Tiefe Schnittwunde- wie behandeln?

Hallo,

habe mich am Finger geschnitten- das Blut floss recht reichlich. Es ist eine Taschenwunde. Ich habe einen Druckverband gemacht- soweit ich das glaube zu können. Sollte ich dennoch damit zum Arzt, wenn ja, warum?

Gruß

Wilfried

Hi!

habe mich am Finger geschnitten-

Welcher Finger? Wo genau ist denn die Wunde?
Wie tief heißt tief?

Sollte ich dennoch damit zum Arzt, wenn ja, warum?

Zum einen: der Arzt kann’s nähen - gibt 'ne kleinere, schmale Narbe im Gegensatz zu einem breiten Detscher. Durch die Adaption der Wundränder heilt die Wunde ausserdem schneller und gibt (bei sachmäßiger Versorgung sowieso) weniger Infektionen. Apropos: bei der Gelegenheit kann der Doc auch deinen Tetanusschutz überprüfen…

Naja, das ganze nutzt aber auch nur, wenn du gleich zum Doc gehst. Vergehen einige Stunden, darf der Doc die Wunde nicht komplett zunähen, weil er damit eingedrungene Erreger schööön abkapseln würde.

Übrigens:
mir ist vor Jahren gleiches passiert, am kleinen Finger, zwischen End- und Mittelglied tiefe Schnittwunde. Ging auch net zum Doc…
Resultat: mich fragen die Leute hin und wieder, warum ich beim Heben einer Tasse den Finger so abspreize.
Tu ich doch gar nicht!!! Den kann ich einfach nimmer beugen, weil die Sehne durch ist…

Lustig wars, weil ich u.a. das Schreiben mit der Hand neu lernen mußte. Mit einem gelähmten Finger war das plötzlich ganz anders :wink:

Gruß,
Sharon

ach Wilfried
ach Wilfried,
wenn der Finger abfallen soll, dann fällt er halt ab. Ich würde noch ca 2,5 Stunden warten, bis Dein Hausarzt/ärztin die 2. REM-Phase durchgemacht hat (das ist die „Traumphase“ in der man besonders tief schläft), und dann mal anrufen: Freude groß: der Wilfried lebt noch!
Dann (ganz wichtig!) am Telefon diskutieren, warum, wie lange noch warten, Alternativen besprechen, was??? 10 Euronen nur für das Gespräch in der Nacht??? Beschimpfen, verklagen, verbluten.
Bis zum nächsten Leben dann
Synapse,der jetzt ins Bett geht und von solchen Hirneheinern nicht gestört werden möchte…

Hallo Wilfried,
ich würde die Sache beobachten, hat die Blutung bis zum Aufstehen nicht aufgehört, es im Finger anfängt zu klopfen und er heiß wird, dann gehe unbedingt zu Arzt. Wenn nicht dann nachher unbedingt desinfizieren. Beim Schlafen(gleich??) versuche die Hand hoch zu legen.
Hat die Blutung jetzt noch nicht aufgehört(drückt durch den Verband) suche einen Arzt auf. Gefährlich wird der Schnitt, wenn sich die Wunde entzündet, deswegen desinfizieren, oder Arzt.
Alles Gute
shiny

Ach Synapse,

vielen Dank für deinen überaus produktiven, aber ineffektiven, weil nicht hilfreichen Beitrag. Was meinst du, was ich eine halbe Stunde drauf gemacht habe? Siehst du, genau das: Notarzt angerufen. Und weißt du noch was? Ich bin nicht Besitzer eines Autos, wohne auf dem Lande, und der Notarzt kommt nicht zum Nähen in meine gute Stube- das wird nämlich im Krankenhaus gemacht. Und willst du noch was wissen: Ich bin stolzer Hartz IV - Empfänger und will nicht jetzt mal eben so 10 Euronen plus Taxifahrt fürs Krankenhaus löhnen. Lieber wasch ich dann tatsächlich den synaptischen Kopf eines Menschen, der / die sich Synapse nennt.

