Unfallbogen Krankenkasse: Ignorieren?

Hallo an alle,

Anfang Jahr 2002 ist mir ein kleines Malheur passiert. Ich wollte eine Konserve aus dem Küchenschrank nehmen, sie ist mir aus der Hand gerutscht und auf den Fuß gefallen.
So weit, so gut. Weil es nur ein wenig schmerzte ging ich deswegen nicht gleich zum Arzt. Nach nen paar Tagen bildete sich dann ein kleiner „Knubbel“ auf dem Fußrücken.
Ich wartete zuerst noch, ob er auch wieder verschwinden würde, das tat er jedoch nicht.

Also ging ich einige Wochen danach zum Arzt (die genaue Zeit weiß ich nicht mehr, es ist ja 2 Jahre her!). Dem erzählte ich was passiert ist, ich wurde geröntgt und bekam über eine Woche eine Ultraschall. Dann war alles wieder ok.

Vor 3 Monaten jedoch kam ein Brief von meiner damaligen Krankenversicherung. Ich solle einen Unfallbogen ausfüllen (Arbeits-, Wege- oder Sportunfall etc.). Da das auf meiner Prioritätenliste recht weit unten steht hab ich vergessen, ihn zurückzuschicken.

Jetzt kam das zweite Mal so ein Ding. Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, was ich da großartig ausfüllen soll. Es geht ja schon beim Datum los. Wie soll ich mich nach so langer Zeit noch an das genaue Datum erinnern? Ich weiß ja nicht mal mehr, ob ich deswegen damals krank geschrieben war! Es war halt auch nicht so ne große Sache, dass ich mir das gemerkt hätte.

Jetzt würde ich gern mal wissen, ob ich diesen Bogen überhaupt ausfüllen muss. Muss man das auch bei einem Unfall, der in der eigenen Küche passiert? Gibt’s dafür eine Verjährungsfrist (bis wann die Kk spätestens diesen Bogen geschickt haben muss)?

Was kann mir passieren, wenn ich das einfach ignoriere?

Außerdem interessiert mich da noch etwas:
Da steht, dass ich auch im Falle eines selbstverschuldeten Unfalls Angaben machen muss, weil „ggf. Haftpflichtversicherer aufgrund von Abkommen Ersatz leisten und zwar ohne Prüfung der Schuld- bzw. Haftungsfrage.“
Verstehe ich das richtig, dass in meinem Fall (weil selbstverschuldet) also meine Haftpflicht den Arztbesuch etc. tragen müsste? Ich dachte, die haftet nur, wenn ich anderen „was antue“?

Was ist denn dann mit den Leuten, die nicht haftpflichtversichert sind? Müssen die dann selbst bezahlen?

Für jegliche Beantwortung meiner Fragen wäre ich euch dankbar,

Timid

Hallo Timid,

ich habe bis vor ca. 2 Jahren bei einer Krankenkasse gearbeitet:

Wenn es wie in Deinem Fall ganz eindeutig kein Unfall mit Fremdverschulden oder Arbeitsunfall war und der Versicherte uns am Telefon den Fall geschildert hat, haben wir nicht auf die Rücksendung des Unfallbogens bestanden.

Daher mein Tip an Dich: Ruf bei der Krankenkasse an, erkläre Ihnen den Fall, vermutlich musst Du den Unfallbogen dann nicht ausfüllen.

CIAO
Helmut

Hallo an alle,

Hallo Timid,

der Bogen hat rein versicherungstechnische Gründe. Wie da ja steht geht es der Kasse darum, entstandene Kosten evtl. von dritten sprich: Verursacher (bei Fremdverschulden) oder einer Versicherung zurück zu holen.
Und da die Kasse ja nicht wissen kann, wie und wo das ganze passiert ist, trag doch einfach das ein, was Du hier geschrieben hast, das DU das genaue Datum nicht mehr weißt und wie es passiert ist. Dann sollte die Sache erledigt sein.
Verjährungsfrist bei solchen Sachen sollte *imho* 4 Jahre sein, also die sind noch nicht um:smile:

Zwischen Krankenkassen und Versicherungsverbänden gibt es sogenannte Teilungsabkommen, d.h. das selbst in so einem Fall ggf. ein Teil der Kosten erstattet wird (glaub ich aber ehrlich gesagt nicht).
Die wollen einfach nur wissen, ob Dir jemand mit Absicht was auf den Fuß geworfen hat.

Gruß Jörg

Anfang Jahr 2002 ist mir ein kleines Malheur passiert. Ich
wollte eine Konserve aus dem Küchenschrank nehmen, sie ist mir
aus der Hand gerutscht und auf den Fuß gefallen.
So weit, so gut. Weil es nur ein wenig schmerzte ging ich
deswegen nicht gleich zum Arzt. Nach nen paar Tagen bildete
sich dann ein kleiner „Knubbel“ auf dem Fußrücken.
Ich wartete zuerst noch, ob er auch wieder verschwinden würde,
das tat er jedoch nicht.

Also ging ich einige Wochen danach zum Arzt (die genaue Zeit
weiß ich nicht mehr, es ist ja 2 Jahre her!). Dem erzählte ich
was passiert ist, ich wurde geröntgt und bekam über eine Woche
eine Ultraschall. Dann war alles wieder ok.

