Hallo lastboyscout69,
versuche mich mal in der Typenbestimmung.
Bei allen Flugzeugen handelt es sich meiner Meinung nach um Schulflugzeuge. Aufgrund der teils fehlenden Schärfe leider z.T. schwer zuordenbar.
Von oben links nach unten rechts:
Bild 1 (1. Reihe, links)
Schlechter Aufnahmewinkel – aufgrund der kurzen Nase (Sternmotor) würde ich auf eine NCC 57 bzw. 64 tippen. Dabei handelt es sich um die für Frankreich hergestellte Variante der North American T-6. Diese wurde in über 300 Exemplaren bis zum Einmarsch der Deutschen aus den USA importiert. Die Luftwaffe hat aus der Beute ca. 200 für die Schulung, v.a. in der Jagdfliegerschulung übernommen. Da die Bilder vom Herbst 1943 sind würde das auch passen.
Definitiv aber keine Ju 88 (=> keine 2 Motoren)
Bild 2 (1. Reihe, rechts)
Auch wieder schlechter Aufnahmewinkel – ich tendiere aber auch hier auf eine NCC 57 / 64. Die kurze Nase und der gedrungen wirkende Rumpf sprechen dafür.
Einzig die Flügelform lässt mich aus diesem Aufnahmewinkel etwas zweifeln bzw. ist nicht so eindeutig. Für eine Fw 190 ist die Rumpflänge vom Flügel zum Heck meines Erachtens zu kurz.
Bild 3 (2. Reihe, links)
Eindeutig eine Arado Ar 96 – ein Zweisitzer zur Fortgeschrittenenschulung. Die Flügel wirken aufgrund des Aufnahmewinkels wie Knickflügel, sind es aber nicht.
Bild 4 (2. Reihe, rechts)
s. Bild 1 und Bild 2 – für eine Ar 96 stimmt das Heckleitwerk nicht (habe noch überlegt, ob der Aufnahmewinkel wieder alles verzehrt…), der Motor ist auch wieder kurz, d.h. eher wieder ein Sternmotor, was dann wieder auf eine NCC schliessen lassen würde.
Einzig die Flügelform ist leider wieder etwa uneindeutig und könnte aus dieser Perspektive auch zu einer Fw 190 passen. Für eine Fw 190 wirkt die Maschine aber meines Erachtens wieder viel zu gedrungen.
Bild 5 (3. Reihe, links)
Sehr wahrscheinlich Schulflugzeuge vom Typ Bücker Bü 131 „Jungmann“, evtl. auch Bü 133A oder B mit Reihenmotor. Dafür sprechen die Doppeldeckerauslegung (dafür spricht die Ansicht der Flächen, die sehr „massiv“ wirken – sind für einen Doppeldecker aus dieser Perspektive eigentlich typisch) und die Pfeilung beider Flächen, was so nur bei diesen beiden Typen der Fall war.
Um Hs 126 handelt es sich nicht, da es sich eben sehr wahrscheinlich um Doppeldecker handelt und der Rumpf zu dünn ist.
Bild 6 (3. Reihe, rechts)
Vgl. Bild 3 – meines Erachtens ein identisches Bild.
Warum das jetzt eine Hs 126 sein soll…? War da Bild 5 gemeint?
Bild 7 (4. Reihe, mitte)
Wieder eine Arado Ar 96 – dieses Mal mit ausgefahrenem Fahrgestell. Dafür sprechen die spitze Flächenform und das Heck.
Für eine Ju 87 ist das Fahrwerk nicht „massiv“ genug. Knickflügel kann man meines Erachtens auch nicht erkennen.
Ab Ende 1942 wurden die Jagdfliegerschulen in Jagdgeschwader 1xx (z.B. JG 101 – s. http://www.ww2.dk/air/jagd/jg101.html - alles nach unten scrollen; dort sind die eingesetzten Flugzeugmuster genannt) umgeformt. Die Kombination aus NCC 57 / 64, Ar 96 und Bü 131 würde gem. den dort eingesetzten Mustern sehr gut passen. Auch der Einsatz von Fw 190 ist dabei z.B. zur Typeneinweisung oder Gewöhnung an Einsatzmuster denkbar.
Alles in Allem sprechen die Bilder meiner Meinung nach also stark für eine Flugschule.
Ich lasse mich aber gerne auch von anderen Typen überzeugen.
Gruss
Tom