Von Gymnasium auf Realschule 9.Klasse

Hi Leute also ich bin jetzt in der 9. und wohne in Niedersachsen. Das Schuljahr ist im Juni bereits vorbei und mein Zeugnis wird nicht so gut,wahrscheinlich werde ich sogar sitzenbleiben.
Mathe:4-5
Deutsch:4
Englisch:4
Musik:2-3
Geschichte:3-4
Sport:1-2
Spanisch:4-5 vllt. sogar 6 aber ich hoffe nicht
Religion:4
Chemie:4-5
Latein:4
Erdkunde:2-3

So wird mein Zeugnis ungefähr aussehen bei den 4-5 stehen überall noch Arbeiten vor ich werde versuchen sie möglichst nicht zu verhaun um doch noch die 4 wenn nicht sogar ne 3 aufm Zeugnis zu schaffen,jedoch in Spanisch ist eine Arbeit bereits 6 die andere (ist lang jer) 5 oder 6 jetzt muss ich ein Referat halten was möglichst 1-2 sein sollte um noch ne 4- oder ne 5 zu schaffen. Dann wäre das meine einzige 5 auf dem Zeugnis wenn ich die anstehenden Arbeiten für meine 4-5 Fächer nicht verhau.

So auch wenn ich das Schuljahr schaffe möchte ich dennoch auf die Realschule wechseln. So nun die Frage da dann ja bereits die 9. zu Ende geht und ich in die 10. komme wird der Schulleiter mich mit so einem Zeugnis annehmen?

Hallo,

natürlich darfst du auf die Realschule wechseln. Du solltest aber bereits jetzt einen Antrag an deiner Schule stellen, damit die Versetzungskonferenz dich an die Realschule überweist. Für so einen Antrag gibt es Fristen, versäumst du die, wird es SEHR schwer, noch zu wechseln.
(Im bereits laufenden 10. Schuljahr kann dich die Realschule ablehnen, da an der RS sehr früh Prüfungen für den Schulabschluss beginnen und du irgendwann nicht mehr einsteigen kannst. - aber da du zu Beginn der 10 kommst, hast du damit keine Probleme.)

Kümmere dich auch jetzt schon um die Realschule. Ruf im Sekretariat an, mach einen Termin mit dem Schulleiter, damit du früh genug weist, wo du unterkommst, in welche Klasse du kommst, was auf dich zukommt.

Hallo,

wenn ich mir dein Notenbild anschaue, dann befürchte ich, dass du auf der Realschule nicht viel glücklicher wirst. Die wirkliche Erleichterung wäre natürlich der Wegfall von Spanisch und Latein - und mögicherweise reicht das, um dort durchzukommen.

Dir sollte aber klar sein, dass der Stoff von Gymnasium und Realschule nicht wirklich kompatibel ist. Das heißt, dass du unter Umständen in Stoffgebiete einsteigen musst, die dir bislang weitgehend fremd sind. Es ist eher unwahrscheinlich, dass dir in irgendeinem Fach deine gymnasiale Vorbildung Erleichterung bringt.

Wenn also jemand nicht primär in Fächern schwächelt, die es an der RS gar nicht gibt, werden die Leistungen nach einem Schulwechsel häufig nicht besser. Nicht wenige Schüler rutschen bald nach dem Wechsel vom Gymnasium auf die Realschule bald weiter in die Hauptschule.

Ich würde also in jedem Fall noch mal genau drüber nachdenken, ob du - wenn du die Möglichkeit überhaupt hast - nicht lieber deinen mittleren Schulabschluss am Gymnasium machst.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

da möchte ich doch an mehreren Stellen widersprechen, da ich hier in Niedersachsen andere Erfahrungen gemacht habe.

Die
wirkliche Erleichterung wäre natürlich der Wegfall von
Spanisch und Latein - und mögicherweise reicht das, um dort
durchzukommen.

Diese Erleichterung ist alles, was zählt - besser ein vernünftiges Realschulzeugnis, als ein schlechtes Zeugnis vom Gymnasium. Jedes Jahr verlassen viele Schüler das Gymnasium, weil sie nicht die Versetzung in die 11. Klasse schaffen. Dann entscheiden die Noten: Vielleicht bekommen sie einen Abschluss, der der Realschule entspricht, häufig bekommen sie (vom Gymnasium) nur einen Abschluss, der der Hauptschule entspricht. Dann konkurrieren diese Schüler mit einem schlechten Zeugnis vom Gymnasium mit Schülern, die von der Hauptschule ein gutes Zeugnis bekommen haben…

Dir sollte aber klar sein, dass der Stoff von Gymnasium und
Realschule nicht wirklich kompatibel ist. Das heißt, dass du
unter Umständen in Stoffgebiete einsteigen musst, die dir
bislang weitgehend fremd sind. Es ist eher unwahrscheinlich,
dass dir in irgendeinem Fach deine gymnasiale Vorbildung
Erleichterung bringt.

Das glaube ich nicht. Die Lehrwerke (und auch der Unterricht, der mit ihnen gemacht wird) unterscheiden sich nur im Schwierigkeitsgrad, in der Tiefe. Die Inhalte sind zu großen Teilen vergleichbar (manches, das am Gymnasium gemacht wird, kommt vielleicht in der Realschule nicht oder nur oberflächlicher dran). Woher ich das weiß? Ich habe mal für einen Schulbuchverlag gearbeitet, da hatte man immer alle drei Zielgruppen im Blick. (Aber natürlich kenne ich nicht alle Fächer.)

Wenn also jemand nicht primär in Fächern schwächelt, die es an
der RS gar nicht gibt, werden die Leistungen nach einem
Schulwechsel häufig nicht besser. Nicht wenige Schüler
rutschen bald nach dem Wechsel vom Gymnasium auf die
Realschule bald weiter in die Hauptschule.

Auch da kenne ich es ganz anders: Der Wechsel von der schwierigeren zur leichteren Schulform bedeutet sehr häufig eine Verbesserung von zwei Noten - wer vorher auf 4 stand, landet (wenn er nicht faul ist) auf einer 2. Das habe ich bereits sehr häufig erlebt. Das „Durchgereichtwerden“ an die Hauptschule habe ich noch nicht erlebt.

Ich würde also in jedem Fall noch mal genau drüber nachdenken,
ob du - wenn du die Möglichkeit überhaupt hast - nicht lieber
deinen mittleren Schulabschluss am Gymnasium machst.

Das kann man natürlich überlegen - klappt es mit der Versetzung nicht, sollte man aber (um nachher nicht nur mit einem miserablen HS oder RS Abschluss dazustehen) eben vielleicht doch an die RS wechseln.
Noch eine Überlegeung: Schafft man es nicht bis zum Abitur, hat man nur ein (schlechtes) Zeugnis aus der 10. Klasse Gymnasium.

Falls man nur mehr Zeit braucht, geht man - vor der 10. Klasse - an die Realschule, macht dort den RS-Abschluss, wechselt dann wieder ans Gymnasium, muss dort die 10. Klasse (als Einführungsphase der Oberstufe) „wiederholen“ und geht dann in die normale Oberstufe (und macht nach der 12. Klasse Abi). Oder man geht nach der 10. Klasse Realschule an ein Fachgymnasium. Dort heißt die Einführungsphase 11. Klasse - man hat also nicht das Gefühl, ein Jahr zu wiederholen. Dafür macht man das Abi nach der 13. Klasse (die Anzahl der Jahre in der Oberstufe ist also identisch…).

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