Gruß

Wilfried

Hallo,

habe mich am Finger geschnitten- das Blut floss recht
reichlich. Es ist eine Taschenwunde. Ich habe einen
Druckverband gemacht- soweit ich das glaube zu können. Sollte
ich dennoch damit zum Arzt, wenn ja, warum?

der Arzt ist - soweit das so via Forum beurteilbar ist - bestenfalls nötig, wenn Dein Impfschutz aufgefrischt werden muß. Tetanus ist eine ziemlich unschöne Art, zu sterben.

Zum Nähen ist die Wunde mittlerweile eh zu alt.

Ansonsten brauchst Du den Doc nur, wenn die Wunde nicht sauber abheilt, also arg eitert bzw. sich entzündet.

Gruß,

Malte.

Hi Wilfried,

ich hab’ lange im Rettungsdienst gearbeitet und weiß worauf Synapse angespielt hat.

Jeder, der irgendwann mal in einem 24-Stunden-besetzten medizinischen Bereich gearbeitet hat, kennt diese sprichwörtlichen Patienten: die zunächst aggressiv zuwarten, den ganzen Tag und Abend zu „noch normaler Zeit“ nichts unternehmen und dann, nachts um 3, fällt ihnen ein daß es „jetzt nicht mehr geht“ und sie Hilfe brauchen.

Das ist dann ziemlich nervig wenn man sich die immer gleichen Storys anhören muß daß seit 3 Tagen Beschwerden bestehen - aber just am Wochenende mitten in der Nacht müssen sie behandelt werden. Während der Woche und tagsüber ging es scheinbar nicht…
Oder: den ganzen Tag und Abend wird abgewartet. In der Nacht fällt dann aber die Entscheidung: jetzt muß sofort(!) eine Behandlung erfolgen…

Meistens geht es noch damit einher daß diese Art Patient völlige „Weicheier“ sind, die doppelt so viel jammern wie sie eigentlich haben, einen nachts um 3 ohne Punkt und Komma zuschwafeln und, wenn nicht alles zu ihrer Zufriedenheit im Dreieck springt, unangenehm werden und mit Gericht, Anwalt und sonstwas drohen.

Krankenhausärzte, Rettungsdienstler und Berufsfeuerwehrleute haben traditionell oft 24-Stunden-Dienste (manchmal noch sehr viel länger, es ist nicht ungewöhnlich daß sich auch noch ein „normaler Tagesdienst“ anschließt)) und müssen daher dringend versuchen in der Nacht ein paar Stunden zu ruhen oder zu schlafen, wenn’s irgend geht.
Wird man rausgeschmissen weil jemand wirklich nicht gut dran ist und versorgt werden muß ist das OK, keine Frage. Aber es ärgert einen um so mehr wenn man bei einem solch anstrengenden, langen Marathon-Dienst unsinnigerweise aus dem Bett geworfen wird weil irgendein Idiot meint daß gerade jetzt sein quersitzender Furz behandelt werden müßte.

Ich weiß daß Du nicht so ein Patient bist und dieses „Spielchen“ nicht veranstaltet hast. Das ist erstmal gut so :smile: Es ging mir nur darum zu erklären worauf Synapse wohl angesprungen ist…

Die andere Sache ist aber: wenn man sich doch ernsthafter verletzt hat sollte man sich weder aus Geldgründen noch weil die Uhrzeit unchristlich ist davor scheuen sofort Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Man tut sich ja keinen Gefallen damit abzuwarten und Schmerzen zu haben, wenn es dann am Ende doch behandelt werden muß - und vielleicht sogar noch schlimmer oder komplizierter geworden ist als wenn man sofort adäquat etwas getan hätte.

Nun gut, das einfach nur zur Erklärung warum der Herr Doktor so einen Text geschrieben hat :smile:

Jetzt zu Deiner Wunde: es ist natürlich immer schwer zu sagen ob da ein Pflaster reicht oder doch eine andere Versorgung nötig wäre. Ich hab’ die Wunde nicht gesehen und kann es Dir deswegen ehrlicherweise nicht von hier aus beantworten.

Grundsätzlich solltest Du in jedem Fall zum Arzt gehen wenn Dein Tetanus-Impfschutz womöglich nicht mehr gegeben ist.

