Spaß an Mathe

Hi,

ich wollt einmal fragen: Was kann ich dafür tun das ich Spaß bei Mathe habe?
In der Schule höre ich schon lange nicht mehr zu und Hausaufgaben mache ich auch immer unregelmäßiger, weil mich Mathe einfach nicht mehr interessiert. Wie kann ich das Interesse zurück finden?
MfG
Chris

Hi Chris,

Mathe einfach nicht mehr interessiert. Wie kann ich das
Interesse zurück finden?

Tja, schwierig zu sagen, aber vielleicht machen die ja Aufgaben, die keine typischen Unterrichtsaufgaben sind, Spaß.

In NRW gibt es einen Mathe-Wettbewerb mit interessanten Aufgaben.

Im Netz sind Aufgaben und Lösungen der letzten Jahrgänge zu finden, vielleicht ist das ja ein „Wiedereinstieg“.

Es wäre auch hilfreich, wenn du mal sagst welche Schule, Altersstufe.

Ich habe den Link nicht getestet, aber versuch´s mal:
http://www.mathe-kaenguru.de

Viel Spaß

Volker

Danke für deine Antwort Volker,
bin in der 10 Klasse eines Gymnaiums in Bayern

Hallo.

Wie kann ich das
Interesse zurück finden?

Vielleicht hiermit: http://www.amazon.de/Alles-Mathematik-Von-Pythagoras… ?

mfg M.L.

Hallo Prinz,

Danke für deine Antwort Volker,
bin in der 10 Klasse eines Gymnaiums in Bayern

gerne doch.

Lassen wir mal Mathe zunächst weg, was sind deine Hobbys, Interessen?
Vielleicht findet sich da auch ein Punkt an dem man anknüpfen kann.
Mit dem Stoff, der in dieser Altersstufe vermittelt wird, kann man schon eine Menge an Problemen lösen.

Ein schönes Wochenende

Volker

Ich weiß einfach nicht wozu ich Logarithmen brauche und wozu ich Wurzeln ziehen beherrschen muss :frowning:

Hi Chris,

schön wie klar Du das für Dich sehen kannst. Mathe wird nicht dadurch spassig, dass man versteht was man damit machen kann, will sagen Logarithmen und binomische Formeln werden Dir in Deinen Lebensentscheidungen wenig weiter helfen.

Der Spass an Mathe in der Schule hat ein wenig was mit der Lust am Knobeln zu tun und ganz viel damit, dass man im Unterricht mitkommt. Sobald man mal nicht mehr versteht was Lehrer/in da vorne sagt ist meist Schluss mit Spass.

Ich selber war die meiste Zeit meines Schullebens ein 4er-Schüler. Erst in der Kollegstufe hats bei mir geklingelt und plötzlich hing alles zusammen und machte Sinn. Von da an hat es dann auch Spass gemacht. Abiprüfung 14P.

Seitdem gebe ich gerne Nachhilfe weil ich gut verstehen kann wie sich das anfühlt wenn man nix versteht. Dann gehen meist die geistigen Vorhänge runter und man will gar nix mehr hören und verstehen. Meine erste Aufgabe als Nachhilfelehrer sehe ich darin, die Vorhänge zu öffnen und meinen Schülern kler zu machen, dass Mathe keine geheime Hexenkunst ist sondern für die allermeisten verstehbar.

Mein Tipp:
Vor der Lust kommt etwas Trainingsfleiss. D.H. such Dir einen guten (nicht unbedingt teuren) Nachhilfelehrer der Dir auch menschlich sympathisch ist. Wenn man im Unterricht mitmachen kann ist das immmer ein schönes Erfolgserlebnis undf Erfolg macht immer Spass.

