Rüde oder Hündin?

Ein Freund hat mir erzählt, dass sich Frauen lieber Rüden und Männer lieber Hündinnen anschaffen sollten, da die Tiere dann besser gehorchen. Ich kann mir das nicht vorstellen, da dem Hund doch das Geschlecht seines Besitzers nicht bewusst ist, oder?

Ein Freund hat mir erzählt, dass sich Frauen lieber Rüden und
Männer lieber Hündinnen anschaffen sollten, da die Tiere dann
besser gehorchen. Ich kann mir das nicht vorstellen, da dem
Hund doch das Geschlecht seines Besitzers nicht bewusst ist,
oder?

Doch, es gibt Hunde, die können nur mit Männern und Hunde, die besser mit Frauen können.

Hündinnen sind anhänglicher, egal ob bei Mann oder Frau.
Rüden gehen wandern, wenn läufige Hündinnen in der Nähe sind. Da nützt das geschlecht des Besitzers überhaupt nichts.

mfgConrad

Gehorsam von Rüde/Hündin
Hallo Kristin!

Ein Freund hat mir erzählt, dass sich Frauen lieber Rüden und
Männer lieber Hündinnen anschaffen sollten, da die Tiere dann
besser gehorchen.

Ach, wäre das schön, wenn sich Gehorsam beim Hund so leicht beeinflussen ließe!

Aber erst einmal zu der Aussage, dass Frauen sich vorrangig für Rüden entscheiden und Männer für Hündinnen: Woher hat dein Freund diesbezügliche Daten? Da ich selbst einen Hund habe, kenne ich halt auch eine Menge HundehalterInnen und die Geschlechtszuordnung geht da „bunt durcheinander“. Mir ist noch keine eindeutige Präferenz aufgefallen.

Zwar kenne ich Menschen, die z.B. nur Hündinnen halten und sich nie einen Rüden zulegen wollen (und umgekehrt), aber die sind dann auch beiderlei Geschlechts.

Auch gibt es Hunde, die Frauen Männern „vorziehen“ (andersherum habe ich es persönlich noch nicht erlebt). Allerdings sind dies meist tendenziell ängstliche und sensible Hunde, oft auch mit schlechten Erfahrungen. Deren Ängstlichkeit gegenüber Männern hat weniger mit dem natürlichen Geschlecht des Menschen zu tun, als mit dem unterschiedlichen körpersprachlichen Auftreten von Männern und Frauen und evtl. den erwähnten schlechten Erfahrungen, denn oft wurden sie von Männern und nicht von Frauen schlecht behandelt und scheuen Männer deswegen. Hunde verallgemeinern.

Dass es hauptsächlich um Körpersprache geht, merkt man u.a. auch daran, dass viele ängstliche Hunde, falls sie nicht vorher an Kinder gewöhnt wurden, auch Kindern gegenüber zurückscheuen, denn Kinder bewegen sich unverhofft, laufen, rennen, machen abrupte Wendungen, rufen laut usw. Das macht ihnen Angst oder macht sie zumindestens vorsichtig.

Hündinnen und Rüden sind unterschiedlich im Verhalten, aber ich würde nicht sagen, dass sich das eine Geschlecht per se leichter zum Gehorsam erziehen lässt, als das andere. Egal, ob von Männlein oder Weiblein gehalten.

Was allerdings sein könnte - und das hat wieder mit dem Verhalten des Menschen angepasst an Geschlechterrollen zu tun: Selbstsichere Hunde, die sich so schnell nicht beeindrucken lassen, gehorchen einer lieben und freundlichen Frau, der es schwer fällt, die Stimme zu heben und auch einmal energisch und nachdrücklich Kommandos zu geben, evtl. genau wegen dieser „Freundlichkeit“ weniger gut. Analog dazu kann ein unsicheres, sensibles Tier bei einem etwas energischeren Mann, der mit lauterer Stimme und vielleicht auch ausgreifenderen Bewegungen kurze Befehle erteilt, so verunsichert werden, dass es deswegen scheint, als würde es schlecht gehorchen.

Grüße
Christiane

Aber erst einmal zu der Aussage, dass Frauen sich vorrangig
für Rüden entscheiden und Männer für Hündinnen: Woher hat dein
Freund diesbezügliche Daten?

Sorry, hatte deinen Satz nicht richtig gelesen. Du schreibst ja „sollten“. Meine Frage hat sich damit erledigt.

Hallo,

Ein Freund hat mir erzählt, dass sich Frauen lieber Rüden und
Männer lieber Hündinnen anschaffen sollten, da die Tiere dann
besser gehorchen.

Das ist Blödsinn. Wie Ninquelote schon ausführlich erklärt hat, hören Hunde prinzipiell gleich gut auf beide Geschlechter und je nach subjektiven Erfahrungen/Trauma besser oder schlechter auf das eine oder andere Geschlecht. Das ist aber völlig unabhängig vom Geschlecht des Hundes.

Ich kann mir das nicht vorstellen, da dem
Hund doch das Geschlecht seines Besitzers nicht bewusst ist,
oder?

Trotzdem ist dem Hund das Geschlecht des Besitzers bewusst, es hat nur nicht den von Deinem Freund beschriebenen Effekt.

Gruß,

Myriam

Hallo Kristin,

ich halte das für Käse³. Das hat mehr mit dem persönlichen Geschmack, den gemachten Erfahrungen und den festgesetzten Vorurteilen zu tun.

Ich hatte bisher nur Hündinnen. Mein Mann hätte lieber einen Rüden, aber das konnte ich bislang glücklicherweise verhindern und er hat jetzt auch eine Hündin.

