalt von 8€ die stunde schufte mir jeden tag den rücken krumm, null aufstiegschancen und habe um in so einem betrieb arbeiten zu durfen 3 Jahre eine ausbildung gemacht.

Hallo,
wenn du kündigst, bekommst du erstmal eine Sperre von drei Monaten und deine 400€ werden auf das ALG angerechnet.

Sehe das nicht grundsätzlich negativ, du benutzt doch jeden Tag als FKL Edv? Warum bewirbst du dich nicht bei einer EDV Firma?
Als FKL kannst du im Bereich Logistik doch noch viel mehr machen.

Meister Studieren Betriebswirt Regalinspektor

Oder hast du grundsätzlich keinen Bock als FKL zu arbeiten? Ich sag mal mit 8€ Stundenlohn hast du dich schlecht verkauft.
Aber für eine Spedition ist es das typische Gehaltsniveau.
Arbeitest vielleicht sogar als Fachlagerist?
Ich sehe das nicht so schwarz. Obwohl … ich werde nach meiner Ausbildung auch nicht als FKL arbeiten, aber bei mir sieht der Fall auch ganz anders aus.
Ich bin für den potentiellen Arbeitgeber schon zu alt dadurch zu teuer. Ich habe zum Beispiel in drei Monaten fast 200 Bewerbungen geschrieben, aber mein Alter grrr. Ich denke mal du wärst da wohl weiter gekommen als ich.
Dir als jungem Mensch kann man nur raten halt die Ohren steif und bewirb dich raus aus deiner ungeliebten Firma. Es gibt auch andere Betriebe wo du als Logistiker Spass haben kannst, und haben wirst.

Wenn du ein bißchen mobil bist … Es wurden FKL gesucht beim Deutschen Wetterdienst in München, bei den Museen in Düsseldorf, bei einem Edelautohaus.

Such doch mal in der Datenbank beim Arbeitsamt es lohnt sich.

Oder denke mal darüber nach ob die Bundeswehr eine Alternative wäre?
Da kann man auch als FKL einen abwechlungsreichen Arbeitsplatz finden.

Und / oder? sogar sehr gut studieren.
Aber schmeiß deinen Job nicht leichtfertig weg.
www.lagerlogistikhelp.de
MFG
Mike
(der FKL)

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Hall Mister Blau,
81 unbefristete Stellen für FKL bei der Arbeitsagentur gemeldet. Ohne Zeitarbeit Private Arbeitsvermittlung und Befristung. Und nur Vollzeitstellen, keine Teilzeitstellen.

MFG
Mike

Hi.

Wenn dir der Job nicht gefällt, würde ich an Deiner Stelle schnell eine Umorientierung machen. Neue Ausbildung, Schule Studium usw.
Dir steht jetzt noch alles offen.
Je älter man wird, desto schwerer wird es.
Mit 22 Jahren bist du noch im besten Alter.
In ein paar Jahren ärgerst du dich, wenn du jetzt nichts machst.

Ich bin jetzt 30 und ich hab in dem Alter auch nochmal neu angefangen.
Allerdings nicht mehr mit ner normalen Ausbildung oder Schule wie Fachabi oder sowas.
Bei den normalen Ausbildungsstellen wurde mir oft von den Firmen gesagt: mit 30 sind sie zu alt !
Fachabi+Studium ging auch ned mehr, weil man für Schule/Studium nur Bafög bis maximal 30 bekommt. Hätte grade noch so 1 Jahr Fachabi durch bekommen. Bei Studienbeginn wäre ich dann schon zu Alt gewesen.

Einzigste Möglichkeit die ich hatte: Krank schreiben lassen und über die Rentenkasse/Arbeitsamt eine Umschulung machen.
Ich bin wirklich krank, das ist nicht gespielt. Die ganze Zeit habe ich mich aber trotz Krankheit durchgekämpft und mich immer mehr kaputt gemacht.
Der Weg zur Umschulung ist aber auch nicht leicht: über 1 Jahr Krankenhaus und Klinikaufenthalte, 1x Reha Versuch wo ich 3 Monate in einer Rehaklinik war, Untersuchungen am laufenden Band, Gutachter, Sozialgericht, das ganze Programmm halt.

