Warum glaubt der Mensch?

Liebe Freunde,
manche sagen jetzt vielleicht: Das geht doch klar aus allem, was hier über die Gottesfrage diskutiert wurde, klar hervor! Für mich nicht. Vielleicht gibt’s auch schon was im Archiv.
Also: Warum glaubt der Mensch?
Vielleicht reicht ein Hinweis auf eine ergiebige Quelle zur Religionsgeschichte …
Natürlich beantworten das Christen (Gläubige) anders als Agnostiker und Atheisten.
„Ich habe auch nicht an Gott geglaubt und dann ein entscheidendes Erlebnis gehabt.“
„Gott hat sich mir/den Menschen offenbart.“
„Es ist doch offensichtlich, dass es Gott gibt.“
„Das war halt schon immer so.“
„Ohne Religion/Gottesglaube keine Moral, keine Ethik.“
Usw. usw.
Ich hätte gerne mal ein paar Aussagen.
Gruss, Stucki

was verstehst du unter „glauben“?
die übernahme mir nicht verstehbarer, aber plausibler oder angenehmer (teils dogmatischer) vorstellungen ohne diese überprüfen oder verstehen zu können/wollen/sollen?
oder einen immer währenden, sich stetig verändernden prozess, der aus dem ringen um erkenntnis/verständnis menschlicher grundfragen hervorgeht?

Grundsätze des Glaubens
Hallo Stucki,

jeder denkende Mensch fängt irgendwann in seinem Leben einmal an, Fragen zu stellen: „Wo komme ich her? Wer bin ich? Wozu bin ich hier? Warum gibt es soviel Ungerechtigkeit? Was ist Schuld und wie gehe ich damit um?“ usw. Im Laufe dieses Fragens erkennen viele Menschen, dass es wohl irgendein überirdisches Wesen gibt, das vielleicht in das Weltgeschehen eingreift oder auch nicht.

Nun hat der Mensch zwei Möglichkeiten:
Entweder er lässt es damit auf sich beruhen oder er versucht, Kontakt mit diesem überirdischen Wesen (ich persönlich nenne es „Gott“) aufzunehmen. Wenn man nämlich (an)erkannt hat, dass es eine überirdische Macht gibt, dann stellt sich ziemlich schnell die Frage nach der Verantwortung: Bin ich diesem Wesen mit dem, was ich tue oder unterlasse, verantwortlich?

Die Kontaktaufnahme kann unterschiedlich geschehen: Durch direktes Ansprechen oder durch Beschäftigung mit der Geschichte bzw. den Gedanken und Leitlinien Gottes (= Bibel). Wenn man Kontakt mit Gott aufnimmt, wird man ziemlich schnell merken, dass Gott antwortet.

Nun muss der Mensch die nächste Entscheidung treffen:
Halte ich Gottes Reden für wahr? Glaube ich diesem Reden Gottes? Wenn ja - was hat das für Konsequenzen?
Ich denke, wenn man alle diese Fragen mit „ja“ beantwortet, dann entwickelt sich als logische Konsequenz eine persönliche Beziehung zwischen Gott und dem Menschen - sozusagen ein gegenseitiger Austausch. Dieses persönliche Vertrauensverhältnis bezeichne ich als GLAUBEN - es ist mehr als ein bloßes „für wahr halten“ irgendwelcher Ideen oder Grundsätze. Es ist eine persönliche Beziehung, aus der man Kraft schöpfen kann.

Herzliche Grüße

Alex

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ich glaube nicht! (o.T.)
o.T.

Hallo Stucki,

Meine Vermutung: Das Wort „glauben“, entstand zu alten Zeiten, als das einfache "Fussvolk " noch nicht lesen und schreiben konnte.Wenn die Worte des Predigers nicht verstanden wurden,kam die Antwort „Du musst mir glauben ,es steht in der Bibel so geschrieben.“
Wenn durch intensives „Herbeibeten“ etwas erfolgreich einfährt, bin ich überzeugt, dass eine „Gottheit“ vorhanden ist.In welcher Form, ist mir egal, funktionieren tut es!
Glauben muss niemand, überzeugt muss man sein.
Ungeschriebene „Buschreligionen“ überzeugen besser als von Menschen „Geschriebenes“.
Gruss
Fritz a.d.Uw.
(ausdemurwald)
bitte obiges nicht glauben,aber selbst ausprobieren darfst Du

