Spannungsmessung an der Kraftsteckdose

Hallo!
Ich habe neulich ein Multimeter erworben was ich für die Schule brauche und habe auch schon einige Messungen damit durchgeführt, z.B. normale Steckdose oder Handyakku. Ich möchte aber einen Schritt weitergehen und eine Spannungsmessung an einer Kraftsteckdose (16A, 380V) durchführen. Jetzt mein Problem: Da sind ja mehrere „Löcher“ und ich weiß nicht, wo ich die Messstäbe einstecken muss! Geht das überhaupt mit einem normalen Multimeter und was muss ich beachten?
Hoffe auf brauchbare Antworten :wink:

Gruß, Sebastian

Hallo Sebastian,

da du noch Laie bist, kann ich dir nur abraten davon, bzw. bis du in der „Schule“ genaue Einweisungen erhalten hast. Ansonsten Messungen nur dem Fachmann überlassen, was eigentlich nur im Fehlerfalle notwendig ist.
Ja, mit einem handelsüblichen Multimeter kann man auch an 400V Steckdosen eine Spannungsmessung durchführen, die Normgerecht als Drehstrom, oder CEE-Steckdosen bezeichnet werden.
Die 5 Löcher sind einmal die 3 Aussenleiter(Phasen L1-L3) der Nulleiter(N) und der Schutzleiter(PE)
Zum Kennenlernen was es überhaupt ist:

http://de.wikipedia.org/wiki/CEE-Stecker

schöne Grüße
itaka

Hallo!

Spannungsmessung an einer Kraftsteckdose (16A, 380V)

Die Spannung Beträgt 400V

durchführen. Jetzt mein Problem: Da sind ja mehrere „Löcher“

und ich weiß nicht, wo ich die Messstäbe einstecken muss!

Das zeigt das Du (verständlicher weise)keine Ahnung hast Wenn das Multimeter die Spannung aushält (Messbereich) kannst Du TEHORETISCH zwsichen allen „Löchern“ messen, und würdest Messergebnisskala zwischen 0 und 400V erhalten.
PRAKTISCH würde ich aber abraten ist der falsche Messbereich gewählt oder das Messgerät nur bis 230V ausgelegt ist oder gar die Messleitungen falsch angeschlossen sind würde das furchtbar Knallen.
Ganz zu schweigen davon wenn du mit den Messspitzen irgendwo ankommst

Geht das überhaupt mit einem normalen Multimeter

Wenn die Messbereich stimmt geht das

und was muss ich beachten? Messbereich, Spannugshöhe, Gleich/Wechselstrom, Berührungsschutz.

So eine Messung ist für Leute die Beschied wissen kein Hexenwerk. Also Lasse es dir von Jemanden zeigen.
Bleibe erstmal bei Kleinspannung, das ist sicherer.

Gruß, Sebastian

Gruß Ww

Hallo Sebastian,

soll ich dir noch Haare um die entsprechenden Löcher machen?

lachende Grüße

Thomas

Hallo Thomas,

soll ich dir noch Haare um die entsprechenden Löcher machen?

Du bist aber altmodisch!
Der Gag hat früher mal gepasst, heute sind doch alle Mädels rasiert!

Mit so einem Rat stiftest Du nur noch Verwirrung :wink:

Gandalf
derdasvomwerkstattmeisterbeischraubengesagtgekriegthat

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finger weg lebensgefahr…

Hallo Sebastian!

Ich habe neulich ein Multimeter erworben was ich für die Schule brauche und habe auch schon einige Messungen damit durchgeführt, z.B. normale Steckdose oder Handyakku.

OK, wenn Das Gerät nicht geraucht hat, hast Du ja schonmal den richtigen Messbereich für 230V AC (das bedeutet Wechselspannung) eingestellt.

Ich möchte aber einen Schritt weitergehen und eine Spannungsmessung an einer Kraftsteckdose (16A, 380V) durchführen. Jetzt mein Problem: Da sind ja mehrere „Löcher“

Die heißen „Buchsen“

und ich weiß nicht, wo ich die Messstäbe einstecken muss! Geht das überhaupt mit einem normalen Multimeter und was muss ich beachten?

