späte Überweisung des Gehalts

Hallo an alle,

fast jeden Monat passiert es, das mein Gehalt erst am 2. oder 3. des Monats gutgeschrieben wird. Die Gehaltsabrechnung liegt aber meist schon ab dem 29. vor. Da auf meinem Konto am 1. immer viele Abbuchungen laufen, komme ich jedes Mal in Schwierigkeiten und muß damit rechnen, das die Bank die Lastschriften zurückgibt. Nun weiß ich nicht, wer eigentlich für dieses späte Gutschreiben des Gehalts verantwortlich ist. Mein Arbeitgeber behauptet nämlich, er würde es rechtzeitig anweisen. Ist „rechtzeitig“ nun immer noch zu spät oder läßt sich die Bank mit dem Gutschreiben einfach zu viel Zeit? Mich nervt diese monatliche Zitterpartie einfach und ich habe auch keine Lust auf doppelten Aufwand und Mehrkosten durch zurückgegebene Lastschriften. Es sind aber auch große Abbuchungen, so dass ich das Geld nicht auf dem Konto bereithalten kann. Zur Information, es handelt sich bei mir um die Commerzbank und mein Arbeitgeber ist nicht bei der gleichen Bank. Ich finde es jedoch nicht zuviel verlangt, wenn mein Gehalt spätestens am 1. auf meinem Konto ist, oder???

Wie sind eure Meinungen dazu?

Mit freundlichem Gruß,

Anne

Hi Anne,

tja, es wäre wirklich zu klären, was dein Arbeitgeber mit „rechtzeitig“ denn meint.

Ist mit „rechtzeitig“ gemeint, dass er die Anweisung an die Personalabteilung bzw. Buchhaltung gibt, die Gehälter nun zu überweisen oder ist mit „rechtzeitig“ gemeint, dass wenn man das Konto bei der gleichen Bank wie der Arbeitgeber hat, das Geld auch pünktlich da wäre/ist?!

Zudem kommt es darauf an, was in deinem Arbeitsvertrag steht. Dort muss ja explizit drin stehen, wann du dein Geld zu erhalten hast.

Tipp: Gegebenenfalls dann vielleicht doch die Bank wechseln oder dem Arbeitgeber den Arbeitsvertrag unter die Nase reiben, wenn dort drin steht, dass du dein Geld am 01. zu bekommen hast. Zweiteres führt allerdings ggf. zu Spannungen, die du abwägen musst. :wink:

Gruß, Marc

[MOD]: Vollzitat gelöscht

Abend!

fast jeden Monat passiert es, das mein Gehalt erst am 2. oder
3. des Monats gutgeschrieben wird. Die Gehaltsabrechnung liegt
aber meist schon ab dem 29. vor.

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Ich gebe meinen Mannen
auch schon mal am 20. ihre Gehaltsabrechnung, das hat aber nichts damit
zu tun wann ich die Diskette mit den Überweisungen bei der Bank abgebe.

Gruß
Stefan

Hallo Anne,

Ich finde es jedoch nicht zuviel verlangt, wenn
mein Gehalt spätestens am 1. auf meinem Konto ist, oder???

Wie sind eure Meinungen dazu?

Meine Meinung dazu? … Ich würde mich nicht wohlfühlen, wenn ich so knapp kalkulieren würde, dass es auf einen Tag hin oder her ankommt.

Bei meinem letzten Job war nach drei Monaten immer noch keine Bezahlung da, dann habe ich mal angefangen, mich zu wundern, und habe bei der Personalabteilung nachgefragt, was da los ist. Aber wegen zwei Tagen?

Hast du denn einen Einfluss darauf, wann die Zahlungen von deinem Konto ausgeführt werden? Vielleicht kannst du die Einzugsermächtigungen stornieren und statt dessen Daueraufträge einrichten, die z.B. am 3. jedes Monats ausgeführt werden.

Wenn das nicht geht, dann hilft immer noch die „Wildwest-Methode“. Du überweist einfach jeden Monat so um den 28. herum die benötigte Geldmenge von deinem Sparkonto auf dein Girokonto. Und sobald das Gehalt eingetroffen ist, überweist du das Geld wieder zurück.

Wahlweise könntest du mit deiner Bank natürlich einen Dispo-Kredit in der gewünschten Höhe vereinbaren. Das kostet zwar Zinsen, aber so viel wird das nicht sein für die zwei Tage, und du sparst dir die Arbeit mit dem hin und her überweisen.

Letzten Endes denke ich, wenn dich ein Zahlungsverzug von zwei Tagen (!) in Schwierigkeiten bringt, dann läuft da etwas falsch.

