Liebe Experten des Forums,
wer kann mir in folgendem Fall weiterhelfen? Einer Bekannten, die vor 4 Jahren wegen einer schweren chronischen Krankheit mit multiplen Folgeschäden die Pflegestufe 2 zuerkannt bekommen hat, wurde jetzt keine Pflegestufe mehr zuerkannt. Es ist jedoch beweisbar, daß sich ihr Gesundheitszustand seitdem erheblich verschlechtert hat, unter anderem auch durch eine nach der Zuerkennung der Pflegestufe 2 erfolgte Gliedmaßenamputation. Der gegen die letztliche Entscheidung der Aberkennung jeglicher Pflegebedürftigkeit erfolgte Widerspruch wurde von der Pflegekasse abschlägig beschieden und die laufende Klage vor dem Sozialgericht erscheint auch relativ aussichtslos, weil der vom Gericht bestellte Gutachter einen zeitlichen Aufwand für die unmittelbare Pflege feststellte, der weit unter dem liegt, was die Bekannte in einem von ihr erstellten Pflegetagebuch aufgezeichnet hat. Der vordergründige Versuch der Pflegekasse und des Gutachters, hier Geld einsparen zu wollen oder zu müssen, liegt auf der Hand. Vom Sozialgericht wurde die Bekannte jetzt gefragt, ob sie die Klage zurückziehen oder von sich aus einen ärztlichen Gutachter bestellen möchte, den sie dann aber auch bezahlen müsse. Aus sozialen Gründen ist sie dazu nicht in der Lage. Welche Möglichkeiten bleiben ihr, um zu ihrem Recht zu kommen? Gibt es Selbsthilfegruppen, die entsprechende Erfahrungen haben? Ist die Pflegebedürftigkeit tatsächlich nur auf zeitliche Limits bezogen, die einseitig von ärztlichen Gutachtern, die zudem meist im Dienst der Krankenkassen stehen, ermittelt werden? Gibt es Webseiten oder Links, die sich mit dieser Problematik auseinandersetzen? Vielen Dank im voraus für die Hilfe des Expertenforums!
Wolf