Schadstoffe im Gemüsegarten

Hallo!

Wir haben unser Haus umgebaut und dabei sind viele Eternitdachziegel in den Gemüsegarten gefallen und dort zerbrochen.
Eternit enthält Asbest!
Wir haben den Gemüsegarten danach natürlich gereinigt.
Trotzdem haben wir bedenken, dass die Asbestfasern in der Erde uns schaden könnten.

Können Pflanzen Asbest aufnehmen und uns dann durch den Verzehr des Gemüses krank machen?

Moin,
Asbest ist beim einatmen schädlich, Pflanzen nehmen Asbest nicht auf, sogar der Konsum von Asbestfasern - z.B. anhaftend an den Wurzeln von Gemüse gilt als ungefährlich, da Asbest nicht durch den Magen-Darm-Trakt aufgenommen werden kann und sich auch nicht dort festsetzt. Das einzige worauf man bei der Bodenbearbeitung vielleicht noch einige Jahre achten kann ist, davor den Boden anzufeuchten oder nach einem Regenschauer Unkraut zu jäten damit es nicht so sehr staubt.
Allerdings gebe ich hier auch zu bedenken: Das ganze Leben ist ungeheuer ungesund! Es führt unweigerlich zum Tode!
…lux

Hallo,

was bezeichnest du denn als Eternitziegel?

Manch ältere Eternitprodukte enthalten/enthielten Asbest, andere nicht. Was also lag also auf dem Dach und was ist heruntergefallen?

Well-(Asbest).platten)? Sind ja keine Ziegel. Eternit Betondachsteine? Schon eher Ziegel, aber nix Asbest? Faser(Asbest-zementplatten 60x30?

Solltest ihr wirklich asbesthaltige Produkte auf dem Dach gehabt haben, hätte man diese vielleicht fach- und vorschriftsgerecht entfernen (lassen) sollen. Seufz!

Nein, Pflanzen nehmen kein Asbest auf.

Grüße

godam

P.S.: Wie habt ihr denn den Gemüsegarten gereinigt? Erde abgetragen?

Mal etwas detaillierter:

Bei Asbest handelt es sich um natürlich vorkommende faserige Minerale. Es sind diese Fasern, welche durch ihre physischen Eigenschaften, Lungenkrebs verursachen können, wenn sie in die Lunge gelangen.

Wenn also geringe Mengen Asbest in dein Beet geraten, so ist das unbedenklich. Pflanzen können die Asbestfasern nicht aufnehmen. Aus chemischer Sicht ist Asbest harmlos.

Danke für die Antworten
Danke für die Antworten!

Zuerst mal beruhigend zu wissen das Pflanzen die Fasern nicht aufnehmen können.
Ich stelle mir aber noch die Frage warum Asbest durch den Magen-Darm-Trakt nicht aufgenommen werden kann.
Kann sich das feinfasrige Material nicht auch wie in der Lunge im Verdauungstrakt in das Gewebe spießen und dann durch die Makrophagen nicht mehr abtransportiert werden?

…weil Darmzotten keine Lungenbläschen sind und das umgebende Medium anders ist - Luft in den Lungen - wässrig im Darm. Ausserdem ist die größte Bedrohung bei Asbest die Belastung der Feinstäube und da ist die Belastung ungleich höher als durch geschluckte Fasern. Asbest ist ein Teil unserer Umwelt und es kann sogar sein, dass x Darmkrebse auf 10000 evt. von Asbest ausgelöst wurden. Ob das dann durch geschluckte Fasern oder vom Blut dorthin transportiere Fasern kommt ist nicht nachprüfbar. Ausserdem gibt es für den Magen-Darmbereich andere Gift, die wesentlich mehr belasten - sieht man auch noch von der genetischen Prädisposition ab - ist die evt. Wirkung von Asbest auf den Magen-Darm-Trakt daher vernachlässigbar.

Wenn ihr euer Asbest nicht gesägt oder geschliffen habt hält sich die Belastung wahrscheinlich sowieso in Grenzen.
Ich würde mir bei meinem Garten und den Gemüsen viel mehr Gedanken um Insektizide, Pestizide und falsche Düngungen machen als um eine mögliche Asbestbelastung. Auch wenn da ‚biologisch abbaubar‘ drauf steht heißt dass nur, dass der Ausgangsstoff in zwei andere Stoffe zersetzt wird die - ob die beiden Stoffe sich inert verhalten ist dann oft fraglich.

Vorsicht mit Asbest ist sicher angebracht, aber Panik ist kontraproduktiv. Andere Stoffe sind mindestens ebenso gefährlich, aber den meisten unbekannt.