Schöne Grüße

Petra

Hallo Petra,

ich bin leider nicht so gut betucht oder organisiert, das ich am Monatsende noch 1000 Euro übrig habe. Mit einem Studenten als Partner und einer 22 Stunden Stelle lebt es sich nicht so üppig.
Ich finde es auch nicht unbedingt unnormal, am 1. sein Geld haben zu wollen. Ich frage mich ja eben nur, ob der Arbeitgeber bummelt oder die Bank. Denn es wäre doch sehr merkwürdig, wenn diese Lastschriften zurückgibt, anstatt eine Gutschrift zu buchen. Einmal habe ich extra Geld eingezahlt, damit Lastschriften nicht zurückgehen. Das Geld haben sie mir aber erst am nächsten Tag gutgeschrieben und inzwischen trotzdem die Lastschrift zurückgegeben. Das fand ich nicht besonders toll. Und letztens habe ich Geld vom Sparbuch aufs Giro überweisen lassen und habe mich 4 Tage später gewundert, das es noch nicht drauf war. Da fiel mir auf, das die es vom Sparbuch aufs Sparbuch gebucht hatten. Ist schon ärgerlich. So richtig traue ich denen nicht.

Gruß, Anne

Hi Anne

fast jeden Monat passiert es, das mein Gehalt erst am 2. oder
3. des Monats gutgeschrieben wird. Die Gehaltsabrechnung liegt
aber meist schon ab dem 29. vor.

Die Gehaltsabrechnung hat nichts damit zu tun, wann Dein Arbeitgeber die Gehälter an die Mitarbeiter überweist.

Nun weiß ich nicht, wer eigentlich
für dieses späte Gutschreiben des Gehalts verantwortlich ist.

Vermutlich Dein Arbeitgeber, denn was er als rechtzeitig bezeichnet, muß sich mit Deinem „rechtzeitig“ noch lange nicht decken.
Es gibt ganz klare Vorschriften, wie lange eine Überweisung dauern darf, wenn sie mal bei der Bank zur Durchführung eingelangt ist. FAQ:505

Mein Arbeitgeber behauptet nämlich, er würde es rechtzeitig
anweisen. Ist „rechtzeitig“ nun immer noch zu spät oder läßt
sich die Bank mit dem Gutschreiben einfach zu viel Zeit?

Hast Du schon mal mit Kollegen gesprochen, wann die das Gehalt am Konto haben?

nervt diese monatliche Zitterpartie einfach und ich habe auch
keine Lust auf doppelten Aufwand und Mehrkosten durch
zurückgegebene Lastschriften. Es sind aber auch große
Abbuchungen, so dass ich das Geld nicht auf dem Konto
bereithalten kann.

Da Du weißt, daß diese Abbuchungen kommen und auch die Höhe unbedingt kennst, reicht es eigentlich, wenn Du kurz vorher das Geld aufs Konto transferierst.

Ich finde es jedoch nicht zuviel verlangt, wenn
mein Gehalt spätestens am 1. auf meinem Konto ist, oder???

Je nach Arbeitsvertrag würde ich mein Geld sogar schon am letzten am Konto sehen wollen und nicht erst am ersten.

Wie sind eure Meinungen dazu?

Ich würde mal die Kollegen fragen, wann die das Geld am Konto haben und dann eventuell den Arbeitgeber, wann er die Überweisungen zur Bank bringt. Rechtzeitig ist ja ein dehnbarer Begriff, am z.B. 30. des Monats ist eine klare Aussage, um nachzuvollziehen, ob es bankmäßig eine Verzögerung gibt.
Weiters würde ich mir aber trotzdem überlegen, ob ich nicht meinen Lebensstil ein bißchen ändere, sodaß ich nicht jeden ersten zittern muß, wenn die regelmäßigen Abbuchungen kommen. Auch mit 20 Stunden usw. kann man sich das Geld so einteilen, daß es dann am Konto ist, wenn man es braucht. Vorallem wenn es um Zahlungen geht, deren Abbuchungsdatum und Höhe man schon im vorhinein kennt.

Gruß
Edith

Hallo Anne

Hallo Petra,

Einmal habe ich extra Geld eingezahlt,

damit Lastschriften nicht zurückgehen. Das Geld haben sie mir
aber erst am nächsten Tag gutgeschrieben

das ist schlichtweg rechtswidrig

und inzwischen
trotzdem die Lastschrift zurückgegeben. Das fand ich nicht
besonders toll. Und letztens habe ich Geld vom Sparbuch aufs
Giro überweisen lassen und habe mich 4 Tage später gewundert,
das es noch nicht drauf war. Da fiel mir auf, das die es vom
Sparbuch aufs Sparbuch gebucht hatten. Ist schon ärgerlich. So
richtig traue ich denen nicht.

du meinst, dir traust dir selber nicht :wink:

Gruß, Anne

LG
Mikesch

Hallo Anne,

irgendwie klingt das so, als wärst du generell etwas unzufrieden mit deiner Bank. Außerdem lese ich aus deinem Posting heraus, dass du trotz allem noch genug Geld für deine monatlichen Zahlungen auf dem Sparbuch hast.

Hast du schon einmal über einen Wechsel der Bank nachgedacht? Es gibt doch Banken, bei denen auch das Guthaben auf dem Girokonto verzinst wird. Gut, man bekommt dafür keine Unsummen, aber immerhin, es liegt nicht zinslos herum.