Glauben heißt für mich: vertrauen.
Kein Mensch lebt, der nicht anderen Menschen vertraut.
Kein Mensch lebt, der nicht wenigstens mit einer Faser seines Wesens dem Leben und der Zukunft vertraut.
„Gott“ glauben heißt für mich: dieses Vertrauen in sich selbst und anderen stärken, sich selbst zum Argument dafür machen in der vieldeutigen, schrecklichen und wunderbaren Wirklichkeit.
In diesem Sinn glaubt tatsächlich „der“, nämlich jeder Mensch, und nicht immer glauben diejenigen am kraftvollsten, die das WORT „Gott“ überbewerten.
Andererseits haben wir kein Wort, das unser Vertrauen tiefer befragt.

Peter

„Warum glaubt der Mensch“, diese Frage habe ich mir auch schon ein paar mal gestellt und ich bin zu folgender Antwort gekommen: Der Mensch fürchtet sich vor dem Tod! Egal ob er an Alah oder Gott oder Buddha usw. glaubt, er tut das nur weil er Angst vor dem Tod hat, denn wenn er nicht an einen Himmel glauben kann fragt er sich was nach dem Tod mit ihm passiert, und um genau diese Frage zu umgehen glaubt er das es ein Leben nach dem Tod gibt. Er denkt im leben danach ist er glücklich, in sicherheit und geborgen, weil er an einen Gott glaubt; doch was ist wenn es gar keinen Gott gibt? Wie heißt es doch so schön? „man lebt nur einmal“ und das ist richtig, es gibt keine Wiedergeburt, es gibt keinen Himmel, es gibt kein „leben danach“ nach dem tod erwartet dich eine unvorstellbare Leere, dort ist nichts! Du bist taub, blind, kannst nicht denken und alles um dich herum ist schwarz, bis an das ende der Welt und noch darüber hinaus! Das ist zwar eine Schreckliche Vorstellung, doch daran GLAUBE ich. Ich mache mir keine Flaschen hoffnungen das es einen „Gott“ gibt. Es gibt keinen Beweis dafür (oder nennst du die Bibel-Spinner in den Talk-shows mit dem Topic „Ich war im Tunnel und habe das Licht gesehen“ einen Beweis? Ich denke nicht), außerdem ist mir im Leben schon zu viel schlechtes wiederfahren als das ich an einen Himmel geschweige denn an einen Gott glabuen könnte!

hallo, Ezekiel,
was ist so schrecklich an dem Gedanken, dass es nach dem körperlichem Absterben auch sonst zu Ende ist? Ich finde das tröstlich!
Viel schrecklicher ist der Gedanke, dass ich nach meinem Tod vor ein Gericht muss und jede meiner Taten und Gedanken gerichtlich beurteilt werden.„Ist da irgend was, was ich falsch gemacht habe?.. habe ich genügend gute Taten und Gedanken, um das, was ich falsch gemacht habe auszugleichen?..“ Ein Zittern bis zum Tod. Denn, wenn ich bei Gericht durchfalle, droht mir nicht lebenslang, sonder unsägliche Pain bis in alle Ewigkeit. Wobei Ewigkeit auch falsch ist: in der Bibel steht irgendwo, dass am Jüngstem Gericht Luzifer und seine Anhänger und die Verurteilten in den ewigen Tod geschickt werden.
Ist es nicht schöner zu wissen, Du machst den letzten Atemzug und es ist zu Ende?
Allerdings gibt es bei den Reanimierten eine Geschichte, die mich stutzig macht: eine Frau starb bei der OP. Als sie reanimiert wurde, erzählte sie, dass sie den Körper verlassen hätte, zum Fenster hinaus und und Richtung Himmel (den physikalischen) schwebte. Dabei kam sie an einem Fenster vorbei, (2 Stockwerke höher), da lagen Tennisschuhe auf der Fensterbank. Bei einer sofortigen Nachprüfung stellte sich das als Tatsache heraus. Die Reanimierte konnte aber beim bestem Willen das nicht wissen. Wie kann man das erklären?
Auch für die Wiedergeburt gibt es solche Geschichten.
Entweder sind das alle Lügen… oder es gibt etwas nach dem Tod!
Grüße
Raimund

Hallo Raimund!
Ich dachte schon ich werde ncith ernst genommen, schön das das nicht der Fall ist.

