Stromklau nachweisen- Hilfe

Hallo Ihr Elektrikfachleute!

Folgendes Problem:
ein neuer Mieter ist in unser 2 Fam- Haus eingezogen, er wohnte dort ca. 5 Mon allein. Im Haus befinden sich 3 Stromzähler im Sicherungskasten des Gemeinschaftskellers (sprich zugänglich).
Für jede Whg ist ein Zählerkasten installiert und dann noch einer nur für unsere Wärmepumpe (sprich auf unseren Namen).
Jetzt haben wir bedingt durch einen Stromanbieterwechsel eine Abrechnung dieser Wärmepumpe erhalten und sollen für (jetzt festhalten)6 Wochen 5000kw verbraucht haben für sage und schreibe 800€ bezahlen!!! Und das bei 30°C Außentemperatur und zeitweilig auch noch einer defekten Wärmepumpe.
(In den 5 Mon. davor lag der GesamtVerbrauch bei ca. 150€)

Folgendes haben wir überprüfen lassen:
1)Elektriker hat Leitungen überprüft- konnte jedoch keine angezapften Leitungen feststellen,
2.)Wärmepumpenfirma hat hochgerechnet, dass ein max. Verbrauch in diesen 6 Wochen bei nur max. 400kw liegen kann, selbst wenn Anlage defekt ist
3.) Stromanbieter informiert- gibt nur langwierige Möglichkeit der Zähler- Befundprüfung über das Eichamt(für 170€)
4.) Blitzschaden schließen wir aus, da ansonsten wohl mehr kaputt sein müsste?

Es bleiben für uns scheinbar also nur zwei Möglichkeiten:
1.)Mieter hat vorher Strom geklaut und dann die Leitungen wieder zurückgelegt
2.) oder er hat den Drehstromzähler manipuliert und dadurch diesen beschädigt, so dass er nun rennt?

Kennt Ihr noch mehr Möglichkeiten? Wir können ihm nichts nachweisen und würden ihn natürlich gerne konfrontieren,…aber ohne Beweise???

Freue mich über Eure Antworten. Danke

Hallo,

1)Elektriker hat Leitungen überprüft- konnte jedoch keine angezapften
Leitungen feststellen,

Dann wird da auch nichts sein, wenn er sein Handwerk versteht.

Am besten ab sofort täglich (bei Wärmepumpe noch besser morgens und abends) die Zählerstände notieren.
Standardfragen dazu:

  • wurde beim Einzug abgelesen? Wer hat abgelesen?
  • stimmen die abgelesenen Werte mit der Rechnung überein? (insbesondere falsches Komma suchen)
  • steht auf der Rechnung vielleicht ein Hinweis, daß es sich um geschätzte Werte handelt, weil keine Werte mitgeteilt wurden?

Cu Rene

hallo Rene,
also ich glaube schon, dass er sein Handwerk versteht,
also wir haben die Zählerstände eine Zeit lang aufgeschrieben und konnten ca. einen Verbrauch von 22kw pro Tag feststellen, ein Teil wurde ausgetauscht und nun ist dieser Verbrauch um ca. 10kw geschrumpft.

Beim Einzug wurde durch uns selbst abgelesen und da auch noch ein neuer Zähler eingebaut wurde, hatten wir noch einen zusätzlichen Zwischenstand
Wir haben die Rechnungen und Zählerstände noch mals verglichen- die passen aber!
also auch keine Schätzwerte.

Die von der RWE teilten uns mit, dass der Zähler z. B. durch einen Blitzschaden defekt sein könnte oder anderenfalls eine versuchte Manipulation vorliegen könne. Natürlich ist bisher auch ein „normaler“ Defekt des Drehstromzählers nach 30 Jahren nicht auszuschließen, sei aber soooooooo selten,…außerdem würde dieser dann eher langsamer werden, aber nicht wie bei uns schneller?!

