Was heißt auf englisch

a) Zivildienst
b) Zivildienstleistender
??

Was mir die Wörterbücher da bieten scheint mir der totale Blödsinn zu sein… Ich meine mal eine Definition gehört zu haben, die inhaltlich in Richtung Militärersatzdienst ging.

Danke für eure Hilfe, Claus

a) Zivildienst

alternative service for conscientious objectors

b) Zivildienstleistender

conscientous objector (im Sinne von Kriegsdienstverweigerer).

Gruss
Marion

a) Zivildienst

alternative service for conscientious objectors

Eijeijei, welch einprägsame Bezeichnung…

b) Zivildienstleistender

conscientous objector (im Sinne von Kriegsdienstverweigerer).

Frage: kommt darin zum Ausdruck, daß nicht nur verweigert wird, sondern dafür ein Ersatzdienst geleistet wird? Kriegsdienstverweigerer kann ja auch ein Totalverweigerer sein, muss ja nicht unbedingt ein Zivildienstleistender sein…

Gruss
Marion

Trotzdem danke… auch wenn ich auf eine „schönere“ Formulierung gehofft hatte. *gg*

Gruss, Claus

Hi,

nicht ganz so genau, aber vielleicht etwas einprägsamer:

Zivildienst: alternative service/Community service
Wehrdienstverweigerer: draft dodger (negativ belegt!)

Gruss,

Myriam

a) Zivildienst

alternative service for conscientious objectors

Eijeijei, welch einprägsame Bezeichnung…

Die deutsche Sprache wird ja durch die deutsche (Un-?)Sitte, aus mehreren Wörtern eins zu machen, auch nicht einfacher *g*.

Ansonsten: „alternative service“ würde ja lediglich aussagen, dass ein alternativer Dienst verrichtet wird (wozu ?). Civil Service ist als Bezeichnung für Zivildienst (im Sinne von Wehrersatzdienst) unüblich. Unter „Civil Servant“ versteht man einen Staats- oder Verwaltungsbeamten.

b) Zivildienstleistender

conscientous objector (im Sinne von Kriegsdienstverweigerer).

Frage: kommt darin zum Ausdruck, daß nicht nur verweigert
wird, sondern dafür ein Ersatzdienst geleistet wird?
Kriegsdienstverweigerer kann ja auch ein Totalverweigerer
sein, muss ja nicht unbedingt ein Zivildienstleistender sein.

Stimmt, du hast recht. Immer diese Feinheiten *g*.
Also wenn du das ganze wirklich genau im Sinne von „Zivildienstleistender“ ausdrücken willst, müsstest du das wohl umschreiben mit: "person, who ist doing alternative service because of conscientious objections ". Aber ohne Hinweis auf eine Wehrpflicht, wird der ganze Sachverhalt z.B. für einen Ami dennoch ziemlich unverständlich. Ich habe auch schon die Bezeichung „Civilian Service“ für Zivildienst gesehen, aber bei dem Wort kräuseln sich mit irgendwie die Ohren hoch *g*.

Dass das so umständlich ist, mag daran liegen, dass es in den wichtigsten englischsprachigen Ländern keine Wehrpflicht gibt. Zivildienst ist ja auch nur deswegen ein gängiger Begriff, weil sich in Deutschland unter dem Wort jeder sofort etwas vorstellen kann (was genau das ist). Wenn es aber keine äquivalente Bezeichung im Englischen gibt (z.B. weil solche eine Art von „Dienst“ nicht vorgesehen ist), muss man eben umschreiben, um sich möglichst genau auszudürcken.

Trotzdem danke… auch wenn ich auf eine „schönere“
Formulierung gehofft hatte. *gg*

Naja, „Zivildienstleistender“ klingt ja auch eher wie ein Zungenbrecher *g*. Es kommt halt darauf an, wie genau du mit deiner Bezeichnung sein willst.

Gruss
Marion

Bewerbung ?
falls du das ganze für eine Bewerbung brauchst, um zu erklären, wie du einen bestimmten Zeitraum in deinem Lebenslauf lückenlos sinnvoll gefüllt hast, würde ich an deiner Stelle:

"alternative service for conscientious objectors in (z.B. „a hospital“) instead of compulsory military service "

schreiben, wenn du davon ausgehen kannst, dass der Addressat nicht mit der Tatsache vertraut ist, dass in D Wehrpflicht besteht.

Gruss
Marion

Hi,

nicht ganz so genau, aber vielleicht etwas einprägsamer:

Zivildienst: alternative service/Community service

Community Service ist eher freiwillige wohltätige Arbeit, kein „erzwungener“ Zivildienst

Wehrdienstverweigerer: draft dodger (negativ belegt!)

