Muss Unfallverursacher Geld b. d. Polizei zahlen?

Ich habe vor einiger Zeit einen Unfall aus eigenem Verschulden gebaut. Als ich das dann der Polizei gemeldet habe, sagte mir der Polizist, dass ich eigentlich Geld zahlen müsste (70 oder 90 Euro glaub ich), weil ich den Unfall verursacht habe. Kann mir jemand sagen, wo dies ges. geregelt ist? Was hat das für einen Sinn? Wird es dann bald nur noch Unfallflucht geben, weil keiner den hohen Betrag b. d. Polizei zahlen möchte, nur weil er den Unfall melden und aufnehmen lassen will?

Gruß, Mathias

Tach Mathias,

ich weiß nicht, ob das bundeseinheitlich geregelt ist, aber normalerweise, so weiß ich es aus Rhl-Pf., mußt du bei der Polizei nichts bezahlen.

Gruß
L.

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Hallo,
die meinen wahrscheinlich ein Bussgeld wenn sie bei dem Unfall gekommen wären und es aufgenommen hätten.
Gruß Anno

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Hallo,
die meinen wahrscheinlich ein Bussgeld wenn sie bei dem Unfall
gekommen wären und es aufgenommen hätten.
Gruß Anno

Bußgeld weshalb? Wegen falsches Einschätzen eines Abstandes nach hinten? --> Habe nämlich beim Rückwärtsfahren einen Seitenspiegel jemandem abgefahren.

Gruß, Mathias

Bußgeld weshalb? Wegen falsches Einschätzen eines Abstandes
nach hinten? --> Habe nämlich beim Rückwärtsfahren einen
Seitenspiegel jemandem abgefahren.

Jep!!
Ob Du wegen Rückwärtsfahrens ohne ausreichende Sicht aber gleich mit 70 bis 80€ dabei bist, das erscheint mir doch etwas heftig.

Fakt ist, dass Du nur dann rückwärts fahren darfst, wenn Du ausreichende Sicht hast… Die war bei Dir wohl nicht vorhanden, denn sonst hättest Du nicht getroffen.

In der Regel bezahlt der Unfallverursacher, denn er hat i.d.R. gegen irgendwas verstossen (sonst hätte es kaum gekracht).
Das vereinfacht den Versicherungen die Abwicklung und die Akte ist für die Polizei erstmal geschlossen, denn der „Täter“ wurde kostenpflichtig verwarnt.

Diesen Vortrag hörte ich mir an, als ich einen 18jährigen, der mich von hinten ein wenig angeschoben hatte, von den 35€ STrafe freidiskutieren wollte.

Grüsse Ayla, bisher straffrei!

Hallo Mathias

Bußgeld weshalb? Wegen falsches Einschätzen eines Abstandes
nach hinten? --> Habe nämlich beim Rückwärtsfahren einen
Seitenspiegel jemandem abgefahren.

zu DM-Zeiten waren das 120 DM + Gebühren (26,-) und Auslagen (16,-) .

Der Betrag kommt also hin

Gruß
HaWeThie

Hallo Mathias,

schau mal unter http://www.bmvbw.de/Anlage8867/Bussgeldkatalog-Veror… Grundregeln.

Da ist klar aufgeführt, dass bei einem Unfall ein Verstoß gegen §24 StVO besteht, da Du die Sorgfalt in Strassenverkeht außer acht gelassen hast…

Wird demnach verwarnt.

Nebenbei, ich habe mir vor 2 Wochen einen Glatteisparkrempler geleistet. Habe ich, da mein Kontrahent nicht vorhanden war, der Polizei gemeldet (zur Halterfeststellung). Der Polizist hat dann auch sein Verwarnungbüchlein gezückt, eine halbe Stunde gestöbert, ob er nicht doch noch den § findet und schließlich mit einer mündlichen, kostenlosen Verwarnung aufgegeben. Glück gehabt:smile:

Grüße
Jürgen

Hallo Mathias,

es fehlt mir ein wenig der Glaube: Wegen ein paar Euro Bußgeld überlegst Du in Zukunft lieber Fahrerflucht zu begehen. Das kann doch wohl nicht ganz Dein Ernst sein. Ein Bußgeld wird immer dann fällig, wenn man Dir eine Ordnungswidrigkeit als Unfallursache vorwerfen kann, also längst nicht bei jedem Unfall. So genannte unabwendbare Ereignisse die zu einem Unfall führen enden auch nicht mit einem Bußgeld.

