Wer von euch kennt sich gut mit ehrenamtlicher Arbeit, wie Nachbarschaftshilfe, bei der Caritas aus?

Hallo ihr Lieben :slight_smile:

Wer von euch kennt sich gut mit ehrenamtlicher Arbeit aus? Es geht speziell um Nachbarschaftshilfe oder Alltagsassistenz bei der Caritas. Ganz kurz meine Geschichte,…seit vielen Jahren betreue ich als Nachbarschaftshilfe alte Menschen, dafür bekomme ich eine Aufwandtsentschädigung von 7,15 Euro. Ich reinige die Wohnung dieser Menschen, gehe einkaufen und führe auch mal ein Gespräch oder Frühstücke mit ihnen. Seit dem letzten Jahr mache ich aber Fortbildungen bei der Caritas um als Alltagsassistentin tätig zu sein. Dafür erhalte ich 8.- Euro in der Stunde. Laut der Caritas beinhaltet diese Arbeit folgende Aufgaben,… Gesellschaft leisten, Begleitung, spazieren gehen oder einkaufen aber nur leichte Hausarbeiten wie bei der Essensvorbereitung helfen, das Bett machen oder den Müll hinunter bringen. Zur Zeit betreue ich eine alte Dame als Nachbarschaftshilfe und an einem anderen Tag ALS Alltagsassistentin. Diese Dame hat sehr hohe Ansprüche was die Reinigung ihrer Wohnung angeht. Nun möchte sie, das ich an dem Tag, an dem ich die Alltagsassistenz mache, Ihre Schränke von innen reinige. Das Habe ich inzwischen aber abgelehnt. Generell aber habe ich das Gefühl, das weder sie noch ihre Töchter wissen, was ehrenamtliche Arbeit bedeutet und das ärgert mich sehr. Meine Frage an euch, da ich mir nicht ganz sicher bin, welche Arbeiten macht eine Nachbarschaftshilfe und welche Arbeiten darf eine Alltagsassistentin machen?

Warum fragst Du nicht die Caritas, dort wo du tätig bist.
Was Du machen darfst und was diese Hilfestellung bieten soll. Sicherlich kann sie keine Putzfrau ersetzen.

Und überhaupt, „ehrenamtlich“ und dann Stundenlöhne in der Höhe ?
oder sind die 7,15 € eine Pauschalsumme pro Tag oder Einsatz ?

Ehrenamtlich heißt für mich doch eher unentgeltlich, es gibt allenfalls ein geringe Aufwandsentschädigung.

MfG
duck313

DAS IST RICHTIG; ES GIBT EINE AUFWANDTSENTSCHĂ„DIGUNG ABER LETZTENDLICH BLEIBT JA ABSOLUT NICHTS DAVON ĂśBRIG; DA WIR DIE FAHRTKOSTEN ZAHLEN UND BEI DER ARBEIT HANDSCHUHE TRAGEN MĂśSSEN. HABE SCHON EINIGE MALE MIT DEN MITARBEITERN DER CARITAS GESPROCHEN. DORT WIRD DIE ART DER BESCHĂ„FTIGUNG OFT VERSCHWOMMEN; NUCHT KLAR DEFINIERT DARGESTELLT.NUN IST ABER IN DER LETZTEN WOCHE EINE NICHT SCHĂ–NE SITUATION MIT DEN TĂ–CHTERN AUFGETRETEN. WOLLTE MICH NUR NOCH EINMAL, BEVOR ICH MIT DER CARITAS SPRECHE, VORAB INFORMIEREN, ES GEHT HIER AUCH NICHT UM DIE AUFWANDTSENTSCHĂ„DIGUNG SONDERN UM DIE BETREUUNG UND IN WELCHER FOR. LIEBEN GRUĂź Rita

Unterhalb des gesetzlichen Mindestlohns.

Sicher, es muss vom Sozialen Träger ganz klar gesagt werden, was eure Aufgabe ist bei dieser Art von Hilfe.

Und das mĂĽsst ihr dann auch den Betreuten und deren Familie sagen.

Liebe GĂĽte, muss man da gleich brĂĽllen?

Alltagsbetreuer sind keine Putzkräfte.
Wenn die Frau mehr will, soll sie eine Putzfrau engagieren.
Notfalls wĂĽrd ich ich Betreuung ablehnen oder von der Frau eine entsprechende Bezahlung verlangen.
Die Aufgaben mĂĽssten im Vertrag mit der Caritas beschrieben sein und stehen auch im Gesetz bzw. dazu ergangenen Verordnungen und Erlassen.