Udo

ich wollt einmal fragen: Was kann ich dafür tun das ich Spaß
bei Mathe habe?
In der Schule höre ich schon lange nicht mehr zu und
Hausaufgaben mache ich auch immer unregelmäßiger, weil mich
Mathe einfach nicht mehr interessiert. Wie kann ich das
Interesse zurück finden?
MfG
Chris

ganz ernsthaft: um deinen abschluss (gut) zu machen! so einfach ist das!

nimm mathe so wie es ist. eine aufgabe, die erledigt werden muss.
der tipp, dir einen nachhilfelehrer zu suchen, ist schon sehr gut.
bei mathe kommst es wahnsinnig darauf an, wer dir das ganze zeug erklärt.
z.b. anders als die lehrer, die mit den ganzen fachbegriffen nur so um sich werfen.
denk auch nicht zu viel darüber nach, was heißt dieses x oder dieses y oder warum muss ich das und das jetzt genau so machen. Mach es einfach. hinterfrag es nicht. so ging es mir nämlich, ich hab einfach nicht kapiert, warum bestimmte sachen auf diese ganz spezielle art gemacht werden müssen. dann hab ichs aber kapiert: es ist einfach so!

hoffe, das hat dich jetzt nicht zu sehr verwirrt. :smile:

Ich weiß einfach nicht wozu ich Logarithmen brauche und wozu
ich Wurzeln ziehen beherrschen muss :frowning:

Hallo,

Mathe ist ein Fach, welches Logik behandelt. Ganz konkret braucht man die Sachen, die man in Mathe lernt nur dann, wenn man was mit Naturwissenschaften macht. Dort werden logische Zusammenhänge durch mathematische Formeln beschrieben. So wir der Automechaniker mir dem Schraubenschlüssel, der Bäcker mit der Hefe und der Pianist mid dem Klavier umgehen können muss, so muss ein Naturwissenschaftler mit der Mathematik umgehen. Für ihn ist es nichts weiter als ein Werkzeug, dass beherrscht sein muss, um die tägliche Arbeit machen zu können.

Mathe in der Schule ist noch mehr! Es soll das logische Denken schulen und fördern. Dazu muß man nicht wissen, wozu man die konkreten Berechnungen braucht. Was gelernt werden soll, ist schlicht die Erkenntnis, dass es logische Zusammenhänge gibt, dass sie sich Beschreiben lasssen, dass man konkrete Dinge abstrahieren, verallgemeinern kann und so Regeln erkennt, die auf andere konkrete Situationen angewendet werden können. Man lernt, Konzepte zu verstehen. Das hilft (im besten Fall) einem „mündigen Bürger“ im alltäglichen Leben, die Welt zu verstehen, Regeln und Zusammenhänge zu erkennen. Menschen, die etwas von Mathe verstehen, fallen nicht auf „Schneeballsysteme“ herein. Sie bewerten Aussagen von Politikern zum Sinn und Unsinn von Kernkraft oder dem Wirtschaftswachstum anders, weil sie trainiert haben, die logischen Zusammenhänge zwischen Dingen zu erkennen, zu beschreiben und zu bewerten.

Das Problem in der Schule ist, dass Mathe selbst eben nie konkret irgend was hilft. Viele Sachen - wie der Logarithmus - sind konkret nur bei bestimmten Sachen anwendbar und dass sind meist Sachen, die im Alltagsleben nicht wirklich wichtig sind. Das abstrakte Prinzip jedoch, dass Werte eine bestimmte (funktionale) Beziehung zueinander haben können, ist das eigentlich Wichtige. Das soll anhand irgendwelcher Übungen eben erlernt werden.

Kleinkinder, die Sprechen lernen, haben eigentlich das selbe Problem wie du: Sie sollen eine Sprache lernen, ohne dass sie wüßten, wozu das alles gut sein soll. Sie üben das „sinnlose“ aneinanderreihen von Lauten, dann von Wörtern. Ergeänzen es um „sinnlose“ syntaktische Regeln usw. Konkret bringt ihnen das (erstmal!) überhaupt nix. Sie tun es einfach. Später aber hilft ihnen dieses an sich völlig „sinnlose“ Zeug, zu kommunizieren, also Aussagen zu verstehen und selbst Aussagen zu formulieren. Sie merken, dass „Sprache“ ein sehr, sehr gutes Werkzeug ist, um mit anderen Menschen zu interagieren. Hätten Kleinkinder schon dein kritisches Verständnis, würden sie den Sinn genau wie du in Mathe hinterfragen und keiner wäre in der Lage, ihnen das zu erklären (wie auch - die Kiddies können die Sprache ja noch nicht!). Die meisten würden dann nie sprechen lernen und ihr ganzes Leben lang nur mit mißgünstiger Verwunderung auf diese absonderlichen Kreaturen schauen, welche diese eigenartigen Laute verwenden, mit denen sie irgendetwas eigenartiges machen …