Zu der Sache mit dem leben nach dem tod: Also wenn es doch eine Hölle geben sollte, würde ich lieber dort unter unerträglichen Schmerzen weiterleben als das mein so kostbares Leben einfach endet, ich meine es übersteigt meine Vorstellungskraft wie es sein würde wenn es so ist wie ich beschrieben habe (Taub, Blind, alles schwarz; als ich versucht habe mir das vorzustellen ist es mir eiskalt über den Rücken gelaufen). Ich meine wenn dort wirklich nichts sein sollte… es muß doch irgendetwas geben! Es kann doch nicht sein das alles zu ende ist! Ich möchte nicht sterben, NIEMALS!!! Doch auf der anderen Seite darf man sich auch keine falschen hoffnungen machen, denn irgendwann im Leben, egal ob man Reich oder Arm, Krank oder Gesund ist, kommt der Zeitpunkt an dem das Leben endet, dann verdunkelt sich die Welt um einen herum, doch was geschieht dann? Das die Geschichte aus der Bibel mit Adam und Eva nicht stimmen kann wurde ja schon mehrmals von Wissenschaftlern bewiesen. Der Mensch hat sich durch die Evolution entwickelt. Also dürfte da rein Wissenschaftlich gesehen nichts sein.

Zum Thema Wiedergeburt und das mit der Wiederbelebung: Es gibt ziemlich viele Leute die behaupten wiedergeboren zu sein, wenn z.B. jemand behauptet das in einem Geheimraum eines Hauses ein Tagebuch versteckt ist und dort tatsächlich eins ist, naja alles Wahrscheinlichkeits rechnung, wenn 1000 Leute behautpen wiedergeboren zu sein, gibt es auch einmal einen der etwas richtig vorraus gesagt hat.
So jetzt kommen wir zur Reanimierung: Angenommen die Frau war noch nie zuvor, oder nicht mehr im Krankenhaus seit dem die Schuhe dort liegen und kommt nach einem Autounfall direkt in den OP, sprich: sie hatte noch keine Gelegenheit die Schuhe zu sehen, der Herzschlag setzt aus und plötzlich befindet sie sich im Raum mit den Schuhen, und später wird sie reanimiert und ist wieder auf dem OP. Das erkläre ich mir so: Geistesprojektion oder auch selbstprojektion genannt, das ist ein Paranormales Phänomen (das habe ich jetzt sicherlich falsch geschrieben *g*) das kann daher kommen das sie einen Schock artigen anfall hatte als sie z.B. gerade mit dem Dehylibrator (wieder falsch geschrieben *g*) versucht wurde wiederzubeleben, dadurch hat sie sich selbst in das Zimmer projektziert und sah die Schuhe, sie hatte das nur falsch gedeutet. (wenn eine Selbstprojektion auftritt ist der „normale“ Körper bewegungsunfähig, wie gelähmt, und der Puls ist extrem verlangsamt; der Astral Körper befindet sich jedoch an einem anderen Ort und kann sich bewegen, sie konnte das vielleicth nicht weil sie diese Erfahrung zum ersten mal gemacht hat, und bekam den Eindruck sie schwebe durch die Decke) Zu der Erklärung muß ich allerdings sagen das ich an Paranormale Phänomene glaube und sie respektiere da sie für mich exestieren, was den meisten anderen wohl nicht so geht.

an was glaubst du denn nicht?