Gruss,

Myriam

Daniel

Hallo Claus,

Eijeijei, welch einprägsame Bezeichnung…

Siehe dazu die gerade laufende Diskussion in „Deutsche Sprache“. Da geht es auch um die (Un)möglichkeit, zu jedem Wort einer Sprache eine direkte Entsprechung in einer anderen zu finden.

Sprache ist immer auch Ausdruck eines kulturellen und geschichtlichen Zusammenhanges und der ist halt mal in unterschiedlichen Ländern auch unterschiedlich. Man stellt unbewußt Bezüge zu Begriffen her, die jemand mit gleichem kulturellem Hintergrund intuitiv erfaßt, deren sich aber der Fremdsprachler nicht in gleichem Maße bewußt ist.

Gruß Eckard.

Man formuliert die Saetze ganz anders, z.B., Has du Zivildienst gemacht?–> Were you a c.o. (meistens nur als conscientious objector ausgesprochen oder -geschrieben wenn es unklar ist, was c.o. heissen soll --bedeutet auch commanding officer!)? I did my service with the Red Cross. I was a 1A-0. (Es gibt/gab mindestens 1A-0, 1-0 und draft dodgers bzw. draft resisters. 1-0: Zivi; 1A-0: Waffentraeger- bzw. Kriegsfuehrerverweiger–koennen in der Armee dienen aber nicht „militaerisch“)

Hallo alle zusammen, die krampfhaft versuchen dem jungen aus seiner prekären lage zu helfen!

Es ist doch ganz einfach. Zivildienst ist in US nicht vorhanden (wie schon erwähnt). Daraus folgt widerum, es gibt kein wort für diesen DEUTSCHEN Begriff. Das nennt man dann: Sprachlücke!

Es wird gezielt verlangt (auch bei Bewerbungen) stets bei Sprachlücken, wie in diesem Falle, das deutsche Wort zu nennen.

Wollte ich nur mal gesagt haben.

Gruß Samir La Nuque

P.S.: Falls, scheint eine Umschreibung hier am angebrachtesten zu sein!

Sprache als Kommunikationsmittel

Es wird gezielt verlangt (auch bei Bewerbungen) stets bei
Sprachlücken, wie in diesem Falle, das deutsche Wort zu
nennen.

Soso, und wer sagt das ?
Nur zur Erinnerung: Sprache ist ein Kommunikationsmittel. Wenn ich immer dann ein deutsches Wort verwende, wenn etwas entsprechendes in der anderen Sprache nicht existiert, kann ich genau so gut „Blubb“ oder gar nichts schreiben.

Wenn jemand wissen möchte, was Zivildienst in einer anderen Sprache heißt, dann gehe ich mal davon aus, dass er möchte, dass der andrere versteht, was er in dieser Zeit gemacht hat und warum (genau das erklärt sich nämlich durch das deutsche Wort Zivildienst). Wenn ich in Ermangelung direkter Übersetzungsmöglichkeiten jedoch das Wort „Zivildienst“ verwendte, tendiert meine Aussage und Verständigung gegen Null. Das ist sicher nicht der Sinn von Sprache.

Wollt ich auch nur mal so gesagt haben.

Gruss
Marion

Soso, und wer sagt das ?
Nur zur Erinnerung: Sprache ist ein Kommunikationsmittel. Wenn
ich immer dann ein deutsches Wort verwende, wenn etwas
entsprechendes in der anderen Sprache nicht existiert, kann
ich genau so gut „Blubb“ oder gar nichts schreiben.

Wenn jemand wissen möchte, was Zivildienst in einer anderen
Sprache heißt, dann gehe ich mal davon aus, dass er möchte,
dass der andrere versteht, was er in dieser Zeit gemacht hat
und warum (genau das erklärt sich nämlich durch das deutsche
Wort Zivildienst). Wenn ich in Ermangelung direkter
Übersetzungsmöglichkeiten jedoch das Wort „Zivildienst“
verwendte, tendiert meine Aussage und Verständigung gegen
Null. Das ist sicher nicht der Sinn von Sprache.

Wir gehen doch von einer Bewerbung o.ä. aus und der Arbeitgeber, sollte er auch in US wohnen, müsste sich aufgrund der Nicht-Existenz des Wortes im Englischen also des deutschen Wortes bewußt sein! Denn auch Deutsch ist schließlich ein Kommunikationsmittel welches „eingeenglischt“ wird. Genau wie ein deja-vu. Bei diesem Wort versucht man es auch nicht zu umschreiben, da es so genutzt wird. Es ist daher obligatorisch, dass sich ein Arbeitgeber bei ausländischen Arbeitnehmern auch über kulturelle Umstände sowie Sprachbarrieren, die Bewerbung betreffend, informiert.