Cu helagri

Für jede Whg ist ein Zählerkasten installiert und dann noch
einer nur für unsere Wärmepumpe (sprich auf unseren Namen).
Jetzt haben wir bedingt durch einen Stromanbieterwechsel eine
Abrechnung dieser Wärmepumpe erhalten und sollen für (jetzt
festhalten)6 Wochen 5000kWh verbraucht haben für sage und
schreibe 800€ bezahlen!!!

Das sind also 5000kWh / (6Wochen * 7 Tage/Woche * 24h/Tag) = 4,96 kW
Dauerverbrauch.

Also 5000W - ständig! - sind kaum zu erreichen.
Ich tippe auf Ablesefehler.
Der Zähler müsste sich ständig drehen, und zwar etwa alle 10s eine Umdrehung (bei üblichen 75U/kWh).

Hallo helagri !
Ist denn der Zählerstand des Mieters vorher und jetzt auch bekannt?
Hat er also Strom verbraucht und dann wohl auch bezahlt(er war ja selbst Kunde beim Stromlieferanten)?

Zähler können falsch zählen,das kann man prüfen lassen. Wenn aber dann kein Meßfehler herauskommt,bleibst Du auf diesen Kosten sitzen und bist immer noch nicht schlauer.
Ob der Zähler manipuliert wurde sollte man selbst an den Bleiplomben am Gerät sehen können,ob sie aufgebogen wurden und dann wieder verschlossen. Eine Manipulation mit der Folge das er nun so falsch zählt halte ich für nicht möglich.

Natürlich könnte der Mieter eine Kabelbrücke vom Anschluß Zähler Wärmepumpe zu seinem Zähler gelegt haben und sich so von dort eingespeist haben.
Das wäre nach Rückbau wohl nicht mehr feststellbar.

Für mich liegt der Fehler eher bei der Wärmepumpe. Was hat sie für einen Anschlußwert ? Dann schauen,wie lange haätte sie laufen müssen um den Mehrverbrauch zu produzieren. Wäre es rechnerisch möglich ?
Wenn ja,wirds wohl auch so gewesen sein.

Zugegeben,es gibt Stromklau.
Aber lange nicht jede scheinbar überhöhte und unklare Rechnung ist darauf zurückzuführen.

MfG
duck313

Ja, das haben wir in etwa auch berechnet. Ein Ablesefehler ist jedoch nicht möglich, da wir durch einen Mieterwechsel abgelesen hatten und anschließend durch den Stromanbieterwechsel, daher wussten wir , dass der Verbrauch in den 5 Monaten zuvor gesamt bei nur ca. 1000kw lag!

Wir sind noch mal alle Werte durchgegangen,…daran liegt es definitiv nicht??

das geht schon…
Moin,

Also 5000W - ständig! - sind kaum zu erreichen.

Na klar!
Wusstest du, dass viele (illegale, in Wohnungen befindliche) Hanfplantagen durch den massiven Stromverbrauch bzw -diebstahl entdeckt werden?
http://www.op-online.de/nachrichten/deutschland/poli…
oder google selbst mal…

Unserer Ursprungsposterin würde ich trotzdem raten mit (öffentlichen) Anschuldigungen a la Stromdiebstahl usw vorsichtig zu sein. Ggf. fachlich/juristisch/polizeilich beraten lassen wäre mein Tipp.

VG!
J~

Hallo duck,

Hallo helagri !
Ist denn der Zählerstand des Mieters vorher und jetzt auch
bekannt?
Hat er also Strom verbraucht und dann wohl auch bezahlt(er war
ja selbst Kunde beim Stromlieferanten)?

Ja, die Zählerstände sind uns bekannt, da ein neuer Zähler für ihn eingebaut wurde und Strom hat er auch gebraucht, jedoch vermutlich erst nach dem Zeitpunkt unserer Schlussrechnung.
Außerdem ist er nach eigener Aussage bis heute noch nicht dazu gekommen sich als Stromkunde anzumelden!!!

Zähler können falsch zählen,das kann man prüfen lassen. Wenn
aber dann kein Meßfehler herauskommt,bleibst Du auf diesen
Kosten sitzen und bist immer noch nicht schlauer.

