Suche Porzellan-Marke Neu-Meissen

Hallo,

habe ein Porzellan-Ei geerbt, welches am Boden die Gravur „Neu-Meissen“ aufweist, allerdings keine Schwerter oder ein ähnliches Zeichen, welches auf Original-Meissen-Porzellan hinweist. Unter dem Schriftzug befindet sich noch eine Nummer.

Wer kennt diesen Markennamen?

dieser Markenname ist mir nicht bekannt.Verwendete Markenzeichen im Verlauf der Jahrhunderte
Jahreszeichen auf Meißener Porzellan
[Bearbeiten] Geschichte des Markenzeichens

Durch die in Wien entstehende Konkurrenz erkannte man die Notwendigkeit, das Porzellan zweifelsfrei identifizieren zu können. Angeregt von den Kaisermarken (nien-hao) auf chinesischem Porzellan, die allerdings nicht vorrangig den Herstellungsort, sondern die Herstellungsperiode markieren, entwickelte man eine Manufakturmarke, die auf das Porzellan aufgetragen wird. Die sächsischen Kurschwerter zum Vorbild, entwickelte sich diese Marke bis heute zu den weltbekannten „Gekreuzten blauen Schwertern“. Schon in den ersten Jahren versuchte man ein solches Markenzeichen zu entwickeln, doch erst die Einführung der blauen Unterglasurfarbe im Jahre 1720 bot einen hohen Schutz, der Fälschungen und Nachahmungen weitgehend ausschließt.

Diese Markierung führte man von nun an per Handmalerei auf, doch gab es immer noch keine einheitliche Orientierung. Die Zeichen wurden nur unregelmäßig und nach den Wünschen der Auftraggeber und Käufer aufgetragen. Die am häufigsten genutzte Marke war das Monogramm „AR“ von Friedrich August I. (genannt „August der Starke“), Kurfürst von Sachsen und als August II. König von Polen. Dieses Monogramm leitet sich von „Augustus Rex“, zu deutsch „König August“, ab.

Später erhoffte man sich mit der Kennzeichnung des Porzellans durch Schwerter den Durchbruch, was auch gelang. Neben dem gekreuzten Schwerterpaar waren bis etwa 1730 auch Buchstabenfolgen üblich, wie zum Beispiel K.P.M. für „Königliche Porzellan-Manufaktur“, M.P.M. für „Meissener Porzellan-Manufaktur“ oder K.P.F. für „Königliche Porzellan-Fabrik“. Daneben gab es noch verschiedene andere Buchstabenkombinationen. Jedoch ab 1731 hatte sich die Marke „Gekreuzte Schwerter“ auf Grund einer schriftlichen Anordnung vom kurfürstlichen Hof in Dresden durchgesetzt.

Die Schwerter fielen zunächst sehr unterschiedlich aus. Ihre Merkmale variierten und wiederholten sich mit den Jahren, was eine zeitliche Bestimmung manchmal erschwert. Für die Marcolini-Periode (1774-1814) ist ein sechsstrahliger Stern unter den Schwertern oder zwischen den Parierstangen charakteristisch. Die typische „Knopfschwertermarke“ mit ihren knopfförmigen Knäufen erschien Mitte des 19. Jahrhunderts und wurde bis 1924 in Variationen beibehalten. Ab 1924 gab es dann die korrekt gezeichneten, zueinander gebogenen Schwerter ohne Knäufe, die bis 1934 einen zusätzlichen Punkt zwischen den Klingen hatten. Die Individualität früherer Perioden war damit endgültig beendet.

Die Registrierung der Marken der Porzellan-Manufaktur erfolgte nach der Einführung des Reichsgesetzes zum Markenschutz in Deutschland am 20. Mai 1875. Die Handelsmarken „Böttgersteinzeug“ und „Meissener Porzellan“ wurden 1919 und 1985 registriert.
[Bearbeiten] Beizeichen

Neben dem obligatorischen Markenzeichen und den der Schwertermarke zugeordneten Zeichen können auf Meißener Porzellanen die folgenden Beizeichen vorkommen:

* Lüsterzeichen
* Inventarzeichen, z.B. K.H.C.W. in Unterglasurblau für „Königliche Hof-Conditorei Warschau“
* technische Prägezeichen auf Geschirren, z.B. zur Größenangabe von Schüsseln
* Formnummern auf Zierporzellanen
* Präge- und Ritzzeichen von Drehern, Formern und Bossierern
* Malerzeichen auf der Glasur und in Unterglasurblau
* Schleifstriche, die der Markierung von Weißware oder von mangelhafter Ware dienen
* besondere Marken und Zeichen, z.B. Jubiläums- und Widmungsmarken
* Jahreszeichen, seit 1948 in den Boden eines jenen Stückes geprägt; dadurch ist es möglich, das Herstellungsjahr des Weißporzellans zweifelsfrei festzustellen
Viele Grüsse Rroebi

Hallo,
leiderkann ich dazu keine sichere Antwort abgeben.ich vermute dahinter eine der kleinen im Raum Meissen befindlichen Manufakturen. Auf keinen Fall ist es die bekannte Manufaktur mit den Schwertern.
Gruß H.G.