Was ist der Medizinische Dienst?

Liebe ExpertInnen,

seit geraumer Zeit gibt es einen „Medizinischen Dienst“, von dem ich immer mal wieder höre, aber nicht weiß, wer oder was das ist. Mein Kenntnisstand ( sehr subjektiv):

  • Madame d. beantragt eine Kur, M.D. lehnt ab. Begründung: keine.
  • Madame d. beantragt Behindertenausweis „G“ (gehbehindert, jetzt schon 80 %), um an den Parkausweis zu kommen. M.D. lehnt ab. Begründung vom M.D.: keine. Begründung vom Versorgungsamte (mündlich, inoffiziell): Wer noch 30 m hatschen kann, kriegt bei unserem M.D keinen Ausweis.

Nachfrage bei Krankenkasse resp. Versorgungsamt ergibt folgende Auskunft: „Sie können zwar Einspruch einlegen, ist aber zwecklos, weil der Vorgang beim M.D. vom gleichen Sachbearbeiter geprüft wird, der abgelehnt hat.“

Und nun? Ich komme mir vor wie bei Kafka. Da existiert eine Instanz, die über das Wohl und Wehe von Krankenversicherten entscheidet, die nicht greifbar ist. Bei jedem Bescheid steht hinten eine Rechtsbelehrung drauf, gleichzeitig verstecken sich Krankenkasse, Rententräger und Versorgungsamt hinter dem M.D. Das sieht ja fast nach Absicht aus, etwas so wie der Poltsche Verantwortungsnehmer. Wer weiß was?

Gruß Ralf

Moin,
vielleicht hilft das ein wenig weiter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Medizinischer_Dienst_de…
Gruß
Dirk m.

Hallo drambeldier,

Schon ein seltsames Völkchen, diese MD-Typen.
Als ich damals wegen chronischer Kopfschmerzen krankgeschrieben war und die Krankenkasse mir Krankengeld zahlen sollte, mußte ich auch erstmal zum MD. Da war eine sehr nette Ärztin, die gab mir einige hilfreiche Tips bezüglich Fachärzten.
Als es nach 3 Monaten immer noch nicht besser war, mußte ich wieder dahin. Diesmal zum Chef von dem Laden. Der pupste mich direkt mit folgenden Worten von der Seite an: „Sie sehen ja gesund aus, wieso gehen Sie nicht arbeiten?“ Ich bin fast daran verzweifelt, bis ich dem erklärt hatte, daß ich mich bei meiner Arbeit sehr stark konzentrieren können müsse und das mit Kopfschmerzen nix würde. Daraufhin hat dieser Sesselpupser der Krankenkasse empfohlen, mich in eine Reha zu schicken. Dort sollte ich erstmal auf’s Laufband, Ergometer etc pp.
Die Kopfschmerzen gingen aber nicht weg und die Reha war für die Katz (oder für den Geldbeutel der Rehaklinik).
Wie sich später rausstellte, handelte es sich um depressionsbedingte Kopfschmerzen, die durch die Nachtschicht kamen.

Meine Schwiegermutter hatte auch Probleme mit dem MD. Die haben ALLE Gutachten als falsch abgestempelt woraufhin die zu einer Spezialistin/Gutachterin an der Uniklinik Düsseldorf ging.
An deren gutachten konnte selbst der MD nichts mehr rütteln und 2 Wochen später hatte Schwiegermutter ihren 100% Ausweis mit großem G.

Such dir also einen Gutachter oder Spezialisten an einer Uniklinik, dann kann der MD dir den Buckel runterrutschen :wink:

Gruß
Sticky

woraufhin die zu
einer Spezialistin/Gutachterin an der Uniklinik Düsseldorf
ging.

Das hat sie aber vermutlich selber zahlen müssen. Oder?

MfG

Hallo,

Ja, das Gegengutachten mußte sie selber bezahlen, kriegt aber jetzt aufgrund der 100% Pflegegeld, wodurch die Kosten seit längerem wieder reingeholt sind.

Gruß
Sticky

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Dank an alle (owT)