Wie dem aber auch sei, das Bußgeld kann zwar ärgerlich sein, ist aber vollkommen harmlos im Vergleich zu einer Fahrerflucht. Abgesehen davon, dass man auch gegen das Bußgeld Rechtsmittel hat, wenn man sich ungerecht behandelt fühlt. Bei der Fahrerflucht machst Du Dich aber strafbar und landest bei Entdeckung vor dem Strafrichter, riskierst eine saftige Geld- oder sogar Freiheitsstrafe, wirst ziemlich sicher den Lappen los, … Die Vorschrift stammt vom berüchtigten Volksgerichtspräsidenten Freissler, der damit die ungeeigneten Kraftfahrer ausmärzen wollte, und wenn eine so gestrickte Vorschrift bis heute nicht gefallen ist, dann nur deshalb, weil man auch heute der Meinung ist, dass es einfach nicht nett ist, Mist zu bauen, andere zu schädigen und die dann auf den Kosten sitzen zu lassen. Denke mal daran, wie es Dir umgekehrt gehen würde.

Gruß vom Wiz

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Im Oktober 2000 hatte ich einen Unfall (alleinbeteiligt,bin von der Straße gerutscht) und habe das 2h später selbst auf der Polizeiinspektion gemeldet. Damals sagte der Beamte,daß es (in Thüringen) nichts kostet,wenn man den Schaden auf dem Revier meldet. Auch nicht,wenn die Polizei hinterher nochmal an die Unfallstelle hinfährt. Informiert man die Polizei hingegen telefonisch vom Unfallort und da fährt eine Streife hin,dann kostet das was. Je nachdem,ob ein Verkehrsverstoß vorliegt oder nicht (Vorfahrt genommen trotz Schild etc),kostete der Spaß damals 75 bzw 120 DM + Gebühren.

Marco

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Und wurde empfohlen die Polizei nicht zu informier
Hi!

In meiner Fahrschule wurde uns empfohlen bei einem Unfall die Polizei nicht zu informieren, da das eine Starfanzeig oder zumindest Bußgeld nach sich zieht. Solange die Schuldfrage eindeutig ist und es keinen Personenschaden gibt einfach persönlich klären… Kommt billiger!

Max

Höchstens dann, wenn der Unfallverursacher sofort bar den Schaden bezahlt.

Ich habe leider 2 mal erleben müssen, daß der Schuldige am Unfallort sehr kleinlaut und einsichtig war, aber am nächsten Tag war dann alles ganz anders. Zum Glück hatte der zweite wenigstens ein Schuldeingeständnis unterschrieben (ja, ich hatte dazugelernt), versuchte das dann aber anzufechten, und ich konnte mich ewig damit herumschlagen. Deshalb werde ich in Zukunft die Wagen exakt so stehen lassen wie sie sind, bis die Polizei alles aufgenommen hat. Dazu ist sie bei kleinen Schäden leider nicht mehr verpflichtet, außer bei Personenschäden. Nun ja, ich bekomme eben sehr leicht einen Schock…

Kurz gesagt: für den Verursacher ist es vorteilhaft, ohne Polizei auszukommen, als Geschädigter sehe ich das anders!

Pop

2 Like

aber auch nur kurzfristig…
hi max,

Solange die Schuldfrage
eindeutig ist und es keinen Personenschaden gibt einfach
persönlich klären… Kommt billiger!

Den Fahrlehrer wenn ich treff… So ein Unsinn!!! KEIN, aber wirklich GAR KEIN Laie kann die Schuldfrage klären. Schau allein mal, wie ober-kontrovers verkehrsrechtliche Fragen hier diskutiert werden.

Die Polizei muß IMMER geholt werden. Außer, man ist selber schuld am Unfall und der Unfallgegner ist naiv genug, auf die Polizei zu verzichten. Und selbst dann - für eine evtl. Anrechnung einer Mitschuld des anderen (hat er gesoffen? War er nicht angeschnallt? Geht sein Bremslicht nicht?) kann die Polizei nur nützen. Die paar Euros sind da gut investiertes Geld.

