Was ist der Suffix?

Liebe Experten, kann mir bitte jemand erklären , welche grammatische Bedeutung der Suffix in der deutschen Sprache hat? Ein paar Beispiele wären super, da ich aus den bisherigen Definitionen nicht schlau werde.
Ich danke und wünsche einen sehr schönen Tag!
Wolfgang

Also ehrlich!
Das ist eine Frage, bei der man eine Grammatik zur Hand nimmt und selber nachlies.
Auch im Netz gibt es entsprechende Seiten und seis bloß Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Suffix

Suffixe, zu deutsch Nachsilben, dienen dazu, neue Wörter zu bilden, wobei es im Deutschen möglichist, aus jeder Wortart eine andere zu machen.

Beispiele:

weise => die Weisheit, der Weise, die Weise, weislich.

essen => das Essen, essbar, der Esser, die Esserin.

alt => das Alter, der Alte, die Alte, das Altertum, altertümlich, altbacken, altersweise, alsterslos.

Ritter => ritterlich, Rittertum,

Gruß Fritz

Lieber Wolfgang,

ein Suffix ist ein Wortpartikel, der hinten an den Wortstamm angehängt wird. Wird eindeutiger mit einem Beispiel:

Bedeut-ung

Grammatisch ändert es die Wortart, den Tempus, die Person oder Konjunktiv/Indikativ oder manchmal auch die Bedeutung des Wortes.

Bsp. Für Wortartänderung:
feige - Feig-ling

Bsp: für Tempus:
schau-t - schau-te

Bsp.für Person:
schau-e - schau-t

Bsp. für Konjunktiv/Indikativ:
er mein-e - er mein-t

Bsp. für Bedeutungsänderung:
arm - ärm-lich

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen?

Viele Grüße!
Hanna

„Der“ Suffix? Welcher (welches)?

Ein Suffix (sächlich) ist eine Nachsilbe, die kein eigenständiges Wort ist, sondern z.B. aus einem Adjektiv ein Substantiv macht, wenn man sie an das Wort hinten dran hängt („klein“ + „heit“ = Kleinheit), oder auch aus einem Verb ein Adjektiv ("les(en) + „bar“ = lesbar). Es gibt Suffixe mit verschiedenen Funktionen, neben den genannten zweien gibt es z.B. noch solche, die aus einem männlichen Wort ein weibliches machen („Chef“ + „in“ = Chefin), oder ein Substantiv „klein“ machen („Hund“ + „chen“ = Hündchen). Wikipedia erklärt das doch ganz gut, was genau verstehst du denn da nicht?

Gruß, Pervita

Hallo Wolfgang,

ein Suffix (übrigens sächlich: das Suffix) ist eine Nachsilbe, also ein unselbstständiges Anhängsel, das zu einem bestimmten Zweck an ein anderes Wort gefügt wird.

Es gibt viele Gründe, aus denen Suffixe verwendet werden: Man kann damit zum Beispiel ein Wort einer bestimmten Wortart zu einem Wort einer anderen Wortart machen. ›Frei‹ ist ein Adjektiv (Eigenschaftswort); fügt man das Suffix ›-heit‹ daran, wird daraus das Nomen ›Freiheit‹. Umgekehrt geht es auch: ›Glück‹ ist ein Nomen, wird zusammen mit der Nachsilbe ›-lich‹ aber zu dem Adjektiv ›glücklich‹. Auch eignen sich Suffixe dazu, innerhalb einer Wortart Bedeutungsunterschiede auszudrücken: Ein großer Baum wird durch das Suffix ›-chen‹ zu einem kleinen Bäumchen (ohne dass aus dem Nomen etwas anderes als ein Nomen würde). Aus dem männlichen Lehrer wird durch das Suffix ›-in‹ eine weibliche Lehrerin.

Dies ist natürlich nur eine Auswahl der Funktionen, die Nachsilben erfüllen können. Auch als Suffixe bezeichnet man manchmal die Endungen, die bei der Beugung von Wörtern angefügt werden müssen, also zum Beispiel das ›-s‹, wenn man nicht von einem Auto, sondern von mehreren Autos spricht.

Hilft dir das weiter?

Gruß
Christopher

Guten Tag, Wolfgang!
Zunächst zum Genus: Suffix ist ein Neutrum, sächlich, verlangt also im Nominativ den Artikel . steht in der Grammatik für Nachsilbe, z. B. freund-lich, Heiter-keit, Besessen-heit, Freundlich-keit, usw., wie denn auch das Präfix Vorsilbe bedeutet, etwa be-laden, ent-laden. In mehrgliedrigen Codierungen stellt das Suffix den End-Teil des Codes dar, etwa bei den Rufzeichen im (Amateur-)funk, wenn etwa das Präfix, der Landeskenner DL für Deutschland steht und etwa das Suffix 1 QK die Person des Amateurs kennzeichnet.
MfG Malbonus

Hallo,

man unterscheidet bei der Wortbildung Präfix (Vorsilbe) und Suffix (Nachsilbe).
Bei dem Wort „verbrauchen“ ist „ver-“ die Vorsilbe.
Bei dem Wort „erreichbar“ ist „-bar“ die Nachsilbe (Suffix).

