Vaterschaftstest

Vor 20 Jahren wurde bei meiner Tochter (heute 22 Jahre) ein Bluttest Feststellung der Vaterschaft gemacht. Dem Kind und einem der infrage kommenden Männer wurde Blut entnommen. Das Ergebnis war: zu 75 % positiv. Ich finde das zu wenig. Zumal meine tochter dem anderem viel ähnlicher sieht.
Wie sicher waren damals Bluttests?
Hätte nicht auf dem 2 Mann Blut abgenommen werden müssen und auch mir als Mutter?

Servus,

was meinst Du mit „Bluttest“?

Wenn es eine Genanalyse war, dann muss man sagen, dass die damals noch nicht so genau waren. 75% ist ja auch nicht unbedingt viel.

Ein heutiger Vaterschaftstest würde Dir mit 99,9 % Sicherheit sagen, ob Du der Vater bist.

Nicht umsonst wird vor Gerichten in Deutschland und Österreich (erst) eine Wahrscheinlichkeit von mehr als 99,9 % mit dem Prädikat „Vaterschaft praktisch erwiesen“ versehen.

Also wenn Deine Tochter zustimmt könntet ihr den Test wiederholen. Ohne Zustimmung geht allerdings nichts.

Blut vom 2. Mann macht die Analyse sicherer, da man eine Gegenprobe hat, ist aber meist nicht notwendig, da ja zuerst die Zahl der Übereinstimmungen zwischen Mann und Kind gerpüft werden.

DNA vom 2. Mann ist allerdings dann wichtig, wenn ein Verwandtschaftsverhältnis zwischen den beiden Männern bestünde (z.B. Brüder oder Cousins).

Gruß,
Sax

Das war wahrscheinlich nur ein Blutgruppentest. Wenn man Glück hat, kann man damit AUSSCHLIESSEN dass jemand der Vater ist, nicht aber sicher beweisen, dass jemand der Vater ist. Das Wort Glück hat aber hier nichts mit der Qualität des verwendeten Tests zu tun sondern nur mit den zufälligen Konstellationen der Blutgruppen von Kind, Vater und Mutter.
Etwas ganz anderes sind die DNA Bluttests. Damit kann man zu mehr als 99,9 % sowohl ausschließen, dass jemand der Vater ist als auch zu mehr als 99,9 % beweisen, dass jemand der Vater ist.
Udo Becker