Spieleprogrammierung

Ich habe vor in einige Jahren Informatik zu studieren und als Programmierer in der Spielebranche tätig zu werden. Ich bin daran interessiert zu programmieren und gleichzeitig kreativ zu gestalten. Dieser Beruf kapselt beide Voraussetzungen. Wie realistisch ist dieser Berufswunsch zur Zeit bzw. voraussichtlich in den nächsten Jahren?

Ganz nebenbei sei bemerkt, daß die Branche oft nicht ernst genommen wird. Das halte ich aber für einen Fehler, da ja der jährliche wirtschaftliche Umsatz enorm ist.
Außerdem haben Computerspiele heute nichts mehr mit Kinderei zu tun, sondern es liegen ihnen durchaus ernste Thematiken zugrunde. Jedenfalls trifft das zu, wenn man von der PC - Branche spricht und die Konsolen nicht beachtet.

PS: Falls es jemanden wundern sollte, ja, dieser Artikel findet sich auch unter „Informatik“

Moin,

Ich habe vor in einige Jahren Informatik zu studieren und als
Programmierer in der Spielebranche tätig zu werden. Ich bin
daran interessiert zu programmieren und gleichzeitig kreativ
zu gestalten. Dieser Beruf kapselt beide Voraussetzungen.

Bist Du sicher? Ein Informatikstudium besteht hauptsächlich aus Mathematik.

Wie realistisch ist dieser Berufswunsch zur Zeit bzw.
voraussichtlich in den nächsten Jahren?

Mit einem Informatikdiplom fährst Du mit Sicherheit gut, auf dem Spielesektor muß man AFAIK schon überdurchschnittlich gut sein.

Ganz nebenbei sei bemerkt, daß die Branche oft nicht ernst
genommen wird. Das halte ich aber für einen Fehler, da ja der
jährliche wirtschaftliche Umsatz enorm ist.

Überschätz das nicht. Spiele sind nur viel präsenter als andere Software. Die Software, an der ich gerade arbeite, kostet bisher so viel wie einige Zehntausend durchschnittliche Spiele.

Außerdem haben Computerspiele heute nichts mehr mit Kinderei
zu tun, sondern es liegen ihnen durchaus ernste Thematiken
zugrunde. Jedenfalls trifft das zu, wenn man von der PC -
Branche spricht und die Konsolen nicht beachtet.

Hä? Stimmt, so gewalttätig, wie die sind, ist es keine Kinderei mehr.

Thorsten

Hallo!

Es gibt auch schon mehrere Schulen, die Computerausbildung in Richtung Spiele anbieten!
z.b. Games-Academy(.com) in Berlin

Gruß
Thomas

Moin,

Ich habe vor in einige Jahren Informatik zu studieren und als
Programmierer in der Spielebranche tätig zu werden. Ich bin
daran interessiert zu programmieren und gleichzeitig kreativ
zu gestalten. Dieser Beruf kapselt beide Voraussetzungen.

Bist Du sicher? Ein Informatikstudium besteht hauptsächlich
aus Mathematik.

Ich bezog mich dabei nicht auf das Studium, sondern auf die Ausübung des Berufes. Das das Studium hauptsächlich aus Mathematik besteht, ist logisch, zumal Programmiersprachen normalerweise einen bunten Mix aus angewandter Mathematik und Logikstrukturen darstellen.

Außerdem haben Computerspiele heute nichts mehr mit Kinderei
zu tun, sondern es liegen ihnen durchaus ernste Thematiken
zugrunde. Jedenfalls trifft das zu, wenn man von der PC -
Branche spricht und die Konsolen nicht beachtet.

Hä? Stimmt, so gewalttätig, wie die sind, ist es keine
Kinderei mehr.

Mit „ernste Thematiken“ bezog ich mich nicht auf gewaltätige Spiele, sondern auf Denkspiele, die in beim Enduser sehr beliebt sind: Z.B. Civilisation, Anno 1602, Master Of Orion, Railroad Tycoon, SimCity usw. Und erzähl’ mir jetzt nicht, daß diese Spiele primitiv wären!

Auf jeden Fall danke ich dir für deine Stellungnahme!

Florian

Moin,

Ich bezog mich dabei nicht auf das Studium, sondern auf die
Ausübung des Berufes.

Dazu noch eine Binsenweisheit: Bemühe Dich um Praktika in der Branche und/oder programmiere ein Spiel (ein richtiges, nicht Tetris).

Thorsten

Mit „ernste Thematiken“ bezog ich mich nicht auf gewaltätige
Spiele, sondern auf Denkspiele, die in beim Enduser sehr
beliebt sind: Z.B. Civilisation, Anno 1602, Master Of Orion,
Railroad Tycoon, SimCity usw. Und erzähl’ mir jetzt nicht, daß
diese Spiele primitiv wären!

Und wenn es auch ein gewalttätiges Spiel sein mag, bedenke mal was da drinsteckt. Quake oder so. So eine 3D-Engine musst du erstmal hinkriegen, was da an Mathematik drinsteckt is vermutlich mit keinem Strategiespiel zu vergleichen :wink:

Bru

daran interessiert zu programmieren und gleichzeitig kreativ
zu gestalten. Dieser Beruf kapselt beide Voraussetzungen.