Have fun!
U.B.

Hallo Wolfgang

Das Suffix ist der lateinische Fachausdruck für die Nachsilben von Wörtern.

  • lich: bei Freund + das Suffix wird zu freundlich
  • keit: das Suffix kann man an das vorige Suffix anhängen und man erhält das Wort Freundlichkeit.

weitere Suffixe: -bar; -ling; -los und viele andere.

Ich hoffe, weitergeholfen zu haben
Axel

Keine Ahnung - frag im google.

Hallo Wolfgang,

Das Suffix ist eine Silbe, die an Wörter angehängt wird, meistens um Wörter in eine andere Wortart zu verwandeln.

z.B. das Suffix „-ling“ kann aus vielen Adjektiven (Eigenschaftwörtern) Nomen (Hauptwörter) machen:

aus „schön“ wird „Schönling“
aus „früh“ wird „Frühling“
aus „jung“ wird „Jüngling“
aus „lieb“ wird „Liebling“ und so weiter…

Das Suffix „-bar“ kann aus vielen Verben (Zeitwörtern) Adjektive (Eigenschaftwörter)machen:

aus „trinken“ wird „trinkbar“
aus „essen“ wird „essbar“
aus „tragen“ wird „tragbar“
aus „spielen“ wird „spielbar“.

Mit den Suffixen „-ung“ oder „-schaft“ kann man einige Nomen aus Verben machen

„wohnen“ --> „Wohnung“, „heizen“ —> „Heizung“
„leiden“–> „Leidenschaft“, „wissen“–> „Wissenschaft“

Aus dem Suffix „-weise“ kann man aus Nomen und Adjektiven --> Adverben machen

„beziehungsweise“, „verhältnisweise“, „nomalerweise“, „netterweise“, „glücklicherweise“.

Das sind nur ein paar Beispiele. Im Deutschen gibt es noch viel mehr Suffixe. Das ist sehr praktisch, denn man kann mit ihnen aus einem Wort viele Anwendungen gewinnen.

danken–> dankbar -->Dankbarkeit
verantworten-> veranwortlich-> Veranwortlichkeit

Schönen Gruß von JKM

Hallo,

ein Suffix ist vereinfacht gesagt eine Nachsilbe.
Bekannte Suffixe sind z.B. bei Adjektiven -lich (freundlich, menschlich, etc.), -ig (zornig, riesig…) die aus einem Substantiv ein Adjektiv machen.
Typische Suffixe für Substantivierungen: -heit, -keit, -schaft, -ling, etc.

Wenn du nähere Infos brauchst, schau doch bei Wikipedia unter „Suffix“

am besten liest du mal das, was ich aus Wikiopedia kopiert habe. Nur einen Ausschnitt davon, damit es dich nicht allzu verwirrt: (http://de.wikipedia.org/wiki/Suffix)

Je nach Sprache gibt es Suffixe unterschiedlicher grammatischer Bedeutung. Besonders ausgeprägt sind Suffixe in der lateinischen Sprache, in den Finno-ugrischen sowie semitischen Sprachen, aber auch im Grönländischen.

Generell sind als bekannteste deutsche Suffixe folgende zu nennen:

-bold, -chen, -de, -e, -(er/ el)ei, -el, -er, -heit/ -keit/ -igkeit, -icht, -ian/ jan, -i, -in, -lein, -ler, -ling, -ner, -nis, -rich,-s, -sal, -schaft, -sel, -t, -tel, -tum, -ung, -werk, -wesen;

Je nach Dialekt gibt es natürlich noch leichte Abweichungen bei den „Anhängseln“.

Man unterteilt Suffixe in verschiedene Kategorien:

Diminutivsuffixe (Verkleinerungsform)
Hochdeutsche Sprachen: -lein (Männlein), -chen (Männchen), im süddeutschen Raum auch -erl
Alemannisch: -le (Spätzle) im Schwäbischen (hier können auch im Unterschied zum übrigen deutschen Sprachraum andere Wortarten verkleinert werden (jetzetle, wasele (was), kommele (kommen)), -li (Verhüterli) im Badischen und Schweizerdeutsch)
-erl (-al) im Bairischen (Lüngerl)
-ei im Berchtesgadener Land (Mankei)
-el im Thüringisch-Obersächsischen (Mäusel)
-la und -le im Fränkischen (Kniedla, Schäuferle, Schäuferla)
-tje, -je (Manntje, Meisje) im Ostfriesischen Platt, -ke, -ken (Manneke, Mäken) im Flämischen, Westfälischen und Ostfälischen
-ing im Mecklenburger Platt (Öming)
Adjektivierungssuffixe
-lich (männlich von Mann, weiblich von Weib, häuslich von Haus), -lik (Niederdeutsch).
-isch (zänkisch von Zank, schwäbisch von Schwabe und Schwaben, hessisch von Hesse und Hessen, norwegisch von Norweger und Norwegen)
-ig (rührig von (sich) rühren, geschäftig von Geschäft)
-bar bildet Adjektive aus Verben (z. B. heilbar aus heilen)
geschlechtsbestimmende Suffixe
Hochdeutsch und oberdeutsche Dialekte: weibliches Suffix -in (Hündin, Schaffnerin, Köchin)
Niederdeutsch: weibliches Suffix -sche und -sch (Kööksche, Börgermeestersch)
Nominalisierungssuffixe
Hochdeutsch -heit, -keit, -ung, -nis (Gemeinheit von gemein, Heiterkeit von heiter, Hoffnung von hoffen, Finsternis von finster)
Niederdeutsch: -heit, -keit, -en im Nordniedersächsischen, -hait, -kait, -ijë/-ungë im Ostfälischen
-de: Kollektivsuffix, das u. a. Substantive aus Verben bildet, z. B. Freude zu freuen, Gebäude zu bauen.
Suffixe aus Fremdwörtern:
Im Deutschen und vielen anderen Sprachen werden vor allem wissenschaftliche Begriffe (aus systematischen Gründen) oft aus:
griechischen Suffixen und/oder
lateinischen Suffixen gebildet.
Flexionssuffixe (im deutschen meist Endungen genannt):
in der Deklination geben Flexions-Suffixe (manchmal zusammen mit Präpositionen oder Artikeln) Genus und Kasus an
in der Konjugation von Verben geben Flexions-Suffixe Tempus, Modus, Person und Numerus an.

Im Deutschen gibt es verschiedene Suffixe, also Endungen:
Personalendungen bei Verben (ich geh-e, du geh-st, etc.)
Endungen bei der Adjektivdeklination (ein groß-er Mann, eine groß-e Frau, etc.)
Adjektivendungen (-lich, -ig, -bar, etc.)
Substantivendungen (-heit, -keit, -ion, etc.)
Pluralendungen (Kind-er, Foto-s, Stift-e, etc.)

Ich hoffe, etwas geholfen zu haben. :smile:
Beste Grüße

Hallo, RitterWolfgang!

Zunächst musst Du den Artikel ändern: das Suffix.

Suffixe sind Endungen, die an den Stamm eines Wortes angehängt werden, wodurch sich unterschiedliche Wortarten oder innerhalb der gleichen Wortart unterschiedliche semantische Funktionen, also Bedeutungen ergeben können.

Beispiel: Stamm „lauf“, durch die Verbendung entsteht der Infinitiv „laufen“, die entsprechenden finiten Formen im Satz können auch zu einer Veränderung führen, die den Stamm betreffen (Umlaut! starke Verben!): „läuft“, „laufe“, „lief“ etc; der Imperativ Singular „lauf“ hat ein Null-Suffix.

„läufig“: Adjektivendung „-ig“.

„Lauf“, „das Laufen“ sind Substantive. Ziemlich regelhaft ist die Substantivendung „-er“, die oft das Nomen agentis, also den Handelnden erzeugt: „Läufer“. Ähnlich zum Beispiel: „Wanderer“, „Käufer“.

Genügen Dir diese Informationen? Wenn Du aus bestimmten Erklärungen nicht schlau wirst, müsste ich sie natürlich kennen!

Gruß, Wolfgang Zimmermann

Suffix:
Suffixe (allgemeinsprachlich manchmal auch Nachsilben genannt) sind erstens kleinste bedeutungstragende Bestandteile wie z. B. -er, -chen, -keit, -lich, die bei der Ableitung von Wörtern am Ende des Stammes angefügt werden: lehren - Lehrer, Hut - Hütchen, lieblich - Lieblichkeit, Feind - feindlich. Man nennt sie auch Ableitungssuffixe.
Ihnen gegenüber steht als zweite große Gruppe die der Flexionssuffixe wie -er in Kinder oder -st in legst. Bei den Flexionssuffixen spricht man gelegentlich auch einfach von »Endungen«. Die Bezeichnung »Nachsilbe« sollte für Suffixe nicht verwendet werden. Einmal sind Suffixe häufig keine Silben, sondern lediglich Silbenbestandteile. So enthält die Form Klärung eine Silbe rung, aber das Suffix -ung. Und zweitens sind Silben phonologische Einheiten, die im Gegensatz zu Suffixen generell keine Bedeutung haben.
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