Dann könntest du nämlich einfach immer beispielsweise EUR 2000,- (das war doch die Summe, die du genannt hast?) auf dem Girokonto stehen lassen. Das gibt einem ein sehr gutes Gefühl, wenn das Konto eben nicht leer ist, sondern wenn immer etwas drauf ist. Außerdem lernt man Disziplin, weil man eben weiß, „wenn noch EUR 2000,- drauf sind, ist das Konto leer und ich darf nichts mehr ausgeben“.

Ich habe das jahrelang so gemacht. Die HypoVereinsbank hatte da so ein Konto, das dann gebührenfrei war, wenn man immer mindestens EUR 1500,- stehen ließ. Wenn man aber nur einmal kurz unter diese EUR 1500,- kam, dann zahlte man für das entsprechende Quartal allerdings Kontoführungsgebühren.

Dieses Konto hatte ich viele Jahre und es ist mir nur zwei Mal passiert, dass ich diese Gebühren zahlen musste.

Inzwischen haben sie ihr Kontomodell umgestellt und es gibt ein Konto, bei dem man bis auf Null heruntergehen kann und trotzdem keine Gebühren zahlt. Also habe ich auf dieses Konto gewechselt - es funktioniert genauso gut, aber es fühlt sich lange nicht so gut an.

Sicher ist es nicht unnormal, zu wollen, dass das Geld pünktlich auf dem Konto ist. Aber darüber nachzudenken, raubt dir Energie, die du sinnvoller für andere Dinge einsetzen könntest. Es lohnt echt nicht, sich über solche Kleinigkeiten zu ärgern, denn sonst ist man mit nichts anderem mehr beschäftigt. … Statt dessen könntest du ja z.B. darüber nachdenken, ob du auf einem anderen Sparkonto mehr Zinsen bekommst, oder ob du über einen Wechsel des Gas- bzw. Stromanbieters Geld sparen kannst :wink:

Bringt wahrscheinlich mehr und ist weniger Aufwand. Ich habe z.B. festgestellt, dass mir ein Wechsel der Krankenkasse alleine in diesem Jahr einen dreistelligen Betrag spart. Und es gibt eigentlich immer Möglichkeiten, mit geringem Aufwand relativ viel zu sparen. Wie alt ist z.B. euer Kühlschrank? Wenn es irgend so ein altes Monster ist, würde ich ihn gegen einen der besten Energieeffizienzklasse austauschen. Das rechnet sich innerhalb weniger Jahre, und man bekommt bei dem Tausch einen schicken neuen Kühlschrank, und außerdem noch das Geld für den Verkauf des alten. … Und da gibt es viele solche Möglichkeiten, mit geringem Aufwand viel zu erreichen.

Schöne Grüße

Petra

und wieder gefährliches Halbwissen
Hi,

das ist schlichtweg rechtswidrig

das ist schlichtweg falsch.

Die Gute kann das Geld nach Buchungsschnitt oder per Automat am Wochenende eingezahlt haben, von daher kann so etwas durchaus passieren. Ganz legal und ohne Vorteil für die Bank

Grüße
Uwe

Hallo,

in der Regel werden Gehaltsbuchungen mit einem bestimmten Schlüssel und einer festgelegten valuta gebucht.
Auf diese hat der Arbeitgeber durchaus Einfluss.
Viele (gerade kleinere)Unternehmen nutzen aber gerade gerne die Möglichkeit, möglichst spät zu verbuchen.

Wie lange eine Überweisung dauern darf hängt davon ab wo Du Dein KOnto hast, und wo der AG sein Konto hat.
Mehr als 3 Arbeitstage dürfen es rechtlich aber nicht sein.

Grüße

Uwe

Nee, die Gute hat es an einem Vormittag am Bankschalter eingezahlt!

Gruß, Anne

Das ist interessant.
Ich nehme mal an, am Schalter Deiner Bank und nicht per Zahlschein über ein anderes Institut?

Schau mal bei denen (oder frag nach) nach dem Zeitpunkt des Buchungsschnitts, das wäre der einzige Grund, der mir einfallen würde (habe Volksbanken gefunden, bei denen wird schon nach 11.00 Uhr der Buchungstag geschlossen, gerne an Mittwochvormittagen, wenn am Nachmittag die Filiale zu ist).

Wenn das alles nicht der Fall ist, hat die Bank tatsächlich nen Bock geschossen.

Vielen Dank für eure vielen ausführlichen Antworten. Ich hab aber noch eine Frage zum Vorgehen der Bank:
(so sehe ich es beim Onlinebanking):

9.00Uhr Lastschrift wird eingelöst, Konto in den Miesen

12.00Uhr Gutschrift des Gehalts auf dem Konto, Konto im Plus

16.00Uhr Lastschrift wurden Mangels Deckung zurückgegeben

Steckt da einfach nur eine zeitliche Verschiebung dahinter, die man online nicht so mitverfolgen kann oder ist das böser Wille?

mit freundlichen Grüßen…

Anne