Wäre ich früher aufgewacht und hätte was anderes gemacht, statt mich durchzukämpfen und kaputt zu machen, hätte ich es einfacher gehabt.

Hallo feuerschlange,
Mann oder Frau ist ja nie zu alt was zu machen. Ich habe mit 45 noch einmal eine Ausbildung angefangen, zufällig die gleiche wie der Treadstarter.
Das wurde finanziert über einen EU Fond um alte Säcke zu unterstützen.
Tja aber wie es aussieht, verdanke ich dieser Ausbildung einen neuen spanenden Job, der auch was mit Logistik zu tun hat aber nicht speziell das erlernte.
Ich würde ihm noch mal raten, die Karre nicht an die Wand fahren sondern mich zielgerichtet von der Basis Job nach was anderem schauen.
MFG
Mike

Hallo,

bei einer mit 22 abgeschlossenen Lehre, vermute ich, daß Du Abitur hast. Da Dein Interesse in Richtung EDV geht, prüfe für Dich mal, ob eine Ausbildung an der Fern-Uni Hagen, Informatik/Kommunikationswissenschaften in Frage kommt. Das ginge auch nebenberuflich oder besser bei einem Teilzeit-Job, da nur etwa alle drei Monate einige Tage direkt an der Uni bzw. Zweigstelle in Deiner Nähe verbracht werden.

Und mit 22 ist es besser als später den Beruf zu wechseln. Ich habe mit 54, also viel später auch noch den Sprung mit neuer Ausbildung in einen Beruf geschafft, der zur Selbständigkeit führte.

Also lieber jetzt als irgendwann…

Gruß,
p+p

Hi.

Ja, mit 45 kann man auch noch eine neue Ausbildung machen.

In der beruflichen Reha hatten wir auch noch welche über 50, die haben aber keine komplette Umschulung mehr bekommen. Die haben nur noch Weiterbildungen und Qualifizierungsmaßnahmen bekommen.

Je jünger man ist, desto einfacher ist es, und mit 22 ist man da im Besten Alter.

Mit 30 ist man zwar auch noch in einem guten Alter, aber da wirds schon deutlich schwerer, sich komplett um zu orientieren. Fachabi und Studium wird ab 30 auch nicht mehr gefördert.
Und für nen normalen Ausbildungsplatz wird man auch kaum noch genommen.
Einen kompletten Neuanfang bekommt man ab 30 fast nur noch aus gesundheitlichen Gründen oder wegen Härtefällen bezahlt. Ist dann meißtens ne Umschulung.

Auf dem bisherigen Beruf aufbauende Sachen sind in dem Alter dgegen noch problemlos möglich. Auch ohne gesundheitliche Probleme oder sonstige Gründe. Z. B. Meisterschule, wo man dann Meisterbafög beantragen kann.

Ich musste für meinen beruflichen Neuanfang ganz schön kämpfen, vor allem um die finanzierung. Ich habe komplett bei 0 und von vorne angefangen. Ich habe was komplett anderes angefangen, was nicht auf meinem bisherigen Berufsleben aufbaute.

Hallo,

klar kannst du mit 22 Jahren eine zweite Ausbildung machen. Aber irgendwelche staatlichen Zuschüsse wirst du nicht bekommen. BAB (Berufsausbildungsbeihilfe) fällt weg, das du schon eine abgeschlossene Ausbildung hast).

Mal ehrlich, warum sollte auch die Allgemeinheit dafür zahlen, dass dir dein erster Beruf nicht gefällt? Einen Job hättest du ja eigentlich mit dem du dein Leben finanzieren kannst.

Wenn du eine andere Ausbildung machen möchtest bekommst du ein Ausbildungsgehalt. Den Rest kannst du dir mit einem Nebenjob dazu verdienen. Sei dir aber darüber im Klaren, dass das dann 3 Jahre Entbehrungen bedeutet.

