Schalten ohne Kupplung

HI,
vielleicht ist es euch schon einmal aufgefallen, das bei gewissen Fahrzeugen, z.B.: Golf II oder so das schalten (Hauptsächlich in höhere Gänge) ganz prima ohne Kupplung treten geht; mit ein wenig Übung kann man sogar ohne großartiges ruckeln so anfahren:smile:
So wird man recht Kupplungstreterfaul, was nicht heißt jetzt Automatik zu fahren wollen…
Leidet da etwas anderes im Getriebe darunter, bzw. Synchronringe?
Markus

Hallo,
das geht bei so gut wie allen Autos/Motorräder. Geht aber mit Sicherheit erheblich auf das Getriebe. Wenn man nicht schalten will, so sollte man sich doch ne Automatik zulegen.

Gruß
Matthias

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So wird man recht Kupplungstreterfaul, was nicht heißt jetzt
Automatik zu fahren wollen…

Leidet da etwas anderes im Getriebe darunter, bzw.
Synchronringe?

Hallo Markus,

frage lieber, was nicht darunter leidet. Solches Tun ist für das ganze Getriebe ruinös. Dabei treffen Zahnräder unterschiedlicher Umfangsgeschwindigkeit zusammen. Ein Zahnrad wird starr über die Antriebsräder getrieben, das andere hängt starr (über die nicht getrennte Kupplung) an der Motordrehzahl. So zelebrierst Du betriebsmäßig einen Zustand, der nur im seltenen Notfall akzeptabel ist und über kurz oder lang zum Totalschaden des Getriebes führen kann.

So wird man recht Kupplungstreterfaul, was nicht heißt jetzt
Automatik zu fahren wollen…

Daß sich der Scheibenwischer von alleine hin und her bewegt, akzeptierst Du oder möchtest Du das auch per Hand machen? Daß der Zündverteiler dafür sorgt, daß der richtige Zylinder zum richtigen Zeitpunkt …alles o.k., aber im Getriebe muß man per Hand herumrühren? Obwohl das eine Automatik schneller, präziser und schonender kann und der Fahrer über das Gaspedal immer noch Einfluß nehmen kann? Hmmm, ist schon merkwürdig. Hat das was mit „sportlich“ zu tun?

Gruß
Wolfgang

Naja, wenn es nicht knarscht, also kein Gruß vom Getriebe und der Gang recht softe reingeht (so wie mit kuppeln), kann doch eigentlich das Getriebe nicht leiden…
Markus

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Hallo Markus,

vielleicht ist es euch schon einmal aufgefallen, das bei
gewissen Fahrzeugen, z.B.: Golf II oder so das schalten
(Hauptsächlich in höhere Gänge) ganz prima ohne Kupplung
treten geht; mit ein wenig Übung kann man sogar ohne
großartiges ruckeln so anfahren:smile:

Ja, mit ein wenig Übung, entsprechendem Gefühl im Gasfuß, der den Motor auf die richtige Drehzahl bringt und ein wenig Gottvertrauen (letzteres nicht unbedingt erfoderlich :wink:) ) kannst Du ganz prima die Gänge auch ohne Kupplung schalten. Das ist immer dan angeraten, wenn die Kupplung defekt ist, und man dringend von A nach B muß. Ab und an kann man das ja mal üben, mnachmal auch zur Show um Freunde zu erschrecken. Im Normalfall solltest Du aber schon die Kupplung verwenden, denn die ist dafür gemacht. Was natürlich nicht funktioniert, ist das Anfahren aus dem Stillstand ohne Kupplung. Dazu mußt Du dann den Motor ausmachen, den ersten Gang einlegen und mit dem Anlasser anfahren. Wenn der Motor zündet und Du schön den Fuß vom Gaspedal läßt, ist das ganz sogar relativ ruckfrei möglich.

Leidet da etwas anderes im Getriebe darunter, bzw.
Synchronringe?

Genau die leiden darunter ziemlich. Die Synchronringe sind zwar grundsätzlich dafür gedacht, unterschiedliche Drehzahlen zwischen Getriebeantriebswelle und den einzelnen Zahnrädern, die sich ja ständig im Eingrif befinden, auszugleichen, sollten dies aber nach möglichkeit nicht unter Last tun. Der Verschleiß an diesen Metallringen ist durch das Schalten ohne Kupplung übermäßig hoch und wird ziemlich sicher zu einem frühzeitigen Defekt führen. Daher mein Rat an Dich: ab und an mal ohne Kupplung schalten - sagen wir, damit Du nicht aus der Übung kommst - ansonsten aber ganz normal mit Kupplung weiterfahren.

Bis denn dann,

Felix

weil nicht sein kann, was nicht sein darf ? owT

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Moin!

Naja, wenn es nicht knarscht, also kein Gruß vom Getriebe und
der Gang recht softe reingeht (so wie mit kuppeln), kann doch
eigentlich das Getriebe nicht leiden…

Du schriebst doch was von höheren Gängen - also auch höheren Geschwindigkeiten. Die zarten, leisen Hilferufe des Getriebes werden dabei vom Fahr- und Motorengeräusch übertönt. Das laute Krachen, wenn es doch mal nicht so paßt, ist dann als deutliche Unmutsäußerung zu verstehen.

Im Prinzip hast Du natürlich Recht: Wenn Du die Drehzahl perfekt anpaßt, schaltest Du das Getriebe lastfrei und deshalb kann nichts passieren. Jedoch bereits geringste Drehzahlunterschiede müssen bei dieser Art zu schalten verzögerungsfrei angeglichen werden und hier leidet das Getriebe.

Ich nehme den Gang oft ohne Verwendung der Kupplung raus, wenn ich beispielsweise vor Ampeln halten muß. Das ist dem Getriebe nicht abträglich und schont darüberhinaus noch Ausrücklager und Kupplung. Allerdings muß das Schalten in den Leerlauf auch hier möglichst lastfrei geschehen. Wann das Getriebe belastet ist, sagt es dem Fahrer durch einen deutlichen Widerstand beim Versuch, den Leerlauf ohne die Kupplung einzulegen.

Munter bleiben… TRICHTEX

…geht beim trabbi prima…
wenigstens in den leerlauf aus dem vierten.

)))))))

gruss - digi