Ansonsten kommt’s drauf an, wie gesagt: schwer zu beurteilen über’s Internet: größere Wunden kann der Arzt vorsichtig reinigen, desinfizieren und womöglich nach lokaler Betäubung nähen. Der Vorteil davon ist daß die Wunde geschlossen wird, es kommen weniger Keime hinein und die Heilung geht schneller vorran. Meist bleibt auch nur eine kleinere Narbe weil die Wunde ja fachgerecht verschlossen wird. Allerdings macht sowas nur Sinn wenn die Wunde relativ groß + halbwegs „frisch“ ist und jetzt steht es eh nicht mehr zur Debatte.

Alternativ: Wunde säubern, ggf. auch desinfizieren und sauber verbinden. Das Pflaster wechselst Du mindestens 1x täglich, besser 2x und wenn Du Schmerzen, Taubheitsgefühl oder eine Vereiterung feststellst gehst Du bitte doch noch sofort zum Arzt, OK? Außerdem wenn Du keinen Tetanus-Impfschutz hast.

Falls es erforderlich wird solltest Du in jedem Fall nicht zögern einen Arzt aufzusuchen, natürlich auch am Sonntag und nachts um 3 Uhr :smile:.
10 EUR sind für Dich viel Geld, das kann ich aus eigener Erfahrung sehr gut verstehen. Aber 10 EUR sind andererseits keine Entzündung oder sonstwas wert. Dann lieber 10 EUR abknappsen und keine Probleme mit den Händen haben…

Alles Gute + gute Besserung,

MecFleih

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Hi Sharon,

habe mich am Finger geschnitten-

Welcher Finger?

Linker Ringfinger, Sehnen sind nicht betroffen, kann meinen Finger bewegen.

Wo genau ist denn die Wunde?

s.o.; Soll ich ein Foto machen beim nächsten Pflasterwechsel und ins Netz stellen- wäre möglich :wink:?

Wie tief heißt tief?

Tja, also ich sag mal so ein paar mm tief. Ich konnte das nicht checken, weil ich alle Hände voll damit zu tun hatte, die Wunde zu stillen. Außer Blutstrom habe ich nichts gesehen. Es ist eine klassische- wenn man das so sagen kann- Taschenwunde (scheiß Messer, und ich schärf die Dinger auch immer so schön!).

Sollte ich dennoch damit zum Arzt, wenn ja, warum?

Zum einen: der Arzt kann’s nähen - gibt 'ne kleinere, schmale
Narbe im Gegensatz zu einem breiten Detscher. Durch die
Adaption der Wundränder heilt die Wunde ausserdem schneller
und gibt (bei sachmäßiger Versorgung sowieso) weniger
Infektionen. Apropos: bei der Gelegenheit kann der Doc auch
deinen Tetanusschutz überprüfen…

Danke für die Hinweise- Tetanusschutz ist vorhanden, ist erst Ende letzten Jahres dank eines Hundebisses aufgefrischt worden.

Naja, das ganze nutzt aber auch nur, wenn du gleich zum Doc
gehst. Vergehen einige Stunden, darf der Doc die Wunde nicht
komplett zunähen, weil er damit eingedrungene Erreger schööön
abkapseln würde.

Ok, somit zu spät. Habe aber nach ein paar Stunden Linolasept draufgemacht. Früher gings meiner Meinung nach nicht wegen der Blutung.

Übrigens:
mir ist vor Jahren gleiches passiert, am kleinen Finger,
zwischen End- und Mittelglied tiefe Schnittwunde. Ging auch
net zum Doc…
Resultat: mich fragen die Leute hin und wieder, warum ich beim
Heben einer Tasse den Finger so abspreize.
Tu ich doch gar nicht!!! Den kann ich einfach nimmer beugen,
weil die Sehne durch ist…

Au Backe! Nein, die Sehnen sind bei meiner Schnittwunde zum Glück nicht betroffen. Ich weiß, wo die Fingersehnen langlaufen- bild ich mir zumindest ein :wink:.

Lustig wars, weil ich u.a. das Schreiben mit der Hand neu
lernen mußte. Mit einem gelähmten Finger war das plötzlich
ganz anders :wink:

Kann man da nachträglich wirklich nichts mehr machen? Kann ich mir gar nicht so recht vorstellen.

