Hallo,
ich habe in unserem Spiegelschrank im Bad zwei 90 cm
Neonröhren mit je 30 Watt.
„Leuchtstofflampen“, nicht „Neonröhren“ - aber wir wissen ja, was gemeint ist.
Dort funktionierten die Starter nicht mehr richtig, weshalb
ich neue eingebaut habe. Doch danach wurden mir zwei neue
Röhren regelrecht „zerschossen“.
Liegt defintiv nicht an falschen oder defekten Startern!
Die Röhren (9,90 € pro Röhre)
30W Lampen sind etwas ungewöhnlicher, deshalb so teuer.
Mal als Beispiel:
Eine 58W Lampe mit guter Farbwidergabe und neutralweißen Licht (Lichtfarbe 840) verkaufe ich für etwa 2€.
Eine 30W Lampe mit LF840 würde bei mir auch knapp 10€ kosten.
leuchteten hell auf und mit
einem fibrierenden Brummen brannten beide im Bereich der
Starter durch.
Vorschaltgerät defekt. Ziemlich eindeutig, es fehlt dessen Strombegrenzung beim EInschalten.
Ich habe jetzt an den Vorschaltgeräten die Spannung gemessen
und dort liegt an den Ein- und Ausgängen, wenn eingeschaltet
ist, 230 Volt an.
Das ist im unbelasteten Zustand normal!
Was kann da kaputt sein?
Wie kann man so ein Vorschaltgerät vermessen?
Mit Hausmitteln eher nicht. Du müsstest die Induktivität und den Widerstand ermitteln, diese Werte mit HErstellerangaben oder einem neuen Gerät vergleichen.
Kann so etwas auch an den neuen Startern liegen?
Nein, s.o…
Der große Spiegelschrank ist schon ca. 30 Jahre alt, so dass
es wahrscheinlich keine direkten Ersatzteile mehr dafür gibt.
Vorschaltgeräte sind Standardartikel, da passen oft sogar die Befestigungslöcher zu 100%.
Du solltest aber drüber nachdenken, vielleicht auf ein elektronisches Vorschaltgerät zu wechseln. Das schließt Dir ein Elektriker schnell und sicher an.
So, zur Frage „was macht ein Vorschaltgerät“.
Eine Leuchtstofflampe benötigt einige zig Volt Spannung zum Leuchten, so irgendwo zwischen 40 und 100V, je nach Leistung.
Zum Zünden benötigt sie aber Spannungen im Kilovolt-Bereich.
Ein Vorschaltgerät sorgt im Zusammenspiel mit dem Starter für beides:
Beim EInschalten fließt ein Strom durch das VG, durch beide Glühwendeln in der Lampe und durch den Starter (der ist kurzgeschlossen).
Dadurch glimmen die Glüwendeln an den Enden auf und sorgen für freie Elektronen, die zum Zünden nötig sind.
Der Starter unterbricht nun nach kurzer Zeit den Stromfluss.
Wie ein Unterbrecherkontakt in der Autozündung, erzeugt die Unterbrechung des Starters nun einen kurzen, heftigen Spannungsanstieg an dem VG (das ist nämlich eine Spule!).
Diese Spannung sollte nun reichen, um die Lampe zu zünden, nun fließt der Betriebsstrom durch das VG und durch die Gasfüllung der Lampe (in der übrigens KEIN Neon drin ist).
Der Starter hält sich nun raus und macht gar nichts mehr, den kann man nach erfolgter Zündung auch ausschrauben.
Da der Starter nur zwei Zustände kennt (kurzgeschlossen zum Vorglühen, offen während des Betriebs) kann er für den Fehler nicht zuständig sein.
Aber das Vorschaltgerät könnte einen Fehler haben, also deutlich weniger Widerstand haben als vorgesehen.
Dann fließt ein zu hoher Strom beim Vorglühen, meistens brennt dabei dann eine Glühwendel durch.
Defekte Starter haben sich oft „verschweißt“, dann glühen die Wendeln der Lampe dauernd und es erfolgt keine Unterbrechung zum Starten.
Aus Erfahrung:
Lampe leuchtet an beiden Enden: Starter defekt.
Lampe blinkt dauernd: Lampe defekt, zündet nicht mehr.
Lampe leuchtet gar nicht: Glühwendel in der Lampe defekt, also auch Lampe wechseln.
Neue Lampe brennt beim ersten Einschalten sofort durch: Vorschaltgerät defekt.