Nebenkostenabrechnung - Inkasso - Abzocke?

Hi Leute,

angenommen Person P wohnt vom 1. August 2009 bis 30. September 2010 in einer Mietwohnung.
Ein Jahr später (09. September 2011) flattert eine Nebenkostenabrechnung in Höhe von ca. 300 Euro ins Haus.
Person P hat gerade nicht das Geld und schreibt dies in einem Brief an die Hausverwaltung H (später stellt sich raus, dass der Brief nicht ankam).
Anfang Dezember 2011 zahlt P die 300 Euro. :smile:

Anfang Januar 2012 folgt ein Amtsgerichtlicher Mahnbescheid über eine Forderung von ca. 50 Euro, den 23 Euro für den Bescheid und ca. 50 Euro Inkassogebühren von der Hausverwaltung.

P ruft die Hausverwaltung an. Angeblich wurde ein zweites Schreiben 2 Tage später verschickt. (September 2011) Eine Nachberechnung.

Diese kam bei P nie an. Angeblich ging der Brief zurück.

Es kam auch nie ein Schreiben vom Inkassobüro. P erhält die Aussage „Die Information über das Inkasso erfolgte im Mahnschreiben“.

Das Inkasso ist ein Hauseigenes Inkasso der Hausverwaltung.

P hat nun einen Verdacht und zwar glaubt P, dass es sich um systematischen Betrug handelt.

Das zweite Schreiben gab es nie, es kam nie an. Die Forderung wird nicht abgemahnt mit 3 Euro Aufschlag, sondern mit dem eigenen Inkasso und 50 Euro Aufschlag (es gab die Aussage „Ein nicht hauseigenes Inkasso wäre viel teurer gewesen“).

  1. Ist die Forderung der 50 Euro verjährt, weil P nicht binnen 12 Monate nach Auszug davon in Kenntnis gesetzt wurde? Der Brief kam nicht an.

  2. Sind die Inkassogebühren gerechtfertigt oder ist dies eine Abzocke. Die Hausverwaltung war ja durchaus in der Lage ein Mahnschreiben selbst aufzusetzen.

  3. Muss es eine Mahnung von der Hausverwaltung geben?

  4. Was ist, wenn es nie ein Schreiben vom Inkassobüro gab. Es gab scheinbar keine Dienstleistung, wofür dann die Gebühren?

  5. P Wohnte 14 Monate in der Wohnung. Vom August 2009 bis zum September 2010. P erhielt die Abrechnung im September 2011. Wie muss abgerechnet werden - jährlich?
    Muss die erste Forderung nicht eigentlich bis zum August 2011 erfolgen? Oder kann man durchaus den September noch mit einbeziehen und so die Abrechnung einfach einen Monat später machen?

ich hoffe dieses Szenario war einigermaßen verständlich…

Grüße
Basti

…(später stellt sich raus, dass der Brief nicht ankam).
…Diese kam bei P nie an. Angeblich ging der Brief zurück.
…Das zweite Schreiben gab es nie, es kam nie an.

Hi,

mal angenommen, Briefe kämen nie an, was läge dann näher als einen MB zu beantragen. Der könnte ja scheinbar zugestellt werden.

Die Abrechnung anmahnen wäre nach der Geschichte mit den nie ankommenden Briefen imho vergebliche Liebesmüh und auch nicht erforderlich.

50.- € für die Beantragung eines MB erscheinen mir angemessen. Natürlich hätte die Verwaltung das auch gratis machen können, wollte sie aber wohl nicht.

Einen Betrug kann ich nicht erkennen, eine Systematik auch nicht.

Gruß Keki

Also, P erhält einen Brief bzgl. der Nebenkostenabrechnung.
Zahlt.

Bekommt ein Mahnschreiben und soll nun 130 Euro zahlen.
Angeblich gab es eine Nachberechnung die 2 Tage nach dem Brief mit der Nebenkostenabrechnung abgeschickt wurde.

Aufschlüsselung:
Hauptforderung 57 Euro
Inkasso 50 Euro
Mahnbescheid 23 Euro

Woher soll P wissen, dass er nicht nur die 300 Euro zahlen soll?
Die Systematik dahinter, die P vermutet, da er schon oft ärger mit dieser Hausverwaltung hatte und den Verein für unseriös hält:

Ausserdem ist die Mutter von P ebenfalls Miterin der Wohnung. P war Hauptmiter, seine Mutter Mitmieterin.

  1. Es gibt einen Brief an die Mutter von P mit der Nebenkostenabrechnung. Die Mutter teilt der Hausverwaltung die neue Adresse von P mit.
  2. Es gibt einen angeblichen Brief an P mit der Nachberechnung. (Konnte angeblich nicht zugestellt werden) - Wieso nicht auch an die Mutter?
  3. P nicht selber abmahnen, sondern das Hauseigene Inkassounternehmen beauftragen, damit man statt 3 Euro ganze 50 Euro mahngebühr verlangen kann.
  4. P nicht über das Inkasso informieren.
  5. Einen Amtsgerichtlichen Mahnbescheid für P and die Adresse seiner Mutter schicken mit Forderungen, die er nie zuvor gehört hat.

Ein lustiges Adressenspiel, mit hauseigenen hohen Mahngebühren. Kann doch nicht legal sein?
Man muss doch über eine Nachberechnung der Nebenkosten informiert werden? Wenn nicht, dann kann man sich ja mit Absicht verrechnen, um das eigene Inkasso zu beauftragen und dann ne Menge Profit draus schlagen. Riecht für mich nach Betrug.

Hallo,

mal angenommen, Briefe kämen nie an, was läge dann näher als
einen MB zu beantragen. Der könnte ja scheinbar zugestellt
werden.

Aha? Wenn einer Deiner Briefe nicht ankommt, beantragst Du einen Mahnbescheid?
Seltsam…

Die Abrechnung anmahnen wäre nach der Geschichte mit den nie
ankommenden Briefen imho vergebliche Liebesmüh und auch nicht
erforderlich.

Aha. Du bezahlst also alles, was da an Rechnung kommt, ohne auf den Gedanken zu verfallen, das ganze auch mal zu prüfen?
Gib mir mal bitte Deine Adresse…

50.- € für die Beantragung eines MB erscheinen mir angemessen.
Natürlich hätte die Verwaltung das auch gratis machen können,
wollte sie aber wohl nicht.

Schonmal daran gedacht, dass ein Gläubiger den ganzen Spaß gefälligst selber zu zahlen haben, wenn er etwas unternimmt, bevor der Schuldner in Verzug ist?

Einen Betrug kann ich nicht erkennen, eine Systematik auch
nicht.

Das ist offensichtlich, dass Du keinerlei Systematik erkennst.

Gruß
loderunner (ianal)