Gruß

Wilfried

Hallo MecFleih

Jeder, der irgendwann mal in einem 24-Stunden-besetzten
medizinischen Bereich gearbeitet hat, kennt diese
sprichwörtlichen Patienten: die zunächst aggressiv zuwarten,
den ganzen Tag und Abend zu „noch normaler Zeit“ nichts
unternehmen und dann, nachts um 3, fällt ihnen ein daß es
„jetzt nicht mehr geht“ und sie Hilfe brauchen.

Das ist dann ziemlich nervig wenn man sich die immer gleichen
Storys anhören muß daß seit 3 Tagen Beschwerden bestehen -
aber just am Wochenende mitten in der Nacht müssen sie
behandelt werden. Während der Woche und tagsüber ging es
scheinbar nicht…
Oder: den ganzen Tag und Abend wird abgewartet. In der Nacht
fällt dann aber die Entscheidung: jetzt muß sofort(!) eine
Behandlung erfolgen…

Da wird sicher auch der eine oder andere dabei sein, der schon mal wegen irgendeiner ‚Kleinigkeit‘ bei seinem Hausarzt war und dafür dumm angeredet worden ist. Ist mir auch schon passiert. Da überlegt man beim nächsten mal eben etwas länger, ob man gleich einen Arzt mit seinen Beschwerden belästigen soll…

Ich hatte mal einen Abszeß, der ist sehr schnell gewachsen, Freitag Mittag fing es an zu jucken (wer geht wegen einem Jucken schon gleich zum Arzt?), in der Nacht von Freitag auf Samstag habe ich gemerkt, daß sich an dieser Stelle eine Schwellung bildet, und Samstag Vormittag hatte ich schon ein Riesen-Ei. Ich war dann zum Aufmachen im Krankenhaus, da hat mir auch einer von den Ärzten unterstellt, daß ich das Ding doch wohl schon seit mehreren Tagen hätte… Das stimmte einfach nicht!!!

Und von wegen rechtzeitig zum Arzt gehen: Vor einiger Zeit wurde ich von einem Hund gebissen (natürlich an einem Feiertag). Da die Wunde recht schmerzhaft war und auch nicht schlecht geblutet hat, war ich beim medizinischen Notdienst. Die haben sich nach Tetanus-Impschutz erkundigt (war vorhanden), Salbe draufgetan und einen Verband drum gemacht, am nächsten Tag sollte ich noch mal den Hausarzt draufschauen lassen. Habe ich auch getan. Der hat mir Mobilat auf die Wunde getan und einen neuen Verband drumgewickelt, fertig. Einen Tag später fing die Wunde an zu stinken. Ich hatte dann die gute Idee, meinen Tierarzt zu konsultieren; der sagte: erstens: Verband weg, an die Wunde muß Luft; zweitens: Antibiotikum nehmen, sonst besteht die Gefahr einer Blutvergiftung. Die ersten beiden Arztbesuche hätte ich mir wahrscheinlich sparen können…

Und zum Thema Notdienst aufsuchen: Ich bin vor einem Jahr von einer Großstadt in eine Kleinstadt gezogen. Ich habe weder Auto noch Führerschein, was man in einer Großstadt auch nicht braucht, aber in einer Kleinstadt ist man ohne Auto manchmal wirklich aufgeschmissen. Da, wo ich wohne, fährt Abends ab neun Uhr kein öffentliches Verkehrsmittel mehr. Wenn gerade niemand zur Verfügung steht, der einen fahren kann, bleibt einem in Notfällen nur, ein Taxi zu rufen, und selbst das ist in so einer kleinen Stadt nicht immer gleich da (habe selbst schon eine Dreiviertelstunde auf ein Taxi warten müssen); und außerdem ist das für einen Arbeitslosengeld-II-Empfänger tatsächlich ein teurer Spaß, das würde ich mir auch gut überlegen, ob das wirklich nötig ist!

mfG, Nick

Hallo!

Auch wenn es eine Weile her ist, würde ich es einem Doc zeigen. Einfach zur „Kontrolle“. Der hat Ahnung und wird alles weitere entscheiden. Vielleicht näht er nicht mehr sondern „klebt“ es und schient den Finger? Wer weiß… Vielleicht kann er es aber doch noch nähen, es ist ja noch keine 24 Std. her…

Gute Besserung!