Also, du kannst sie in jedes“ Loch“ reinstecken (auch ohne Haare – das ist ein uuuuralter Handwerkerwitz).

Aber: überprüfe vorher, z.B. durch Nachlesen in der Gebrauchsanweisung, ob das Gerät für Messungen an 400V Wechselspannung zugelassen ist – Es gibt Geräte, bei denen bei 250V Wechselspannung Schluss ist. In dem Fall lass die Finger von der Steckdose.

Und schraub die Steckdose in keinem Fall auseinander – dann wird’s wirklich riskant.

Ein wichtiger Grundsatz beim Messen – wenn Dein Messgerät keine automatische Messbereichswahl hat – „Bei Messungen immer mit dem höchsten Spannungsmessbereich anfangen!“. Du vermeidest dadurch, dass Dein Messgerät unbeabsichtigt verdampft. Stell auch, bevor Du Das Messgerät nach einer Messung aus der Hand legst, (nur als Sicherheitsmaßnahme) immer den höchsten Wechselspannungsmessbereich ein – egal, was Du vorher gemessen hast.

So, jetzt zu den „Löchern“

Du kannst selbstverständlich die Spannung wahllos zwischen allen „Löchern“ messen, solltest den Messbereich aber generell bei 400V~ (oder größer) lassen.

Du wirst jetzt unterschiedliche Spannungen messen, und zwar (mit einem gewissen Toleranzbereich):

  1. 400V~: Du misst zwischen zwei Phasen (Außenleiter) des Drehstromnetzes.
  2. 230V~: Du misst entweder zwischen einer Phase und dem Neutralleiter oder zwischen einer Phase und dem Schutzleiter.
  3. etwa 0V: Du misst zwischen dem Neutralleiter und dem Schutzleiter.

Aber noch einmal die Warnung: Nicht die Steckdose öffnen!

Hoffe auf brauchbare Antworten :wink:

Ob sie brauchbar sind, musst Du entscheiden.

Und nun noch ein Wort an meine etwaigen Kritiker:
Ich gehe davon aus, dass Sebastian trotz aller von meinen Vorrednern ausgestoßenen Warnungen seinem Forscherdrang keine Zügel anlegen wird, und deshalb finde ich, dass mit sachlichen Informationen auf seine Fragen seiner persönlichen Sicherheit mehr gedient ist.

Gruß, Sebastian

Gruß merimies

Hallo Gandalf,

danke für die Antwort. Jetzt wird mir so einiges klar! *lach*

Gruß Thomas

Moin,

Noch ein Hinweis, der leider all zuoft übersehen bzw.
vernachlässigt wird.

Spannungsmeßung bzw. Spannungprüfung gehört zu den
Arbeiten unter Spannung !
http://www.bgetf.de/aktuell/arbeiten_unter_spannung…

Zitat aus BGR A3:
Im Sinne dieser BG-Regel werden folgende Begriffe bestimmt:
1. Arbeiten unter Spannung (AuS) ist jede Arbeit,
bei der eine Person mit Körperteilen oder Gegenständen
(Werkzeuge, Geräte, Ausrüstungen oder Vorrichtungen)
unter Spannung stehende Teile berührt oder in die Gefahrenzone gelangt.

Voraussetzungen für die Ausbildung zum Arbeiten unter Spannung sind
– grundsätzliche Qualifikation zur Elektrofachkraft,
– Mindestalter 18 Jahre,
– gesundheitliche Eignung; …
– Erste-Hilfe-Ausbildung (einschließlich Herz-Lungen-Wiederbelebung [HLW]).

Deshalb sollten Schüler und Auszubildende,
nur nach ausführlicher Einweisung und unter Aufsicht einer Elektrofachkraft,
an Spannungen > 50VAC, solche Meßungen durchführen !

mfg
W.

Hallo W.

  1. Arbeiten unter Spannung (AuS) ist jede Arbeit, bei der eine Person mit Körperteilen oder Gegenständen (Werkzeuge, Geräte, Ausrüstungen oder Vorrichtungen) unter Spannung stehende Teile berührt oder in die Gefahrenzone gelangt.