Meinem Freund ist mal einer hinten draufgefahren. Er hat die Polente gerufen. Die haben am Tel. erst gesagt, sie kommen nicht (Bagatellschaden; zunächst sah es so aus, als wäre nur das Nummernschild locker). Er hat aber drauf bestanden. Daraufhin sie: Kostet sie aber 75 €. Er: Egal. Tja, am Ende war es ein Schaden von 3000 Euro. Möchte nicht wissen, was die Versicherung gemacht hätte, wenn die Polizei nicht eindeutig die Schuldfrage geklärt hätte!!!

Nichts ist so einfach, wie es aussieht. Und manche Versicherungen würden töten, um nicht zahlen zu müssen.

Ganz selten ist die Polizei eben auch der Freund des Autofahrers…

ciao,
erik

Zwei Deppen, ein Gedanke :smile:)
hi,

da haben wir ja gleichzeitig denselben Gedanken gehabt…

Höchstens dann, wenn der Unfallverursacher sofort bar den
Schaden bezahlt.

Sogar da wäre ich vorsichtig - hinterher gibt es oft „Zeugen“… Oder der Gegner erpreßt dich, er zeigt dich wegen Fahrerflucht an oder so…

Ich habe leider 2 mal erleben müssen, daß der Schuldige am
Unfallort sehr kleinlaut und einsichtig war, aber am nächsten
Tag war dann alles ganz anders.

Besonders schlimm (sorry, Damen) sind da wohl Frauen - die machen einen Unfall, upps, *wieerklärichsmeinemmann*, sind kleinlaut, kommen nach Hause, und der Mann denkt gar nicht mehr daran, freundlich zu sein…

Dazu ist sie bei kleinen
Schäden leider nicht mehr verpflichtet, außer bei
Personenschäden.

Bist Du sicher? Auch nicht gegen Bezahlung des Einsatzes? Und wenn, man kann auf jeden Fall einen kleinen Kratzer im Lack finden --> Neu lackieren + Wertverlust + Mietwagen + Aufwandsentschädigung, das sind schon locker mehr als die 2000 DM oder wo da die Grenze liegt. Ob man es dann tatsächlich so einfordert, ist ja wurscht. Hauptsache, sie nehmen es auf…

ciao,
erik

Aber…
Der Tipp ist gar nicht mal so schlecht, aber was ist, wenn der Unfallgegner nicht da ist? Ich hatte zum Beispiel meinen Unfall mit einem parkenden Fahrzeug. Und der Halter war wahrscheinlich schon im Bett und unbekannt. Ich hatte ja nur sein Kennzeichen. Da bleibt mir dann wohl kaum was anderes übrig, als zur Polizei zu gehen, oder?

Gruß, Mathias

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Hallo,

Der Tipp ist gar nicht mal so schlecht, aber was ist, wenn der
Unfallgegner nicht da ist? Ich hatte zum Beispiel meinen
Unfall mit einem parkenden Fahrzeug. Und der Halter war
wahrscheinlich schon im Bett und unbekannt. Ich hatte ja nur
sein Kennzeichen. Da bleibt mir dann wohl kaum was anderes
übrig, als zur Polizei zu gehen, oder?

Ich kann mich aber an soetwas wie eine „angemessene Wartezeit erinnern“ und wenn bis dahin der Halter des Fahrzeugs nicht auftaucht, man durchaus einen Zettel mit seinen Personalien an die Windschutzscheibe klemmen darf, aber ob man dann noch die Polizei informieren muß, die ja sowieso bei Bagatellen unter 1000Euro nicht gerne kommen mag, weiß ich nicht.

Gruß Maja

Hi,

ich konnte mich ewig damit herumschlagen. Deshalb werde ich in
Zukunft die Wagen exakt so stehen lassen wie sie sind, bis die
Polizei alles aufgenommen hat.

Ja mach das nur, am besten im Berufsverkehr und auf einer stark befahrenen Route…denkst Du dann auch an die Warnblinkanlage und das Warndreieck in 100m aufzustellen? Wozu gibts Markierkreide und wozu raten die Autoclubs dazu Sofortbildkameras mitzuführen und vorgdruckte Unfallberichte?

Wie war das doch noch? Keiner denkt an mich, jeder denkt immer nur an sich…nur ich denk an mich…

Gruß Maja

Ja mach das nur, am besten im Berufsverkehr und auf einer
stark befahrenen Route…

Könnte vorkommen!

Wozu
gibts Markierkreide und wozu raten die Autoclubs dazu
Sofortbildkameras mitzuführen und vorgdruckte Unfallberichte?