hallo, E§zekiel
wenn der Mensch ewig leben würde, wäre das der Tod der menschheit. Das Individuum muss weg. Es geht nicht anders. Stell Dir mal vor. Du wärst ein Urmensch, der vor 2.000.000 Jahren geboren wurde. Jetzt stell Dir vor, Du würdest heute noch leben: alle würden Dich als Ausstellungsobjet ansehen und belächeln. besonders wegen Deiner geringen Inteligenz. Das ist die exttem unangenehme perönliche Seite. Nun die biologische: Du müsstest entweder mit spätestens 50 kastriert werden oder Du pfuscht der Evolution permanent ins Weiterentwicklungshandwerk. Die Menschheit würde langsam aber sicher nicht mehr „uptodate“ sein und entwicklungsfähigeren Wesen weichen müssen.
Du solltest Dich auch frei machen von dem Glauben, dass alles schwarz und taub und blind… ist, wenn man stirbt. Geh einfach davon aus, es gibt keinen Ezekiel mehr. Dein Körper, Deine Energie verflüchtigen sich. Sie geht nicht verloren. Im Weltall geht grundsärtzlich keine Energie verloren.
Das mit dem paranormalem: das ist genauso ein Glaube, wie der christliche, jüdische, islamische…
Du brauchst auch keine Angst vor der Hölle zu haben: es gibt sie nicht. Das ist der drohende Finger der christlichen Pfaffen. Die Juden kennen z.B. keine Hölle. Der Buddhismus auch nicht. Nur die Christen haben sich sowas ausgedacht. Und weils so gut flutschte, hat mohammed das auch in seine Religion eingebaut. Religionen sind samt und sonders von Menschen erfunden. Wenn man die einzelnen Ideologien ansieht, findet man unheimlich viel, was ganz und gar nicht zu einem Gott passt. Aber dafür haben die Gläubigen aller Richtungen immer eine Erklärung parat.
Ob es Paranormales gibt, weiß ich nicht. Es ist wie gesagt auch eine Glaubensache.
Weißt Du, was eine Hölle ist? Wenn Du Milliarden von Jahren leben musst und ein Wesen (Gott) ununterbrochen Hosianna zurufen musst! Nicht die brennende Schwefelteich ist die Hölle, sondern der Himmel!
Grüße
Raimund

Hallo Raimund,

ich schon wieder :wink:)

Nur eine Frage so zwischendurch:

Viel schrecklicher ist der Gedanke, dass ich nach meinem Tod
vor ein Gericht muss und jede meiner Taten und Gedanken
gerichtlich beurteilt werden.„Ist da irgend was, was ich
falsch gemacht habe?.. habe ich genügend gute Taten und
Gedanken, um das, was ich falsch gemacht habe
auszugleichen?..“ Ein Zittern bis zum Tod. Denn, wenn ich bei
Gericht durchfalle, droht mir nicht lebenslang, sonder
unsägliche Pain bis in alle Ewigkeit.

Wußtest Du schon, dass es Menschen gibt, die nicht vor dieses Gericht müssen? Sie dürfen gleich in die ewige Herrlichkeit gehen. Diese Variante finde ich persönlich als besonders gut.

Gruss Harald

hallo, Harald,
klar habe ich Deine Antwort erwartet! Wenn Du nicht geantwortet hättest, hätte ich glatt nachgefragt, ob Du so krank bist, dass Du nicht an den Computer kannst:smile:)))
Aber jetzt zu Deinem Einwand:

Wußtest Du schon, dass es Menschen gibt, die nicht vor
dieses Gericht müssen? Sie dürfen gleich in die ewige
Herrlichkeit gehen.

Und woran erkennt man die? Wissen das diejenigen auch? Und solltest Du Dich dazu zählen (könnte ja sein), bist Du ganz sicher, dass Du in Gedanken nicht so gesündigt hast, dass Du doch vor Gericht musst?
Siehst Du, das meine ich!
Schon mancher, der sich für „sündenfrei“ hielt, unterlag der Sünde Hochmut.
Es wäre auch nicht im Geschäftinteresse der Kirchen, wenn die Menschen genau wüssten, dass sie nicht mehr gerichtet werden. Die Leute würden glatt aus der Kirche austreten und ohne Kirche seelig werden. Was für eine Sünde!
Grüße
Raimund

Hallo Raimund,

klar habe ich Deine Antwort erwartet! Wenn Du nicht
geantwortet hättest, hätte ich glatt nachgefragt, ob Du so
krank bist, dass Du nicht an den Computer kannst:smile:)))

das ist wirklich lieb, dass Du um meine Gesundheit besorgt bist.
Aber krank ist derzeit nur mein Server. Der pflegt oft stundenlang der Ruhe ;-(

Aber jetzt zu Deinem Einwand:

Wußtest Du schon, dass es Menschen gibt, die nicht vor
dieses Gericht müssen? Sie dürfen gleich in die ewige
Herrlichkeit gehen.

