Pilz am Pflaumenbaum- was tun?

Hallo,
an unserem Pflaumenbaum (über 20 Jahre alt) wächst am Stamm ein Baumpilz. Nach meiner Recherche könnte es ein Schwefelporling sein. Er wächst ganz dicht über dem Bodem und ragt ca. 20 cm aus dem Stamm. Was muss ich machen? Hat der Baum noch eine Chance, oder muss ich ihn fällen? Kann ich den Pilz bekämpfen? Danke für Euren Rat.

Servus,

der Baum ist hin: Wenn der Schwefelporling Sporenträger bildet, ist vom Kernholz schon nicht mehr gar so viel übrig.

Wenn man abwartet, bis eine Sturmbö den Baum wirft, kann das heikel sein, weil man da im Gegensatz zum Fällen die Richtung nicht beeinflussen kann.

mit vorzüglicher Hochachtung

Dä Blumepeder

Hallo!

wo steht der Baum? (direkt am Gehweg zum Kindergarten oder 3km hinterm Mond links?)

wie gesagt, kann Dir der Baum bei Sturm etc. ziemlich plötzlich umklappen, auf ner abgelegenen Wiese wär er aber als sog. stehendes Totholz ökologisch wertvoll (Nist/Brutplatz für viele Tierarten, seltene Pilze etc.) - und ggf. nach Windwurf*) liegend auch noch …

cu kai

*) und wenn das Umfallen lassen gefährlich ist, kann man den „Windwurf“ ja planen, wobei wir wieder am Anfang sind :smile:

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Danke Blumepeder, Danke Kai,
auch wenn Euer Antwort für den Baum schlecht ausfällt. Aber was sein muss, muss sein. Der Baum steht in einem kleinen Garten unseres Reihenhauses. Kinder, unsere und von den Nachbarn laufen da rum. Also sind die Tage für den Baum hoffentlich gezählt (unsere Vermieterin muss noch zustimmen).
Aber ich habe noch eine Frage dazu: Wir wollen auch die Wurzeln der befallenen Pflaume entfernen lassen um an der gleichen Stelle einen neuen Baum zu pflanzen. Wenn jetzt der Wurzelstock gefräst wird, verteilt sich dann der Schwefelporing in der Erde und kann den neu gepflanzten Baum befallen?
Schon’mal Danke für Eure Antwort.
Viele Grüsse
Harry

Servus,

die Sporen von diesem Pilz sind mehr oder weniger überall; er befällt bevorzugt Bäume, die von sich aus wegen Alter oder ungünstigen Bedingungen (z.B. Steinobst auf schwerem Boden) nicht so ganz fit sind.

Als Nachfolger täte ich - weil Steinobst auf Steinobst nicht bloß wegen Pilzinfektionen kritisch sein kann - einen Kernobstbaum setzen, und den wenns geht auch nicht an genau die gleiche Stelle - auch im kleinen Garten kann man das vielleicht um einen Meter in irgendeine Richtung verschieben.

Hier bieten sich Birnen an: Äpfel sind aus dem gewerblichen Anbau gradsogut zu haben wie aus dem eigenen Garten, aber der eigene Birnbaum, an dem man die Früchte voll ausreifen lassen kann, ist schon etwas wert. Zumal der Unterschied zwischen z.T. alten, „nicht mehr handelsfähigen“ Birnen und dem Zeugs aus der Selbstbedienung markant ist. Boscs Flaschenbirne, Pastorenbirne, Gellerts Butterbirne, die Gute Luise etc. etc.

Näheres bei Theodor Fontane, „Herr von Ribbeck…“

Aber auch z.B. eine Quitte (Konstantinopler u.a.) kann im eigenen kleinen Garten sehr interessant sein: Quitten entfalten ihr zauberhaftes Aroma erst, wenn sie ganz reif sind, und damit sie lager-, transport- und handelsfähig sind, muss man sie unreif ernten. Man kann eine eigene Quitte durch nichts ersetzen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Hallo!
Lass den Wurzelstock stehen, Sporen gibt es eh überall…

den neuen Baum (Vorschlag Birne oder Quitte find ich prima!) setzt Du 1-2m nebendran, dessen Wurzeln nutzen die Kanäle des alten mit (Biomasse im festen Boden…)

und mit dem Stock wird Euren Kindern schon was einfallen: Tischchen/Hocker/Feldherrenhügel… cu kai

Hallo,

als bei mir aus dem Pflaumenbaum ein Schwefelporling wuchs, kratze ich ihn und mit einem guten Teil des Holzes raus in der Hoffnung, dass ich ihn damit retten könnte. Es war sinnlos. Kurz danach fiel ein großer Ast einfach so ab. Ich habe den Baum dann mit Stumpf und Stiel rausgerissen.
Nach meiner Einschätzung bleibt kaum eine andere Möglichkeit, als den Baum möglichst schnell zu entfernen. Sterben wird er so oder so.

Gruss

Iru