muß man 'warm essen'?

hallo liebe w-w-w’ler,
eine frage, die mich schon lange beschäftigt ist folgende:
ich esse sehr selten „warm“. d.h. ich koche mir fast nie etwas zu essen (aus faulheit :smile: ) sondern esse eher ein müsli oder ein brot oder eben obst und gemüse. viele menschen um mich herum lassen ständig diesen satz ab: „du mußt doch was warmes essen.“

muß ich?
was ist denn gutes daran, wenn das essen warm ist?
spielt die temperatur eine rolle?
klar eß ich gern mal was warmes und ich merke dann auch, daß sich die warme nahrung recht gut anfühlt.
aber ist es wichtig, einmal am tag was warmes zu essen?

auf eure antworten bin ich gespannt.
gruß yvi

Antwort : Nein
Das sind halt kulturelle Vorstellungen , trautes Heim , gegartes Fleisch und warme Suppe , Kartoffeln als traditionelles Nahrungsmittel usw oder ähnlich .
Vielleicht ist es auch eine Art von Einschmeichelei , denn gekochte Sachen sind besser verdaulich und angenehmer im Mund .
MfG

hallo!!

das gebiet der „evolutionary psychology“ beschäftigt sich gerne mit solchen fragen; zwei theorien die dazu entwickelt wurden sind folgende:

  1. da die diversen vorgänger des modernen menschen jäger und sammler waren wurden oftmals frisch erlegte beutetiere sofort verzehrt. sozusagen ein snack nach getaner arbeit. :wink:)
    da sich sachen die immer und immer und immer wieder gleich auftreten im gehirn „festsetzen“ weckt ein warmes essen sozusagen unseren „jagdinstinkt“ bzw. dieser wird dadurch befriedigt.
    wer was warmes ist fühlt sich besser da er es sich verdient hat könnte man sagen.

  2. die wärme verbessert den geruch des essens. (ausser bei diesen „meals ready to eat“ die die bundeswehr an soldaten draussen verteilt :wink:)). dadurch wird es ein „lustvolleres“ ereignis nahrung zu sich zu nehmen.

ich würde sagen es ist nicht nötig-weiss aber von mir selbst dass ich das gefühl habe mit fehlt was wenn ich nichts warmes gegessen habe.

tschüss

matthias

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Hallo,
wenn ich allein bin, esse ich nur dann warm, wenn ich friere, das hilft dann allerdings gut.(z.B. Risotto - da braucht man keine Heizung mehr:smile:
Ansonsten mit anderen zusammen ist es einfach gemütlicher warm zu essen, kuscheliger, als wenn sich jeder ein paar Brote schmiert …
Nötig ist es, denke ich nicht. Man sollte so essen und vor allem zu der Zeit, wie man sich gut und hungrig fühlt.
Bin ein absoluter Gegener von geregelten Essenszeiten. Aber das ist ein anderes Thema . . .

Gruß Aurikel

Hallo,

gleich noch ein bißchen mehr Stoff:
http://www.zeit.de/stimmts/1998/1998_29_stimmts1

Gruß
Christian

Hallo yvi,

in einem Ernährungsbuch habe ich gelesen, dass der Körper warmes Essen sogar als abwehrwürdiges Material versteht, und deshalb Abwehrstoffe vermehrt aktiviert - also allergisch reagiert. Deshalb sollte man Salat vor einer warmen Mahlzeit zu sich nehmen, um Leukozyten (weiße Blutkörperchen) gering zu halten.

viele Grüße
grilla

hallo liebe w-w-w’ler,
eine frage, die mich schon lange beschäftigt ist folgende:
ich esse sehr selten „warm“. d.h. ich koche mir fast nie etwas
zu essen (aus faulheit :smile: ) sondern esse eher ein müsli oder
ein brot oder eben obst und gemüse. viele menschen um mich
herum lassen ständig diesen satz ab: „du mußt doch was warmes
essen.“

muß ich?
was ist denn gutes daran, wenn das essen warm ist?
spielt die temperatur eine rolle?
klar eß ich gern mal was warmes und ich merke dann auch, daß
sich die warme nahrung recht gut anfühlt.
aber ist es wichtig, einmal am tag was warmes zu essen?

Hallo yvi
das ist überhaupt nicht mehr wichtig für uns.
Früher gab es noch nicht so nahrhaftes Essen, da spielte es schon eine Rolle, ob der Körper die Nahrung auf die Körpertemperatur erwärmen mußte, das kostete Energie.
Für uns kein Problem.
*wink*
Rainer

Hi Yvi,

ich meine auch: nein.
Die Idee kommt, glaube ich, auch daher, dass viele Leute bei warmem Essen eben an ein ausgewogenes Essen (Gemuese, Kohlehydrate, Fleisch) denken, etwas „Gesundes“ also - waehrend man, zumindest frueher in Deutschland, bei ‚kaltem Essen‘ eigentlich nur an eine Art Vesper, also Wurstbrot gedacht hat.
Tschuess, Elke

Hallo,

das ist überhaupt nicht mehr wichtig für uns.
Früher gab es noch nicht so nahrhaftes Essen, da spielte es
schon eine Rolle, ob der Körper die Nahrung auf die
Körpertemperatur erwärmen mußte, das kostete Energie.

auch so ein Gerücht! Um 1 Gramm Wasser um ein Grad zu erwärmen braucht man 1 cal. Dementsprechend braucht man für 500 Gramm von zB 17 auf 37 Grad eben 500 * 1 * 20 = 10 kcal. Das ist nicht der Rede wert.
Entscheidender ist, dass mit warmer Nahrung relativ schnell Wärme zugeführt werden kann, die der Körper sonst durch langsame Verbrennung selber erzeugen müsste.
Dass ein Steak früher weniger nahrhaft war ist auch zu bezweifeln. Es fehlte eher die Menge.

