Sozialarbeit als Quereinsteiger

Hallo liebe Forum-Mitglieder,

weiß von Euch vielleicht jemand, ob es für mich eine Möglichkeit gibt, im Sozialen Bereich, hauptberuflich tätig zu sein?
Ich (40 Jahre) bin Wirtschaftsinformatiker und arbeite zur Zeit als Programmierer.
Nun würde ich aber gern im sozialen Bereich arbeiten.
Eine Umschulung, Lehre oder sonstige, längere Ausbildung kommt für mich aus verschiedenen Gründen aber nicht in Frage.
Maximal ein Jahr Ausbildung wäre möglich.

Gruß
Andy

Erkundige Dich doch mal beim Allgemeinen Sozialen Dienst Deiner Stadt nach Beratungsstellen. Dort kannst Du möglicherweise ehrenamtlich Erfahrungen sammeln und dann erst in eine Teilzeitbeschäftigung, dann in eine Vollzeitbeschäftigung wechseln. Mögliche Ansprechpartner sind außerdem: Caritas, Diakonisches Werk, SKF bzw. SKFM, AWO, Kinderschutzbund, Die Grünen, Anonyme Alkoholiker, Pfarrbüros, Selbsthilfegruppen, und so weiter.

Allerdings würde ich Dir zusätzlich raten, ein Abendstudium zu machen. Vielleicht bietet die Fernuni Hagen ja etwas an?

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Dennis,

eine solche Auskunft halte ich für grob fahrlässig, weil sie

  1. falsche Hoffnungen macht und
  2. Sozialarbeit als Beruf abwertet
    (so ein bißchen was Soziales kann ja jeder …)
  3. Institutionen, die jemand mit den von Dir genannten Vorkenntnissen ehrenamtlicher Art einstellen würden, sich selbst disqualifizieren würden

Ich schätze ehrenamtliche Mitarbeit im sozialen Bereich sehr, aber man muß auch die Grenzen kennen. Und selbst Leute, die sich viele Jahre ehrenamtlich im sozialen Bereich engagiert haben, kommen nicht um eine Ausbildung in Form eines Studiums herum, wenn sie als Sozialarbeiter oder Sozialpädagoge tätig werden wollen.

Erkundige Dich doch mal beim Allgemeinen Sozialen Dienst
Deiner Stadt nach Beratungsstellen. Dort kannst Du
möglicherweise ehrenamtlich Erfahrungen sammeln und dann erst
in eine Teilzeitbeschäftigung, dann in eine
Vollzeitbeschäftigung wechseln. Mögliche Ansprechpartner sind
außerdem: Caritas, Diakonisches Werk, SKF bzw. SKFM, AWO,
Kinderschutzbund, Die Grünen, Anonyme Alkoholiker, Pfarrbüros,
Selbsthilfegruppen, und so weiter.

Stimmt alles für ehrenamtliche Arbeit. Aber wenn jemand eine Stelle haben will, die nach BAT bezahlt wird, kommt er oder sie nicht darum herum ein Diplom - sei es an einer FH oder Uni erworben - nachzuweisen.

Viele Grüße

Iris

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Hallo Andy,

nähere Auskünfte über den Studienverlauf und die Anforderungen bekommst Du bei den entsprechenden Fachhochschulen.
(FH für Sozialarbeit / Sozialpädagogik / Sozialwesen).

Das reguläre Studium dauert vier Jahre. Wenn Du bereits eine Ausbildung als Erzieher, Krankenpfleger, Heilpädagoge o.ä. hast und mehrjährige Berufserfahrungen nachweisen kannst, dann gibt es evtl. die Möglichkeit, ein bis zwei Semester erlassen zu bekommen.

Schneller kann man Praxis und Methoden der Sozialarbeit nicht lernen. Es gibt auch berufsbegleitende Angebote, die sich an Leute aus sozialen Berufsfeldern wenden, die sich weiterqualifizieren wollen.

Es sind in den letzten Jahren auch einige private Bildungsträger dazu übergegangen, in kürzeren Ausbildungsgängen Fachfremde ausbilden zu wollen. Das ist unrealistisch und ein solcher Abschluß ist nicht viel wert.

Da es viele arbeitslose Sozialarbeiter und Sozialpädagogen gibt und sich die Situation aufgrund des Geldmangels in den öffentlichen Kassen nicht grundsätzlich ändern dürfte, solltest Du einen solchen Wechsel gründlich überlegen.

Allerdings hast Du als männlicher Berufswechsler bessere Chancen, da desöfteren aus „teamparitätischen Gründen“ männliche Kollegen gesucht werden.

Alles Gute für Deine Entscheidung und viele Grüße

Iris

grob fahrlässig?
Ich:

Allerdings würde ich Dir zusätzlich raten, ein Abendstudium zu machen.

Du:

eine solche Auskunft halte ich für grob fahrlässig,

Hä?

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Hallo Dennis,

ich reagiere gerne - und auch ausführlich - auf Argumente;

allerdings ein bißchen Netiquette von wegen Anrede und Grußformel darf schon sein.

„Hä“ und so - ist mir zu wenig. Ich möchte respektvoll behandelt werden und nicht „angerotzt“ werden, weswegen ich auf Dein letztes Posting nicht näher eingehe und mich auf den Hinweis beschränke, Du könntest einfach Deine Ausführungen nochmal durchlesen.

Schönen Sonntag und viele Grüße

Iris

OT
Ich bedaure, daß Du Dich „angerotzt“ fühlst. Stand nicht in meiner Absicht. Hast Du Deinen Schreibstil diesbezüglich überprüft?

Hallo Iris,
ich gebe Dir uneingeschränkt Recht!
Gruß
Jens

Ich habe Deinen Beitrag/Frage eben erst gelesen. Es ist möglich in einem BASA-online-Fernstudiengang der als Verbundstudiengang von den FH Münster, Potsdam, Fulda und Koblenz angeboten wird, einen fundierten und sehr praxisbezogenen Sozialpädagogen-Abschluss zu erhalten. Er ist etra für Menschen geschaffen worden, die im späteren Alter diesen Beruf noch erlernen wollen. Vorraussetzung ist, dass Du mindestens 15 Wochenstunden im sozialen Bereich arbeitest. Wenn Du unter Google basa-online eingibtst, erhälst Du weitere Informationen. So kannst Du ja versuchen, in sozialen Einrichtungen „reinzukommen“ und daneben das Fernstudium machen. Dieses Studium ist internetbasiert über eine Lernplattform, alle 2 Monate ca. hast Du 2 - 3 Präsenztage an der Fachhochschule. Ich mache diesen Studiengang selbst und finde ihn richtig gut. Soviel Zeitaufwand nebenher wie ich dachte ist dort nicht, ist gut schaffbar. Ich arbeite z.B. 38,5 STd. in der Woche und schaffe dieses Studium locker nebenher. Der Abschluß ist gleichzusetzen mit den Studenten, die Sozialpädagogik/Soziale Arbeit im Präsenzstudiengang studieren. … Übrigens, bei Fragen während des Studiums ist dieses Forum super hilfreich!

Okay, bischen spät geantwortet, aber vielleicht hilft es ja ein wenig, sonst kannst Du ja mich nochmal kontaktieren!

Gruß - Angela