Ich weiss nicht, ob ein Programmier kreativ gestaltet, oder ob das eher die designer sind. Ich kenn mich da zwar nicht aus, aber ich kann mir vorstellen, dass man dich immer dazu verdonnert, irgendwelche Routinen zu schreiben, die der Chef-Programmierer gerade braucht.

Hallo!

Es gibt da mal einen Programmierwettbewerb aus dem die Branche Nachwussprogrammier rekrutiert. Leider weiss ich weder Name noch Adresse. Setz mal eine Suchmaschine darauf an.

Du kannst auch (wenn Du Zeit hast) mal an Firmen wie Blue Byte schreiben. Vieleicht (Wahrscheinlich) kannst du Da mal reinschnuppern. Oder besorg dir die eMail Adresse von einem Programmierer bei einer solchen Firma und schreib ihn an (nur Mut).

Gruss,
Matthias Thoma

Spieleprogrammierung => 3D-Engines
Hi !

Seltsameweise wird die entwicklung einer 3D-Engine immer so überschätzt. Das soll nicht heißen, daß das ein 3jähriger kann, aber so kompliziert wie alle glauben, ist das auch nicht.
Ich habe selbst einmal eine kleine Engine in Pascal und Assembler geschrieben. Diese konnte solide Polygone darstellen, diese in Echtzeit rotieren und verändern. Leider konnte ich nie weitermachen, da ich sie aus versehen beim Festplattenformatieren gelöscht habe :frowning:((

Ich hatte danach weder Lust noch Zeit eine neue zu schreiben.
Man muß nur einmal die grundlegende Mathematik hinter einer solchen Engine verstehen. Die Drawroutinen werden einem heute von D3D/OGL abgenommen.

Das Schwierige ist einen BSPtree zu entwickeln und die Enginedaten, also Leveldaten, Actordaten und Lichtdaten so zu organisieren, daß mit möglichst wenig Aufwand ein frame gezeichnet werden kann.

Und John Romero von id-software hatte in der Schule in Mathe einen Menge Fünfen (so wie ich früher… :wink:)
Trotzdem ist die Q3A Engine die BESTE Engine die jemals entwickelt wurde, ich sage nur SMP-Unterstützung, T&L-Unterstüztung…

Also nur Mut bei der Entwicklung !

Was haltet Ihr davon ???

Daniel

Was haltet Ihr davon ???

lass uns loslegen! *g*

Seltsameweise wird die entwicklung einer 3D-Engine immer so
überschätzt. Das soll nicht heißen, daß das ein 3jähriger
kann, aber so kompliziert wie alle glauben, ist das auch
nicht.

Das stimmt wirklich. Wenn man genug von Trigonometrie versteht, ist es ein Klacks. Kompliziert wird es meiner Ansicht nach, wenn man anfängt UV - Koordinaten, also Texturierung, zu programmieren!

Übrigens halte ich überhaupt nichts von Binärbäumen zur Verwendung für 3D - Engines. Warum? Ganz einfach: Sie schränken enorm ein. Ich hatte bei dem Gedanken, ein 3D - Spiel zu schreiben niemals das krankhafte Bedürfnis, alles nur in Räumen spielen zu lassen. Nämlich nur da funktionieren diese schönen Bäumchen. Freie Landschaften, wie in Unreal, sind nichts anderes als große Räume. Da merkt man dann auf einmal, wie ineffizient binäre Bäume arbeiten, wenn es um solche Darstellungen geht.

Man nehme sich ein Beispiel an Halo: Endlich mal freie Flächen!

Jungs die Zeit ist reif, vergeßt Gebäude, widmet euch der Freiheit!

Kann ich nur von abraten
Hi,

da ich mehrere Jahre in diversen solchen Softwarehäusern gearbeitet habe, und einige meiner Freunde immer noch in großen Spiele-Softwarehäusern arbeiten, kann ich Dir nur eines sagen:

Die Programmierer werden grundsätzlich schlecht bezahlt
(verglichen mit Anwendungsentwicklung). Kreativität ist
mittlerweile vom Programmierer aus kaum mehr gefragt. Die
heutigen Spiele werden meistens von großen Teams entwickelt
(okay, Ausnahmen wie Manfred Trenz gibts überall). Dabei
kümmern sich ein oder zwei um das Spieldesign, womit der
Part Kreativität abgedeckt ist. Dann haben eher noch die
Spieletester ein Wörtchen mitzureden. Die Programmierer,
Grafiker, Soundfraggels usw. müssen im Prinzip die Vorgaben
erfüllen und damit fertig. Also vergiß alle Träume im
Bereich Spieleprogrammierung. Und wenn Du Deinen Studienabschluß
in dieser Branche verschwenden willst, fang direkt damit an,
ohne Studium. In dieser Branche zählt was Du kannst und nicht
was auf dem Papier steht! (Ausnahmen Nintendo und Konsorten)

Eine gute Alternative ist, die Position eines Projektleiters
anzustreben. Damit schlägst Du dann zwei Fliegen mit einer
Klappe: Du kannst Deine Kreativität einbringen und verdienst
mehr.

Alex