Hi Nick,

ich gebe Dir völlig Recht, es gibt oft keine idealen Lösungen und es gibt auch auf Seiten der Mediziner Leute, die sich unmöglich aufführen.

Ich denke man sollte sich das als Patient auch nicht gefallen lassen, es geht nicht daß man blöd angequatscht wird weil man ein Problem hat und sich Hilfe holt. Man zahlt dafür auch teure Kassenbeiträge und finanziert so den Job des Mediziners.

Ich habe eher über die Leute geschrieben, die - wirklich auch für jeden Laien erkennbar - meinen einen an der Nase herumführen zu müssen oder mit erkennbar absoluten Lappalien kommen, die auch bis zum nächsten Morgen hätten warten können.

Ich habe im Rettungsdienst erlebt daß Leute Schnupfen hatten und Nasentropfen haben wollten. Am Telefon wurde es aber als „Atemnot“ dargestellt weil die sich vermutlich denken konnten daß für einen Schnupfen natürlich kein Rettungswagen kommen würde.
Das ist jetzt ein extremes Beispiel. Aber sowas gibt’s, und ich finde da hört der Spaß dann auf, aus mehreren Gründen.

Wer ein behandlungsbedürftiges Problem hat oder zu haben meint - es kann ja durchaus sein daß ein Arzt nachher Entwarnung gibt, aber man hielt die Sache selber erstmal für dringend - sollte sich nicht scheuen zu jeder Tages- und Nachtzeit die Hilfe zu suchen, die er braucht. Ich denke das ist auch keine Frage.

Schöne Grüße,

MecFleih

1 Like

Hi,

Mec Fleih hat in ruhigen und abgewogenen Worten (wie immer, finde ich) das dargestellt, was ich in vehementen und zugegeben überspitzen Worten (nochmal sorry, Wilfried!) mitten in der Nacht ausdrücken wollte (inmichgehundreueundleiderweck… :wink: Danke Mec.
Beim nächsten Problem werde ich mich wieder seriös äußern!
Wieder Freunde Wilfried?
Gruß und gute Heilung Synapse (eher männlich, nur so zur Aufklärung)

Hallo MecFleih,

Ich habe eher über die Leute geschrieben, die - wirklich auch
für jeden Laien erkennbar - meinen einen an der Nase
herumführen zu müssen oder mit erkennbar absoluten Lappalien
kommen, die auch bis zum nächsten Morgen hätten warten können.

Ich habe im Rettungsdienst erlebt daß Leute Schnupfen hatten
und Nasentropfen haben wollten. Am Telefon wurde es aber als
„Atemnot“ dargestellt weil die sich vermutlich denken konnten
daß für einen Schnupfen natürlich kein Rettungswagen kommen
würde.
Das ist jetzt ein extremes Beispiel. Aber sowas gibt’s, und
ich finde da hört der Spaß dann auf

Ja, finde ich auch! Eine Tierärztin hat mir auch mal erzählt, daß es Leute gibt, die den tierärztlichen Notdienst aufsuchen, um ihrem Hund die jährliche Impfung verpassen zu lassen. Da frage ich mich schon, ob solche Leute an Wochenenden oder Feiertagen nichts Schöneres vorhaben, als beim Arzt rumzuhängen!? (Vielleicht gucken sie zu viele Arztserien? :wink: )

, aus mehreren Gründen.

Wer ein behandlungsbedürftiges Problem hat oder zu haben meint

  • es kann ja durchaus sein daß ein Arzt nachher Entwarnung
    gibt, aber man hielt die Sache selber erstmal für dringend -

Ja, das ist sicher auch öfter ein Problem, daß medizinische Laien eben nicht richtig einschätzen können, ob sie nun einen Arzt brauchen oder nicht.

Eine Frage habe ich noch: Warum gibt es denn diese 24-Stunden-Dienste für Ärzte? Ich merke doch bei mir selber: wenn ich müde bin, kann ich nicht mehr richtig denken und mache Fehler. Eigentlich sind diese langen Dienste doch eine Zumutung für die Ärzte und die Patienten. Läßt sich das wirklich nicht anders einrichten?

mfG, Nick

Hallo Synapse,

Mec Fleih hat in ruhigen und abgewogenen Worten (wie immer,
finde ich) das dargestellt, was ich in vehementen und
zugegeben überspitzen Worten (nochmal sorry, Wilfried!)