Voraussetzungen für die Ausbildung zum Arbeiten unter Spannung sind
– grundsätzliche Qualifikation zur Elektrofachkraft,
– Mindestalter 18 Jahre,
– gesundheitliche Eignung; …
– Erste-Hilfe-Ausbildung (einschließlich Herz-Lungen-Wiederbelebung [HLW]).

Wenn man diese Bestimmung wortwörtlich (und exessiv) auslegt, so bedarf es also für das Ein- und Ausstecken eines Schukosteckers (Bügeleisen, Föhn usw.) der Qualifikation als Elektrofachkraft? Schließlich berührt man da eindeutig „mit … Gegenständen (Werkzeuge, Geräte, Ausrüstungen oder Vorrichtungen)“ - in diesem Falle einem in der ungeschützten Hand gehaltenem Schukostecker - „unter Spannung stehende Teile“ - nämlich eine Schukosteckdose.

Muss man vor jedem Ein- und Ausstecken im Sicherungskasten die Sicherung des Stromkreises ausschalten?

Darf man das als Nicht-Elektrofachkraft überhaupt (das Schalten an der Sicherung)?

Oder bedeutet der Halbsatz „Voraussetzungen für die Ausbildung zum Arbeiten unter Spannung sind“, dass ich - als Nichtfachkraft - zwar einen Stecker ein- und ausstecken darf, dass ich aber nicht darin ausgebildet werden darf, wie man dabei vorgeht?

Du hast mich jetzt echt verunsichert.

Helau
merimies

Wenn man diese Bestimmung wortwörtlich (und exessiv) auslegt,
so bedarf es also für das Ein- und Ausstecken eines
Schukosteckers (Bügeleisen, Föhn usw.) der Qualifikation als
Elektrofachkraft? Schließlich berührt man da eindeutig „mit
… Gegenständen (Werkzeuge, Geräte, Ausrüstungen oder
Vorrichtungen)“ - in diesem Falle einem in der ungeschützten
Hand gehaltenem Schukostecker - „unter Spannung stehende
Teile“ - nämlich eine Schukosteckdose.
Muss man vor jedem Ein- und Ausstecken im Sicherungskasten die
Sicherung des Stromkreises ausschalten?

Steckdosen und Verteilungen sind Finger- und Handrückensicher.
Wo berührst Du oder ein Laie denn beim einstecken eines Schuko Steckers Spannungsführende Teile? Beim einstecken liegen keine Spannungsführenden Teile frei. Die Metallenen Teile eines Schukosteckers sind beim Kontakt mit der Spannung so weit verschwunden das sie nicht mehr berührbar sind.

Darf man das als Nicht-Elektrofachkraft überhaupt (das
Schalten an der Sicherung)?

Ja - da auch diese Finger Finger- und Handrückensicher ausgeführt sind. Selbst Reihenklemmen sind so.

Daher sind deine angeführten Argumente ein bisschen übertrieben.

Gruß
Holger

Ich würde dir dringenst empfehlen die Finger von derartigen Experimenten zu lassen.Immerhin besteht zwisschen einigen Kontakten eine Spannung von 400V.Lass dir von einem Fachmann der solche Spannungen unbeabsichtig gespürt hat sagen,das dies höchstwarscheinlich für dich tötlich sein kann

Hallo Holger

Daher sind deine angeführten Argumente ein bisschen übertrieben.

Du hast ja so Recht, und das war mir beim Schreiben meines Artikels auch durchaus bewusst.

Mein Artikel war eine Reaktion auf die „große Keule“, mit der W. zugeschlagen hat, denn ich fand seinen Artikel in diesem Zusammenhang auch leicht übertrieben.

Wir empfehlen hier bei Ratschlägen zur Problembebebung immer, der Klient soll messen (falls er ein Messgerät besitzt) und wenn jetzt mal einer aus eigenem Antrieb das Messen (an einem relativ ungefährlichen Objekt) übt, soll das auch wieder nicht recht sein?

