Privatkauf ohne persönlichen Kontakt absichern?

Hallo,

wenn man über eine Kleinanzeige etwas kaufen möchte, die Enfernung aber so groß ist, dass der Artikel versendet werden muss und es zu keinem persönlichen Kontakt zwischen Käufer und Verkäufer kommen kann:

Wie können sich Käufer und Verkäufer absichern, dass das Geld ankommt und die Ware entsprechend der Kleinanzeigenbeschreibung auch beim Käufer ankommt?

Danke schon mal.

Hallo,

da bleiben nur Treuhandservices, aber auch diese Angebote haben Löcher.

http://www.iloxx.de/net/einzelversand/treuhandservic…

VG
EK

Könnte man nicht auch einen Kaufvertrag erstellen?

Zum Beispiel so:
Der Käufer erstellt den Kaufvertrag und beschriebt darin den Artikel laut der Kleinanzeige. Er unterschreibt und fügt eine Ausweiskopie bei. Das sendet er an den Käufer.

Dieser unterschreibt ebenfalls und sendet mit seiner Ausweiskopie den Vertrag an den Käufer zurück. (Er selbst kan sich ja dann eine Kopie machen.)

Nach Erhalt des Kaufvertrages mit Ausweiskopie und Unterschrift des Verkäufers ist der Vertrag ja zustande gekommen.

Nun kann der Käufer per Vorkasse zahlen und der Verkäufer verschickt nach Erhalt des Geldes.
Oder der Verkäufer versendet direkt per Nachnahme.

Kommt der Artikel nicht wie im Kaufvertrag beschrieben an können rechtliche Schritte eingeleitet werden. Und beide Parteien haben ja die Ausweiskopien des anderen dazu.

Gibt es da einen Haken?

Hallo,

dass man die Identität des anderen kennt, bedeutet noch lange nicht, dass dieser auch seine Pflichten erfüllt. Und selbst die Identität ist ja nicht bewiesen, da findet ja kein Postidentverfahren statt. Was wenn einer der Beteiligten einen gestohlenen oder gefälschten Personalausweis hat oder den eines Dritten benutzt? Dann ist selbst diese scheinbare Identitätsfeststellung wertlos.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer oder Vermieter und Mieter kennen sich auch persönlich, doch über die gegenseitigen Rechte und Pflichten besteht im Konfliktfall doch gerne Uneinigkeit. Banken kennen auch die Kreditnehmer, doch wollen die auch Sicherheiten (Grundschulden, Abtretung von Einkommen, Übergabe des KFZ-„Briefs“ …).

VG
EK

Vielen Dank, EK. Schade, dass es da offensichtlich keine einwandfreien Wege gibt.

Gruß
Felix

Könnte man nicht auch einen Kaufvertrag erstellen?

Der ist doch schon zustande gekommen.

Zum Beispiel so:
Der Käufer erstellt …
…a die Ausweiskopien des anderen dazu.

Das macht doch kein Mensch im realen Leben und brächte auch keine 100%ige Sicherheit.

Das ginge nur über einen Notar.
Der Verkäufer geht mit der Ware zu einem Notar an seinem Ort und der bestätigt die Ware wie beschrieben an den Käufer. Der Käufer geht zu einem Notar an seinem Ort und zahlt das Geld auf Anderkonto ein. Dann bestätigen sich beide Notare dass sie die jeweils zu erbringende Leistung ihrer Auftraggeber haben und senden sich gegenseitig oder direkt an die Gläubiger die Leistung zu, also Ware gegen Geld.
Natürlich müssen sich die Personen beim Notar legitimieren.
Auf besonderen Wunsch kann auch die Identität der beiden Personen durch die Notare verschwiegen werden. Dann tauschen beide Notare die Leistung und übergeben dann an die Personen. Nur im Falle einer Störung würden sie die Identitäten herausgeben, was bereinbart werden kann.
Jede Partei trägt die jeweiligen Notarkosten.

Ich hoffe ihr wollt nicht nen Satz Tischdeckchen verkaufen/kaufen. Könnte sein, dass die Nebenkosten dann etwas unwirtschaftlich sind.

Sollte es aber eine wirklich wertvolle Sache sein, könnte man für die Notarkosten auch gleich hinfahren oder sich in der Mitte treffen.

Hallo,

Schade, dass es da offensichtlich keine
einwandfreien Wege gibt.

Den gibt es doch: Vertrauen.
Wenn man sich schon nicht gegenseitig traut, benutzt man einen Dritten dem beide Vertrauen. Vielleicht den jeweiligen örtlichen Pfarrer? Oder einen Experten für die fragliche Ware? Oder einen Notar? Alles eine Frage des Aufwandes, den man treiben will.
Und dann gibt es noch eine Möglichkeit: wenn der eine dem andern nicht traut, macht man halt keine Geschäfte. Ganz einfach.
Gruß
loderunner

Hallo.
Vor einigen Jahren das gleiche Problem bei mir. Der Verkäufer hat mir die Ware per Nachnahme zugeschickt. Ich bekam die Ware und der Verkäufer sein Geld. Kostet aber Gebühren, ist meiner Meinung nach sicher für Beide. Geht das heute nicht mehr?
Gruss Peter

Hallo,

ja, man bekommt ein Paket und zahlt. Dann macht man es auf und stellt fest, dass der Inhalt zerstört ist oder nicht der Beschreibung entspricht.

Und dann?

VG
EK

Über das Thema Nachnahme gibt es unzählige Forenmeinungen. Der Tenor ist wohl, dass es vom Postboten abhängt, ob er den Inhlat überprüfen lässt, bevor man zahlt. Dies ließe aber auch nur eine augenscheinliche Prüfung zu. Funktionstest, z.B. bei technischen Geräten, werden sehr wahrschienlich nicht möglich sein.

Felix

Die Frage zielte ja eher darauf ab, welchen Weg es gibt solch einen Handel abzusichern, ohne vertrauen zu müssen. Ohne persönlichen Kontakt ist es m.E. auch schwer Vertrauen aufzubauen.

Die Idee einen Unparteiischen zu bestimmen ist gut. Wie loderunner aber richtig anmerkt ist es eine Frage des Aufwandes. Also nehmen wir mal an es geht um technische Geräte (können äußerlich i.O. sein, aber trotzdem nicht funktionieren. Siehe das Nachnahme-Thema) in einer Preisspanne für die sich kein Notar lohnt.
Dann finde ich die iloxx-Treuhand-Lösung noch am besten.