Schon gut, auch wenns etwas schwerfällt, weil ich mir von einem Mediziner schon einen etwas anderen Kommentar erwarte, WENN er denn einen schreibt, wozu ich ihn ja nicht zwinge :wink:.

mitten in der Nacht

… schlafe ich für gewöhnlich, weil ich es muss (als Epileptiker).

ausdrücken wollte
(inmichgehundreueundleiderweck… :wink: Danke Mec.
Beim nächsten Problem werde ich mich wieder seriös äußern!
Wieder Freunde Wilfried?

Ok, alles paletti. Ich bin übrigens selten hier im Med- Brett.

Gruß und gute Heilung Synapse (eher männlich, nur so zur
Aufklärung)

Eher männlich :smile:? Wie geht das?!
Heilung schreitet offenbar ganz gut voran. Vielleicht stelle ich noch ein Bild ins Netz *g*. Heute habe ich sowieso wegen Akupunktur einen Termin bei meiner Ärztin, die lasse ich mal sicherheitshalber auf die Schnittwunde schauen.

Gruß

Wilfried

Vielen Dank!
Hallo Nick,

vielen Dank, dass du für mich Partei ergriffen hast.

Gruß

Wilfried

Da Nick schon viel schrieb…
Hallo MecFleih,

… beschränke ich mich hier nur darauf zu sagen, dass ich ähnliches zum Besten gegeben hätte wie Nick.

Gruß

Wilfried

An alle Poster in diesem Thread!
Hallo zusammen!

Wenn ihr auf die Seite
http://www.8ung.at/schilddruese-augsburg
surft und dort in der Navigation auf den letzten Eintrag „DER FINGER“ klickt, dann werdet ihr zwei Fotos finden vom Corpus delicti- dem lädierten Finger also.

Natascha- die Betreiberin der Seite- war so nett und hat die beiden Bilder nebst eigenem Kommentar zum Ganzen auf ihre Seite genommen- natürlich nicht für immer, sondern nur solange der Thread hier noch besteht. Vielen Dank, Natascha!

Nebenbei bemerkt: Wer was über die Schilddrüse und ihre Erkrankungen wissen will, ist übrigens auf ihrer Seite gut aufgehoben!

Gruß

Wilfried

PS:

Ich war heute morgen übrigens bei meiner Hausärztin und habe sie einen Blick auf die Wunde werfen lassen. Alles im grünen Bereich, meint sie. Vielleicht können somit die beiden Fotos dazu dienen, um zu zeigen, wie eine Messerschnittwunde nach ein bis zwei Tagen aussehen darf, um vom Arzt als problemlos eingestuft zu werden? Das kann ich natürlich nur mit Fragezeichen schreiben, da ich selbst nix weiter von Medizin verstehe. Vor allem will ich auf gar keinen Fall damit erreichen, dass nun alle Schnittwundengeplagten nur auf meinen Finger gucken um danach zu entscheiden, ob sie zum Arzt gehen!!! Arzt geht vor Internet!

Moin,

sauber halten, locker bleiben, wird von selbst besser. Wenn sichs rötet, pocht und wieder weh tut, zum Arzt (Hausarzt/Chirurg).

Grüße,

Chris

Hallo Nick,

Ja, das ist sicher auch öfter ein Problem, daß medizinische
Laien eben nicht richtig einschätzen können, ob sie nun einen
Arzt brauchen oder nicht.

Klar, das ist manchmal der Fall. Aber wenn man wirklich unsicher ist gilt eben immer die Regel „lieber einmal zuviel zum Arzt…“ und wenn irgend jemand einem das dann vorwürfen würde hätte dieser jemand erstens den falschen Job und sollte man sich das 2. auch als Patient nicht gefallen lassen.

Für mich gehörten in diese Kathegorie z. K. Kopfplatzwunden. Die sind meist (wenn es nur eine Wunde und sonst nix war) harmlos. Sie müssen zwar oft genäht werden, sind aber ansonsten nicht weiter schlimm. Da aber z. B. Bereiche wie die Augenbrauen stark durchblutet sind sehen manche Kopfplatzwunden dramatisch aus und es fließt scheinbar sehr viel Blut, und da kann ich verstehen und niemandem zum Vorwurf machen wenn man in Panik den Notruf anwählt.