Mein Rat, überlege dir welcher Beruf dich interessieren würde und bewerbe dich dann bei entsprechenden Firmen sobaldi sie Ausbildungsstellen ausschreiben (manche machen das jetzt schon für das nächste Jahr, manche erst Anfang nächsten Jahres, manche erst kurz vor knapp). Dieses Jahr ist das Ausbildungsjahr ja eh schon angefangen. Deswegen solltest du noch bis zum nächsten Sommer in deinem Job aushalten und solange von deinem Verdienst ordentlich Geld beiseite legen, damit du für die karge Ausbildungszeit Rücklagen hast.

Gruß

Samira
die mit 25 ihre zweite Ausbildung gemacht hat und diese ebenfalls mit einem Nebenjob finanzieren musste.

danke für deinen ratschlag aber ich denke
das ich wohl kündige werde

Davon würde ich dir DRINGENST abraten!!!

und erstmal auf 400€ basis + arbeistlosengeld nach einer neuen
ausbildungsstelle suchen werde.

  1. Bekommst du eine 3 monatige Sperre, wenn du kündigst.

  2. Darfst du neben Arbeitslosengeld zwar 400 Euro dazu verdienen, die werden dir aber (ich glaube ab 165 Euro) auf das Arbeitslosengeld angerechnet.

  3. GANZ WICHTIG: Du findest für dieses Jahr sowieso keine Ausbildungsstelle mehr, da das Ausbildungsjahr schon begonnen hat. Erst recht nicht in den IT-Berufen, da diese sehr begehrt sind.

Bleib in deinem Job, mach dich schlau was es überhaupt für Ausbildungsberufe gibt, die dich interessieren und schaue dann nach Ausbildungsstellen auf die du dich für nächstes Jahr bewerben kannst. Solange solltest du deinen jetzigen Job behalten und dein Gehalt nutzen um dir für die Ausbildungszeit Geld zurückzulegen. Denn die Zeit wird finanziell nicht einfach werden.

am besten nach einem beruf der mehr in die richtig edv geht.

Informiere dich wie gesagt erstmal was es da überhaupt so gibt. Welchen Schulabschluss hast du? Hier mal ein Link mit Infos zu den IT-Ausbildungsberufen.

http://www.it-berufe.de/

ich bekomme zurzeit ein gehalt von 8€ die stunde schufte mir
jeden tag den rücken krumm, null aufstiegschancen und habe um
in so einem betrieb arbeiten zu durfen 3 Jahre eine ausbildung
gemacht.

Anderen geht es da auch nicht viel besser. Wie gesagt, siehe oben. Bleibe erstmal in deinem Job, sonst wird es schwer die Ausbildungszeit finanziell zu überstehen und werde dir erstmal klar was du überhaupt willst und gehe das dann gezielt an.

Gruß

Samira

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Hallo,

es sind ja schon einige Antworten gekommen.

Wichtig finde ich, dass vor allem die finanziellen Mittel geprüft werden (also ein Konstrukt ALG I + 400 € Job ist nicht möglich! Mal als Beispiel.)

Ich möchte aber auch nochmal erwähnen, dass es diese „Fälle“ durchaus gibt:

Dieses Jahr hat nämlich ein Bekannter seine 2. Ausbildung mit 25 abgeschlossen. Er konnte verkürzen, was schon mal ein Vorteil war. Ansonsten hatte er eine eigene Wohnung, die ja bezahlt werden musste. Er konnte sich mit seinem AG auf ein etwas höheres Ausbildungsgehalt einigen. Dafür musste er pro Woche x Std. zusätzlich arbeiten.
Zur Ausbildungsvergütung hat er noch Wohngeld bekommen.
Ansonsten ist es natürlich so, dass man während der Ausbildung haushalten muss… man muss sich schon überlegen, ob man durchhält.

Nur: Wenn man es unbedingt möchte, dann geht das auch!
(Wobei auch ich den Vorschlag weiter unten, sich erst mal zu erkundigen, welche Möglichkeiten im erlernten Job bestehen, sehr sinnig finde! Mal eben von einem Beruf zum anderen zu hoppen… naja, ist natürlich möglich und keiner sollte in einem Beruf arbeiten, den er eher zum k*** findet. Aber man sollte halt all seine Möglichkeiten kennen).

Gruß
Shannon