Myome und Epilepsie

Hallo,
ich habe eine Frage die mich sehr beschäftigt.
Ich habe zwei Myome, die heftige Blutungen verursachen.
Zusätzlich habe ich eine Endometriose die natürlich auch Probleme bereitet.
Meine Gebärmutter ist vergrößert und ich wunderte mich wieso ich abnehme, mein Bauchumfang aber wächst.
Ich sehe schwanger aus und leide sehr drunter.
Alle anderen Organe sind in Ordnung. Die Schleimheit der Gebärmutter ist fünfmal mehr aufgebaut als normal.
Morgen muss ich zum Arzt um mit ihm alles zu besprechen, ich solle mir Gedanken über meine Familienplanung machen.
Ich habe einen Sohn, bin aber erst 37 Jahre alt.
Meine Blutungen sind so heftig, dass ich die ersten zwei Nächte zwei Binden benutze, einen Tampon und schon nicht mehr im Bett schlafe, da ich nach drei Stunden eine Lache zurücklasse.
Das geht nicht mehr so weiter, denn meine Blutwerte werden auch schlechter.
HB–> 11,5
FE–> 3,5
FE01–>19,5
Zusätzlich hatte ich vor Jahren epileptische Anfälle, so dass ich auch noch Medikamente nehmen muss, die eine Hormontherapie in oraler Form unmöglich machen.
Was würdet ihr mir raten.
Fühle mich sehr schlapp und es graut mir schon vor meiner nächsten Blutung.

Würde mich über Antworten und Hilfe freuen.

Hallo!

Ich antworte mal als Myom-Betroffene…
Von Endometriose oder Epilepsie habe ich keine rechte Ahnung, das nur vorweg.

Bei dem Myom-Problem hat man grundsätzlich ein paar Optionen:

  • ignorieren und auf die Wechseljahre warten. (Was bei den Blutungen und wohl auch der Größe bestimmt keine Option ist.)

  • Myome operativ entfernen. Da kommt es drauf an, wie viele, wie groß und wo sie sitzen. Wenn man nur ein, zwei hat, die auch noch hübsch ordentlich außen oder innen an der Gebärmutterwand sitzen, ist das etwas einfacher, als wenn sie mitten in der Muskulatur sitzen. Wenn Du den Ärzten sagst, dass Du auf jeden Fall noch Kinder möchtest, dann werden sie nach Möglichkeit Gebärmutter-erhaltend operieren. Nach einer OP darf man dann allerdings eine ganze Weile nicht schwanger werden (je nach Schwere der OP). Wenn die Myome natürlich sehr extrem sind (also mehrere große, die ganz schlecht zugänglich sind), kann es natürlich auch vorkommen, dass man gar nicht so operieren kann, dass man anschließend wirklich noch Kinder bekommen kann - tut mit Leid! Und wenn, wird man mit großer Wahrscheinlichkeit als „Risikoschwangerschaft“ eingestuft. Zumal evtl. noch vorhandene Myome in der Schwangerschaft noch mitwachsen.

  • eine Myomembolisation. Mit meinem Laienverständnis sage ich mal: da wird die Hauptblutversorgung der Gebärmutter mit kleinen Kügelchen verstopft. (Korrigiert mich, wenn mich meine Erinnerung trügt!)
    Dadurch werden die Myome unterversorgt und sollen sogar schrumpfen. Allerdings wird das meines Wissens nicht bei Frauen gemacht, die noch einen Kinderwunsch haben, da im Falle einer Schwangerschaft halt auch nicht die optimale Versorgung des Kindes garantiert ist (oder zumindest nicht gut genug erforscht ist).

  • hormonelle Therapie. Meines Wissens gibt es da eh nichts Dauerhaftes. Vor meiner OP damals bekam ich zwei Monate lang Hormone, die mich künstlich in die Wechseljahre versetzt haben, damit „sich in der Gebärmutter alles beruhigen kann. Und vielleicht schrumpfen die Myome auch schon mal ein wenig!“ Hat nicht so toll funktioniert, und ich habe dazu noch während der OP sehr viel Blut verloren. (Letzteres ist aber immer ein Risiko bei Unterleibsoperationen.)
    Und mir graut es jetzt schon vor den echten Wechseljahren! :wink:
    Ansonsten kann man noch mit einer Pille, die kein Östrogen enthält, versuchen, den Hormonspiegel im Körper etwas zu Ungunsten des Myomwachstums zu verschieben. Klappt bei mir auch nicht ganz so toll, die wachsen lustig weiter! Vielleicht ja etwas langsamer, aber ich habe da einen schlechten Vergleich…
    Vorteil meiner Pille (Cerazette) ist allerdings, dass ich meine Tage inzwischen gar nicht mehr kriege.

Die Frage Deines Arztes nach Deinem Kinderwunsch dient ganz sicher dazu, die beste Strategie zu finden.

Oje, das ist eine blöde Situation! Ich wünsche Dir alles Gute für die Zukunft!

Viele Grüße
Arha

Hallo Sonne1974,

hattest Du vielleicht in den letzten Jahren mal eine Zecke?

Schnelle Besserung wünscht

Alexander

Hallo,
es kommt darauf an, wo Du wohnst. Ich kann das St. Franziskus-Hospital in Münster sehr empfehlen. Du findest es im Netz. Dort wird durch die Scheide oder per Endoskop operiert, sodaß eine schnellere Heilung und nur ein geringer Blutverlust entsteht.
Ich wünsche Dir, daß die behandelnden Ärzte zu einer geeigneten Lösung für Dich kommen.

Alle Gute,
Rosa