Na, bei den Gesamt Kosten im Moment auch schon fast egal,…falls das Gerät nicht mehr richtig tickt, werden die kosten für die Überprüfung übernommen

Ob der Zähler manipuliert wurde sollte man selbst an den
Bleiplomben am Gerät sehen können,ob sie aufgebogen wurden und
dann wieder verschlossen.

Leider bin ich zu blöd sowas zu erkennen?? Es befinden sich allerdings diverse große und kleine Bohrlöcher um den Sicherungskasten herum, angeblich wegen einem Telefonkabel (das dort aber nicht sichtbar ist??)Unser Mieter jedoch ist fachkundig.

Eine Manipulation mit der Folge das

er nun so falsch zählt halte ich für nicht möglich.

Laut Aussage eines Stromanbieter- Mitarbeiters schon???

Natürlich könnte der Mieter eine Kabelbrücke vom Anschluß
Zähler Wärmepumpe zu seinem Zähler gelegt haben und sich so
von dort eingespeist haben.
Das wäre nach Rückbau wohl nicht mehr feststellbar.

Na, er war 5 monate allein im Haus,…konnte also machen was er wollte ohne dabei entdeckt zu werden?? Wenn es so war, ist es leider nicht mehr nachweisbar

Für mich liegt der Fehler eher bei der Wärmepumpe. Was hat sie
für einen Anschlußwert ? Dann schauen,wie lange haätte sie
laufen müssen um den Mehrverbrauch zu produzieren. Wäre es
rechnerisch möglich ?
Wenn ja,wirds wohl auch so gewesen sein.

Handelt sich um eine 28kw Anlage mit Außenfühler, laut Rechnung des Wärmepumpenfachmannes sei dies nicht möglich. Er hat gesagt, sie habe ja ein Max. mehr als dieses Max. könne sie ja keinen Strom verbrauchen, leider haben wir die Betriebsstundenzahlen nicht kontrolliert,…;O(
aber rechnerisch soll dies nicht möglich sein,…und außerdem ist sie definitiv nicht rund um die Uhr gelaufen! Sie hatte in diesen besagten 6 Wochen noch einen defekt und lief daher ca. 1 Woche gar nicht?!?

Zugegeben,es gibt Stromklau.
Aber lange nicht jede scheinbar überhöhte und unklare Rechnung
ist darauf zurückzuführen.

Nein, ich glaube auch immer an das Gute im Menschen,…leider manchmal eher zu lange.

VG helagri

Hallo

Handelt sich um eine 28kw Anlage mit Außenfühler, laut
Rechnung des Wärmepumpenfachmannes sei dies nicht möglich.

28kW Wärmeleistung. Elektrischer Anschlußwert? Steht auf dem Typenschild in kW. Rate ich mal: Anschlußleistung 7 kW. Könnte die Maschine durch einen Defekt dauernd gelaufen sein? 7 kW macht in der Woche 1176 kWh.

Hat die WP vielleicht eine elektrische Zusatzheizung? Eine mir bekannte WP hat einen Heizstab mit 6 kW. Wenn die Pumpe defekt wäre, würde mit dem Heizstab geheizt werden. Bei Dauerheizung wären das in der Woche auch 1008 kWh.

Er
hat gesagt, sie habe ja ein Max. mehr als dieses Max. könne
sie ja keinen Strom verbrauchen

Das stimmt schon. Aber ist dieses Max. nicht der Dauerbetrieb, wie oben berechnet?

Hans

Hi,

WP ausgefallen und mit elektr. Zusatzheizer geheizt?

Wenn modernere WP dann kann man sich im Display die gespeicherten Fehler ansehen

grüße
miamei

Also 5000W - ständig! - sind kaum zu erreichen.

Na klar!
Wusstest du, dass viele (illegale, in Wohnungen befindliche)
Hanfplantagen durch den massiven Stromverbrauch bzw -diebstahl
entdeckt werden?
http://www.op-online.de/nachrichten/deutschland/poli…

An so was krankes habe ich überhaupt nicht gedacht.
Man lernt nie aus.