Also: Mach es einfach. Hinterfrag es nicht. Lass dein Gehirn einfach machen. Es wird davon profitieren - bewußt oder unbewußt. Vertraue darauf.

LG
Jochen

1 Like

Hallo an dieser Stelle.

Menschen, die etwas von Mathe verstehen, fallen
nicht auf „Schneeballsysteme“ herein. Sie bewerten Aussagen
von Politikern zum Sinn und Unsinn von Kernkraft oder dem
Wirtschaftswachstum anders, weil sie trainiert haben, die
logischen Zusammenhänge zwischen Dingen zu erkennen, zu
beschreiben und zu bewerten.

Da könnte man ja gemeinerweise annehmen das Politiker nichts von Mathematik verstehen (was vielleicht stimmen mag, da man sich die Tätigkeit als P. finanziell (wie beruflich) leisten können muss…).
Wie allerdings die Geschichte zu dem berühmten Ziegenproblem gezeigt hat, sind auch Mathematiker nicht vor Irrtümern gefeit. Ganz so universell sollte man die Aussage also nicht ansehen :wink:

mfg M.L.

Hallo auch von hier!

Da könnte man ja gemeinerweise annehmen das Politiker nichts
von Mathematik verstehen (was vielleicht stimmen mag, da man
sich die Tätigkeit als P. finanziell (wie beruflich) leisten
können muss…).

Ich will mal so sagen:

Gute Politiker müssen (logische) Zusammenhänge erkennen können, also im Grunde „gute Mathematiker“ (iSv „gute Logiker“) sein. Manchem wird das intuitiv gut gelingen, ohne dass er nun konkrete mathematische Formalismen kennen & können muss.

Ein Politiker ohne Abstraktionsfähigkeit, ohne die Fähigkeit, Regeln und Zusammenhänge zu erkennen und zu interpretieren, ist IMHO ein schlechter Politiker.

Vielleicht haben die meisten Politiker durchaus ein tiefgreifendes Verständnis von Logik und sehen weitreichende Zusammenhänge und Regeln durchaus - viele versuchen diese Kenntnisse aber nicht zum Wohle der Allgemeinheit einzusetzen, sondern ganz banal und kurzfristig, um einfach nur viele Wählerstimmen zu bekommen, weil sie erkennen, dass sie persönlich so langfristig den größten (machtpolitischen und finanziellen) Gewinn daraus ziehen können. Auch das sind schlechte Politiker - und ich glaube, genau das ist bei den meisten der Fall.

Wie allerdings die Geschichte zu dem berühmten Ziegenproblem
gezeigt hat, sind auch Mathematiker nicht vor Irrtümern
gefeit. Ganz so universell sollte man die Aussage also nicht
ansehen :wink:

Oh ja, da hast du natürlich Recht. Wissenschaftler - gleich welche - sind ja auch nur Menschen. Immerhin aber mühen sie sich redlich, keinen Irrtümern aufzusitzen und wissentlich Fehlinformationen zu geben.

LG
Jochen

Hi Chris,

möchtst Du Literatur dazu?!

dann gebe ich Dir folgendes:

Der Zahlenteufel von Magnus Enzensberger
Ein Kopfkissenbuch für alle, die Angst vor der Mathematik haben, 1997

und dann gabs von Disney einen wunderbaren Comic, in dem Donald vom einfachen Addieren bis zu ziemlich komplexer Geometrie durch die Zeiten und die Mathematik reist.

Gandalf