Warum brennen Katzen-Kratzer? Und wie vermeiden?

Huhu,

eben hat mich mein Gonzo wieder mal mit seinen Krallen erwischt. Aua. Aber wer weiß, warum die Kratzer so fies brennen?

Und wo wir grad dabei sind:
Eben besagter Gonzo macht immer kurzen Prozess. Wenn er grad keinen Bock auf angefasst werden hat, haut er sofort zu. Auch wenn er während dem gestreichelt werden dann doch nicht mehr will, zeigt er das kurzerhand mit Kralle. Unangenehm. Man muss immer ganz schön aufpassen, bloß nicht wegsehen, bei der kleinsten Bewegung seinerseits vorsichtshalber die Hand wegziehen. :frowning:
Er ist uns mit 4 Monaten halbtot zugelaufen, wir wissen nicht, wo er herkommt. Wahrscheinlich von einer halbwilden Hofkatze einer der Landwirte um uns herum. Schätzungsweise hat er den „Umgang mit dem Menschen“ einfach nicht von klein auf gelernt *vermut*.
Kann man ihm das nicht doch noch irgendwie verständlich machen, dass er auch mit anderen Gesten sagen kann, wenn er etwas nicht möchte?

Mücke

Hallo Mücke,

Aber wer weiß, warum die Kratzer so fies brennen?

Weil das Gewebe zerrissen wird. Das tut nicht nur bei Katzenkratzern viel mehr weh als ein scharfer Schnitt.

Kann man ihm das nicht doch noch irgendwie verständlich
machen, dass er auch mit anderen Gesten sagen kann, wenn er
etwas nicht möchte?

Es kann natürlich mit seiner schlechten Vergangenheit zusammenhängen, aber auch, oder nur eine Charakter-/Temperamentsfrage sein.
Die Chancen zum abgewöhnen sind nicht wirklich gegeben.

Gruß Steffi

Kann man ihm das nicht doch noch irgendwie verständlich
machen, dass er auch mit anderen Gesten sagen kann, wenn er
etwas nicht möchte?

Es kann natürlich mit seiner schlechten Vergangenheit
zusammenhängen, aber auch, oder nur eine
Charakter-/Temperamentsfrage sein.
Die Chancen zum abgewöhnen sind nicht wirklich gegeben.

Hallo,
wir haben auch so eine Fundkatze(etwa drei Monate alt 1999), die als junge Katze sehr oft sehr brutal reagierte, sie lag auf dem Rücken auf dem Arm und war laut am Schnurren und plötzlich ging eine der Pfoten Richtung Mund, Nase oder Augen. Einige Familienmitglieder wurden so verletzt, dass es richtig blutete. In dieser Position hat sie auch sehr gern in die Nasen der Halter gebissen. Mittlerweile hat sie sich das fast ganz abgewöhnt, sie kommt sogar von selbst auf den Schoss und lâsst sich streicheln.
Ihr Verhalten kommt wohl daher, dass sie sehr früh von den Geschwistern und der Mutter getrennt wurde und da etwas in der Erziehung fehlt.
Gruss
Rainer

Hallo Steffi und Rainer,

dass die Antwort auf die Frage nach dem Brennen so simpel ausfallen würde, hätte ich nun gar nicht gedacht ^^. Eher schon, dass die Chancen schlecht stehen, einen Kater umerziehen zu wollen.

Dass er sich das von alleine wieder abgewöhnt kann ich mir schlecht vorstellen. Er ist jetzt zwei Jahre alt und macht doch eigentlich immer die Erfahrung, dass seine Masche richtig guten Erfolg hat.

Das wird noch lustig werden, wenn unser Nachwuchs da ist :frowning:

Mücke

Hi,

auch ich bin von Katzen schon häufig gekratzt worden (wir haben 4 Tiger light). Das beste was du machen kannst um Kratzer zu vermeiden, ist die Hand bei ausgefahrenen Krallen ruhig zu halten und keinesfalls wegziehen. Wenn du es schaffst dich ruhig zu verhalten, wird das Gewebe höchstens angelocht, wenn du dagegen die Finger wegziehst, bekommst du schönste Katzenmale.

Geht natürlich nicht immer, ich habe so eine Fellnase - Filou Bin Laden - die besonders gerne auf dem Rücken liegt, sich den Wanst kraulen lässt und dann aus heiterem Himmel vorne zupackt und mit den Hinterpfoten tritt und wenn sie kann, auch noch versucht, meine Finger als besonders leckeres Futter zu erlegen *autsch*

Gruss,
Julia

Hallo,

entgegen allem Volksmund kann man Katzen durchaus erziehen - muss man sich halt bloss mehr anstrengen :wink:

Wir haben auch eine scheue Mieze, die erst an Menschen gewöhnt werden musste. Natürlich hatte sie keine Ahnung, dass Menschenhaut doch ziemlich empfindlich ist. Nicht wegziehen, aber nein sagen - nicht brüllen!, auf jeden Fall die Katze darauf aufmerksam machen, dass man das nicht so gut findet, und Streicheln abbrechen. Mittlerweile klappt es ganz gut.
Dann gibt es ja noch die Exemplare, die einen aus dem Hinterhalt anfallen, weil der Jagdtrieb nicht ausgelastet ist - da würde ich dann schon erst mal brüllen. Aber auch gucken, dass die Katze irgendwie ausgelastet wird.
Unsere Hunde dürfen auch nicht gekratzt werden - Standardkommando „Nein“. Dafür dürfen die Hunde die Katzen nicht jagen.
Vergleich Hund - Katze: Katzen sind sturer! Je früher man unerwünschtes Verhalten loswird, desto besser. Allerdings sind unsere Miezen Freigänger, d.h. sie können Bewegungsdrang, Jagdlust und ggf. auch Frust mit viel Bewegung abarbeiten. Könnte bei reiner Wohnungshaltung komplizierter werden.

J.Gytha

PS. Leichtes Desinfektionsmittel sollte man schon zur Hand haben. Nicht unbedingt immer bei Kratzern, aber gerade Katzenbisse entzünden sich gerne… siehe auch Tetanus-Impfung…

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Hallo,

zusätzlich zu den bereits genannten Ursachen für den brennenden Schmerz: wenn es eher ein Juckreiz ist und auch kleinste Kratzer Quaddeln bilden, hast Du eine Katzenallergie.

Und wo wir grad dabei sind:
Eben besagter Gonzo macht immer kurzen Prozess. Wenn er grad
keinen Bock auf angefasst werden hat, haut er sofort zu. Auch
wenn er während dem gestreichelt werden dann doch nicht mehr
will, zeigt er das kurzerhand mit Kralle.

Manche Katzen warnen nur sehr kurz oder sehr subtil vor. Das kann charakterbedingt oder erlernt sein, wenn z.B. eine Katze mit katzenunfreundlichen Kindern aufwächst, welche auf subtile Hinweise einfach nicht reagieren, gibt es recht schnell die große Klatsche. Bei genauer Beobachtung stellt man aber oft fest, dass die Katze doch vorwarnt: der Körper spannt sich, die Ohren werden leicht nach hinten oder zur Seite gelegt, die Pupillen weiten sich … So ein Tier kann man tatsächlich nicht streicheln, ohne genau hinzusehen - allerdings nicht in die Augen starren.

Gruß,

Myriam