Sollte es sich nicht um ähnliches handeln, also um einen Freund oder so, ist es nur verständlich, dass er versucht es zu paraphrasieren. (Und ja, auch bei dem darauffolgenden Bewerbungsgespräch wird es -vieleicht- notwendig, das Wort zu
erörtern, aber davon war ja nicht die rede)

Gruß Samir La Nuque

P.S.: Es scheint mir, das z.B. du bei Kritik etwas agressiv reagierst und deine Satzformulierungen dann dementsprechend niveaugesenkt ausfallen (:Soso, und wer sagt das ?).

Ich denke, das muß nicht unbedingt sein. Man tauscht sich doch nur aus und ergänzt sich und wenn dann sowas kommt und man merkt der andere fühlt sich irgendwie gekränkt, dann macht es auch keinen Spaß, welcher doch bekanntlich am wichtigsten ist. Nun gut, vieleicht habe ich es auch nur falsch interpretiert. Dann möchte ich mich dafür entschuldigen. Tschüü!

Wenn ich in Ermangelung direkter

Übersetzungsmöglichkeiten jedoch das Wort „Zivildienst“
verwendte, tendiert meine Aussage und Verständigung gegen
Null. Das ist sicher nicht der Sinn von Sprache.

Wir gehen doch von einer Bewerbung o.ä. aus und der
Arbeitgeber, sollte er auch in US wohnen, müsste sich aufgrund
der Nicht-Existenz des Wortes im Englischen also des deutschen
Wortes bewußt sein!

Warum müsste er das ? Vielleicht ist es das erste Mal, dass er eine Bewerbung aus dem deutschen Kulturkreis liest. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass er sich die Mühe machen wird, zu erforschen, was es mit dem deutschen Wort „Zivildienst“ auf sich hat. Er wird also vermutlich mit den Achseln zucken und die Passage als unverständlich abtun. Diese Sitautaion kann man aber vermeiden, wenn man verständlich umschreibt und erläutert, was man in dem Zeitraum gemacht hat.

Denn auch Deutsch ist schließlich ein

Kommunikationsmittel welches „eingeenglischt“ wird. Genau wie
ein deja-vu. Bei diesem Wort versucht man es auch nicht zu
umschreiben, da es so genutzt wird.

Ja, da hast du recht. Wenn man vorraussetzen kann, dass ein Wort im allgemeinen Sprachgebrauch bekannt ist, erübrigt sich das natürlich. Ich wäre mir jedoch keineswegs sicher dass das deutsche Wort „Zivildienst“ Eingang in internationalen Sprachgebruch gefunden hat. Aber um diesen Zustand zu forcieren, könnte man ja hinter die Umschreibung das Wort „Zivildienst“ in Klammern setzen. Guter Kompromiß ? :smile:

Es ist daher

obligatorisch, dass sich ein Arbeitgeber bei ausländischen
Arbeitnehmern auch über kulturelle Umstände sowie
Sprachbarrieren, die Bewerbung betreffend, informiert.

Naja, in diesem Fall zählt wohl eher die Postition des Stärkeren, und das ist nun mal der potentielle Arbeitgeber. Ich habe schon etliche Bewerbungen in meinem Leben zu Gesicht bekommen, und ich kann dir versichern, dass kaum ein Mitarbeiter einer Personalabteilung, der Zig Bewerbungen am Tag lesen muss, jede Unverständlichkeit in einer Bewerbung hinterfragen wird.

Sollte es sich nicht um ähnliches handeln, also um einen
Freund oder so, ist es nur verständlich, dass er versucht es
zu paraphrasieren. (Und ja, auch bei dem darauffolgenden
Bewerbungsgespräch wird es -vieleicht- notwendig, das Wort zu
erörtern, aber davon war ja nicht die rede)

Das versteh ich jetzt nicht. Warum soll er sich bei einem Freund, oder z.B. einer Internetseite die Mühe machen, dieses Wort zu umschreiben und damit zu erläutern, bei einer Bewerbung jedoch, wo für ihn doch immerhin ein möglicher Job auf dem Spiel steht, soll er es dem potentiellen Arbeitgeber überlassen, sich darum zu bemühen, herauszufinden, was dieses Wort bedeutet ?

P.S.: Es scheint mir, das z.B. du bei Kritik etwas agressiv
reagierst und deine Satzformulierungen dann dementsprechend
niveaugesenkt ausfallen (:Soso, und wer sagt das ?).