Und woran erkennt man die? Wissen das diejenigen auch? Und
solltest Du Dich dazu zählen (könnte ja sein), bist Du ganz
sicher, dass Du in Gedanken nicht so gesündigt hast, dass Du
doch vor Gericht musst?

Also die Sache steht in der Bibel (Solltest vielleicht doch mal reinschauen).
JOH 3,16-18: Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet.

Siehst Du, das meine ich!
Schon mancher, der sich für „sündenfrei“ hielt, unterlag der
Sünde Hochmut.

  1. JOH 1,8-9: Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.

Es kommt also nicht darauf an, ob man gesündigt hat (das haben wir alle), sondern ob Du bereit bist, das zuzugeben und um Vergebung zu bitten.

Es wäre auch nicht im Geschäftinteresse der Kirchen, wenn die
Menschen genau wüssten, dass sie nicht mehr gerichtet werden.

Da hast Du natürlich recht.

Die Leute würden glatt aus der Kirche austreten und ohne
Kirche seelig werden.

So wie ich??

Was für eine Sünde!

Laß mich mal das Wort Sünde definieren:
Sünde ist, das zu tun, was Gott nicht gefällt.

Und wenn Du jetzt wissen willst, was Gott nicht gefällt, schau bitte in der Bibel nach.

Gruss Harald

PS.: Hast Du Interesse am Expertentreffen in München?

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Hallo zusammen,

ich habe alle texte zu deiner frage gelesen und muß ehrlich sagen, auch auf die gefahr hin mich lächerlich zu machen, daß ich nur die hälfte verstanden habe. einerseits hat mich das lesen deiner frage und das der anderen texte irgendwie berührt und zum denken gebracht, aber auf der anderen seite frage ich mich was hat der glaube mit gott zu tun?
vermutlich würde mein ex-lehrer nun sagen „thema verfehlt 6“
aber muß glaube den wirklich immer mit gott in verbindung gebracht werden? ich zB gehe nicht in die kirche, lese keine bibel oder andere religiöse schriften, bete auch niemanden an.
und dennoch kann ich glauben. ich glaube an vieles aber nicht an irgendeine „macht“ die alles lenkt - von oben- .
deswegen sind menschen die an ihrer religion hängen für mich nicht weniger oder komischer als nicht religiöse leute. doch ich persönlich Glaube nicht, das ein mensch besser ist oder wird , weil er glaubt. moral und ethik, toleranz und verständnis haben für mich nichts mit gottglauben zu tun. sondern mit einzelnen menschen, die es uns vormachen und welche wir uns aus freien stücken zum vorbild nehmen. ich kann an keine göttliche macht glauben, welche zuläßt, daß ein einzelner mensch (zB papst) sich zum führer ernennt und meinen freien glauben versklavt.
ich hab keine ahnung, ob dir meine aussage hilft, aber ich wollte es loswerden. kritik und oder anmerkungen werde ich gerne lesen, da ich gewohnt bin am thema vorbei zu rutschen oder falsch verstanden zu werden. es ist nicht leicht, so zu schreiben, das es immer richtig verstanden wird.

gruß ludwig

Credo quia absurdum
Der thread wurde eröffnet mit der Frage: Warum glaubt der Mensch?

Damit wird unterstellt, daß jeder Mensch an irgendetwas, sei es Gott o.ä. , glaubt. Das bestreite ich für meine Person, und deswegen habe ich geantwortet!

Diese Geschichten von dem Jesusknaben, der da angeblich irgendwann gelebt hat, gen Himmel gefahren sein soll zusammen mit seiner Dreieinigkeit, diese Geschichten sind doch einfach lächerlich, und es ist mir unerklärlich, wie ein erwachsener Mensch so etwas glauben kann. Die Leute, die da beten und mit Gott sprechen, sprechen nur mit sich selbst.

Der Wahrheitsgehalt der christlichen Botschaft entspricht dem von Horoskopen und Parawissenschaften

Ich kenne auch niemanden, von dem ich mit einiger Sicherheit sagen könnte, daß er an Gott glaubt. Auch bei den mir bekannten Pfarrern habe ich die Vermutung, daß sie nicht an das glauben, was sie da täglich verzapfen; wären sie ehrlich, müßten sie kündigen.