Das hört sich an wie ein Büttenwitz.

In diesem Sinne ein dreifaches Helau
merimies

OT - Safety first !
Moin,

Mein Artikel war eine Reaktion auf die „große Keule“, mit der
W. zugeschlagen hat, denn ich fand seinen Artikel in diesem
Zusammenhang auch leicht übertrieben.

Tatsächlich?

Du hast die ViKa von Sebastian92 gelesen?
16-17Jahre und er ist Schüler.

Selbst wenn Er an Steckdosen, die nach neuesten Stand der Technik,
also schon mit RCDs ausgerüstet sind, derartige Meßung vornimmt,
wäre er vor unsachgemäßen Einstellungen an seinem Meßgerät,
wohl noch recht gut geschützt gegen Körperströme,

nicht aber bei Kurzschluß über das Meßgerät.

… einer aus eigenem Antrieb das Messen (an einem relativ ungefährlichen Objekt) übt, …?

An einer 400V/16A CEE-Steckdose?
Dann rechne doch mal die Kurzschluß-Ströme aus, die dort auftreten können!

Ich hab vor Jahren, bei einem schon älteren Kollegen gesehen was passieren kann,
wenn der falsche Meßbereich eingestellt ist.

Statt einen Spannungprüfer, benutze er ein Multimeter von ABB für die Meßung,
wollte sich den Weg sparen den Spannungsprüfer zu holen, da er das Multimeter schon dahatte.

Spannung-AC und Widerstand-Meßung lagen 180° gegenüber
und statt 600VAC war MOhm eingestellt, was später festgestellt wurde.

Es blitze einmal heftig auf und das Meßgerät rauchte auf,
das konnte ich aus einiger Entfernung sehen.

Die die Hauptsicherungen NH100A und die D016A waren raus
Er hatte sich die Augen verblitzt und Verbrennungen „nur“ 1.Grades im Gesicht und den Händen.
Ergebnis war trotzdem, 14 Tage arbeitsunfähig, da er keine PSA benutzte!

Jetzt stell Dir das gleiche Scenario mal mit einem billigen „Chinaprodukt“ oder ähnlicher Herkunft vor!?

Während der Ausbildung, sind die ersten Meßübungen immer in einem abgesicherten Bereich,
wie z.B einem Meßlabor,
der nicht nur mit RCD und mit mehreren Notaus-Schaltern ausgerüstet ist,
sondern auch mit einer schnellen Kurzschluß-Absicherung !

Das hört sich an wie ein Büttenwitz.

Und das bestimmt nicht, weil es so „witzig“ ist.

Darauf bezieht sich auch mein Hinweis,
denn „leitender Elektiker“ wird man aus Bequemlichkeit und Routine,
weil man meint, hundertemal gemacht und alles im Griff zu haben !

Einteilung des AuS in drei Kategorien
Es wird deshalb unterschieden zwischen:
>(Kategorie A)
Arbeiten, die generell unter Spannung durchgeführt werden dürfen
- Hierzu gehört u.a. auch "Das Anmessen einer Spannung"
> (Kategorie B)
Arbeiten, die aus technischen Gründen unter Spannung durchgeführt
werden müssen - z.B. bei der Fehlersuche in Steuerungen
> (Kategorie C)
Sonstigen Arbeiten, die unter Einhaltung bestimmter Voraussetzungen
unter Spannung durchgeführt werden dürfen - nur mit Arbeitsanweisung

http://www.bgetf.de/aktuell/arbeiten_unter_spannung…


Hier gibt ein neues Filmchen zum Thema Unterweisung - 5 Sicherheitsregeln und Murphys Low.
http://www.elektriker-horst.de/

mfg
W.

Hallo,
das Einstecken eines Schukosteckers ist beruehrungssicherer als ein Messgeraeit mit zwei losen Kabeln.
Man koennte beim Messgeraet ein Kabel einstecken und dabei das andere Kabelende in der Hand nichtisoliert festhalten - schon erlebt man die Wirkung von 240 Volt mit Vorwiderstand Messgeraet.
Gruss Helmut