Ich hab auch schon den Spruch einer Hundetrainerin (mit drei Hündinnen) gehört, die ganz klar sagte: „Ich versteh nicht, wie man sich einen Rüden kaufen kann!“

Das sind natürlich reichlich vorurteilsbelastete Aussagen, aber mir kommt kein Rüde auf Dauer ins Haus, solange ich das irgendwie verhindern kann.

*Rüdenbesitzer bitte bei Grüße weiterlesen*
Diese hormongesteuerten Rammler und Beinheber, die sich bei jeder Begegnung mit einem anderen Rüden aufplustern als wären sie die Allergrößten - nein danke.
*Rüdenbesitzer wieder weiterlesen*

Viele Grüße

Gordie

Ein Freund hat mir erzählt, dass sich Frauen lieber Rüden und
Männer lieber Hündinnen anschaffen sollten, da die Tiere dann
besser gehorchen. Ich kann mir das nicht vorstellen, da dem
Hund doch das Geschlecht seines Besitzers nicht bewusst ist,
oder?

Liebe Tierfreunde
Interessante Ideen - haben bei uns einige
Diskussionen ausgelöst, aber das mit dem «Gehorchen»
können wir alle nicht unterschreiben.
Was wir immer wieder gelegentlich feststellen ist,
dass gewisse Hunde auf Frauen oder Männer speziell
ansprechen - «Frauenhund» resp. «Männerhund» genannt.
Dies ist nicht rassenspezifisch, auch nicht geschlechts-
spezifisch (seitens der Hunde), gewisse Hunde «mögen»
einfach Frauen oder Männer mehr, gleicher Wurf und

    • gleich aufgezogen.
      Wir haben das auch bei eigenen Hunden schon festgestellt
      und keine rationalen Erklärungen gefunden.
      Martin, unser Ethologe meint, es könnte etwas mit der
      «Ausstrahlung» des Menschen zu tun haben. Möglicherweise
      haben Hunde bessere oder einfach andere «Antennen».
      Mit tierfreundlichen Grüssen
      Marc
1 Like

Machos :wink:))
Hallo Kerstin, hallo Gordie,

ich halte das für Käse³. Das hat mehr mit dem persönlichen
Geschmack, den gemachten Erfahrungen und den festgesetzten
Vorurteilen zu tun.

Das sehe ich ebenso. Ich hatte früher eine Hündin, jetzt einen Rüden. Hätte notfalls (!!!) auch nochmals eine Hündin genommen, mein Hund ist aus dem Tierheim, wir haben uns geschlechtsunabhängig ineinander verliebt *g*.

Ich hab auch schon den Spruch einer Hundetrainerin (mit drei
Hündinnen) gehört, die ganz klar sagte: „Ich versteh nicht,
wie man sich einen Rüden kaufen kann!“

Ich habe einen superpopeligen Hauptgrund: Das Theater, wenn die Hündin läufig ist, nervt - Blutflecken überall (war bei meiner Hündin damals recht ausgeprägt) und auf Schritt und Tritt liebestolle Hundejungs an der Backe - nein, danke ! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass auch nach einer Gebärmutterentfernung die Hundejungs das oft nicht so raffen und lästig werden :frowning:

*Rüdenbesitzer bitte bei Grüße weiterlesen*

Pah, jetzt erst recht *fg*…

Diese hormongesteuerten Rammler und Beinheber, die sich bei
jeder Begegnung mit einem anderen Rüden aufplustern als wären
sie die Allergrößten - nein danke.

*griiiins*
Mein Hund ist kastriert. Bisher zeigte er keinerlei Rammelneigung.

Er würde gerne überall das Bein heben, weiß aber inzwischen, dass er das nicht darf - ich achte darauf, dass keine Hausecken o.ä. angepinkelt werden.

Jaaaa, er muss sich ständig aufplustern. Er ist mittelgroß, und je größer der andere Hund, desto machohafter benimmt er sich.

Ein echter Mann *gggg*.

ICH lästere ja sehr gerne über Männer, und jetzt habe ich einen mehr, der mir Stoff dazu gibt, sehr zum Leidwesen meines Göttergattens :wink: Noch dazu muss mir jetzt wenigstens EIN männliches Wesen theoretisch bedingungslos gehorchen…

*Rüdenbesitzer wieder weiterlesen*

Dafür habe ICH keine Stimmungsschwankungen beim Hund, mir reichen meine eigenen *g*,

Viele Grüße,

Inselchen

Rüde oder Hündin?

Hündinnen sind anhänglicher, egal ob bei Mann oder Frau.
Rüden gehen wandern, wenn läufige Hündinnen in der Nähe sind.
Da nützt das geschlecht des Besitzers überhaupt nichts.

Das ist so nicht ganz richtig…
Es kommt immer auf den HUND an, ob anhänglich oder nicht, ob „wanderfreudig“ oder nicht, … - nicht auf das Geschlecht.

Meine Eltern haben eine Hündin, die bei weitem nicht so anhänglich wie unser Rüde ist!
Unser Rüde geht auch nicht auf Wanderschaft, wenn läufige Hündinnen in der Nähe sind, hat er noch nie versucht (obwohl er nicht kastriert ist).
Er „spielt“ zwar manchmal gern Macho, aber nur im kleinen Stil, ist also sehr verträglich mit Mensch und Tier.

Das alles ist, meiner Meinung nach, keine Geschlechterfrage, sondern kommt auf den jeweiligen Hund und auch auf die Erziehung an!

Ich wollte übrigens immer eine Hündin, aber als ich unseren Rüden gesehen habe, war er mir einfach „sympatischer“! :smile:

Gruß,
Silke