Was wäre bei dir „gering“? Die IHK-Prüfer machen das auch ehrenamtlich, die Aufwandsentschädigung beträgt dort 6 Euro/Stunde. Ob die bei allen IHKs gleich ist, weiß ich nicht.
Dafür müssen sie auch keine Schränke von innen putzen. :wink:

Danke für eure Antworten und ich meinte meine Fragen oder die Antworten auch nicht böse. Wie schon beschrieben, bin ich zweimal in der Woche bei einer 91 Jährigen Frau. Freitags putze ich ihre Wohnung. Diese Frau zufrieden zu stellen ist schon schwierig, da sie sehr hohe Ansprüche an die Reinigung ihrer Wohnung hat. Jedes Mal alle Teppiche hochklappen und alles saugen und wischen, das war nur ein Beispiel. Ich weiß auch, das meine Vorgängerin wegen dieser hohen Ansprüche gegangen ist. Dann machte ich Fortbildungen für Die Alltagsassistenz und bei dieser Art der Betreuuung wird kein Hausputz verlangt,…nur leichte Tätigkeiten. Zum Anderen sollen wir begleiten, einkaufen gehen, einen Spaziergang machen aber nur leichte Hilfe im Hauhalt, wie abwaschen bei der Speisenzubereitung helfen. Am letzten Freitag war ich dort und diese 91 jährige Dame erzählte mir, sie sei am Mittwoch alleine zum Aldi gegangen und zufällig sei ihr, ihre Tochter begegnet. Eine halbe Stunde bevor ich mit meiner Arbeit dann fertig war, kreuten plötzlich beide Töchter bei uns auf, forderten die 91 jährige in einem Militärton auf, sie möchte doch schnell ihre Schuhe für einen Spaziergang anziehen. Beide Töchter haben mich kaum beachtet oder mich sehr böse vernichtend angesehen. Ich nahm mir dann vor, die Tochter anzusprechen, wenn sie zurück kommt. das habe ich dann auch getan,…mir wurde dann vorgeworfen, das die Mama alleine rausgeht. Wohlbemerkt, ich gehe immer am Diestag zu ihr, was hat das mit mir zu tun. Ein Wort ergab das andere. Ich wurde sehr herrablassend behandelt, sodass ich die Tochter fragen musste, ob ihr überhaupt bewusst ist, was ehrenamtliche Arbeit bedeutet. Dann wurde ich gefragt, ob ich dann, wenn ich als Alltagsassistentin komme, mit der Mutter Schränke sauber machen könnte oder ihre Kleidung mit ihr sortieren könnte. Ich mache wirklich schon sehr viel für diese Frau. Die Töchter sind beide etwa in meinem Alter, gehen in ein Fitnesstudio ud wären durchaus in der Lage ihrer Mutter zu helfen. Die alte Frau sank immer tiefer in ihren Sessel und fing an zu weinen. Die Mutter hatte mir schon häufiger von der Lieblosigkeit ihrer Töchter erzählt. Was sich dann am Freitag auch bestätigte. Das Ganze wurde dann auch noch sehr persönlich sodass ich in private Familienangelegenheiten hineingezogen wurde. Wenn es jetzt nur um die Töchter ging, dann wär ich gegangen, ohne zurück zu gehen aber diese alte Frau tut mir unendlich leid. Ich dachte, es gibt hier jemanden bei euch, der die Arbeit einer Nachbarschaftshilfe oder Alltagsassistentin exakt eingrenzen kann, denn es gibt Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen. So hätte ich schon noch einmal alles genau sondieren können, denn am Dienstag fahre ich sowieso zur Caritas. Ich habe das Gefühl das weder die Mutter noch die Töchter die Arbeit einer ehrenamtlichen Person wertschätzen können. Lieben Gruß von Rita

Um das noch einmal zu kommentieren,…Morgen habe ich einen Termin bei der Caritas um über diese Familie und das was vorgefallen ist, zu reden. Habe hier NUR geschrieben, da ich dachte, es gibt hier sicher Leute, die auch auch auf dieser Basis tätig sind und mir evtl. vorher schon ein paar Infos geben können,…schade! Es ärgert mich wahnsinnig wenn Menschen ehrenamtliche Arbeit nicht zu schätzen wissen und dich unseriös behandeln, alles für selbstverständlich halten und dann auch noch Forderungen stellen. Auch wie in diesem Fall, diese 91 jährige alte Frau wie ein debiles krankes Kind behandeln und gar nicht sehen, was ihre Mutter wirklich braucht.

Lieben GruĂź Rita Englisch