Nach meiner Schätzung sind mindestens 3/4 der Menschen in Deutschland ungläubig .

Die Eröffnungsfrage hätte also eher lauten müssen: Warum glaubt der Mensch nicht?

Glaubenslosigkeit hat etwas mit Aufklärung zu tun. Auflärung = Anwendung des eigenen Verstandes. Gläubige benutzen in diesem Punkt nicht ihren Verstand. Nicht, daß sie dümmer wären oder es nicht könnten . Sie tun es einfach nicht.

Das Nonplusultra der Glaubensbekenntnisse lautet bekanntlich: Credo quia absurdum (ich glaube, weil es absurd ist)! Da stellt sich schon die Frage nach dem Psychiater.

Mit meinem Unglauben kann ich bestens leben. Ich habe kein Bedürfnis nach Spiritualität. Nach dem Tod gibt es wohl nichts mehr. Was ist daran so schlimm? Sollte es wider Erwarten doch ein Jüngstes Gericht geben, wäre ich natürlich angenehm überrascht. Zumal ich dann wegen Ablehnung der göttlichen Wahrheit zu ewiger Hölle verdammt würde, wo es höchst interessante Gesprächspartner gäbe.

Hallo Cicero,

Glaubenslosigkeit hat etwas mit Aufklärung zu tun. Auflärung =
Anwendung des eigenen Verstandes. Gläubige benutzen in diesem
Punkt nicht ihren Verstand. Nicht, daß sie dümmer wären oder
es nicht könnten . Sie tun es einfach nicht.

Ich möchte dir in dieser absoluten Aussage widersprechen.

Zunächst gibt es unzählige Dinge, die jeder Mensch glauben muss.
Einfach aus der Tatsache heraus, dass ein Mensch nicht in der Lage ist jede Information selbst zu überprüfen.
Dies funktioniert dadurch, dass wir viele Informationsquellen als einigermaßen zuverlässig betrachten; ja betrachten müssen, um vernünftig leben zu können.
Wenn deine Uhr eine Uhrzeit anzeigt, dann glaubst du ihr erstmal, es sei denn du erhälst eine widersprüchliche Information.

Im religiösen Bereich verhält es sich ähnlich. Wenn der Glauben an einen Gott heute sehr gering geworden ist, hat das sicherlich mit der Aufklärung zu tun. Aber nicht etwa deshalb, weil die Menschen alle intensiv über die Sachverhalte der Religion reflektieren, sondern weil es dem Zeitgeit entspricht. Die Leute glauben das, was sie für den momentanen Stand des Wissens halten.

Wenn du die Bäckersfrau (bzw. irgendeine zufällige Person) fragst, ob sie an einen persönlichen Gott glaubt, wirst du mit größerer Wahrscheinlich ein Nein hören. Wenn du aber danach fragst, wie sie zu diesem Schluß gekommen ist, wirst du schnell feststellen, dass hinter dieser Erkenntnis kein intensives Nachdenken steht.

Kurz gesagt, dass jemand nicht an einen Gott glaubt, hat nicht unbedingt etwas mit der Anwendung des Verstandes zu tun.

Auf der anderen Seite war der Glaubean einen Gott vor hundert Jahren noch der Normalfall, auch bei den gebildesten und intelligentesten Menschen. Und dies, obwohl die Menschen die Gedanken der Aufklärung und der Philosphie kannten.
Dies bedeutete nicht etwa, dass sie ihren Verstand nicht nutzten.
Stattdessen betrachteten sie die Bibel und die überlieferten Werte als zuverlässig.

Kurz gesagt, an einen Gott zu glauben ist kein Zeichen von Ignoranz.

Mit meinem Unglauben kann ich bestens leben. Ich habe kein
Bedürfnis nach Spiritualität. Nach dem Tod gibt es wohl nichts
mehr. Was ist daran so schlimm? Sollte es wider Erwarten doch
ein Jüngstes Gericht geben, wäre ich natürlich angenehm
überrascht. Zumal ich dann wegen Ablehnung der göttlichen
Wahrheit zu ewiger Hölle verdammt würde, wo es höchst
interessante Gesprächspartner gäbe.

