Traurige Klassik

hi.
ich kenne mich im bereich der klassik nicht so gut aus, deshalb könnte es sein, daß diese Frage etwas dämlich klingt.
also, was könnt ihr mir an sehr trauriger klassik für künstler bzw einfach stücke empfehlen ??

Ich kenne in der richtung nur Chopin …

OMEGA

Wenn man unter „traurig“ melancholisch versteht, dann würde ich dir den gesamten Rachmaninov (der arme Mann hat ja nur 46 Werke geschrieben) empfehlen.
Insbesondere die Klavierkonzerte 2 & 3 (Op.18 und Op. 30) sowie Rhapsody on a Theme by Paganini, Op. 43
Dann gehört auch Tschaikowsky auch nicht unbedingt zu den lustigsten Komponisten. Von ihm sind in dieser Richtung die Symphonie Nr. 6 („Pathetique“), Konzert für Violine und Orchester sowie die Serenade für Streicher zu empfehlen.
Was da noch alles Beethoven & Co. in dieser Richtung produziert haben…aber da werden dir die anderen sicherlich mehr darüber sagen können.

mfg
Taurus

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Hallo Omega,

hier ein paar Tipps:

  • Mozart: Requiem
  • Brahms: Sinfonie Nr. 4
  • Mozart: Maurerische Trauermusik
  • Mahler: Das Lied von der Erde
  • J. S. Bach: Matthäus-Passion und Johannes-Passion
  • Richard Strauss: Tod und Verklärung
  • Scriabin: diverse Klavierwerke
  • Beethoven: Klaviersonaten „Pathetique“, „Mondschein“ und „Apassionata“
  • Schubert: Sinfonie Nr. 8 „Unvollendete“
  • Wagner: Tristan und Isolde
  • Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 14
  • Schubert: Streichquartett „Der Tod und das Mädchen“

Einige Fragen bleiben selbstverständlich offen: Kann mann alle Stücke in Moll, die etwas melancholisch oder düster klingen, gleich als „traurig“ bezeichnen? Wer bestimmt überhaupt, was „traurig“ ist und was nicht? Oder ist es alles, was irgendwie mit dem Tod zusammenhängt? Wahrscheinlich wird jede Empfehlung hier eher subjektiv sein oder auch Widerspruch auslösen…

Herzliche Grüße,

Alex

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Hi hör dir doch von Bach mal z.B. die Trauerode an oder von Heinrich Schütz dei Schwanengesänge, aber fall nicht zu tief ins Trauerloch.
Tschüß

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Hallo Omega,

die für mich ganz persönlich tiefgreifendsten Stücke der Klassik sind u.a.:

Albinoni, Adagio (sofern es eine gute Version ist)
Sibelius, Valse triste
Tschaikowsky, Danse finale aus „Schwanensee“
Rachmaninov, Die Toteninsel (Sinfonische Dichtung)
Grieg, Solveigs Lied aus dem Peer Gynt

neueren Datums sind auch einige Passagen aus Michael Nymans Musik zu Campions „Das Piano“ so recht „gelungen-trauernd“.

Best wishes:

hendrik

Mozart Zauberflöte
Die schönste traurige Melodie, die ich kenne ist Paminas „Ach ich fühls, es verschwunden“ aus der Zauberflöte.

Gruß
Thomas

hendrik

hallo Hendrik! Ein interessantes Thema. Ich persönlich mag Rachmaninoff, Tschaikowski und Sibelius wirklich sehr gerne, aber ich glaube, diese Art von Traurigkeit geht mehr in Richtung Sentimentalität, Schwermut, Oberflächlichkeit. (Boshafter Ausdruck, der der Musik natürlich in keiner Weise gerecht wird!)
Tiefe, innere Traurigkeit haben für mich - wie sonst nichts in gleicher Weise - die langsamen Sätze aus Beethovens erster A-Dur Violinsonate (op. 14 Nr. 2?) sowie aus Mozarts KK KV 488. Was meinst Du?

Viele Grüße,

Martin

Hallo Martin,

Ein interessantes Thema. Ich persönlich mag
Rachmaninoff, Tschaikowski und Sibelius wirklich sehr gerne,
aber ich glaube, diese Art von Traurigkeit geht mehr in
Richtung Sentimentalität, Schwermut, Oberflächlichkeit.
(Boshafter Ausdruck, der der Musik natürlich in keiner Weise
gerecht wird!)

Mit der Sentimentalität ist es so eine Sache, denn sie ist eines jener Attribute, die in der Regel sehr im Empfinden des Rezipienten liegen und weniger eine Eigenschaft der Sache selbst sind. Ob ein Stück wie „Die Toteninsel“ oder der „Valse finale“ als sentimental empfunden werden, ist eine Frage der Hörgewohnheiten - sowohl der eigenen als auch der heutigen musikalischen „Sozialisierung“ (ich mag z.B. klare Stimmen und Stimmführungen in guten Popballaden und verabscheue pseudoergriffenes Soulgesäusel und unendliche Verschönschnörkelungen - ganz subjektiv). Du liegst ohne Frage richtig, wenn Du Tschaikowskys Werke mit diesen Stichworten zusammenbringst - es gibt durchaus manche scheußliche Viertelstunden bei ihm -, aber ich möchte mich hüten, offenkundigere Sentimentalität, als man sie heute zu hören gewohnt ist, zu schnell als oberflächlich zu bezeichnen. Besonders z.B. bei Grieg und Dvorak wäre das m.E. eine sehr falsche Ausdeutung ihrer „schlichten Größe“ (denke an das „Largo“ aus der Sinfonie „Aus der Neuen Welt“!).

…mich - wie sonst nichts in

gleicher Weise - die langsamen Sätze aus Beethovens erster
A-Dur Violinsonate (op. 14 Nr. 2?) sowie aus Mozarts KK KV
488. Was meinst Du?

Dazu kann ich leider wenig sagen, weil ich zwar Klassikfan & -sammler bin, jedoch mit Absoluter Musik meist sehr wenig bis gar nichts anfangen kann. Mozart geht partout nicht an mich (was durchaus an mir liegt, nicht an „Wolfi“…), von Beethoven schätze ich vornehmlich die Orchesterouvertüren & zwei, drei der Sinfonien.
Auch mit der Violine als Primärinstrument habe ich so meine Probleme - mit wenigen Ausnahmen wie z.B. Sibelius’ Konzert für Violine & Orchester d-moll, op. 47.
An der Violine kann man wohl überhaupt besonders gut sehen, wie schnell Sentiment in Sentimentalität umschlägt - nicht umsonst ist es DAS Instrument der komischen Tragik…

Best Wishes,

hendrik

Das ist so eine Sache mit der Klassik. Einiges wurde da schon erwähnt, das ich nicht widerholen möchte.
Doch hinzufügend füge ich hinzu Beethoven, die 7. Sünfonie der iher vierter Satz.
Und, was mich immer wieder zu bittren Tränen rührt (mag gar nicht dran denken, schluchtz) ist Wagner. Die Walküre, Dritter Aufzug, dritte Szene, „leb Wohl, Du kühnes, herrliches Kind“
Muss man aber gesehen haben, sonst wirkt das nicht.

Im Schmerz vereint,
Geert

Kleine Korrektur

Doch hinzufügend füge ich hinzu Beethoven, die 7. Sünfonie der
iher vierter Satz.

Sorry, nicht der vierte, sondern der zweite Satz…

Gruß

hör dir mal gorecki an,oder dieses „Requiem für einen Freund“(autor fällt mir gerade nich ein). todtraurig!!
achtung bei depressionen suizidgefahr!
strubbel