Hallo!
Was aber indirekt stimmt: Die Nichtwähler haben insofern die
stärkste Partei, die CDU unterstützt (Und damit im weitesten
Sinne „gewählt“), weil sie ihre Stimme nicht gegen sie
eingesetzt haben.
Finde ich gar nicht.
Natürlich hat jeder Nichtwähler für sich seine Stimme nicht gegen die CDU eingesetzt. Das ist aber eine überaus triviale Erkenntnis ohne jeden Erkenntnisgewinn.
Für die Nichtwähler aber als Kollektiv betrachtet (und nur so macht das in diesem Zusammenhang Sinn!) gilt das aber nicht oder nur in geringem Maß*, weil sie sich als Gesamtheit in ihrer politischen Präferenz nicht so sehr von der politischen Präferenz der Menschen, die gewählt haben, unterscheiden.
* mir ist klar, dass die sozio-demographische Zusammensetzung der grundsätzlichen Nichtwähler einen leichten Bias hat, nämlich in Richtung „Unterschicht“.
Insofern kann man die Auffassung vertreten,
dass ein Nichtwähler sich nicht Beschweren darf, was die
aktuelle Regierung tut - er hat ja nichts dazu beigetragen,
dass jemand anders an den Hebeln sitzt.
Diese Auffassung kann jeder vertreten wie er lustig ist, sinnvoll ist sie ganz sicher nicht, denn man kann ja wohl kaum wegdiskutieren, auch nicht mit solchen sinnfreien Floskeln, dass es für mein Regiert-Werden völlig irrelevant ist, ob ich gewählt habe oder nicht, weil meine Stimme halt im Meer der Millionen anderer Stimmen untergeht. Ich als Einzelner habe auf die Zusammensetzung der Regierung nicht mehr Einfluss als auf eine Naturkatastrophe.
In diesem Zusammenhang aber, also wenns um die Frage des Beschwerens geht, da kann man den Nichtwähler eben gerade nicht als Kollektiv betrachtet, weil er sich ja individuell beschwert, nicht im Namen eines Kollektivs.
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