Wie kommst du eigentlich ausgerechnet auf die Idee, du müßtest in einer Hölle schmoren? Auf welche Grundlage beruht denn eine solche Annahme?

Gruß
Carlos

P.S. Wahrscheinlich habe ich credere falsch dekliniert. Mein Latein ist jahrzehnte her.

Glaubensbekenntnis
Hallo Cicero,

Der thread wurde eröffnet mit der Frage: Warum glaubt der
Mensch?

Damit wird unterstellt, daß jeder Mensch an irgendetwas, sei
es Gott o.ä. , glaubt. Das bestreite ich für meine Person, und
deswegen habe ich geantwortet!

Und weil Du nicht glaubst, hast Du dann das folgende Glaubensbekenntnis geschrieben?

Die Leute, die da beten und mit
Gott sprechen, sprechen nur mit sich selbst.

Der Wahrheitsgehalt der christlichen Botschaft entspricht dem
von Horoskopen und Parawissenschaften

Nach meiner Schätzung sind mindestens 3/4 der Menschen in
Deutschland ungläubig .

Glaubenslosigkeit hat etwas mit Aufklärung zu tun. Auflärung =
Anwendung des eigenen Verstandes. Gläubige benutzen in diesem
Punkt nicht ihren Verstand. Nicht, daß sie dümmer wären oder
es nicht könnten . Sie tun es einfach nicht.

Das Nonplusultra der Glaubensbekenntnisse lautet bekanntlich:
Credo quia absurdum (ich glaube, weil es absurd ist)! Da
stellt sich schon die Frage nach dem Psychiater.

Mit meinem Unglauben kann ich bestens leben. Ich habe kein
Bedürfnis nach Spiritualität. Nach dem Tod gibt es wohl nichts
mehr. Was ist daran so schlimm? Sollte es wider Erwarten doch
ein Jüngstes Gericht geben, wäre ich natürlich angenehm
überrascht. Zumal ich dann wegen Ablehnung der göttlichen
Wahrheit zu ewiger Hölle verdammt würde, wo es höchst
interessante Gesprächspartner gäbe.

Und das glaubst Du wirklich??

Da kann ich nur ungläubig den Kopf schütteln.

Gruss Harald

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Glauben und Ignoranz
Hallo Carlos!

Wenn meine Uhr jetzt 12 Uhr anzeigt, habe ich keine Ursache, daran zu zweifeln. Diese Zeitangabe erscheint vernünftig und steht nicht im Widerspruch zur Logik und zu den Naturwissenschaften. Die Uhrzeit bedeutet lediglich einen bestimmten Stand der Sonne, es besteht theoretisch die Möglichkeit, das zu überprüfen, z.B. durch astronomische Beobachtung.

Ich „glaube“ nicht an diese Uhrzeit, sondern halte sie für zutreffend.

Anders ist das bei dem „Glauben“ an Gott.

Zum einen wird hier die Existenz eines Gottes, der die Welt geschaffen hat, postuliert.
Das kann man nun glauben oder nicht, „beweisen“ läßt sich nichts. Das, was eigentlich ist, ist uns grundsätzlich nicht zugänglich. Die Physik ist lediglich ein Modell der Wirklichkeit und macht keinerlei ontologische Aussagen. Wenn Du an einen Gott glaubst, warum dann nicht an zwei Götter oder an gar keinen? Das ist alles Spekulation, die uns nicht weiterführt. Darüber können wir nichts wissen.

Auf der anderen Seite stehen die geschichtlichen Aussagen der Bibel. Hierüber können wir schon etwas wissen. Von der Erschaffung der Welt in 7 Tagen ist man mittlerweile abgerückt (von den Kreativisten in den USA abgesehen), aber die Jesusgeschichten werden heute noch als Tatsachen unters Volk gebracht. Diese Aussagen stehen sehr wohl im Widerspruch zur Vernunft; sie sind einfach so lächerlich, daß es mir zu albern ist, darauf im einzelnen einzugehen, zumal man Gläubige ohnehin nicht überzeugen kann.

Dein Hinweis darauf, daß der Glaube an die Bibel noch vor 100 Jahren der Normalfall war, bedeutet nicht viel. Noch im 17. Jahrhundert war z.B. die Astrologie eine -auch von der Kirche- anerkannte Wissenschaft, Kepler selbst hat noch Horoskope aufgestellt. Und daß Astrologie Humbug ist, darüber sind wir uns doch einig! Aber „beweisen“ läßt sich das eben nicht.

