Hallo,
ich versuchs mal. Dass es Schwedisch ist, war ja jetzt geklärt. Ich hab das aber teilweise ein bisschen anders aufgefasst. Also:
Sov på min arm, natten gömmer
under sin vinge din blossande kind.
Lycklig och varm snart du drömmer,
flyr mig i drömmen som våg flyr vind.
Schlaf in meinem Arm, die Nacht verbirgt
unter ihren Flügeln deine glühende Wange.
Glücklich und warm träumst du bald,
entfliehst mir im Traum wie die Welle dem Wind.
Fångas igen. Flämtar. Strider.
Vill inte. Vill. Och blir åter kysst.
Slumra, min vän! Natten skrider.
Kärleken vaktar dig ömt och tyst.
Wirst wieder gefangen. Keuchst. Kämpfst.
Willst nicht. Willst. Und wirst wieder geküsst.
Schlummre, mein Liebling! Die Nacht schreitet voran.
Die Liebe wacht über dich, zärtlich und still.
Sov på min arm! Månens skära
Lyftes ur lundarnas skugga skyggt
Och på din barm, o, min kära
Täljer dess återglans timmarnas flykt
Schlaf in meinem Arm! Des Mondes Sichel
hebt sich scheu aus der Wäldchen Schatten
Und auf deinem Busen, oh, mein Liebes,
erzählt dessen Widerschein von der Flucht der Stunden.
Helig den frid hjärtat hyser
Mitt i den virvlande blodstormens larm!
Slut är din strid, månen lyser
Vårnattsvind svalkar dig, sov på min arm.
Heilig, der Friede, der im Herzen ruht
inmitten des wirbelnden Blutrauschens Lärm!
Vorbei ist dein Kampf, der Mond scheint
Der Wind der Frühlingsnacht kühlt dich, schlaf in meinem Arm.
Das mit dem Blutrauschen gefällt mir nicht so ganz, aber mir fiel grad nichts besseres ein. Habs mal gegoogelt und es hat was mit hemmungsloser Leidenschaft zu tun, also eine Leidenschaft, die einen packt, ob man will oder nicht und der man hilflos ausgeliefert ist.
Beim Beginn der 2.Strophe steht ein Passiv und ich habs einfach so interpretiert, dass es sich auf das „du“ bezieht, ich finde, das ergibt dann alles einen Sinn: Die beiden sind gefangen in ihrer Leidenschaft, sie kommen nur im Traum von einander los, sie lieben sich gegen ihren Willen…oder so ähnlich
Das „vän“ hab ich mit „Liebling“ übersetzt, weil es im Schwedischen nicht nur als „Freund“ benutzt wird, eine Mutter kann zum Beispiel zu ihrem Kind „lilla vän“ sagen, wenn sie es tröstet oder so, und ich fand, dass „Liebling“ hier besser passt als „Freundin“ (ich geh mal davon aus, dass Evert Taube eine Frau anspricht mit diesem Lied).
Das mit dem Friede war jetzt ziemlich frei übersetzt, aber das ist im Original schon so komisch.
Ach ja und „täljer“ heißt zwar eigentlich „schnitzen“, aber in meinem einsprachigen Wörterbuch (zum GLück hab ichs noch da) gab´s das auch als veraltet für „erzählen“ oder „zählen“.
So, ansonsten hätte ich nur noch eins anzumerken: Wie machst du das denn nun mit der Aussprache?? Die hat ja auch so ihre Tücken für Leute ohne Schwedischkenntnisse.
Hoffe, ich konnte ein bisschen Licht ins Dunkel bringen, schade, dass ich mir das Lied nicht anhören kann…
Viele Grüße
Annika