Gruss, Niels

Hallo yvi,

eine frage, die mich schon lange beschäftigt ist folgende:
ich esse sehr selten „warm“. d.h. ich koche mir fast nie etwas
zu essen (aus faulheit :smile: ) sondern esse eher ein müsli oder
ein brot oder eben obst und gemüse. viele menschen um mich
herum lassen ständig diesen satz ab: „du mußt doch was warmes
essen.“

muß ich?

Die Antwort ist meiner Meinung nach profan:
Kühlschränke sind erst seit etwa den 1960er in Deutschland in (fast) jedem Haushalt zu finden. Was nicht gekühlt wird, verdirbt natürlich sehr viel schneller. Im Sommer unter Umständen innerhalb weniger Stunden. Die meisten Keime, die das menschliche Verdauungssystem nicht packt, werden durch Erhitzen jedoch zuverlässig abgetötet - wenn man es richtig macht.

Fazit: gekochtes (warmes) Essen ist gesund.
Oder andersherum: wer nicht warm isst, riskiert seine Gesundheit.

viele Grüße
Angelika

Hi!
Was war denn das für ein Buch??
Leukozyten bei einer Allergie?? Das wäre dann eher eine Entzündungsreaktion. Ich glaube da hat der Autor was durcheinander gebracht (:smile:)

Grüße - Sue

Nö, muß man nicht…
Hallo Yvi,

ich esse auch sehr selten warm und wenn ich dann eben „kalt“ esse, esse ich weniger die schon erwähnte Brotstulle, sondern eben sehr viel Rohkost, Salate in jeglicher Form, Obst, Müsli, Quark, Käse, Matjes, überhaupt rohen Fisch (Sushi) etc.
Witzigerweise schmeckt mir gerade beim Fisch kalter Fisch (also hier ist der in roher Form gemeint, keine kalt gewordene Scholle oder so) viel besser als warmer, vermutlich weil es dann eben noch „fischiger“ schmeckt.

Als Nachteil für’s Erhitzen fällt mir als erstes ein, daß man ja dadurch Vitamine zerstört. Wär also ein Argument für’s kalte essen.

Bei Argumenten für warmes Essen fällt mir eigentlich auch nur das Wetter ein: ein schöner warmer Milchreis, wenn’s draußen so richtig kalt ist, oder eine heiße Thaisuppe, wobei die Suppen auch im heißen Sommer toll sind:wink:

Zum Thema Trinken fällt mir ein, daß viele sagen, daß es ja nun wirklich schädlich für den Magen ist, Wasser, Säfte, Milch etc. direkt aus dem Kühlschrank runter zu schütten. Da ist bestimmt was Wahres dran, aber ich scheine da einen sehr robusten Magen zu haben und ich bevorzuge nach wie vor eiskalte Milch oder eben auch Saft.

Keine neue Info, aber ich hab eben halt mein Senf dazu gegeben:wink:

Viele Grüße,
Christiane

hast recht!
hi Sue,

Was war denn das für ein Buch??

vor -zig Jahren einmal ausgeliehen, keine Ahnung.

Leukozyten bei einer Allergie?? Das wäre dann eher eine
Entzündungsreaktion. Ich glaube da hat der Autor was
durcheinander gebracht (:smile:)

Hast recht! Danke für diesen Hinweis.
Es ist immer wieder gefährlich, sich zu solchen Postings verleiten zu lassen, wenn man (ich :smile: ) nur über Halbweisheiten verfügt.

Wahrscheinlich muß ich diese Erkenntnis (mit der Rohkost vor der warmen Mahlzeit) grundsätzlich verwerfen. Ich habe nämlich ein wenig in meinen Bücher geschmökert und dann ge"Google"t, und konnte nirgendswo nicht einmal eine Andeutung zur Untermauerung dieser Behauptung finden.
Vielmehr wird erklärt, dass man Nahrung nicht zu kalt und nicht zu heiß zu sich nehmen soll, und dass manche Lebensmittel erst durch das Kochen verträglich werden.

In dem Sinne ein schönes WE mit
vielen Grüßen von
grilla

…es ist aber auch eine Unverschämtheit was teilweise als wissenschaftliche Tatsache veröffentlicht wird.
Da stellen Pseudowissenschaftler ihre Privatmeinung als Tatsache hin und schreiben denn ein Buch dass wohlweislich nur noch auf Rechtschreibfehler überprüft wird…
naja das ist ein anderes Thema aber es ärgert mich immer wieder wenn interessierte Leute von solchen Abzockern (Verleger wie Autoren) angeschmiert werden.

Viele Grüße
Sue

PS: Kennst Du dieses Buch:

ISBN: 3437550918 Buch anschauen
Hat zwar einen stolzen Preis ist es aber auch wert.

Mutti kocht am besten!
Mit dem Kochen von Nahrungsmitteln nimmt man erste Verdauungsschritte vorweg, demnach ist Gekochtes leichter verdaulich.
Außerdem geht es um die Aromen:
Natürlich könnte ich den Lauch, die Petersilienwurzel, die Möhren, das Fleisch und die Grießklößchen einzeln essen, aber das alles in der Gemüsesuppe, die meine Mama kocht… unbeschreiblich.
Mir tun alle leid, die sich um den Genuss des Kochens und warm Essens bringen.

Mensch, jetzt habe ich Hunger, das kommt davon…

Lea