Vor 3 Monaten jedoch kam ein Brief von meiner damaligen
Krankenversicherung. Ich solle einen Unfallbogen ausfüllen
(Arbeits-, Wege- oder Sportunfall etc.). Da das auf meiner
Prioritätenliste recht weit unten steht hab ich vergessen, ihn
zurückzuschicken.

Jetzt kam das zweite Mal so ein Ding. Ich hab ehrlich gesagt
keine Ahnung, was ich da großartig ausfüllen soll. Es geht ja
schon beim Datum los. Wie soll ich mich nach so langer Zeit
noch an das genaue Datum erinnern? Ich weiß ja nicht mal mehr,
ob ich deswegen damals krank geschrieben war! Es war halt auch
nicht so ne große Sache, dass ich mir das gemerkt hätte.

Jetzt würde ich gern mal wissen, ob ich diesen Bogen überhaupt
ausfüllen muss. Muss man das auch bei einem Unfall, der in der
eigenen Küche passiert? Gibt’s dafür eine Verjährungsfrist
(bis wann die Kk spätestens diesen Bogen geschickt haben
muss)?

Was kann mir passieren, wenn ich das einfach ignoriere?

Außerdem interessiert mich da noch etwas:
Da steht, dass ich auch im Falle eines selbstverschuldeten
Unfalls Angaben machen muss, weil „ggf. Haftpflichtversicherer
aufgrund von Abkommen Ersatz leisten und zwar ohne Prüfung der
Schuld- bzw. Haftungsfrage.“
Verstehe ich das richtig, dass in meinem Fall (weil
selbstverschuldet) also meine Haftpflicht den Arztbesuch etc.
tragen müsste? Ich dachte, die haftet nur, wenn ich anderen
„was antue“?

Was ist denn dann mit den Leuten, die nicht
haftpflichtversichert sind? Müssen die dann selbst bezahlen?

Für jegliche Beantwortung meiner Fragen wäre ich euch dankbar,

Timid

Danke an euch beide!
Hallo nochmal,

Die wollen einfach nur wissen, ob Dir jemand mit Absicht was
auf den Fuß geworfen hat.

Ich stelle mir das grade bildlich vor, wie meine Katzen mit Dosen nach mir werfen :smile:

Vielen Dank an euch, jetzt bin ich ein bisschen ruhiger. Ich werd am Montag einfach mal dort anrufen, vielleicht (hoffentlich) hat sich das dann ja erledigt.

Liebe Grüße

Timid

Hallo,

nur ganz kurz: Mir ist auf der Arbeit vor ein paar Jahren mal sowas passiert. Auch nur ein kleines Ding- mir ist ein dickes Brett auf den Fuß gefallen- trotz Stahlkappe gab’s freilich einen dicken Bluterguss, weil es meist auf den Spann des Fußes fällt und da ist halt keine Stahlkappe.

Auch da kam gleich ein Wisch von der Kasse. Ausfüllen und abgeben. Ob da Tag und Uhrzeit 100% ig stimmen- tja, ich denke, dass das im Fall eines Haushaltsunfalles keinen interessiert. Bei einem Unfall im Betrieb ist das was anderes. Bei mir wurde das auch ziemlich sofort zu den Akten genommen. Hat auch was mit Statistik zu tun und vor allem mit der Berufsgenossenschaft.

Gruß

Hermann

Hallo Timid,

da ich bei einer Krakenkasse arbeite, weiss ich da gut Bescheid.
Bei uns reicht es wenn du anrufst und sagst, wie es passiert ist (wie du es unten geschildert hast).

Da niemand sonst beteiligt war ist die Sache somit erledigt.

Die meisten Krankenkassen haben mit den privaten Versicherungen ein Abkommen, wo die Schuldfrage nicht geklärt werden muß. Sie übernehmen einen bestimmten Prozentzahl der Kosten. Die prvate Versicherung darf deswegen die Beiträge nicht erhöhen bzw. den Vertrag kündigen.

Ein Beispiel ist: Wenn du in ein fremdes Auto einsteigst und dir den Kopf anschlägst, dann hat deine Krankenversicherung einen Ansprch auf einen Teil der Kosten von der Haftpflichtversicherung des Autobesitzers. Da wird dann nicht geprüft warum du dir den Kopf angeschlagen hast, ob du schuld bist oder das Auto einen Defekt hatte.
Klinkt zwar etwas komisch, aber es wären zu viele Kosten damit verbunden, um die Schuldfrage zu klären. Deshalb haben sich die Versicherungen so geeinigt.

Wenn du ihn ignorierst, kannst du eine Erinnerung oder einen Anruf bekommen. Du bist laut Gesetz verpflichtet Angaben zu machen. Sonst könnten dir Nachteile entstehen. Z.B. Wenn du solange krank wärst um Krankengeld zu beziehen, könnten sie dir etwas streichen. Hab ich aber allerdings noch nie mitbekommen.

Der Fragebogen ist nicht so heftig wie er aussieht.

Gruß
Simone

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