Nun ja, du hast deine Behauptung wie eine Art „Regel“ klingen lassen (also nicht wie IMHO), und da würde mich mal interessieren, wer diese Regel aufgestellt hat, zumal kein Hinweis darauf erfolgt, welchen Sinn so eine Vorgehensweise haben soll, außer der, eventuelles Unverständnis zu erzeugen, was sich durch eine Umschreibung leicht vermeiden ließe. Wenn also eine „Regel“ durch ihre Anwendung eher zu negativen Konsequenzen in der Verständigung führt, dann interessiert mich halt schon der Ursprung dieser Regel. Und sei gewiss, wenn du mir verrätst, woher diese „Regel“ stammt, dann werde ich deren Urheber aufs Korn nehmen, da ich mit solch einer „Regel“ mitnichten einverstanden bin :smile:

Ich denke, das muß nicht unbedingt sein. Man tauscht sich doch
nur aus und ergänzt sich und wenn dann sowas kommt und man
merkt der andere fühlt sich irgendwie gekränkt, dann macht es
auch keinen Spaß, welcher doch bekanntlich am wichtigsten ist.
Nun gut, vieleicht habe ich es auch nur falsch interpretiert.
Dann möchte ich mich dafür entschuldigen.

Schon ok. Die Aggressivität, die du aus meinem Posting herausgelesen haben magst, bezog sich ausschließlich auf diese „Regel“, aber sicher nicht auf dich als Person. Fass das also bitte nicht persönlich auf. Was Übersetzungen angeht steht bei mir halt der pragmatische Ansatz in Vordergund, sprich: eine gute Übersetzung ist eine Übersetzung, in der der Inahlt korrekt rübergebracht wird, inklusive der sprachlichen Feinheiten. Eine gute Übersetzung ist eine Kunst, kein „automatischer“ Vorgang. Wenn also jemand Regeln aufstellt wie: „Wenn kein entsprechendes Wort zur Verfügung steht, dann benutz einfach das Wort der Ausgangssprache“, dann stellen sich mir die Haare hoch, ich fange leise an zu knurren und mich interssiert halt die Herkunft einer solchen Regel. :smile:

Vielleicht stehe ich diesem Thema nicht ganz emotionslos gegenüber, weil ich schon so viele grottenschlechte Übersetzungen gesehen (Film) und gelesen (Texte) habe. Hier wird etwas zerstört, dass die Sprache, und damit die Welt und die Verständigung darüber zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturkreise ärmer macht und in krassen Fällen sogar verhindert. Sowas ärgert mich.

Sicher mag es Einzelfälle geben. Wollte man z.B. einem Englischsprachigen das deutsche Wort „Erziehung“ verständlich machen, müsste man fast ein Buch darüber schreiben. Aber da sich das Wort „Zivildienst“ leicht durch einen einzigen Satz ziemlich treffend und verständlich beschreiben läßt, finde ich, sollte man sich die Mühe ruhig machen.

Ansonsten finde ich unsere Diskussion hier übrigens durchaus positiv. Übersetzen ist eine Kunst, über die meiner Meinung nach viel zu wenig geredet wird.

lieben Gruss
Marion

Ertsens möchte ich sagen, dass es keine Regel ist. Das ist wahrscheinlich nicht richtig rüber gekommen. Jedoch habe ich von z.B. einem Freund, der sich in den US beworben hatte, erfahren dass nachdem er dieses Wort umschrieben hatte, schriftlich, der Arbeitgeber ihm deutlich gemacht habe, er hätte doch lieber die deutsche Bezeichnung niederschreiben sollen, da dies kürzer und verständlicher sei.

Aus diesem Grund habe ich es als Argumentation verwendet. Aber wenn ich mir deine Argus anschaue, bin ich doch etwas verwirrt. Denn sie scheinen ja doch irgendwie sinn zu ergeben und lassen es mich aus einem anderen Blickwinkel sehen. Ich denke sogar du hast irgendwie recht (besonders mit dem Job, der auf dem Spiel steht). Aber einem kann ich nicht ganz zustimmen.

Du sagst, Übersetzung ist eine Kunst und nicht automatisch. Ich denke man kann das eine nicht ohne das andere machen. Man kann nicht Übersetzen und eine Kunst daraus machen, wenn nicht ein Automatisierter Prozess dahinter stecken würde. Konditionierte Übersetzung ist doch eher mangelhaft als instinktive, automatische Übersetzung. Ich glaube ohne eine gewisse Automatik fehlte auch der besten Übersetzung das Stück Leben, nicht?!

Nun gut, ich denke auch, dass viel mehr über die Sprache und Kommunikation gesprochen werden muss. So wie jetzt. Ich denke du hast mich gut überzeugt. Habe ja noch nicht so viel Erfahrung, bin also gerne offen für neue Meinungen und Standpunkte.

Also, Gruß Samir La Nuque