OT - Safety first !
Moin,
Mein Artikel war eine Reaktion auf die „große Keule“, mit der
W. zugeschlagen hat, denn ich fand seinen Artikel in diesem
Zusammenhang auch leicht übertrieben.
Tatsächlich?
Du hast die ViKa von Sebastian92 gelesen?
16-17Jahre und er ist Schüler.
Selbst wenn Er an Steckdosen, die nach neuesten Stand der Technik,
also schon mit RCDs ausgerüstet sind, derartige Meßung vornimmt,
wäre er vor unsachgemäßen Einstellungen an seinem Meßgerät,
wohl noch recht gut geschützt gegen Körperströme,
nicht aber bei Kurzschluß über das Meßgerät.
… einer aus eigenem Antrieb das Messen (an einem relativ ungefährlichen Objekt) übt, …?
An einer 400V/16A CEE-Steckdose?
Dann rechne doch mal die Kurzschluß-Ströme aus, die dort auftreten können!
Ich hab vor Jahren, bei einem schon älteren Kollegen gesehen was passieren kann,
wenn der falsche Meßbereich eingestellt ist.
Statt einen Spannungprüfer, benutze er ein Multimeter von ABB für die Meßung,
wollte sich den Weg sparen den Spannungsprüfer zu holen, da er das Multimeter schon dahatte.
Spannung-AC und Widerstand-Meßung lagen 180° gegenüber
und statt 600VAC war MOhm eingestellt, was später festgestellt wurde.
Es blitze einmal heftig auf und das Meßgerät rauchte auf,
das konnte ich aus einiger Entfernung sehen.
Die die Hauptsicherungen NH100A und die D016A waren raus
Er hatte sich die Augen verblitzt und Verbrennungen „nur“ 1.Grades im Gesicht und den Händen.
Ergebnis war trotzdem, 14 Tage arbeitsunfähig, da er keine PSA benutzte!
Jetzt stell Dir das gleiche Scenario mal mit einem billigen „Chinaprodukt“ oder ähnlicher Herkunft vor!?
Während der Ausbildung, sind die ersten Meßübungen immer in einem abgesicherten Bereich,
wie z.B einem Meßlabor,
der nicht nur mit RCD und mit mehreren Notaus-Schaltern ausgerüstet ist,
sondern auch mit einer schnellen Kurzschluß-Absicherung !
Das hört sich an wie ein Büttenwitz.
Und das bestimmt nicht, weil es so „witzig“ ist.
Darauf bezieht sich auch mein Hinweis,
denn „leitender Elektiker“ wird man aus Bequemlichkeit und Routine,
weil man meint, hundertemal gemacht und alles im Griff zu haben !
Einteilung des AuS in drei Kategorien
Es wird deshalb unterschieden zwischen:
>(Kategorie A)
Arbeiten, die generell unter Spannung durchgeführt werden dürfen
- Hierzu gehört u.a. auch "Das Anmessen einer Spannung"
> (Kategorie B)
Arbeiten, die aus technischen Gründen unter Spannung durchgeführt
werden müssen - z.B. bei der Fehlersuche in Steuerungen
> (Kategorie C)
Sonstigen Arbeiten, die unter Einhaltung bestimmter Voraussetzungen
unter Spannung durchgeführt werden dürfen - nur mit Arbeitsanweisung
http://www.bgetf.de/aktuell/arbeiten_unter_spannung…
Hier gibt ein neues Filmchen zum Thema Unterweisung - 5 Sicherheitsregeln und Murphys Low.
http://www.elektriker-horst.de/
mfg
W.