Ich möchte Gläubige nicht als Ignoranten bezeichnen, denn dann wären alle Menschen Ignoranten. Der Mensch ist eben so. Er läßt sich leiten durch das Gefühl, hat seine Meinung, die er dann mit allen Mitteln verteidigt. Der Verstand dient nur dazu, die eigene Position zu stärken und die gegnerische niederzumachen. Diese Verhaltensweise hat auch nichts mit der Bildung zu tun.

Dein Hinweis darauf, daß ich vielleicht nicht in der Hölle schmoren muß, ist eine nette Geste, für die ich Dir hiermit danke.

Leider hat sie nichts tröstliches für mich. Denn die Vorstellung, zusammen mit den Autoren der „Worte zum Sonntag“ des Deutschen Fernsehens die Ewigkeit im Himmel zu verbringen, ist für mich so schrecklich, daß ich die Gesellschaft Luzifers vorziehe.

Deswegen verbleibe ich mit infernalischem Gruß.

Cicero

Hallo Cicero,

Zum einen wird hier die Existenz eines Gottes, der die Welt
geschaffen hat, postuliert.
Das kann man nun glauben oder nicht, „beweisen“ läßt sich
nichts.

Genauer gesagt, es steht uns keine Beweismethode zur Verfügung, mit der wir jederzeit und an jedem Ort die Existenz eines Gottes beweisen können.

Ein Beweis steht immer nur dann zur Verfügung, wenn ein Gott oder eine „höhere Macht“ ein Ereignis hervorruft, welches sich nicht mehr anders erklären läßt, also ein Wunder.

Das Problem ist hierbei, inwieweit man der Berichterstattung über solche Ereignisse trauen kann, bzw. will.

aber die
Jesusgeschichten werden heute noch als Tatsachen unters Volk
gebracht. Diese Aussagen stehen sehr wohl im Widerspruch zur
Vernunft; sie sind einfach so lächerlich, daß es mir zu
albern ist, darauf im einzelnen einzugehen, zumal man Gläubige
ohnehin nicht überzeugen kann.

Genau das ist der Punkt:
Die Geschichten sind lächerlich weil sie Wunder enthalten.
Es gibt keine Wunder, weil es keine höheren Mächte gibt.
Es gibt keine höheren Mächte, weil es keine Hinweise auf ihre Existenz gibt.
Es gibt keine Hinweise auf Existenz von höheren Mächte, weil es keine Wunder gibt, sondern es für alle Geschehnisse eine natürliche Erklärung geben muss.
(Oben geht es wieder weiter.)

Es gibt durchaus eine Menge von Indizien, die auf die Existenz eines Schöpfers hinweisen, aber eben keinen hinreichenden Beweis.

Ingnoranz bedeutet ja, dass man sich weigert Argumente oder Fakten wahrzunehmen. Hast du dir jemals die Mühe gemacht, dich mit Argumenten von Gläubigen auseinanderzusetzen? Nö, weil das sowieso alles Blödsinn ist?

Dein Hinweis darauf, daß der Glaube an die Bibel noch vor 100
Jahren der Normalfall war, bedeutet nicht viel. Noch im 17.
Jahrhundert war z.B. die Astrologie eine -auch von der Kirche-
anerkannte Wissenschaft, Kepler selbst hat noch Horoskope
aufgestellt. Und daß Astrologie Humbug ist, darüber sind wir
uns doch einig!

Ja, aber dies ist meine persönliche Meinung (die ich natürlich auch belegen kann).

Aber „beweisen“ läßt sich das eben nicht.

Man kann es eben prüfen, es durchdenken und zu einem Schluß kommen.

Dein Hinweis darauf, daß ich vielleicht nicht in der Hölle
schmoren muß, ist eine nette Geste, für die ich Dir hiermit
danke.

Ich wollte auf etwas anderes hinaus. Die Religionen lehren die unterschiedlichsten Konzepte zum Thema „Leben nach dem Tode“.
Warum sollte man ausgerechnet von einem naives Himmel-Hölle-Schema ausgehen.

Gruß
Carlos