Eine Frage habe ich noch: Warum gibt es denn diese
24-Stunden-Dienste für Ärzte? Ich merke doch bei mir selber:
wenn ich müde bin, kann ich nicht mehr richtig denken und
mache Fehler. Eigentlich sind diese langen Dienste doch eine
Zumutung für die Ärzte und die Patienten. Läßt sich das
wirklich nicht anders einrichten?

Es gibt im Zuge europäischer Harmonisierung Veränderungen in den Dienstzeiten, oder zumindest den Versuch.
Das Problem ist oft: Nachtdienste werden mitunter nicht komplett als Arbeitszeit gerechnet weil davon ausgegangen wird daß zwischendrin Ruhezeiten möglich sind, sich derjenige also zum schlafen hinlegen kann. Zwar ist das unter keinen Umständen mit einem durchgängigen und ungestörten Schlaf zuhause vergleichbar, aber auf dem Papier wird es eben so gesehen.
Dadurch werden Nachtdienst-Stunden auch nicht durchgängig bezahlt und es stellt sich das Problem daß der Verdienst sehr niedrig ausfallen würde wenn man es nicht andererseits durch entsprechend lange Dienstzeiten kompensiert.

Da es auch traditionell „schon immer so war“ tun sich jetzt alle ein wenig schwer das ganze System von heute auf morgen zu verändern.
Es war auch nicht in jeder Hinsicht schlecht oder schlimm: als ich vor 13 Jahren im Rettungsdienst angefangen habe - eine Kleinstadt-Wache mit statistisch 7-8 Einsätzen in 24 Stunden - war es auch kein Problem lange Dienste zu machen und damals gab’s noch Ehrenamtliche im Rettungsdienst, die komplette Wochenenden auf der Rettungswache gelebt haben. Der Dienst begann Freitag abends um 18 Uhr und endete Montag morgens um 8 Uhr. Man hat wirklich auf der Wache „gelebt“, aber das war bei oft keinem, ansonsten 1-2 Einsätzen nachts auch kein so großes Problem. Es gab mal richtig blöde Nächte, in denen man gar nicht zum Schlafen kam, aber das waren dann Ausnahmen.
Ansonsten hatte es eher den Charakter einer Jugendherberge oder so :smile: weil man als Ehrenamtlicher sozusagen „aus Hobby“ dabei war und es Spaß machte mit den anderen Kumpels zusammen.
Allerdings war damals alles lockerer als heute. Die Einsätze mußten in medizinischer Hinsicht natürlich immer schon funktionieren, aber das Leben auf der Wache war angenehm und, naja, sozusagen wie in einem Ferienhaus. Es war damals also kein Nonstop-Streß.
Aber die Zeiten ändern sich, heute gibt’s das alles nicht mehr und heute kann man seine Zeit dort nicht mehr auf diese Art und Weise verbringen, heute arbeitet man während der Anwesenheit, und da gehen dann auch solche Dienste nicht mehr.

Unbestritten ist im Übrigen daß die Leistungsfähigkeit bei Schlafmangel definitiv sinkt und Müdigkeit letztlich dieselben Auswirkungen hat wie Alkoholgenuß. Wer übermüdet ist reagiert ähnlich wie jemand, den die Polizei bei Alco-Test wegen Überschreiten der Grenzwerte aus dem Verkehr ziehen würde. Insofern ist es schon dringend nötig dafür zu sorgen daß in diesem Zustand kein Mediziner mehr auf Patienten losgelassen wird - losgehen muß.

Gruß,

MecFleih

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Hallo Chris,

sauber halten, locker bleiben, wird von selbst besser. Wenn
sichs rötet, pocht und wieder weh tut, zum Arzt
(Hausarzt/Chirurg).

ja, sieht so aus, als würde es wirklich von selbst besser werden. Ist eine Rötung wirklich immer ein Indiz daür, dass was nicht stimmt? Ich habe den Eindruck, es gehört zum normalen Wundheilungsprozess mit dazu.

Gruß

Wilfried