Markierkreise habe ich, auf die Haltbarkeit irgendwelcher Filme im Auto, erst recht Sofortbild, werde ich mich nicht verlassen. Alles hilft mir nichts, wenn der Unfallgegner sich die Sache hinterher anders überlegt.

Also: Wenn genug Zeugen da sind, daß ich die Kreidestriche da mache wo die Autos wirklich standen, wenn Glas- Lack- und sonstige Splitter gesichert sind, dann fahre ich eventuell zur Seite. Bis dahin ist die Polizei normalerweise sowieso da.

Wie war das doch noch? Keiner denkt an mich, jeder denkt immer
nur an sich…nur ich denk an mich…

Tja, ich bin leider aus Schaden klug geworden. Ein Unfall bei mir direkt vor der Tür, der die Straße komplett blockiert hätte. Alles schieb klar zu sein, also schnell die Straße wieder frei! Das kostete mal eben ein paar tausend DM plus Gerichtskosten. Kreide und Fotos brachten gar nichts, nur die polizeiliche Unfallaufnahme hätte was genutzt. Beim nächsten mal hab ich den Typen sogar ein Schuldanerkenntnis unterschreiben lassen, mit Zeichnung und allem drum und dran. 2 Tage später war ich plötzlich der allein schuldige… Es geht also offenbar nicht anders, soviel habe ich gelernt. Ist mir selbst zwar auch nicht wirklich recht, aber was bleibt mir denn übrig? Vielleicht ist die „Black Box“ für Autos ja bald Standard, inklusive Videoaufzeichnung in 4 Richtungen, dann siehts anders aus.

Pop

moin Maja,

das stimmt so nicht; denn was ist eine angemessene wartezeit?
was wenn der zettel mit deiner adresse weg ist?

meine frau hatte einen unfall beim ausparken (sie war schuld keine frage) sie hat dann die polizei angerufen und den unfall gemeldet. die polizei sagte ihr das sie eine benachichtigung an das fahrzeug hängen darf und sich vom unfallort entfernen darf weil der geschädigte ihre adresse ja jetzt bei der polizei erfragen kann.

dies hat übrigens bei der polizei nichts gekostet, es war nur der anruf nötig mehr nicht.

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Hi Maja,

Wie war das doch noch? Keiner denkt an mich, jeder denkt immer
nur an sich…nur ich denk an mich…

ja, so ist das nun mal. Insbesondere die Versicherungen und 90% der Unfallgegner denken eben nur an sich. Logische Konsequenz für mich --> ich muß selbst an mich denken.

Entschuldige, Maja, aber auf diese naive Weise an das Gute im Menschen zu glauben ist zumindest, wenn es um Geld geht, absolut von gestern. Es haut einen immer wieder um, was es für absolute Arschlöcher gibt auf der Welt. Wenn Du da bisher Glück hattest, schön für Dich.

Ja mach das nur, am besten im Berufsverkehr und auf einer
stark befahrenen Route…

Tja, die kann man umfahren. Wie gesagt, ich hab nicht angefangen mit der Rechtsverdreherei. Ein paar Leute im Stau sind mir keine 1000 Euro oder wieviel wert. Und mit der Reform des Haftungsrechts im Verkehr ist ja alles nur noch schlimmer geworden.

Wozu
gibts Markierkreide und wozu raten die Autoclubs dazu
Sofortbildkameras mitzuführen und vorgdruckte Unfallberichte?

Vor Gericht hast Du, wenn Du Pech hast, keine Chance mit einem Foto. Allenfalls als zusätzliche Unterstützung. Viele Situationen können von einem Foto auch gar nicht beurteilt werden.

ciao,
erik

hallo mathias,

wenn polizei zu einem verkehrsunfall gerufen wird und unterstellt wird, daß der unfall deshalb zustande gekommen ist, weil einer der unfallbeteiligten gegen StVO verstoßen hat, bekommt dieser ein bußgeld. aber für den verstoß gegen die StVO , nicht weil er die polizei gerufen hat *g*

und eben dieses bußgeld möchte man eben vermeiden, wenn man die polizei nicht ruft. billiger wirds meisten aber nicht, weil sich alle erdenklichen schwierigkeiten einstellen, selbst wenn sich kontrahenten am unfallort noch einig sind. aber die sind ja unten schon zur genüge beschrieben worden.

gruß
ann